LTB 187: Rezension
In diesem Artikel wird das LTB 187 rezensiert. Welche Geschichten erfreuen das Fan-Herz und welche sollte man dem Gemütszustand halber lieber weglassen? Das erfährst du hier! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 187.
Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 187 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight , Gut , Mittelmaß oder Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!
Cover[Bearbeiten]
Nicht wirklich ein großes Highlight dieses Cover, aber dennoch vielversprechend. Macht Lust auf mehr. -Panthera-
Ganz hübsch, vor allen Dingen durch den Rahmen. Die Komposition leidet allerdings unter damaligen Technik des Verlags, einfach Bilder aus dem Comic zu einem Titelbild zusammenzuwurschteln. Das Ganze wirkt etwas zusammengewürfelt und unausgewogen, trotzdem ist es im Großen und Ganzen recht überzeugend. --Orville Orb 19:29, 9. Okt 2007 (CEST)
Der Held der Pharaonen[Bearbeiten]
Wer nach dem ganz ordentlichen Cover eine Geschichte erwartet hat, die sowohl spannend als auch witzig ist, wird nun bitter enttäuscht. Zwar sind in dieser relativ kurzen Geschichte sehr zahlreiche Gags eingebaut, die meisten wirken aber sehr bemüht und verlaufen deshalb ins Leere. Die Geschichte besteht im Wesentlichen darin, dass drei Schurken (= die Panzerknacker) sich freiwillig von „Don Ald Duckon“ (= Donald) festnehmen lassen um in den Palast des schwerreichen Pharaos (= Dagobert) zu gelangen und diesen heimlich auszuräumen. Währenddessen versucht Donald, seine Geliebte (= Daisy) zu retten und mit ihr vor der eifersüchtigen und wie ein Ringer wirkenden Getrudis und Dagobert, welcher Getrudis mit Donald verkuppeln will, zu flüchten. Donald, wie auch die Panzerkmacker, stürzen von einer Katastrophe in die nächste, was sich leider sehr unspektakulär liest und auch nur selten Spaß macht. Einfach nur ein paar Prügelknaben einer Xanthippe auszusetzen macht einfach keine Laune. Zumindest ist alles recht liebevoll gezeichnet, allerdings wurde phasenweise auch zu viel Farbvielfalt gewählt und ein echtes Gefühl für das „Alte Ägypten“ kommt hier weder ernsthaft noch als Persiflage rüber. Hier wurde zwar viel Mühe investiert, aber das meiste davon leider umsonst. Es mag zwar ein sehr subjektiver Eindruck sein, aber aufgrund des geringen Lesespaßes den ich empfunden habe, halte ich die Bezeichnung „unteres Mittelfeld“ durchaus für tragbar; daher gebe ich eine gnädige „3-“. -Panthera-
Eine ganz hübsche kleine Story, mit dem einen oder anderen Gag, der mal wirklich lustig ist. Allerdings wirken einige durch den etwas flachen Text wie aus der letzten Fernsehserie gestohlen. Beachtenswert sind die gelungenen, dynamischen Zeichnungen, vielleicht manchmal eine Tour zu dynamisch, eine Kritik die auch auf die Handlung zutreffen würde. Überdrehte Gestik und Mimik verzerren das Ganze ein bisschen zu sehr. Die Geschichte ist vielleicht nicht die Ausgewogenste und Geschickteste, aber sie hat Charme. --Orville Orb 19:35, 9. Okt 2007 (CEST)
Gefangen im Großstadtdschungel[Bearbeiten]
Nach dem schwachen Anfang wird es leider noch schlechter. Ich bitte um Verzeihung, wenn dies jetzt alles etwas zynisch klingt, aber diese Geschichte hat es wirklich verdient. Sie beginnt im „eigentlichen“ Großstadtdschungel, wo Professor Wunderlich einen Superdünger entwickelt hat. Da dieser jedoch „entsetzlich zestreut“ ist, wirft er die Reagenzie, dessen Bedeutung er vergessen hat, einfach aus dem Fenster. Sehr Logisch! Am nächsten Morgen hat sich die Großstadt in einen echten Dschungel verwandelt, durch den sich nun Micky und Goofy durchzuschlagen versuchen. Hier begegnen sie wundersamen Menschen, unter denen auch eine Gruppe von Leuten ist, die sich von den „Wilden“ verstecken. Dies sind Leute, die sich mittlerweile dem Dschungel angepasst haben und nun wie primitive Dschungelvölker leben wollen. Nicht schlecht dafür, dass dies alles innerhalb weniger Stunden passiert ist. Die Krönung kommt, als Micky und seine Freunde gerettet werden: Professor Wunderlich wird von einer Pflanze aus dem Schlaf gerissen, hat das Gegenmittel schon parat und vernichtet den gesamten Dschungel durch eine (!) Injektion in einen (!!!) Baum (?). Einige Tage später wird die Öko-Botschaft noch durch das komplette Zurückkehren (?) des „eigentlichen“ Großstadtdschungels verwässert. Diese Geschichte ist an den Haaren herbeigezogen, völlig unlogisch und sie liest sich nicht einmal besonders gut. Lesespaß kommt an keiner Stelle auf, da alles unnötig ernsthaft, ja stellenweise sogar brutal gestaltet ist und wirklich jedes Detail vom Sinngehalt her verhunzt ist. Die Texte sind laienhaft und die Zeichnungen bestenfalls Durchschnitt. Auch wenn es hart ist, aber die „5-“ „“ist hochverdient. -Panthera-
Absoluter Blödsinn. Die Handlung ist vollkommen übertrieben und unsinnig. Was soll das Weltuntergangsszenario in einem Disney-Comic? Man das was nicht zueinander passt nicht miteinander kombinieren… das gibt auf beider Seite Kompromisse! --Orville Orb 19:40, 9. Okt 2007 (CEST)
Der Retter von Auralon[Bearbeiten]
Zitat aus dem Vortext: „Ihr könnt gespannt sein, in dieser Geschichte ist wirklich einiges geboten!“ – Wider Erwartens stimmt dies sogar. Dieses 136-(!)seitige Meisterwerk ist voll und ganz ein Ausflug in die Fantasygeschichten, allerdings auch ein mehr als gelungener. Die geschichte lautet wie folgt: Von seiner jüngsten Expedition bringt Dagobert Ducks Prospektor einen archäologisch interessanten Stein mit. In der darauffolgenden Nacht hat Dagobert einen Traum von goldenen Bergen, der Stadt Auralon und einer furchterregenden Gestalt namens Monk Zelanis. Aufgrund einer alten Geschichte, die mit diesem Traum zusammenzuhängen scheint, beginnen die Ducks das „feurige Portal“ zu suchen, durch das sie, in die in der Geschichte beschriebenen Welt, eindringen können. Nachdem dies gelungen ist, halten die Menschen in der anderen Welt Donald aufgrund seines Matrosenjäckchens für einen Auserwählten, der ihre Stadt vor dem Eroberer Monk Zelanis retten könnte. Es folgt eine abwechslungsreiche Expedition in eine Fantasywelt, mit vielen Wendungen und phantasievollen Motiven. Sogar ein gelungener Verrat darf nicht fehlen. Trotz ihrer Vielfalt ist die Geschichte nie unausgewogen oder unangenehm verworren. Fast ein kleiner Comic-Roman, bei dem man es bedauert, dass es „nur“ 136 Seiten sind. Diese Geschichte ist spannend und angenehm zugleich – für die Jüngsten ist sie vielleicht sogar etwas zu aufregend, weshalb ich sie eher der etwas älteren Leserschaft ans Herz legen würde. Diese wird sich über schön gezeichnete Bilder, gelungene Texte und vor allem über einen grandiosen Plot hingegen sehr freuen. Die einzige nennenswerte Schwachstelle finde ich, dass man selbst nach 136 Seiten den Eindruck hat, sie sei zu kurz. Eine der besten LTB-Geschichten die ich kenne! Glatte „1+“! -Panthera-
Ein kostbarer Duft[Bearbeiten]
Nach einem grandiosen „Monster-Comic“ folgt nun der absolute Tiefpunkt des Buches, vielleicht sogar die schlimmste Schwachstelle des gesamten Jahrganges. Aus irgendeinen unerfindlichen Grund sind Minnie und Klarabella in der Lage, einen der am besten laufenden Schönheitssalons Entenhausens zu übernehmen und dies sogar in Bar zu bezahlen. Damit nicht genug, zeigt ihnen der Vorbesitzer freiwillig sogar seine beste Betrügermasche, um erfolgreich zu sein (Warum dies so ist, wird wohl ein Geheimnis des Autors bleiben – zumal selbst die beiden Damen dies verwundert). Es kommt, wie es kommen muss, die beiden sind unfähig und daher alles andere als erfolgreich. Dies ändert sich, als sie einen grauen Klumpen im Lager entdecken. Dieser hat einen geradezu hypnotisch anziehenden Duft, sodass es offenbar genügt ihn auf die Theke zu stellen, um Kunden aus der ganzen Stadt anzuziehen. Das Universalgenie Micky erkennt bei einem Besuch sofort (!), dass es sich um graue Ambra handelt, einem der luxuriösesten Parfümgrundstoffe die es gibt. Die beiden Damen investieren ihre Million (!) Taler für eine Behandlung bei echten Expertinnen. Kleine Anmerkung meinerseits: Ambra gibt es tatsächlich und es handelt sich um ein Sekret, welches manche Zahnwale (insbesondere Pottwale) mit abgeben, wenn sie Unverdauliches ausspeien. Erst durch mehrere Jahre des Treibens auf hoher See wandelt sich der Stoff langsam in Ambra. Da der Handel mit Walprodukten international verboten ist (dies gilt selbst für Erbrochenes) bringen jedoch selbst Grammpreise von 20 € (meist eher weniger) wohl keinen Reichtum. Der Geruch von reiner Ambra ist zwar sehr streng, aber die dargestellte Extremheit ist maßlos übertrieben. Btt: Ein völlig hirnrissiger und unsinniger Plot ohne Überraschungen, scheinbar nur dafür konzipiert, genau 17 Seiten zu füllen. Das ist nicht nur langweilig, sondern eine echte Frechheit, die eine gnadenlose „6“ verdient hat. -Panthera-
Fazit[Bearbeiten]
Leider eines der schlechtesten LTBs, die ich besitze. Es gibt zwar eine herausragende Geschichte, aber diese geht unter drei schlechten (davon zwei wahrlich katastrophalen) Geschichten gnadenlos unter. Warum hat man nicht lieber einen Sonderband nur mit „Der Retter von Auralon“ in einer verlängerten Version herausgebracht, anstatt dem Leser „Gefangen im Großstadtdschungel“ und „Ein kostbarer Duft“ anzutun? Alles zusammengerechnet eine „4+“, was alleine dem zu verdanken ist, dass unter lediglich vieren eine dermaßen hervorragt. -Panthera-