Rückwendung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Mai 2020, 20:19 Uhr
Rückwendung, auch: Rückblende, Rückschau, Analepse oder Retrospektion ist ein in der Narratologie (Erzähltheorie/Erzählforschung) gebräuchlicher Begriff, bei dem "ein Erzähler nachholend berichtet, was sich früher ereignet hat."[1]
Bei der Rückwendung unterbricht der Erzähler die "fiktiv-gegenwärtige Handlungsfolge, um einen oder mehrer Einschübe zu Zeitspannen oder Ereignissen einzubauen, die von der fiktiven Gegenwart aus in der Vergangenheit liegen - oftmals sogar jenseits der Haupthandlung der erzählten Zeit ('Vorzeithandlung')"[2]
Auch gängig ist der englische Begriff flash - back (dt. Rückblende) aus der Filmtheorie[3].
Bei einer Rückwendung handelt es sich um den Typus des späteren Erzählens (retrospektives Erzählen).
Die Rückwendung ist eine Form der zeitlichen Anachronie.
Verwandt mit der Rückwendung ist der Rückgriff: Hier verweist der Erzähler auf ein einzelnes Faktum aus der Vergangenheit[4]. (z.B. 2009 war ich schon mal bei einem tollen Konzert von denen.) Beim Rückblick bezieht sich die Figur reflexiv auf die eigene Vergangenheit[5], z.B. Dagobert Duck, wenn er in LTB 399 rückblickend erzählt, wie er seine erste Million verdient hat.
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Einzelnachweise
- ↑ Lahn, Silke und Meister, Jan-Christoph: Einführung in die Erzähltextanalyse, 3. Auflage. Stuttart:, 2016: S. 147
- ↑ Jeßing, Benedikt und Köhnen, Ralph: Einführung in die Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, 4. Auflage. Stuttgart, 2017: S. 190
- ↑ vgl. Lahn, Silke und Meister, Jan-Christoph: Einführung in die Erzähltextanalyse, 3. Auflage. Stuttgart, 2016: S. 147
- ↑ vgl. Jeßing, Benedikt und Köhnen, Ralph: Einführung in die Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, 4. Auflage. Stuttgart, 2017: S. 191
- ↑ vgl. Jeßing, Benedikt und Köhnen, Ralph: Einführung in die Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, 4. Auflage. Stuttgart, 2017: S. 191