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Die Insel am Rande der Zeit
Island At The Edge Of Time
Erstveröffentlichung: 10. Okt 1991
Entstehungsdatum:
Storycode: D 91071
Story: Don Rosa
Zeichnungen: Don Rosa
Seiten: 14
Deutsche Übersetzung: Peter Daibenzeiher
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus 42/1991
Weiterführendes

Ind.PNG Infos zu Die Insel am Rande der Zeit

beim I.N.D.U.C.K.S.

Die Insel am Rande der Zeit (engl. Island At The Edge Of Time) ist eine von Don Rosa geschriebene und gezeichnete Comicgeschichte, die im Jahr 1991 erstmals veröffentlicht wurde. Dagobert und sein Rivale Moneysac liefern sich ein Wettrennen um eine Insel, die aus purem Gold besteht.

Figuren

Handlung

Die Ducks in Gefahr? Das lässt Mac Moneysac kalt…
Panel aus Onkel Dagobert von Don Rosa 13
(© Egmont Ehapa)
Die Schlüsselszene dieser Geschichte…
Panel aus Onkel Dagobert von Don Rosa 13
(© Egmont Ehapa)
Es ist ein wenig kompliziert…
Panel aus Onkel Dagobert von Don Rosa 13
(© Egmont Ehapa)
„Zeit ist ein relativer Begriff! Soeben bricht die Nacht über Entenhausen herein. Wieder geht ein arbeitsreicher Tag im Leben des Multimillionärs Dagobert Duck zu Ende…
…während zur gleichen Zeit irgendwo im Pazifik die Sonne auf eien Punkt scheint, der schon bald Schauplatz eines neuen Abenteuers sein wird.
Wenn wir der Zeitlinie folgen, sehen wir, dass dort durch einen Vulkanausbruch in der Tiefe des Ozeans an der Oberfläche eine neue Insel entsteht – ein Naturereignis, wie es des öfteren vorkommt…
…allerdings mit einem Unterschied…
Das Magma aus dem Herzen der Erde ist nicht flüssiges Gestein, sondern…
…GOLD!“
Der „Erzähler“

Der frisch entstandene Vulkan im Pazifik bleibt nicht lange unentdeckt, denn Dagobert Duck hat einen Satelliten in der Umlaufbahn, der mit seinen Sensoren vom All aus nach neuen Goldvorkommen suchen soll. Eine Vulkaninsel, die goldhaltige Lava spuckt, ist aber ein wenig zu viel Aufregung für dieses Wunderwerk der Technik – Dagobert hatte aus Sparsamkeitsgründen die billigsten Dioden einbauen lassen. So kommt es, dass er zwar am nächsten Morgen in Entenhausen die per Funk übermittelte Nachricht von der Goldinsel erhält, doch leider nicht nur er…

Der defekte Satellit ist in Südafrika abgestürzt, in einem Gebiet in dem der zweitreichste Mann der Welt eine Goldmine besitzt. Daher ist auch Mac Moneysac nach der Auswertung der Augzeichnungen über den goldenen Vulkan informiert. In Entenhausen hat Dagobert bereits seinen Neffen und seine drei Großneffen eingesammelt und ist mit einem Düsenjet unterwegs nach Manila – die übermittelten Koordinanten waren nicht genau genug, da der Satellit das Zeitliche gesegnet hat. Die Insel liegt aber anscheinend exakt auf der Zeit- und Datumsgrenze, dem 180. Längengrad, worüber die Ducks während des Fluges diskutieren.

„Nimm an, es Mitternacht in Entenhausen, und ein Monat fängt an. Im Westen, wo es noch nicht Mitternacht ist, haben sie immer noch Sonntag, und östlich von Entenhausen hat der Montag längst angefangen!“
„Zur gleichen Zeit ist es auf der anderen Seite der Erde Mittag. Aber wie kann ein Tag gleichzeitig Sonntag und Montag sein?“
„Die Erklärung dafür ist die internationale Datumsgrenze! Westlich davon ist es immer einen Tag später!“
Tick, Trick und Track

In Manila erfährt Dagobert, dass der Satellit in Südafrika abgestürzt ist, bemerkt dann aber, dass Moneysac eben gelandet ist. In Verkleidung spioniert er ihn aus und erfährt, die genaue Lage der Insel. Anschließend trickst er noch, indem er behauptet, Moneysacs Maschine sei mit Reiskäfern verseucht – die Behörden wollen ihn für einen Monat unter Quarantäne stellen. Dagobert heuert den Piloten Keoki an und chartert dessen Wasserflugzeug. Er stammt von der Insel Wokawoka im südlichen Teil des Pazifiks. Seine Heimat ist arm und kürzlich hat ein Hurricane die Ernte und den Viehbestand vernichtet. Er versucht seinen Leuten mit dem Geld, das er mit seinen Charterflügen verdient, zu helfen. doch die Lage ist ernst.

Nach einiger Zeit werden die Ducks und Keoki von einem Düsenjet überholt. Moneysac ist es gelungen, der Gesundheitsbehörde in Manila schneller zu entkommen, als Dagobert lieb ist. Erst Stunden nach ihm erreichen die Ducks den Vulkan. Beim Anflug kommt es zu einem Unglück, denn Keokis Maschine wird von einer plötzlichen Eruption erfasst und fängt Feuer. Das Wasserflugzeug stürzt ab. Mit einem Schlauchboot erreichen die Ducks und Keoki schließlich die Insel – doch es ist zu spät, Moneysac hat bereits einen Pflock in die Erde gerammt und die Insel in Besitz genommen.

Der Südafrikaner triumphiert – mit dieser Insel ist der Kampf um den Titel des „reichsten Mannes der Welt“ endgültig entschieden. Die Krone wird man ihm nie wieder entreissen können. Doch dann fällt Dagobert ein entscheidendes Detail auf: Mac Moneysac hat seinen Pflock im östlichen Teil der Insel in die Erde gesteckt, dort ist der 17. des Monats. Wegen der Datumsgrenze ist es im westlichen Teil der Insel aber noch der 16. , und Dagobert nimmt dort die Insel in Besitz – einen Tag „früher“ als Mac Moneysac.

Moneysac kippt vor Schock um und Dagobert ist hocherfreut. Doch seine Freude ist nur von kurzer Dauer, denn seine Neffen machen in darauf aufmerksam, dass Keoki beim Festbinden des Rettungsbootes vor einigen Minuten schon vor ihm einen Pflock in die Erde gesteckt hat. Das Gold gehört nun Wokawoka und die beiden Gezkrägen gehen leer aus.

Bedeutung

…denn der zweite der drei Pflöcke war der erste.
Panel aus Onkel Dagobert von Don Rosa 13
(© Egmont Ehapa)

Den Hintergrund zu Die Insel am Ende der Zeit beschrieb Don Rosa in einem Vorwort zu seiner Geschichte selbst. Die Übersetzung ins Deutsche stammt von Peter Daibenzeiher:

Die nachfolgende Erzählung, Die Insel am Ende der Zeit, die ich im Jahr 1991 gezeichnet habe, hat einige ungewöhnliche Züge. Vor allem erinnere ich mich heute noch an die Schwierigkeiten, die ich dabei hatte, eine gute Grundlage zur Erklärung der Geschichte zu finden. Ich wollte eine Story erzählen, die auf dem seltsamen Umstand basiert, daß es an der internationalen Datumsgrenze direkt nebeneinander liegende Orte gibt, an denen nicht der gleiche Tag ist. Hä? Nun, lesen Sie die Geschichte, und Sie werden verstehen, was ich meine. Eigentlich sollte sie nur zehn Seiten lang werden, doch als ich erst einmal damit begonnen hatte, das Phänomen der internationalen Datumsgrenze so zu erklären, daß es sich auch jüngeren Lesern erschließt, wurde mir schnell klar, daß ich vierzehn Seiten benötigen würde. Ehrlich gesagt, auch heute ist mir das Ganze noch immer nicht so klar, daher hoffe ich darauf, daß Leser, die die Geschichte verstehen, mir vielleicht einmal einen Brief dazu schreiben und mir weiterhelfen. Für europäische und vor allem für deutsche Leser könnte es vielleicht auch ein wenig verwirrend sein, wie ich Mac Moneysac in der Geschichte einsetze, da er in den in Europa veröffentlichten Storys wohl immer mit Dagobert zusammen in Entenhausen lebt. In meinen Geschichten lebt er jedoch immer dort, wo er auch in den alten Barks-Geschichten, mit denen ich aufgewachsen bin lebte, nämlich im Tal des Limpoo River in Südafrika. Ich hoffe, das verwirrt jene Leser nicht, die versuchen, den Überblick über die Fakten des Entenuniversums zu behalten. Da sich die Geschichte eines „Erzählers“ bedient, ist ein letzter ungewöhnlicher Aspekt. Warum dies so ist, ist mir heute selbst nicht mehr so ganz klar… vielleicht brauchte ich einfach jemanden, der mir die Zusammenhänge erklärte? Eigentlich mag ich so etwas gar nicht, und ich denke, dieses Unbehagen wird spätestens an der Stelle deutlich, an der sich Dagobert (quasi als ein Teil meiner selbst) aus der Geschichte löst, um dem Erzähler (oder mir?) zu sagen, er soll den Mund halten.[1]

Den Worten von Don Rosa gibt es eigentlich nichts mehr hinzuzufügen…

Trivia

Während Monesysac und Keoki ihren Pflock in den erdigen Boden geschoben haben, war Don Rosa im Fall von Dagobert beim Zeichnen ein wenig unbeacht – er drückt seinen Holzpflock direkt in das massive, kalte Gold hinein, als ob es weich wie Butter wäre. Naja – wenn es einen gibt, der so etwas mit Gold machen kann, dann ist es sicher Dagobert Duck.

Veröffentlichungen

Einzelnachweise

  1. Don Rosa: Onkel Dagobert von Don Rosa 13, Die Insel am Ende der Zeit S. 33