DDSH 116: Rezension
In diesem Artikel wird das DDSH 116 rezensiert. Welche Geschichten erfreuen das Fan-Herz und welche sollte man dem Gemütszustand halber lieber weglassen? Das erfährst du hier! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter DDSH 116.
Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in DDSH 116 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight , Gut , Mittelmaß oder Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!
Cover[Bearbeiten]
Ein ganz gutes Cover. Doch sind wir mal gespannt, was uns diesmal erwartet!
WICHTIG: Da es sich hier um ältere Geschichten handelt, die nicht jeder greifbar hat, bemühe ich mich, die Handlung explizit wiederzugeben und dabei nicht – wie bei neueren Heften – Teile dieser wegzulassen. Um aber noch ein wenig vor dem Spoilern zu schützen, gibt es im 1. Absatz eine Handlung mit Spannungsaufbau, im 2. Absatz dann die vervollständigte Handlung und im 3. Absatz meine Bewertung; sodass die Leser, welche vielleicht darüber abwägen, sich dieses DDSH zuzulegen, beim späteren Lesen nicht enttäuscht sein müssen. Glückstaler (Diskussion) 17:06, 4. Apr. 2022 (CEST)
Moderne Erziehungsmethoden[Bearbeiten]
- Storycode: W WDC 92-02
- Skript: Carl Barks
- Zeichnungen: Carl Barks
- Produktionsjahr: 1947
- Seitenanzahl: 10
- Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Eigentlich sollen Tick, Trick und Track den Garten jäten. Doch viel lieber spielen sie dabei. Als ihr Onkel Donald das mitkriegt, kann er seine Wut nicht mehr zügeln und jagt den Kindern mit der Rute hinterher. Nun versuchen sie, sich zu benehmen. Auf einmal wird Donald von der Bildfläche gezogen. Ein gewisser Professor Plappert möchte den zu alten Erziehungsmethoden greifenden Menschen sprechen. Zuerst will Donald nicht hören, was dieser redet, findet aber, nachdem er angefangen hat, schnell die traurige Einsicht, was er beinahe mit den Kindern angestellt hätte. Ihr Zukunftsbild wäre fast – dank ihm – verdorben gewesen. Donald schämt sich für seine Gräueltaten und bekräftigt, ab jetzt besser zu handeln und den Spieltrieb der Kleinen nicht zu unterdrücken. Tick, Trick und Track beschließen, ihrer Berufung nachzugehen. Einer möchte etwas erfinden, der andere will Steuermann werden, der dritte entfaltet sich als Kunstmaler. Scheint die Welt nun in Ordnung?
Leider nicht, denn alles, was die Kinder unternehmen, kommt dem Geldbeutel ihres Onkels teuer zu stehen. Fast schon im Akkord schafft dieser Spielsets für sie heran, damit sie den Hausstand und das Haus selbst in Ruhe lassen. Aus Verzweiflung, weil er nicht mehr weiß, wo all das noch hinführen soll, wendet er sich an den Ordinarius. Dieser rät ihm immer noch, den Kindern alles zu erlauben. Doch da schlägt eine Falle zu, die Donald ihm gestellt hat. Unter dem Sessel, auf den sich der Ratgeber setzt, hat er vorher zwei Chinakracher platziert, die nun, frech, wie die Kinder sind, von ebendiesen entzündet werden. Aber danach geht es ihnen nicht unbedingt besser, denn der Professor ist imstande, seine eigenen Regeln zu brechen…
Eine gute Handlung, gefolgt von guten Zeichnungen. Nett zu verfolgen ist, wie in diesem Zehnseiter die Neffen charakterisiert werden und was von Donald auf ihr Verhalten folgt. Sicherlich zeigen sich Tick, Trick und Track hier von ihrer fiesesten und hinterhältigsten Seite, doch gerade solche Positionen liefern Stoff für gute und gelungene Plots. Mit Barks’ Zeichnungen, bin ich, wie immer, zufrieden. Note: 1-. Glückstaler (Diskussion) 17:06, 4. Apr. 2022 (CEST)
Gefiederte Freunde[Bearbeiten]
- Zeichnungen: Tony Strobl
- Seitenanzahl: 5
Tick, Trick und Track sind als Fieselschweiflinge im Wald unterwegs, wo sie einige seltene Vogelarten anlocken und auf Fotos festhalten. Tick dient dabei als Imitator für die Singstimmen und ist so beim Herbringen von Nutzen. Die anderen zwei fotographieren. Unwissend, dass sie von zwei Galgenvögeln beobachtet werden. Diese beiden haben vor, sich einen der drei zu schnappen, um dank der nachgemachten Vogelstimmen einen Vogel zu fangen und für viel Geld zu verkaufen. Als die drei Brüder sich aufteilen, ergreifen die Ganoven Initiative und nehmen Tick mit. Doch Trick und Track merken schnell, dass er weg ist und machen sich auf die Suche…
…dabei finden sie Lastwagenspuren und eilen diesen sofort hinterher. Nicht viel weiter weg sind die Gauner gerade am Ausüben ihres Plans. Doch die beiden wissen sich zu helfen und rufen Vögel herbei, die die üblen Mitspieler attackieren. Danach wird flink die Polizei verständigt und die Räuber dürfen im Zoo bei den Vögeln Strafdienst verrichten.
Sicherlich gelungen ist hier für 5 Seiten die recht ausgereifte Handlung, die es bestimmt auch auf mehr gebracht hätte. Nicht ganz so schön dagegen sind Strobls Zeichnungen, weswegen diese Story von mir nur eine 2 bekommt. Glückstaler (Diskussion) 17:06, 4. Apr. 2022 (CEST)
Liebe Haustiere[Bearbeiten]
- Zeichnungen: Tony Strobl
- Seitenanzahl: 4
Gerade kommt Donald in seinen Garten, da merkt er, was seine Neffen mal wieder angeschleppt haben: Stinktiere! Donald aber kann die drei neuen Mitbewohner nicht ausstehen und so müssen sie irgendwo anders hin. Weil Tick, Trick und Track nicht wissen, was Skunke so fressen, beschließen sie, ihre neuen Haustiere kurz bei Tante Daisy in der Garage zu lassen und in einer Tierhandlung nachzufragen. Doch in ihrer Hast vergessen sie, die Tür dichtzumachen und die Stinktiere entkommen. Sie finden ihren Weg in Daisys Wohnzimmer, wo gerade einige Freundinnen zu Gast sind…
…dort erschrecken sich natürlich alle und Daisy tätigt einen Anruf; bestellt Donald herbei, der für das Ganze herhalten soll. Noch als sich die Kinder bei Daisy entschuldigen, bemerkt einer ihrer Nachbarn das Gespräch und bringt sich mit ein. Er ist Zoologe und würde gern mehr über die Tiere erfahren. Er kauft sie den dreien ab – die haben mit dem Geld vor, sich neue Haustiere anzuschaffen…
Diese mit 4 Seiten eher kurze Geschichte ist leider nur als Lückenfüller zu sehen. Die Handlung ist eher dürftig, Strobls Zeichnungen halten hier nichts Großes bereit. Meine Note: 3+. Glückstaler (Diskussion) 17:06, 4. Apr. 2022 (CEST)
Friedliche Ferien[Bearbeiten]
- Skript: Carl Barks
- Zeichnungen: Carl Barks
- Seitenanzahl: 10
So eben verlassen Tick, Trick und Track das Haus und Donald ist froh darüber – denn jetzt muss der die Racker nicht mehr bei sich haben. Das teilt er auch seiner Nachbarin mit, die ebenfalls findet, dass er Erholung verdient hat. Für Speis und Trank hat Donald gesorgt, sodass er sich nun geruhsam ins Bett hauen kann. Aber die Ruhe währt nicht lange! Schon bald klingelt es an seiner Haustür und ein Werbevertreter möchte ihm ein Produkt empfehlen. Genervt erwirbt er ein Gerät, mit dem man zerknitterte Papiertüten wieder geradebiegen kann. Jetzt scheint aber die Zeit des Schlafens gekommen, oder?
So ganz dann doch nicht. Denn schon nach wenigen Sekunden steht der nächste Andreher vor der Tür und versucht, Donald wieder etwas schmackhaft zu machen. Donald kauft die Reden vom Minister Moser gesammelt in einigen mit Goldschnitt versehenen Bänden. Weil er merkt, dass auf diese zwei Leute noch eine Horde anderer folgen, wappnet er sich. Er bespickt das Haus mit einer abgestellten Klingel, Periskopen und noch vielem mehr. Die Werbevertreter führen einen harten Kampf, aber Donald steht über ihnen. Als dann schließlich Tick, Trick und Track zurückkommen, müssen sie feststellen, dass sich während ihrer Abwesenheit etwas getan hat und das Haus sie scheinbar nicht mehr haben möchte. Durch ihren Geheimgang finden sie aber ins Haus. Dort schreiten sie zu Donalds Bett und fragen ihn, ob er ihnen eine Fußmatte abkauft – als Vertreter für solche dachten sie, dass ihr Onkel sofort eine nimmt. Aber da haben sie sich geirrt, denn stattdessen nimmt er eine Rute in die Hand…
Ein schöner Zehnseiter von Barks, der erneut mit einer wundervollen Handlung und perfekten Zeichnungen beeindruckt. Auch wenn Donalds Kampf mit den Werbeboten doch schnell langweilig daherkommen könnte, so bietet Barks hier zügig wieder Abwechslung. Insgesamt eine gelungene Story. Note: 1-. Glückstaler (Diskussion) 17:06, 4. Apr. 2022 (CEST)
Entenhausener Geschichte(n), Folge 12[Bearbeiten]
In dieser Folge präsentiert uns Harald Saalbach einige Hintergründe und Informationen zur Geschichte „Fragwürdiger Einkauf“.
Comic-Strips[Bearbeiten]
Auch im DDSH 116 werden uns wieder 4 Comicstrips von Al Taliaferro gezeigt. Für mich heute leider nicht mehr zeitgemäß, auch wenn ich die Arbeit schätze – Note: 4+. Glückstaler (Diskussion) 17:06, 4. Apr. 2022 (CEST)
Fragwürdiger Einkauf[Bearbeiten]
- Skript & Zeichnungen: Carl Barks
- Seitenanzahl: 27¼
Diese Geschichte ist mit über 27 Seiten sehr lang und füllt komplett den zweiten Teil des DDSHs. Barks baute in dieser Story einige politische Bezüge ein und vertiefte den fiktiven Staat Brutopien. Eine sehr ausführliche Inhaltsangabe und spannende Hintergrundinformationen gibt es im oben verlinkten Artikel „Fragwürdiger Einkauf“. Eine kurze Inhaltsangabe mache ich hier mal. Die Spannung wird einem dabei nicht verdorben.
Dagobert kommt bei einer Auktion vorbei. Veräußert wird eine unbekannte Kugel, die aussieht wie Speiseeis. Der Name lautet Bombastium. Weil es sich scheinbar um etwas wirklich Wertvolles handelt, bietet Dagobert mit. Für 1 Billion Taler und 6 Kühlschränke erwirbt er die Kugel in der Größe eines Fußballs. Doch ein ebenfalls Mitbietender, den Dagobert nur knapp ausgestochen hat, setzt alles daran, die Kugel in seine Macht zu bringen. Auf den folgenden Seiten passieren viele spannende Szenen…
Bisher kam ich noch nie in den Genuss, eine so lange Geschichte in einem wohlgemerkt normalen DDSH zu lesen, und nicht in einer extra seitenlastigen Ausgabe wie z. B. der Nummer 419. Interessant an dieser Story sind neben der enormen Länge auch einige andere Aspekte. Beispielsweise spielte Barks mit diesem Comic auch auf ein zu der Zeit aktuelles Problem an – der Atomkraft. Das Bombastium ist extra so gestaltet, als würde es sich dazu eignen. Weitere informative Dinge, gibt es, wie schon erwähnt, im Hauptartikel.
Wie auch bei anderen Werken gab sich Barks hier bei seinen Zeichnungen sichtbare Mühe und schuf eine beeindruckende Geschichte. Es gibt einige größere Panels. Nicht zu verachten ist aber auch der Plot, der, gespickt mit solch vielen Details, nicht mehr zu übertreffen ist – so eindeutig muss man das formulieren. Bis heute bildet diese Story für mich einen spitzenmäßigen Comic-Höhepunkt, den man in seinem Leben wirklich einmal kennengelernt haben sollte! Note: 1+ – insgesamt die dritte also, die ich einer Geschichte vergebe. Glückstaler (Diskussion) 17:06, 4. Apr. 2022 (CEST)
Fazit[Bearbeiten]
Drei Highlights und sonst auch noch ziemlich gute Geschichten – damit ist wohl für genug Lesevergnügen gesorgt. Neben den zwei Barks-Zehnseitern stößt die über 25 Seiten lange Story „Fragwürdiger Einkauf“ ganz besonders hervor und „umarmt“ einen sprichwörtlich mit Genüssen. Beim Kauf dieses Heftes also gibt es gerade einmal 9 Seiten, die nicht ganz so toll sind wie der Rest. Von meiner Seite gibt es definitiv eine Kaufempfehlung! Glückstaler (Diskussion) 17:06, 4. Apr. 2022 (CEST)