Die Kartoffelschlacht

Aus Duckipedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Kartoffelschlacht
Under the Polar Ice
Erstveröffentlichung: Januar 1960
Entstehungsdatum: 11. Juli 1959
Storycode: W WDC 232-01
Story: Carl Barks
Zeichnungen: Carl Barks
Seiten: 10
Deutsche Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus Magazin 44/1960
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks

Ind.PNG Infos zu Die Kartoffelschlacht

beim I.N.D.U.C.K.S.

Die Kartoffelschlacht (engl. Under the Polar Ice) oder auch Die Kartoffel-Schlacht, ist eine von Carl Barks im Jahr 1959 gezeichnete und getextete Comicgeschichte. Donald schleicht sich als Blinder Passagier auf ein Atom-U-Boot, weil er keine Lust hat, für das Treffen der Alt-Pfadfinder säckeweise Kartoffeln zu schälen.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Donald hat große Sorgen…
Panel aus Entenhausen-Edition 39 (© Egmont Ehapa)
…doch schlimmer geht immer.
Panel aus Entenhausen-Edition 39 (© Egmont Ehapa)

Donald hat ein Treffen der Alt-Pfadfinder geschwänzt und soll zur Strafe einen Sack Kartoffeln für das Festessen am heutigen Abend schälen. Diese Arbeit will er sich alleine nicht antun, also bittet er seine Neffen Tick, Trick und Track um Hilfe. Doch die drei Fieselschweiflinge haben keine Zeit, denn heute steht die Navigationsprüfung an. Das bedeutet, dass die Drillinge auf einem Boot mit Abdeckung mit diversen Instrumenten ihre Position bestimmen, und sie dann per Funk an den Graufeldmeister durchgeben müssen. Donald beschließt, die Prüfung zu sabotieren. Denn wenn Tick, Trick und Track gleich am Anfang durchfallen, dann haben sie Zeit ihm zu helfen. Zu seinem Leidwesen nutzt es ihm aber leider nichts, die Instrumente mit einem Riesenmagneten von Herrn Düsentrieb zu stören. Der Orientierungssinn seiner Neffen ist so gut, dass sie den Test auch ohne technische Hilfsmittel schaffen.

Als Donald notgedrungen seinen Küchendienst antritt, ist seine Zeit aber nun viel zu knapp. Er schafft es nicht die Kartoffeln rechtzeitig zum Festmahl fertig zu schälen. Daher bekommt er eine weitere Strafe aufgebürdet. Am nächsten Freitag soll er zehn Säcke Kartoffeln schälen. Ärgerlicherweise kann er dabei wieder nicht auf die Hilfe von Tick, Trick und Track zählen, denn die dürfen als Belohnung für ihre bestandene Prüfung mit einem Atom-U-Boot unter dem Nordpol durchfahren. Dabei sollen sie als Training wie ein richtiges Navigationspersonal Kurs und Positionen mit ihren Instrumenten bestimmen.

Auf dem U-Boot stellt sich aber heraus, dass sich in ihrer Kiste gar keine Instrumente befinden. Donald hat sich darin verteckt, um vor der Kartoffelschälerei zu flüchten. Doch der Blinde Passagier wird umgehend dazu verdonnert, 20 Säcke voll Kartoffeln zu schälen. Donald würde es vorziehen von Bord zu springen, da das bei einem abgetauchten U-Boot aber nicht möglich ist, fängt er notgedrungen mit dem Schälen an.

Tick, Trick und Track dürfen die bordeigenen Navigationinstrumente benutzen. Nach einigen Tagen taucht das U-Boot nahe des magnetischen Nordpols auf. Die drei Pfadfinder steigen aus um Eisproben zu nehmen. Donald nutzt die Situation, um sich zu Fuß nach Grönland aufzumachen. Dass er keine Ausrüstung und keinen Proviant dabei hat, stört ihn genauso wenig wie der wochenlange Fußmarsch, der ihm bevorsteht.

Noch bevor seine Neffen ihn von seinem selbstmörderischen Vorhaben abbringen können, muss das U-Boot notgedrungen abtauchen, weil sich das Loch im Packeis schließt. Donald hat sich derweil auch noch mit einem Eisbären angelegt. Das Tier hat ihn kurzerhand ins eiskalte Wasser befördert. Seine Neffen können ihn zwar herausziehen, doch durchnässt wie er isst, friert er regelrecht ein. Die U-Boot-Mannschaft hat eine Nachricht hinterlassen, man will den Kurs exakt nördlich halten, bis es wieder eine Möglichkeit zum Auftauchen gibt. Ohne Kompass oder andere Navigationsgeräte müssen sich die drei Pfadfinder wieder auf ihren Orientierungssinn verlassen. Doch bei dieser Kälte und so nah am magnetischen Nordpol will es ihnen nicht gelingen. Donald ist dem Erfrieren nahe und kein Ausweg scheint in Sicht. Auch als die Mannschaft des Unterseebootes in der Ferne Signalschüsse abfeuert, hilft es den Ducks nicht wirklich weiter, denn sie hallen von allen Seiten wider. Doch mit einem Mal springt Donald auf und rennt zielsicher los.

„Ich weiß, wo es ist! Folgt mir nach! Meine Nase führt uns sicher hin.“
Donald Duck

Tatsächlich gelingt es Donald, das U-Boot zu finden. Dort angekommen fragen seine Neffen ihn verwundert, was für ein Geruch es war, der ihm den richtigen Weg gezeigt hat. Donald erklärt ihnen euphorisch, dass es die köstlichen Kartoffeln waren, die ihm nach den durchlebten Strapazen nun wie ein Segen vorkommen.

Das zu Anfang verhasste Gemüse hat Familie Duck am Ende gerettet…
Panel aus Entenhausen-Edition 39 (© Egmont Ehapa)

Hintergrund und Bedeutung[Bearbeiten]

Donald reitet sich in dieser Geschichte Schritt für Schritt immer tiefer in seine Probleme hinein. Obwohl er im Verlauf der Geschichte immer mehr Kartoffeln schälen soll, ist die Knolle am Ende die Rettung und gleichzeitig der Schlussgag. Auf diesen arbeitete Barks – wie so oft – bereits von Beginn an unterschwellig zu.

Barks zog seine Inspirationen für diesen Comic aus der Unterquerung des Nordpols durch das Atom-U-Boot Nautilus im Jahr 1958 sowie aus einem Bericht des National Geographic vom Januar 1959, der über die Orientierungsprobleme der Besatzung des Atom-U-Boots Skate berichtete, das am Nordpol durchs Eis brach.[1]

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweis[Bearbeiten]

  1. Wolfgang J. Fuchs: 49 Sterne und ein Vergissmeinnicht. In: Barks Comics & Stories 13, S. 9f.