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Donald, der Haarkünstler

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Donald, der Haarkünstler
Spare That Hair
Erstveröffentlichung: Mai 1963
Entstehungsdatum: 5. August 1962
Storycode: W WDC 272-01
Story: Carl Barks
Zeichnungen: Carl Barks
Seiten: 10
Deutsche Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus Magazin 14/1964
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks

Ind.PNG Infos zu Donald, der Haarkünstler

beim I.N.D.U.C.K.S.

Donald, der Haarkünstler (engl. Spare That Hair) ist eine von Carl Barks im Jahr 1962 gezeichnete und getextete Comicgeschichte. Donald übt erfolgreich das Friseurhandwerk aus. Dabei mangelt es ihm keineswegs an Talent, geschweige denn an Kreativität. Auch als es zu den obligatorischen Problemen kommt, lässt Donald sich nicht unterkriegen.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Der erste Kunde…
(© Egmont Ehapa)
…ist sehr zufrieden.
(© Egmont Ehapa)
„Friseure, Coiffeure, Barbiere, Bader – ein altehrwürdiges Gewerbe! Donald Duck übt es auf seine eigene, höchst moderne Art aus…“
Dr. Erika Fuchs, frei nach Carl Barks

Donald Duck hat einen Haarsalon eröffnet und arbeitet neuerdings als Friseur. Und dabei stellt er sich keineswegs dumm an, mit ein wenig Erfindungsgeist und einer Portion Abgebrühtheit kommt er den verschiedensten Wünschen seiner Kunden entgegen. Selbst seine drei Neffen haben dieses Mal allen Grund, stolz auf ihren erfolgreichen Onkel zu sein. Seinem ersten Kunden verpasst der Haarkünstler mit der Heckenschere einen Quadratschädel, mit welchem dieser hochzufrieden ist. Die Rudermannschaft der Universität von Entenhausen bekommt mit Hilfe von Rollschuhen rekordverdächtig schnell einen Stiftelkopf verpasst. Und so arbeitet Donald im Akkord weiter. Der nächste Kunde wünscht einen geringelten Haarschnitt, den Donald mit seinem elektrischen Haarschneider unter Ausnutzung des Drehstuhls in Sekundenschnelle herbeigezaubert hat. Auch schwere Aufgaben meistert Donald Als ein Eierkopf gewünscht wird, setzt er diesen als Schaumstoffprothese auf und lackiert anschließend passend. Der Mann ist hellauf begeistert, und auch dem nächsten Wunsch, eine Windstossfrisur für einen Glatzkopf, stellt kein Problem für den Meister dar. Mit Holzleim, einem Ventilator und Hundehaaren zaubert Donald die gewünschte Haarpracht auf den Kopf des Kapellmeisters. Auch für die jungen Kundschaft hat er ein Händchen, dabei greift er wenn nötig auch zu einer Vollnarkose. Als ein kleiner Bengel seinen Kopf nicht ruhighalten will, überreicht er ihm ein Micky-Maus-Heft, das ein Betäubungsmittel verströmt.

So weit so gut, doch Donald wäre nicht Donald, wenn es nicht früher oder später zu irgendwelchen Problemen kommen würde. Ein Zirkusdirektor namens Zerrutti bittet den Friseurmeister, ein Plakat bei ihm ihm Laden aufhängen zu dürfen. Im Gegenzug gibt er Donald eine Freikarte für seine Vorstellung. Bei dieser Gelegenheit lässt sich der Mann auch gleich seinen leicht zerzausten Schnurrbart, auf den er sehr stolz ist, ein wenig anspitzen. Für Donald kein Problem, da er eine spezielle Schleifmaschine für solche Fälle besitzt.

Direktor Zerutti verlässt Donald wieder, nicht ahnend, dass auf dem Gelände von seinem Zirkus gerade der Gorilla Horrendo aus seinem Käfig ausgebrochen ist. Das Tier macht sich mit großen Sprüngen davon. Die Dompteure, die ihn wieder einfangen wollen, verlieren seine Spur sehr schnell. Doch schon kurz darauf hat Horrendo etwas interessantes erblickt: Donalds Friseursalon. Auf unbedarfte Art hält dieser den Gorilla aber für einen etwas haarigen Security-Mitarbeiter des Zirkus, sein Gegrunze interpretiert er als ausländische Sprache. Mit fachmännischen Elan wird Horrendo von Donald auf den Friseurstuhl gesetzt, wo dieser aber recht irritiert mit dem Kopf herumwedelt. Wie man bereits erfahren hat, ist dies für Donald kein Problem, kurzerhand verpasst er dem Gorilla die bereits bekannte Comicheft-Narkose. Nun kann er in Ruhe arbeiten und vollzieht an Horrendo das Vollprogramm: Schneiden und Rasieren. Während er mit der Nassrasur beschäftigt ist, und das Gesicht des Gorillas komplett mit Schaum bedeckt, betritt ein Wachmeister seinen Laden und setzt zu einer Frage an. Nach einem flüchtigen Blick durch den Salon geht er aber sofort wieder.

„Ach, haben Sie vielleicht… na, egal man sieht ja, daß er nicht hier ist…“
Ein Wachtmeister der Entenhausener Polizei

Donald denkt sich nichts weiter und setzt gewissenhaft seine Arbeit fort. Als Horrendo wieder erwacht, dreht der Haarkünstler den Friseurstuhl in Richtung Spiegel und präsentiert seinem Kunden voller Stolz das Ergebnis. Der Gorilla erschrickt fürchterlich und springt mit großen Sätzen auf die Straße hinaus. Donald ist empört, da er einfach abgehauen ist, ohne die Rechnung zu bezahlen. Er geht aber fest davon aus, dass es sich um einen Mitarbeiter vom Zirkus handeln muss. Er beschließt, dass er später einen Abstecher dorthin machen wird, um abzukassieren.

Als Donald nach Feierabend bei Zerrutti eintrifft, erfährt dieser gerade, dass man Horrendo wieder eingefangen habe. Voller Entsetzen stellt der Zirkusdirektor fest, dass sein ehemals wild aussehender Gorilla nun wie ein harmloser Junggeselle aussieht.

„Niemand kommt in den Zirkus, um einen Gorilla zu sehen, der wie ein pensionierter Nachtwächter aussieht. Ich bin ruinert.“
Zirkusdirektor Zerrutti

Vom Schock noch halbwegs gelähmt, wird der Direktor von Donald angesprochen. Als Zerrutti erfährt, dass sich einer seiner Männer nach dem Haarschnitt ohne zu bezahlen verdrückt hat, findet er dies nicht nett. Doch dann eskaliert die Situation – denn Donald sieht Horrendo in seinem Käfig und identifiziert diesen als den säumigen Kunden. Zerrutti bekommt einen Wutanfall und springt Donald an den Hals, es kommt zu einer Rauferei. Diese ist allerdings schnell beendet, da Donald zu seiner Geheimwaffe greift und dem Direktor eine Ladung seines Narkosemittels verpasst. Ein passendes Druckmittel, um seine Forderungen durchzusetzen, ist auch gleich gefunden. Drohend setzt Donald seine Schere an Zerrottis geliebten Schnurrbart an – sein breites Grinsen zeigt, dass er es ernst meint. Unter diesen Bedingungen ist der Zirkusdirektor notgedrungen bereit, Donald die Rechnung in Höhe von drei Talern zu begleichen.

Später, während der Vorstellung, wirft Zerrotti einen verärgerten Seitenblick auf Donald, der Dank seiner Freikarte im Publikum sitzt.

„Eher wird man man mit einem wilden Tier fertig als mit einem Haarkünstler.“
Zirkusdirektor Zerrutti
Sonderangebot: Acht Haarschnitte zum Preis von einem…
(© Egmont Ehapa)

Hintergrund[Bearbeiten]

Typisch für Donald: Es kommt zu Missverständnissen…
(© Egmont Ehapa)

In dieser Geschichte hat Donald, wie so oft, mal wieder einen neuen Beruf ergriffen. Auch wenn man es ihm nicht so recht zutrauen will, dass er, als bekannter Chaot, einen guten Friseur abgibt – er macht sich wider Erwarten hervorragend in diesem Handwerk. Ähnlich wie in Der große Zerstörer scheint er seine wahre Berufung gefunden zu haben. Selbst Härtefälle und Herausforderungen meistert Donald mit Bravour. Bei der Behandlung seiner Kunden sind einige Parallelen zur Geschichte Donald hat Geheimnisse unübersehbar. Und doch passiert irgendwann das, was passieren muss. Ein kleines Missverständnis sorgt für Ärger. Auch wenn der Schaden, den Donald anrichtet, diesmal nicht gleich ganz Entenhausen lahmlegt, so hat er sich zumindest bei einer Person sehr unbeliebt gemacht. Barks zeigt sich diesmal aber gnädig mit Donald – er darf den ganzen Zehnseiter über triumphieren und muss in dieser Geschichte keinerlei Niederlage einstecken. Sehr zum Ärger von Zirkusdirektor Zerutti, der am Ende sogar noch für Donalds Malheur bezahlen muss…

Gags[Bearbeiten]

  • Erika Fuchs erlaubt sich hier einen kleinen Spaß, indem sie Donald ein Micky Maus Heft an einen jungen Kunden verteilen lässt. Im Original von Barks handelt es um ein Heft der Reihe Little Rollo.
  • Ein Schild an der Wand von Donalds Friseursalon bietet „Rasieren von Laubfröschen“ für einen Taler an.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]