Micky, der Schiffbrüchige
Micky, der Schiffbrüchige | |
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The Castaway | |
© Disney • Quelle: fandom | |
Uraufführung: | 27. März 1931 |
Titelheld: | Micky Maus |
Regie: | Wilfred Jackson |
Animation: | - |
Drehbuch: | - |
Produktion: | Walt Disney |
Musik: | Frank Churchill |
Länge: | 7:26 Minuten |
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Der Cartoon Micky, der Schiffbrüchige (im Original The Castaway) kam am 27. März 1931 in den USA in die Kinos. Micky landet auf einer verlassenen Insel mit einigen Tieren.
Figuren[Bearbeiten]
- Micky Maus
- Möwen
- ein Schwertfisch
- ein Gorilla
- diverse Tiere der Insel
Handlung[Bearbeiten]
Micky hat Schiffbruch erlitten. Nun treibt er auf einem kantigen Floß auf dem Meer umher. Ein Ruder dient ihm als Mast, eine Unterhose als Fahne. Da jedoch eine Möwe in die Unterhose fliegt und sich nicht befreien kann, fällt sie auf das Floß. Der Vogel streckt die Beine heraus und führt ein Tänzchen auf, ehe er davonfliegt. Freudig entdeckt Micky eine Insel. Er lockt einen Schwertfisch dazu ins Floß zu piksen, wodurch dieser hängen bleibt. Dann schlägt Micky mit dem Ruder auf den Fisch ein, sodass dieser das Boot Richtung Insel schiebt. Das Floß knallt auf der Insel gegen einen Stein, wodurch Micky bis zu einer Palme geschledert wird. Auf dieser entdeckt er eine Staude Bananen. Unbeabsichtigt holt er sich einige mit einem Kopfrempler gegen die Palme herunter. Er schält sich eine Banane, lässt sie durch seine Hand nach oben flutschen und fängt sie dann mit dem Mund auf. Beim zweiten Mal bleibt die Banane aber in einem Netz, das oberhalb der Palme von einer Spinne angebracht wurde, hängen. Stattdessen fällt die Spinne am Faden nach unten, direkt über den offenen Mund von Micky. Als der Mäuserich die Spinne sieht, läuft er erschrocken rückwärts Richtung Strand, wo er gegen eine große Kiste stößt. Es gelingt ihm jedoch nicht, sie anzuheben. Dafür können die Wellen die Kiste davonschwemmen, sodass sie beim Aufprall von Felsen kaputtgeht. Es stellt sich dabei heraus, dass sich in der Kiste ein Klavier befunden hat, worüber Micky sich freut.
Er lässt zuerst das ganze Wasser abfließen und trocknet die Tasten, ehe er zu spielen beginnt. Drei Robben, die vorbeikommen, tanzen zur Musik. Auch ein kleiner Tiger wird von der Melodie aus seiner Höhle gelockt. Immer wieder mischt er sich von allen Seiten in Mickys Klavierspiel ein. Daher versucht Micky den Kleinen loszuwerden, was ihm aber nicht ganz gelingen mag. Da kommt ein Gorilla angelaufen. Er stellt sich neben das Klavier. Als der kleine Tiger ihn sieht, läuft er erschrocken davon. Micky ist auch erschrocken, spielt aber eine kleine Melodie, um das große Tier zu beruhigen. Der Gorilla ist interessiert und probiert sich ebenso am Klavierspiel. Jedoch wird er mit zunehmenden Spiel immer aggressiver. Er hämmert, boxt und springt auf das Klavier, sodass dieses immer weiteren Schaden nimmt. Micky versucht ihn durch Schläge und Tritte in den Hintern aufzuhalten, doch das Tier kümmert es nicht. Also versucht Micky einen schweren Stein zu heben, um den Affen damit zu bewerfen. Als Micky jedoch sieht, dass sich der Affe zu ihm umgedreht hat und ihn bedrohlich anschaut, entschließt sich Micky, lieber ein Tänzchen mit dem Stein aufzuführen. Dabei wirft er den Stein jedoch versehentlich auf einen Löwen, der ihn daraufhin wütend jagt.
Micky kann sich auf einem Stein retten, der aus einem Fluss ragt. Er macht sich über den Löwen lustig, der sich nicht zu springen traut. Dabei bemerkt der Mäuserich jedoch erstmal nicht das Krokodil, das hinter ihm sein Maul aufreißt. Als Micky gerade loslaufen will, sieht er voll Schrecken das weit aufgesperrte Maul des Reptils. Micky steckt in der Klemme, da links der Löwe, rechts das Krokodil wartet. Als der Löwe springt, weicht Micky aus. Der Löwe landet im Maul des Krokodils. Mit dem Schwanz des Löwen bindet Micky das Maul des Krokodils zu. Dann kickt er das Tier in die Tiefe des Flusses. Der vermeintliche Stein entpuppt sich als Schildkröte, die sich nun losbewegt. Anfangs erschrocken, beruhigt sich Micky schnell, als er sieht, dass es sich um ein harmloses Tier handelt. Er verabschiedet sich von den Zuschauern, ehe er auf der Schildkröte flussabwärts reitet.
Synchronisation[Bearbeiten]
Rolle | Originalsprecher | Deutscher Sprecher |
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Micky Maus | Walt Disney | Mario von Jascheroff |
Hintergrund[Bearbeiten]
Dies ist der erste Cartoon, bei dem Wilfred Jackson Regie geführt hat. Nach Walt Disney ist er der zweite Regisseur der Disney-Studios. Weil die Verleiher Druck machten, musste Jackson in kürzester Zeit einen Cartoon erstellen. Daher verwendete er Szenen und Animationen aus den Micky-Cartoons „Hohe Wellen“ und „Dschungel-Rhythmus“, um den Cartoon rechtzeitig fertigzustellen. Die Szenen mit dem singenden Walross entstammen zum Beispiel „Hohe Wellen“.
Frank Churchill kümmerte sich hier zum ersten Mal an der Musik für ein Disney-Werk.
Der Gag, dass Micky einen Löwen in einem Krokodil fängt, wurde bereits vorher in der Zeitungsstrip-Geschichte „Micky auf der geheimnisvollen Insel“ verwendet.[1]
Nach der Fertigstellung eines Cartoons schaute sich die Trickfilm-Crew oft bei der Ausstrahlung im Alex Theater in Glendale die Reaktionen des Publikums an, um dann nach Ende des Cartoons draußen die Reaktionen zu besprechen. Bei „Micky, der Schiffbrüchige“ erinnerte sich Wilfred Jackson an die deprimierende Stimmung danach: „Walt hatte den Hut auf und den Mantel um die Ohren gezogen. Er sah aus wie ein nasser Vogel. Ich ging vorbei und hörte auf dem Weg Roy sagen: ‚Walt, ich weiß nicht, ob wir das veröffentlichen sollten; es sieht nicht wie ein Disney-Film aus.‘“[2]
Veröffentlichung[Bearbeiten]
- Dieser Cartoon ist auf der DVD-Sammlung Walt Disney Kostbarkeiten – Micky Maus in Schwarz-Weiß 2 zu finden.
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ „Lost on a Desert Island“. scrooge-mcduck.fandom.com
- ↑ „Walt had his hat down and his coat up around his ears. He looked like a wet bird. I walked by and on the way I heard Roy saying, ‚Walt, I don't know if we should release this; it doesn't look like a Disney picture.‘“
Frank Thomas und Ollie Johnston: Disney Animation. The Illusion of Life, 575 S., New York: 1981 (Abbeville Press); ISBN 0-89659-698-2, S. 41