Andreas Platthaus: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Andreas Platthaus''' (* 15. Februar 1966 in Aachen) ist ein deutscher Journalist, [[Comic]]-Experte und [[Autor]]. Seit Februar 2016 ist er Chef des Ressorts ''Literatur und literarisches Leben'' der ''Frankfurter Allgemeinen Zeitung''<ref name="faz">Neues aus der Redaktion, In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 11. Mai 2017, S. 2.</ref>.  
'''Andreas Platthaus''' (* 15. Februar 1966 in Aachen) ist ein deutscher Journalist, [[Comic]]-Experte und [[Autor]]. Seit Februar 2016 ist er Chef des Ressorts ''Literatur und literarisches Leben'' der ''Frankfurter Allgemeinen Zeitung''<ref name="faz">Neues aus der Redaktion, In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 11. Mai 2017, S. 2.</ref>.  
Sein Name wurde von [[Erika Fuchs]] auch in der Übersetzung des [[Carl Barks|Barks]]-Comics „[[Der Milchmann]]“ für den Direktor der Bolle-Molkerei verwendet.<ref>Weitere in Barks-Comics erwähnte Donaldisten sind [[Boemund von Hunoltstein]], [[Christian Zarnack]] und [[Christof Eiden]] im Einseiter „[[Unter Sammlern]]“, [[Gangolf Seitz]] in „[[Sinnvoller Schabernack]]“, [[Johnny Grote]] im Einseiter „[[Ausgezählt]]“, [[Jürgen Wollina]] in „[[Vier Männer im Schnee]]“, [[Patrick Bahners]] in „[[Der Echtheitstest]]“ und [[Ernst Horst]] in „[[Ein poetisches Weihnachtsfest]]“.</ref>


==Leben und Werdegang==
==Leben und Werdegang==
Andreas Platthaus, Sohn des Doktoringenieurs Hans-Lutz Platthaus<ref>Traueranzeige in FAZ, 25. September 2018, S. 12.</ref>, absolvierte zunächst eine Banklehre in Köln, danach studierte er in Aachen Betriebswirtschaftslehre. Daraufhin studierte er in den frühen 1990er Jahren Rhetorik, Philosophie und Geschichte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen<ref name="faz.net">[https://www.faz.net/redaktion/andreas-platthaus-11104457.html Profil von Andreas Platthaus] auf faz.net, abgefufen am 09.08.2019</ref>. Dass er in Tübingen mit Rüdiger Bubner, Manfred Frank, Otfried Höffe oder Günter Figal „ein selten großes Ensemble origineller und unabhängiger Denker als Lehrer hatte“, wurde ihm „erst nach dem Studium klar“<ref>Andreas Platthaus: Für das Um- und Anverwandeln. Günter Figal zum 60. Geburtstag. In: FAZ vom 13. Juli 2009, S. 30.</ref>. Nach seinem Studium in Tübingen stieß Platthaus 1997 zum Feuilleton der ''Frankfurter Allgemeinen Zeitung'', wo er seit 2016 verantwortlicher Redakteur des Ressorts ''Literatur und literarisches Leben'' ist<ref name="faz.net"/><ref name="faz"/>. Zudem ist er dort seit Jahren stellvertretender Feuilleton-Chef.
Andreas Platthaus, Sohn des Doktoringenieurs Hans-Lutz Platthaus<ref>Traueranzeige in FAZ, 25. September 2018, S. 12.</ref>, absolvierte zunächst eine Banklehre in Köln, danach studierte er in Aachen Betriebswirtschaftslehre. Daraufhin studierte er in den frühen 1990er Jahren Rhetorik, Philosophie und Geschichte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen<ref name="faz.net">[https://www.faz.net/redaktion/andreas-platthaus-11104457.html Profil von Andreas Platthaus] auf faz.net, abgefufen am 09.08.2019</ref>. Dass er in Tübingen mit Rüdiger Bubner, Manfred Frank, Otfried Höffe oder Günter Figal „ein selten großes Ensemble origineller und unabhängiger Denker als Lehrer hatte“, wurde ihm „erst nach dem Studium klar“<ref>Andreas Platthaus: Für das Um- und Anverwandeln. Günter Figal zum 60. Geburtstag. In: FAZ vom 13. Juli 2009, S. 30.</ref>. Nach seinem Studium in Tübingen stieß Platthaus 1997 zum Feuilleton der ''Frankfurter Allgemeinen Zeitung'', wo er seit 2016 verantwortlicher Redakteur des Ressorts ''Literatur und literarisches Leben'' ist<ref name="faz.net"/><ref name="faz"/>. Zudem ist er dort seit Jahren stellvertretender Feuilleton-Chef.


Platthaus veröffentlichte Biographien über Alfred Herrhausen (2006) und [[Walt Disney]] (2001). Er hat sich auch intensiv mit der Kunst der Comics auseinandergesezt; so schrieb er, bevor er 1997 Feuilletonredakteur der FAZ wurde, unter anderem für das Comic-Magazin ''RRAAH!''. Weiterhin ist er seit 1995 Ehrenpräsident und seit 2007 auch Ehrenmitglied der Comics-Insider-Vereinigung ''[[D.O.N.A.L.D.]]'' (''Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus''). Seit 2010 ist er Mitglied der Jury für den Karikaturpreis der deutschen Anwaltschaft. 2013 wurde er als Juror für den Deutschen Buchpreis 2013 berufen. 2018 wurde Platthaus mit einem Hessischen Kulturpreis ausgezeichnet.
Platthaus veröffentlichte Biographien über Alfred Herrhausen (2006) und [[Walt Disney]] (2001). Er hat sich auch intensiv mit der Kunst der Comics auseinandergesetzt; so schrieb er, bevor er 1997 Feuilletonredakteur der FAZ wurde, unter anderem für das Comic-Magazin ''RRAAH!''. Weiterhin ist er seit 1995 Ehrenpräsident und seit 2007 auch Ehrenmitglied der Comics-Insider-Vereinigung ''[[D.O.N.A.L.D.]]'' (''Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus''). Seit 2010 ist er Mitglied der Jury für den Karikaturpreis der deutschen Anwaltschaft. 2013 wurde er als Juror für den Deutschen Buchpreis 2013 berufen. 2018 wurde Platthaus mit einem Hessischen Kulturpreis ausgezeichnet.


2009 erschien sein erster Roman ''Freispiel''.
2009 erschien sein erster Roman ''Freispiel''.

Version vom 29. November 2021, 11:23 Uhr

Andreas Platthaus (2009)

Andreas Platthaus (* 15. Februar 1966 in Aachen) ist ein deutscher Journalist, Comic-Experte und Autor. Seit Februar 2016 ist er Chef des Ressorts Literatur und literarisches Leben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung[1].

Sein Name wurde von Erika Fuchs auch in der Übersetzung des Barks-Comics „Der Milchmann“ für den Direktor der Bolle-Molkerei verwendet.[2]

Leben und Werdegang

Andreas Platthaus, Sohn des Doktoringenieurs Hans-Lutz Platthaus[3], absolvierte zunächst eine Banklehre in Köln, danach studierte er in Aachen Betriebswirtschaftslehre. Daraufhin studierte er in den frühen 1990er Jahren Rhetorik, Philosophie und Geschichte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen[4]. Dass er in Tübingen mit Rüdiger Bubner, Manfred Frank, Otfried Höffe oder Günter Figal „ein selten großes Ensemble origineller und unabhängiger Denker als Lehrer hatte“, wurde ihm „erst nach dem Studium klar“[5]. Nach seinem Studium in Tübingen stieß Platthaus 1997 zum Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, wo er seit 2016 verantwortlicher Redakteur des Ressorts Literatur und literarisches Leben ist[4][1]. Zudem ist er dort seit Jahren stellvertretender Feuilleton-Chef.

Platthaus veröffentlichte Biographien über Alfred Herrhausen (2006) und Walt Disney (2001). Er hat sich auch intensiv mit der Kunst der Comics auseinandergesetzt; so schrieb er, bevor er 1997 Feuilletonredakteur der FAZ wurde, unter anderem für das Comic-Magazin RRAAH!. Weiterhin ist er seit 1995 Ehrenpräsident und seit 2007 auch Ehrenmitglied der Comics-Insider-Vereinigung D.O.N.A.L.D. (Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus). Seit 2010 ist er Mitglied der Jury für den Karikaturpreis der deutschen Anwaltschaft. 2013 wurde er als Juror für den Deutschen Buchpreis 2013 berufen. 2018 wurde Platthaus mit einem Hessischen Kulturpreis ausgezeichnet.

2009 erschien sein erster Roman Freispiel.

Schriften (Auswahl)

Andreas Platthaus hält einen Vortrag auf der Frankfurter Buchmesse (2014).
  • Im Comic vereint. Eine Geschichte der Bildgeschichte. Fest Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-8286-0064-6.
  • Die Welt des Walt Disney. Von Mann & Maus. Henschel Verlag, 2001, ISBN 3-89487-402-3.
  • Alfred Herrhausen. Eine deutsche Karriere. Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-87134-532-6.
  • Die 101 wichtigsten Fragen – Comics und Mangas. Beck Verlag, München 2008, ISBN 978-3-406-57361-3.
  • Freispiel. Roman. Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-87134-664-4.
  • Der Bilderzyklus von Volker Reiche: Friendly Fire. Essay. B3 Verlag Edition Faust, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-938783-74-0.
  • 1813: Die Völkerschlacht und das Ende der alten Welt. Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-87134-749-8.
  • Das geht ins Auge. Geschichten der Karikatur. Die Andere Bibliothek, Berlin 2016, ISBN 978-3-8477-0381-5.
  • 18/19: Der Krieg nach dem Krieg. Deutschland zwischen Revolution und Versailles. Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-87134-786-3.
  • Wer wird Milliardär, in: Barks’ Onkel Dagobert – Band 1, Egmont Comic Collection, Köln 2009, ISBN 978-3-7704-3272-1.
  • Herzlichen Glückwunsch, Herr Duck!, in: 60 Jahre Onkel Dagobert, Egmont Comic Collection, Köln 2007, ISBN 9783770431342
als Herausgeber
  • Wilhelm Busch: Der Kuchenteig. Mit einem Essay des Hrsg. Insel Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-458-19325-8 ([nsel-Bücherei 1325).
  • Thomas Bernhard (Text), Nicolas Mahler (Zeichnungen): Alte Meister, Komödie. Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-46293-5.
  • Marcel Beyer (Text), Ulli Lust (Zeichnungen): Flughunde: Graphic Novel. Suhrkamp Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-518-46426-7.
Zusammenarbeit
  • mit Kat Menschik: Das variable Kalendarium: 366 Tage. Ein immerwährender Kalender mit Ereignissen der Weltgeschichte. DuMont, Köln 2012, ISBN 978-3-8321-9690-5.
  • mit rosalie, Peter Weibel: rosalie: LightScapes. Hatje Cantz Verlag, Ostfildern, 2013, ISBN 978-3-7757-3746-3.
  • mit Riad Sattouf: Der Araber von morgen: Eine Kindheit im Nahen Osten (1978-1984), Graphic Novel. Albrecht Knaus Verlag, München 2015, ISBN 978-3-8135-0666-2.

Quelle

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Neues aus der Redaktion, In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 11. Mai 2017, S. 2.
  2. Weitere in Barks-Comics erwähnte Donaldisten sind Boemund von Hunoltstein, Christian Zarnack und Christof Eiden im Einseiter „Unter Sammlern“, Gangolf Seitz in „Sinnvoller Schabernack“, Johnny Grote im Einseiter „Ausgezählt“, Jürgen Wollina in „Vier Männer im Schnee“, Patrick Bahners in „Der Echtheitstest“ und Ernst Horst in „Ein poetisches Weihnachtsfest“.
  3. Traueranzeige in FAZ, 25. September 2018, S. 12.
  4. 4,0 4,1 Profil von Andreas Platthaus auf faz.net, abgefufen am 09.08.2019
  5. Andreas Platthaus: Für das Um- und Anverwandeln. Günter Figal zum 60. Geburtstag. In: FAZ vom 13. Juli 2009, S. 30.