Mary Poppins
Mary Poppins ist ein US Amerikanischer Spielfilm mit Zeichentrick- und Musicalsequenzen, der am 29. August 1964 seine Premiere feierte. Am 22. Oktober 1965 startete er auch in den deutschen Kinos. Der Film basiert auf der gleichnamigen Kinderbuchreihe von P.L. Travers, die selbst in die Arbeiten involviert war. Regie führte Robert Stevenson und für den Verleih war die Buena Vista Pictures zuständig. Die Hauptdarsteller sind Julie Andrews, Dick van Dyke, David Tomlinson und Glynis Johns.
Inhalt
Nach einem Flug über London wird der Zuschauer von Bert, einem Straßenmusiker, zum Kirschbaumweg 17 geführt, wo die Familie Banks wohnt, eine nach außen hin seriöse, aber zerrüttete Familie, die vom kalten Geschäftsmann Mr. Banks geführt wird. Da das letzte Kindermädchen gerade gekündigt hat, wird dringend Ersatz gesucht, für die beiden Kinder Jane und Michael Banks. Um endlich eine geeignete Nanny zu finden beschließt Mr. Banks, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und eine Anzeige in der Times aufzugeben. Die beiden Kinder haben unterdessen ebenfalls eine Anzeige erstellt, wie sie sich das perfekte Kindermädchen vorstellen. Als sie diese jedoch ihrem Vater vorstellen, zerreist er selbige und wirft sie in den Kamin, ohne zu bemerken, dass die Zettel oben wieder hinausfliegen.
Am nächsten Morgen hat sich tatsächlich eine große Anzahl Damen vor dem Kirschbaumweg 17 eingefunden, die sich für den freigewordenen Posten bewerben wollen. Plötzlich kommt jedoch ein Wind auf, der die Wartenden wegweht und vom Himmel steigt eine Dame mit Schirm herab, sehr zur Verwunderung der Banks Kinder. Ihr Gespräch mit Mr. Banks verläuft sehr kurz, als dieser verwundert feststellt, dass das Kindermädchen auf die Anzeige der Kinder geantwortet hat, die er selbst in den Kamin geworfen hat.
Die Kinder staunen nicht schlecht, als sie feststellen, dass ihre neue Nanny, Mary Poppins, einige spezielle Fähigkeiten aufweist. So zieht sie die verschiedensten Dinge aus einer Tasche, die normalerweise gar nicht reinpassen würden und räumt das Kinderzimmer mit Hilfe eines Liedes und Fingerschnippen auf. Als die Kinder später in den Park gehen, hüpfen sie zudem zusammen mit Bert, der Mary Poppins schon seit längerem kennt, in ein Straßenbild und machen bei einem Pferderennen mit. Sie machen auch Bekanntschaft mit Marys Onkel Albert, der, immer wenn er lacht, in die Luft geht.
Mr. Banks wird derweil immer ungemütlicher, wenn die Kinder ihm von ihren neusten Erlebnissen erzählen. So bittet er Mary Poppins einmal zu sich, um ihr zu kündigen. Diese unterbreitet ihm jedoch den Vorschlag, er solle doch die Kinder zur Bank mitnehmen, wo sie den Ernst des Lebens lernen könnten, was dieser am nächsten Tag auch in die Tat umsetzt. Unglücklicherweise kommt es zu einem Zwischenfall in der Bank, als Mr. Dawes Senior, der Direktor, Michael versucht zu überreden, zwei Penny zu investieren, für die dieser eigentlich Vogelfutter hätte kaufen wollen. Das geht soweit, dass Mr. Dawes dem Jungen das Geld aus der Hand stiehlt und als dieser lauthals protestiert kommt es zu einem Sturm auf die Bank. In dem entstehenden Trubel fliehen die Banks Kinder und treffen auf Bert, der nun als Kaminfeger arbeitet und sie nach Hause bringt.
Dort angekommen wird er allerdings von Mrs. Banks dazu gebeten, auf die Kinder aufzupassen, da sie zu einem Treffen für die Frauenrechte muss und Mary Poppins ihren freien Tag hat. Als Bert sich zu entschuldigen versucht, beauftragt sie ihn den Kamin des Hauses zu putzen, da er zugleich auch Jane und Michael hüten kann. Kurz darauf kommt Mary zurück und warnt die Kinder vom Kamin wegzustehen, doch es ist zu spät und die beiden werden nach oben gezogen. Mary Poppins und Bert reisen ihnen hinterher und gemeinsam unternehmen sie eine Tour über die Dächer Londons. Hier treffen sie auch auf Berts Kameraden, die ihr akrobatisches Geschick zum Lied "Schritt und Tritt" unter Beweis stellen. Verschiedene Feuerwerksraketen von Banks exzentrischem Nachbarn Admiral Boom, der in den tanzenden Kaminfegern eine Bedrohung sieht, zwingen sie jedoch wieder durch den Kamin der Familie Banks zu fliehen.
Als Mr. Banks zurückkommt und das Chaos bemerkt verlangt er eine Erklärung von Mary Poppins, die ihm jedoch lediglich sagt, sie erkläre nie etwas. Kurz darauf kommt ein Anruf von der Bank, die verlangt, dass Banks um neun Uhr dort erscheinen soll. Dieser erzählt daraufhin Bert von seinem erfüllten Leben, das Mary Poppins zerstört habe. Bert erwidert jedoch, dass die Kindheit viel zu schnell verfliege und Banks sich als Vater um seine Kinder kümmern soll, solange er noch kann. Ein nachdenklicher Banks geht daraufhin zur Bank, wo er gefeuert wird. Gleichzeitig realisiert er die wichtigen Dinge in seinem Leben und gebraucht Mary Poppins Wort "Superkalifragilistiexpialigetisch". Daraufhin erzählt er Mr. Dawes Senior einen Witz von Onkel Albert und läuft freudig hinaus. Dawes Senior grübelt über die Bedeutung des Witzes bis er ihn schließlich versteht und vor Lachen in die Luft geht.
Am nächsten Morgen dreht sich der Wind um 180 Grad und Mary Poppins macht sich bereit zum Aufbruch. Gleichzeitig wird nach Mr. Banks gesucht, der die ganze Nacht über verschwunden blieb, bis er schlussendlich am nächsten Morgen aus dem Keller kommt. Er zeigt den Kindern ihren Drachen, der einst kaputtgegangen war und den er nun repariert hatte. Gemeinsam gehen sie nach draußen um den Drachen fliegen zu lassen, wo sie auch auf die Mitarbeiter der Bank treffen. Mr. Dawes Junior erzählt Banks, dass sein Vater vor Lachen in die Luft gegangen sei und den Direktionsposten an Banks abgetreten hat.
Da sie ihre Arbeit erledigt hat, fliegt Mary Poppins wieder weg, mit einem Abschied von Bert.
Produktionsgeschichte
Vorgeschichte
Der Kampf um die Rechte
Der Anfang für das Filmprojekt Mary Poppins war alles andere als einfach. Beinahe 20 Jahre lang kämpfte Walt Disney für die Rechte einer cineastischen Umsetzung der Bücherreihe von P.L. Travers. Angeblich soll er von seiner Tochter Diane, welche alle damals erschienen Geschichten um das Kindermädchen gelesen hatte, auf die Bücher und eine mögliche Verfilmung derselben aufmerksam gemacht worden sein.
1938 fragte Disney das erste Mal bei Travers wegen der Rechte an. Diese lehnte jedoch sein Schreiben ab, mit der Begründung, sie habe schon mehrere filmische Usetzungen von Büchern gesehen und ihr gefiele nicht, was Hollywood mit den Vorlagen mache. Doch Disney gab sich nicht geschlagen und schickte sechs Jahre später, 1944, seinen Bruder Roy nach New York, wo sich die englische Schriftstellerin gerade aufhielt, um abermals über die Rechte zu sprechen. Doch abermals erhielt er eine negative Antwort. Im Laufe der folgenden Jahre griff er das Thema immer wieder auf und fragte bei Travers an, hatte jedoch nie Erfolg.
1959 war Disney dann für einige Zeit in London, wo er die Arbeiten an einer anderen Filmproduktion überwachen wollte und entschloss sich spontan, Travers persönlich aufzusuchen und einen neuen Versuch zu starten. Diese sagte später einmal zu diesem Treffen, mit Walt Disney zu sprechen sei wie mit einem guten Onkel zu sprechen, der eine goldene Taschenuhr herausholt und sie verlockend vor einem hin- und herbaumeln lässt. Jedenfalls ließ sie sich schlussendlich breitschlagen, die Rechte an Disney abzutreten, womit dieser endlich die Möglichkeit hatte, die Reihe auf die Leinwand zu bringen.
Gleichzeitig hatte er jedoch nur eine Option auf die Rechte, was bedeutet, dass der Film nur möglich wäre, wenn Travers mit der fertigen Leistung zufrieden wäre und ihre Zustimmung gibt. So hatte sie zwar einer Verfilmung zugestimmt, zugleich aber auch sichergestellt, dass das Ganze in ihren Sinne ablaufen würde.
Das Drehbuch
Nachdem die Frage um die Rechte geklärt war, holte Disney die Sherman Brüder, Robert und Richard Sherman zu sich, die seit 1960 für ihn als Songschreiber arbeiteten. Er stellte ihnen das erste Buch der Mary Poppins-Reihe und fragte sie, ob sie bei diesem Projekt mitarbeiten wollten. Beide sagten zu und machten sich kurz darauf an die Arbeit.
Es gab jedoch noch kein wirkliches Drehbuch und so mussten sie sich bei ihrer Arbeit ganz auf das Buch stützen, welches jedoch im Wesentlichen aus mehreren kurzen Abenteuern bestand. Sie wählten deshalb einige Sequenzen aus, die ihnen besonders gefielen und konstruierten ein Grundgerüst einer Geschichte darum. Hilfe erhielten sie von Don DaGradi, der zu den verschiedenen Szenen Kohlezeichnungen anfertigte. Insgesamt dauerte ihre Arbeit rund zweieinhalb Jahre, bis Walt Disney ihnen mitteilte, dass P.L. Travers persönlich nach Hollywood käme, um den aktuellen Stand der Produktion zu überprüfen.
Die Schriftstellerin zeigte sich von den Werken der Songschreiber alles andere als beeindruckt und stellte eine Liste von Änderungen auf, die in der fertigen Version vorkommen sollte. So legte sie beispielsweise fest, dass Mary Poppins nie zu jemandem unhöflich sein dürfe und die Verwendung des Messbandes, welches den Charakter der Kinder aufzeigt, musste genauso erfolgen, wie er im Buch beschrieben stand. Sie wollte auch keine charakterliche Veränderung der Eltern gegen Ende des Films, da diese ihrer Meinung nach niemals falsch handeln, sondern lediglich um gewisse Dinge besorgt seien. Den Sherman Brüdern war aber ein solcher Konflikt sehr wichtig, da es ihrer Meinung nach einen Grund geben sollte, wieso Mary Poppins ausgerechnet zur Banks Familie kommt.
Es gab einige erhitzte Gespräche zwischen ihr und Richard und Robert Sherman, bis sie sich nach etwa dreißig Tagen geschlagen gab und aufhörte, den beiden ihre Sicht der Dinge aufdrängen zu wollen. Sie blieb jedoch noch weiter als Beraterin für das Drehbuch tätig. Disney holte zudem noch Bill Walsh mit an Bord, der in Zusammenarbeit mit Don DaGradi das endgültige Drehbuch fertig stellte, während sich Richard Sherman und sein Bruder nun ganz auf die Lieder konzentrierten.
Die Effekte
Ein zentrales Element der Bücher sind die unzähligen Tricks, mit denen Mary Poppins die Kinder verblüfft. Walt Disney war dieser Aspekt der Geschichte sehr wichtig, weshalb er eine Vielzahl von Effektspezialisten mit der Aufgabe betreute, die zahlreichen "magischen" Sequenzen der Vorlage auch auf den Film zu übertragen. Dazu wurden Unmengen, teilweise bis dato gänzlich unbekannte, Tricks und Effekte verwendet. Von fliegenden Personen bis hin zur realistischen Verschmelzung zwischen Realfilm- und Zeichentrickaufnahmen.
Um letzteres zu erreichen, war ein gewaltiger Aufwand nötig. Damit es so aussah, als ob die Schauspieler sich tatsächlich in einer gezeichneten Welt befinden, wurden zuerst die realen Aufnahmen gedreht, jedoch lediglich vor einem schwarzen Hintergrund, den man im Film dann später nicht sehen kann. Auch die übrigen, gezeichneten Figuren fehlten und so galt es nur auf Pappfiguren oder oftmals auf nichts zu reagieren. Waren diese Aufnahmen getätigt, wurden von den Trickzeichnern die gezeichneten Sequenzen hergestellt und mit dem bereits erstellten Material zusammen geschnitten. Dabei musste darauf geachtet werden, dass sich die beiden Teile nicht in die Quere kamen und wirklich interagierten. Hatte man das geschafft, galt es noch die Zeichnungen zu kolorieren.
Für das Aufräumen des Kinderzimmers wurden mehrere Effekte verwendet. Das Rotkehlchen, welches auf Poppins Hand sitzt und pfeift war ein von den Disney Imagineers geschaffener Audio-Animatronic, der von Andrews gesteuert werden konnte. Sie hatte dabei große Mühe, ihre Hand gerade zu halten, da ihr Arm vollständig verdrahtet war. Das Pfeifen wurde von Julie Andrews selbst übernommen. Ursprünglich hatte man dafür einen professionellen Pfeifer angestellt, doch Walt Disney meinte, dessen Aufnahmen haben zu wenig Seele, worauf Julie sich anbot, das Pfeifen zu übernehmen.
Für die Einstellung, in der die Spielzeugsoldaten von selbst in die Spielkiste zurückgehen, wurde die „Stop Motion Technik“ verwendet, die auch bei Zeichentrickfilmen verwendet wird. Dabei werden die Gegenstände (in diesem Fall die Soldaten) für jedes einzelne Bild geringfügig geändert, woraufhin der Eindruck entsteht, sie würden sich von selbst bewegen. Andere Tricks gingen verhältnismäßig einfach. So wurde bei gewissen Einstellungen, wie beispielsweise dem Aufstehen des Tisches, der Film einfach rückwärts laufen gelassen.
Für die Teeparty an der Decke verwendete man ebenfalls verschiedene Effekte. Bei Weitaufnahmen ließ man die Darsteller an Seilen in die Luft schweben, bei Nahaufnahmen ließ man sie hingegen einfach stehen, da man ihre Füße nicht sehen konnte. Es wurden auch verschiedene Sets vom gleichen Zimmer angefertigt, mit dem Unterschied, dass bei einem die Decke der Fußboden und beim anderen die Wand war. Einmal vergaß die Crew, dass die Darsteller noch an der Decke schwebten und gingen zum Mittagessen. erst später bemerkte einer, dass einige Personen fehlten. Erschwerend kam noch hinzu, dass Matthew Garber, der im Film Michael spielt, Höhenangst hatte. Deshalb gab man ihm jedes Mal zehn Penny, wenn die Szene an der Decke gedreht werden musste.
Die Charaktere
Julie Andrews als Mary Poppins
Mary Poppins ist die Hauptfigur der gesamten Geschichte und, wenn man ihrem Messband glauben kann, "so gut wie vollkommen". Als Kindermädchen kommt sie immer vom Himmel herab, um zerrütteten Familien zu helfen, wobei sie im Film auf die Anzeige der beiden Banks Kinder reagiert.
Für diese Figur hatten der Regisseur Robert Stevenson und Produzent Walt Disney mehrere Frauen im Auge, darunter auch Mary Martin, Bette Davis und Angelina Lansbury. Die Entscheidung fiel eines Abends, als in der TV Show The Ed Sullivan Show ein Ausschnitt aus dem Musical Camelot kam, der Julie Andrews und Richard Burton zeigte, die zusammen sangen. Richard Sherman zeigte sich von der gebotenen Leistung beeindruckt und rief sogleich seinen Bruder an. Am nächsten Morgen trafen sie auf Don DaGradi, der die Show ebenfalls gesehen hatte und auf die Gleiche Idee gekommen war. Sie gingen zu Disney und unterbreiteten diesem den Vorschlag Julie Andrews als Mary Poppins zu nehmen.
Dieser ging nach New York und schaute sich dort eine Vorstellung des Musicals an. Nach der Darbietung ging er zu Andrews und fragte sie bezüglich seines Films an. Sie hatte ursprünglich vorgehabt, sich an der Verfilmung des berühmten Broadway Musicals My Fair Lady in der Hauptrolle als Eliza Doolittle zu beteiligen, wurde jedoch von Jack Warner abgelehnt, da sie damals relativ unbekannt war und dieser kein Risiko eingehen wollte. Er stellte an ihrer Stelle Audrey Hepburn an. So folgte sie nun Walt Disney nach Los Angeles, zusammen mit ihrem Mann Tony Andrews, der am Film an den Kostümen und Sets mithalf. Ironischerweise gewann Andrews später sowohl beim Oscar als auch beim Golden Globe die Auszeichnung für die beste Schauspielerin gegenüber ihrer Konkurrentin Audrey Hepburn.
Da Travers ihre Zustimmung für jede besetzte Rolle im Film geben musste reiste Julie Andrews zusammen mit Disney für ein Vorstellungsgespräch nach London. Die Begegnung der beiden Frauen dauerte nicht lange und schlussendlich akzeptierte die Schriftstellerin Julie als Mary Poppins. Es heißt, sie soll später sogar gesagt haben, dass von allen Darstellern im Film Andrews am nächsten ihrer Vorstellung gekommen war.
Doch Julie Andrews spielte nicht nur ihre Rolle, sondern griff auch ins Skript ein. Als sie zu einer Anhörung der verschiedenen Lieder der Sherman Brüder ging, sagte sie im Nachhinein, dass alle Lieder großartig wären, mit einer Ausnahme, dem Song "The Eyes of Love". Sie drehte die Szene, in der dieser vorkam, solange nicht, bis ein neues Lied geschrieben wurde, welches "Ein Löffelchen voll Zucker" heißt.
Dick van Dyke als Bert
Bert ist der Freund von Mary Poppins und zugleich ein Alleskünstler, der sich sein Geld mit den verschiedensten Tätigkeiten verdient. Dabei ist er unter anderem auch als One-Man-Band, als Strassenmaler, als Strassenkehrer und als Verkäufer von Flugdrachen zu sehen. Der Charakter ist eine Zusammensetzung der verschiedensten Freunde, die Mary Poppins in den Büchern hat, durfte aber auf strikte Anweisung von Travers keine Liebesbeziehung zu selbiger haben.
Auch für diese Rolle waren mehrere Personen im Gespräch gewesen, darunter Fred Astaire, Danny Kaye und Cary Grant. Auf Dick van Dyke kam man eher zufällig, als Walt Disney in einer Zeitschrift zufällig einen Artikel von ihm las, in dem er schrieb, dass er es schade finde, dass heutzutage vielerorts mehr zu dreckigen Filmen tendiert werde. Disney dachte in dieser Hinsicht ganz ähnlich und so fragte er kurz darauf bei van Dyke für sein Projekt an. Dieser sagte sofort zu, da es ein Kindheitswunsch von ihm gewesen war, einmal in einem Disneyfilm mitzuwirken.
Wie auch Andrews besass er so gut wie keine Erfahrung auf der grossen Leinwand und hatte erst in einem Film mitgespielt. Dafür hatte dafür aber seine eigene Fernsehshow ("The Dick van Dyke Show"). Dabei versuchte er im Film eine Art Cockney Dialekt zu imitieren, der Dialekt der in London sehr verbreitet ist. Seine Versuche wurden aber im Nachhinein von Vielen als misslungen angesehen und auch oftmals verspottet. Erst vor wenigen Jahren wählte ihn eine Zeitschrift deshalb zu den 20 schlechtesten Dialektikern aller Zeiten. Auf der anderen Seite loben allerdings viele Leute sein sonstiges schaupielerisches Talent.
Anders als die meisten anderen Schauspielern hatte van Dyke auch keine Probleme während der Trickszenen mit unsichtbaren Figuren zu reden, da eine grosse Leidenschaft von ihm die Pantomime war. Zudem zeigte er sich begeistert von der Figur des alten Mr. Dawes Senior. Er bot Disney sogar an, die Rolle gratis zu spielen. Dieser zeigte sich nach einer kurzen Vorführung einverstanden.
Die Musik
Nachdem klar wurde, dass der Film 1910 spielt, begannen die Sherman Brüder die Lieder zu komponieren. Dabei war es ihnen besonders wichtig, dass sie damit den Geist der damaligen Zeit einfangen würden, weshalb sie sich mehrere Filme von damals anschauten. Sie holten sich auch Anregungen beim englischen Varieté Theater und dessen Liedern um die Jahrhundertwende. Für manche Lieder wurde sogar recherchiert, so informierten sie sich bei "Schwester Suffragette" genau über die damaligen Zustände.
Nachdem Andrews das Lied "The Eyes of Love" abgelehnt hatte, überlegte Robert Sherman beinahe zwei Wochen um eine geeignete Alternative zu finden. Er fand sie, als eines Tages seine sieben Jahre alte Tochter Laurie nach Hause kam und erzählte, dass sie in der Schule gegen Kinderlähmung geimpft worden sei. Robert dachte, die Impfung sei mit einer Spritze erfolgt und fragte ob es sehr wehgetan habe, worauf sie antwortete: "Nein. Sie gaben ihn mir mit einem Zuckerwürfel und ich schluckte ihn runter" (O-Ton: "No. They just gave it to me on a cube of sugar and I swallowed it down."). Robert erzählte am folgenden Tag seinem Bruder davon und dieser schrieb eine passende Melodie zum Satz. So entstand "Wenn ein Löffelchen voll Zucker".
Für das Lied "Wenn hoch sein Drache fliegt" holten sich die Sherman Brüder Inspiration bei ihrem eigenen Vater Al Sherman, der an den Wochenenden für die Nachbarkinder als Hobby Drachen angefertigt hatte. Sie wollten dass der Drache das Bindeglied zwischen der Familie symbolisierte. Für den "Schritt und Tritt"-Song war die Inspiration wiederum ein altes, englisches Volkslied mit dem Titel "Knees up Mother Brown". Die Szene wurde dabei sechs Wochen lang geprobt, bis man endlich Tanz und Musik genau durch choreographiert hatte. Ähnlich kompliziert war die Aufnahme des Liedes "Schlaft nicht ein". Julie Andrews brauchte beinahe 50 Takes, bis sie die richtige Stimmlage erreicht hatte. Hingegen brauchte Dick van Dyke "Fidelity, Fiduciary Bank" lediglich einen Take.
Ein Themensong für Bert war bereits sehr früh im Gespräch, da er den Charakter besser beschreiben sollte. Doch anfangs taten sich Robert und Richard Sherman schwer ein geeignetes Stück zu schreiben, bis der Erstgenannte auf die einfache Melodie "One Chimney, Two Chimney, Three Chimney Sweep" kam, die Richard so lange begleiteten, bis er eine passende Melodie dazu gefunden hatte. So entstand "Chim-Chim-Cheree", der später den Oscar für den Besten Song gewann.
Auf die spätere Gesellschaft am meisten Einfluss hatte wohl Supercalifragilisticexpialigetisch (auf englisch Supercalifragilisticexpialidocious). Es scheint älter als der Film zu sein, wobei Sprachwissenschaftler bis heute noch nicht herausgefunden haben, woher es ursprünglich stammt. Gerüchten zufolge soll es etwas mit Irischer (oder Schottischer) Prostitution zu tun haben. Die Sherman Brüder sollen es in einem Sommercamp kennen gelernt haben, als Wort welches nur von Kindern verstanden werden konnte. Die Banks Kinder sollten auch so eins haben und so entschloss man sich dazu, es in den Film einzubauen.
Die fertige Songliste lautet wie folgt:
- "Sister Suffragette" ("Schwester Suffragette")
- "The Life I Lead" ("Mein Leben das ist lebenswert")
- "The Perfect Nanny" ("Die perfekte Nanny")
- "A Spoonful of Sugar" ("Wenn ein Löffelchen voll Zucker")
- "Jolly Holiday" ("So ein schöner Ferientag")
- "Supercalifragilisticexpialidocious" ("Superkalifragilicstiexpialigetisch")
- "Stay Awake" ("Schlaft nicht ein")
- "I Love to Laugh" ("Ich lach so gern")
- "Feed the Birds" ("Füttert die Vögelchen")
- "Fidelity Fiduciary Bank"
- "Chim-Chim-Cheree"
- "Step in Time" ("Schritt und Tritt")
- "Let's Go Fly a Kite" ("Wenn hoch sein Drache fliegt")
Verworfene Lieder
Nebst den dreizehn Liedern, die es schlussendlich in den Film schafften, komponierten die Sherman Brüder noch viele weitere Stücke, die entweder verworfen oder abgeändert wurden. Einige von ihnen wurden ganz aufgegeben, andere kann man zumindest teilweise noch in anderen Disneyfilmen vorfinden. Die Änderungen waren, was die Lieder betrifft, dabei zum Teil sehr kurzfristig, so wurde der "Chimpanzoo"-Song erst am Vortag des Drehs herausgenommen.
- "Practically Perfect" war ursprünglich gedacht um Mary Poppins besser einzuführen, stattdessen verwendete man Teile der Melodie für das Lied "Schwester Suffragette", das Mrs. Winifred Banks einführt.
- "The Eyes of Love", eine romantische Ballade, war für Mary und Bert gedacht, doch da er Julie Andrews nicht gefiel wurde er weggelassen.
- "Mary Poppins Melody" war für den Teil gedacht, bei dem Mary sich gegenüber den Kindern vorstellt, stattdessen wurden Teile davon für die "Schlaft nicht ein"-Sequenz verwendet.
- "A Name's a Name" war ursprünglich für den Part mit dem Aufräumen des Kinderzimmers gedacht, der später durch "Ein Löffelchen voll Zucker" musikalisch unterlegt wurde. Die Melodie wurde für "Mary Poppins Melody" wieder verwendet.
- "You Think, You Blink" war ein kurzes Stück, das Bert singen sollte, bevor sie in das Gemälde springen. Es wurde jedoch aufgegeben, da Walt Disney sagte, es sei nicht notwendig. Stattdessen wird der Vers im fertigen Film gesprochen.
- "West Wind" war eine kurze Ballade, die Mary Poppins singen sollte. Das Lied wurde später in "Mon Amor Perdu" umgetauft und im Disneyfilm Big Red verwendet.
- "The Right Side" war als Song gedacht, den Mary für Michael Banks singen sollte, als dieser übellaunig wird. Das Lied wurde jedoch mitsamt der Szene, für die es gedacht war, gestrichen.
- "Measure Up" sollte in der Szene gesungen werden, in der Mary die beiden Banks Kinder misst.
- "Admiral Boom" sollte der Themensong des exzentrischen Nachbarn der Banks Familie werden, der pünktlich jede Stunde seine Kanone abfeuert. Das Lied wurde gestrichen, doch Teile der Melodie können immer noch gehört werden, wenn man den Admiral sieht. Eine Zeile des Liedes ("Greenwich, they say, takes its time from Admiral Boom!") wurde auch für den fertigen Film behalten.
- "The Chimpanzoo" sollte ursprünglich auf "Ich lach so gern" folgen und von Menschen erzählen, die von Tieren in Käfigen gehalten werden. Zudem sollte er die zweite Vermischung von Real- und Zeichentricksequenzen darstellen. Auf der Special Collection DVD kann der Song noch in voller Länge gehört werden, gesungen von Richard Sherman.
- "Sticks, Paper and Strings" war eine frühe Version von "Wenn hoch sein Drache fliegt"
- "Lead the Righteous Life" sollte von Katie Nanna gesungen werden zusammen mit Jane and Michael Banks. Die Melodie wurde später im Musical The Happiest Millionaire wiederverwendet.
- "The Pearly Song" wurde in "Superkalifragilisticexpialigetisch" umgewandelt.
- The Compass Sequence war eine frühe Version von "So ein schöner Ferientag" und bestand aus mehreren Einzelstücken, von denen einige identifiziert wurden:
- "South Sea Island Symphony"
- "Chinese Festival Song"
- "Tim-buc-too", Elemente davon wurden für "The Chimpanzoo" verwendet, der ebenfalls hinausfiel.
- "Tiki Town", die Melodie wurde für "The Chimpanzoo" verwendet.
- "North Pole Polka"
- "Land of Sand", wurde als "Hör auf mich" in Das Dschungelbuch genutzt.
- "Beautiful Briny", kam später in Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett bei der Unterwassersequenz zum Einsatz
- "East is East", eine Variation der "Mary Poppins Melody"
- Im fertigen des Films endet das "Schritt und Tritt"-Lied mit dem Angriff durch Admiral Boom. In einer früheren Version war die folgende Szene jedoch ebenfalls noch vertont, in einem komplexen Musikstück, welches Teile von "Schritt und Tritt", "Wenn ein Löffelchen voll Zucker" und "Admiral Boom" verwendete. Walt Disney ließ sie hinausfallen weil er damit die Wirkung der sonstigen Geräusche verstärken wollte.
- Für den Marsch auf den Dächern Londons sollte ursprünglich die Melodie von "Chim-Chim-Cheree" verwendet werden, man entschloss sich dann aber für "Wenn ein Löffelchen voll Zucker", da es fröhlicher klang.
- Ebenfalls beim Marsch über den Dächern sollte Julie Andrews in der ersten Fassung jodeln, damit der schwarze Rauch eine Treppe bildet. Das erschien aber zu albern und nicht passend für den Charakter, so dass in der fertigen Fassung Mary den Rauch mithilfe ihres Schirms formt. Auf der DVD ist der Jodel jedoch noch zu hören.
Rezeption und Erfolg
Einspielergebnisse
Die grossen Erwartungen, die sowohl von Seiten der Zuschauer, als auch von den Verantwortlichen bei Disney in diesen Film gesteckt wurden, wurden nicht enttäuscht. Die Premiere verlief zu voller Zufriedenheit der Anwesenden und die Einspielergebnisse überschatteten schnell das Budget von 6'000'000 US Dollar. Auch international gesehen konnte sich der Film durchsetzen und wurde besonders in Grossbritannien zu einem Erfolg.
Heute steht Mary Poppins inflationsbereinigt auf Platz 23 der erfolgreichsten Filme und ist so gesehen auch der erfolgreichste Spielfilm der Disney Studios. Laut imdb.com belaufen sich die Einspielergebnisse auf 102'300'000 US Dollar allein in den USA, sowie 44'000'000 US Dollar weltweit.
Kritiken
Wie auch die Einspielergebnisse waren die Kritiken durchaus positiv. Viele renommierte Filmzeitschriften bezeichneten den Film als Walt Disneys Meisterwerk und andere hielten ihn für den "perfekten Familienfilm". Auch in Deutschland wurde der Film mit viel Wohlwollen aufgenommen, so schreibt das Lexikon des internationalen Films: "Als Kindermädchen Mary Poppins schwebt eine gute Fee in die Familie eines Londoner Bankiers, um alle Griesgrämigkeit aus dem viktorianischen Haus zu vertreiben. Der märchenhafte Stoff der englischen Kinderbuchautorin Travers wird in der Disney-Produktion zu einem Showmusical in reicher Ausstattung; effektvolle Tricks, groteske Komik, schwungvolle Tanzeinlagen und einige inzwischen zu Klassikern gewordene Songs sorgen für gelungene Familienunterhaltung."
Mary Poppins war für eine Vielzahl verschiedener Awards nominiert, wobei der wichtigste sicher der Oscar war. Insgesamt 12 Nominationen und fünf Oscars erhielt der Film, für die Beste Hauptdarstellerin (Julie Andrews), die Besten Spezialeffekte, Bester Schnitt, Bester Song (Chim-Chim-Cheree) und Bester Score. Niemals zuvor oder in späterer Zeit erhielt die Walt Disney Company so viele Auszeichnungen in einer Nacht. Es war zugleich das einzige Mal zu Lebzeiten Walt Disneys, dass einer seiner Filme für den Oscar für den Besten Film nominiert war.
Bezeichnend für den großen Erfolg sind auch die vielen Ranglisten, in denen der Film vertreten ist. So wurde er vom britischen Sender Channel 4 sowohl auf Platz 5 der besten Musical- wie auch auf Platz 3 der besten Familienfilme gewählt. Das Lied "Superkalifragilisticexpialigetisch" wurde vom American Film Institut (AFI) auf Platz 36 der besten Filmsong der letzten hundert Jahre gesetzt, womit er nach "Wenn ein Stern in finstrer Nacht" (Pinocchio) und "Someday my Price will come" (Schneewittchen) der dritthöchst platzierte Disneysong in der Liste ist.
Stab und weitere Filmangaben
- Regie: Robert Stevenson
- Produktion: Walt Disney, Bill Walsh (Ko-Produktion)
- Drehbuch: P.L. Travers (Vorlage), Bill Walsh, Don DaGradi
- Musik: Robert Sherman, Richard Sherman
- Kamera: Edward Colman
- Schnitt: Cotton Warburton
- Animation: Carroll Clark, William H. Tuntke
- Sets: Hal Gausman, Emile Kuri, Tony Andrews
- Maske: La Rue Matheron, Pat McNalley
- Visuelle Effekte: Peter Ellenshaw, Eustace Lycett, Robert A. Mattey
- Stunts: May Boss
- Schauspieler: Julie Andrews (als Mary Poppins), Dick van Dyke (als Bert und Mr. Dawes Senior), David Tomlinson (als Mr. Banks), Glynis Johns (als Mrs. Banks), Karen Dotrice (als Jane Banks), Matthew Garber (als Michael Banks), Hermione Baddeley (als Ellen), Reta Shaw (als Mrs. Brill), Elsa Lanchester (als Katie Nanna), Arthur Treacher (als Constable Jones), Reginald Owen (als Admirall Boom), Ed Wynn (als Onkel Albert), Jane Darwell (als Vorgelfrau), Arthur Malet (als Mr. Dawes Junior)
- Produktionsland: USA
- Länge: 132 Minuten
- FSK: o.A.
Das Musical
Am 15. Dezember 2004 startete in London das Musical zum Walt Disney Film, umgesetzt von Cameron Mackintosh. Den Part der Mary Poppins übernahm Laura Michelle Kelly, die für diese Rolle später den "Olivier Award" als Beste Musicaldarstellerin gewann. Die Musik war dabei von den beiden Sherman Brüdern übernommen worden, wobei die Komponisten George Stiles & Anthony Drewe noch einige weitere Lieder beisteuerten.
Das Musical wurde grösstenteils gut aufgenommen und auch für einige Preise nominiert. Der Erfolg der Produktion sorgte auch dafür, dass ein ähnliches mit anderem Cast und einer leicht unterschiedlichen Version (einige der Lieder wurden ausgelassen) ab dem 14. Oktober 2006 auch am Broadway, im New Amsterdam Theatre, aufgeführt wird.
Weitere Informationen
- In der "Ein Löffelchen voll Zucker" Sequenz findet sich ein interessanter Doppelfehler. An einer Stelle singt Mary Poppins zusammen mit einem Rotkehlchen. Es handelt sich jedoch klar um ein amerikanisches Rotkehlchen, anstatt eines europäischen Rotkehlchens, wie man es in London finden würde. Zudem sind es zwei männliche Vögel, die draußen ein Nest errichten, was normalerweise nicht vorkommt.
- David Tomlinson, der im Film Mr. Banks spielt, spricht auch verschiedene Charaktere, auf die Mary und Bert im Gemälde treffen, darunter ein Pinguinkellner und der Jockey, der Mary Poppins vorbeilässt. Er ist zudem die Stimme des Papageien Schirms am Ende des Films.
- In der deutschen Version wurde der Schluss abgeändert. Im englischen Original wird über den Bankchef Mr. Dawes, Sr. von seinem Sohn gesagt "Father died laughing" (wörtlich „Vater starb lachend“), während im Deutschen lediglich erwähnt wird, dass "Vater vor lachen in die Luft ging."
- Die Pinguine, die in der "Schöner Ferientag"-Szene auftauchen, sind auch in Mickys Clubhaus als Kellner vertreten.
- Mrs. Banks spricht nie direkt zu Mary Poppins.
- "Füttert die Vögel" wurde nicht nur zu Walt Disneys Lieblingslied, es heisst auch, dass jedesmal wenn er diese besuchte er lediglich sagte "Play it" ("Spielt es"), womit er "Füttert die Vögel" meinte.
- Die Eröffnungsszene, in der Mary Poppins auf einer Wolke sitzt und abwechslungsweise ihren Schirm und ihre Tasche nach oben zieht ist eine Anspielung auf den Film Dumbo, in dem der Storch das Gleiche mit dem Elefantenbaby macht.
- Mrs. Banks ursprünglicher Vorname lautet Cynthia. Doch P.L. Travers erschien er nicht englisch genug und so überredete sie Disney, ihn in das "englischere" Winifred zu ändern.
- Dieser Film markiert gleichzeitig den letzten Auftritt von Jane Darwell (die hier als Vogelfrau zu sehen ist). Sie war 1959 in den Ruhestand gegangen und lebte im Motion Picture Country Home in Woodland Hills, California, als sie von Walt Disney für diesen Film angefragt wurde.
- Der Film markiert auch den letzten Auftritt von Arthur Treacher, der als Constable Jones zu sehen ist.
- In der "Schöner Ferientag"-Szene werden insgesamt 19 Namen erwähnt, als Bert und die Pinguine diskutieren, dass niemand besser als Mary ist. Die Namen lauten Mavis, Prudence, Gwendolyn, Phoebe, Maude, Janis, Felicia, Lydia, Cynthia, Vivian, Stephanie, Priscilla, Veronica, Millicent, Agnes, Jane, Doris, Phyllis und Gwyneth.
- Travers wollte ursprünglich alle Animationssequenzen aus dem Film hinausgeschnitten haben, doch Walt Disney konnte sie davon überzeugen, diese beizubehalten.