Weihnachtsstern.png Die Duckipedia wünscht allen Besuchern frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Feuerwerk.png

June Foray

Aus Duckipedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

June Foray (* 18. September 1917 in Springfield, Massachusetts; † 26. Juli 2017 in Los Angeles, Kalifornien[1]) war eine der erfolgreichsten und bekanntesten Synchronsprecherinnen aller Zeiten. Über ein dreiviertel Jahrhundert lang verzückte und begeisterte das Stimmtalent, vor allem in den USA, seine Fans. Dank ihrer langjährigen Arbeit für die bekanntesten Trickfilmserien und -produzenten wie Walt Disney, Warner Bros. oder ihrer Mitarbeit bei The Flintstones galt sie als Queen of Cartoons. Zudem war sie zweifache Preisträgerin des Annie-Zeichentrick-Awards.

Biografie

Frühe Erfolge

June Foray (29. Februar 2004 (© WireImage.com)

June Foray wurde am 17. September 1917 in Springfield, Massachusetts (USA) geboren. Andere Quellen sprechen von 1919, 1920 oder 1925 als Geburtsjahr der US-Amerikanerin, in einem Interview aus dem Jahr 2000 nannte Foray sich selbst allerdings als im Jahr 1917 Geborene. Das Jahr 1917 erscheint auch am Wahrscheinlichsten, bezieht man mit ein, dass sie ihre ersten Rollen im Radio im Alter von zwölf, sprich 1929, annahm. Zudem war sie bereits Ende der 1920er ein ausgereiftes Talent, so sprach sie beispielsweise schon im Kindesalter ältere Damen, die im Programm auftauchten. Mit zur Entwicklung ihres Talents beigetragen hat June Forays erste Lehrerin, die zusätzlich beim Lokalsender Springfields arbeitete und ihr erste Aufträge vermittelte. So kam sie an ihre ersten öffentlichen Rollen. 1930, knapp ein Jahr später endete ihre „Karriere“ bei dem kleinen Sender allerdings, da ihre Eltern mit ihr ins weit entfernte Kalifornien zogen, um ab sofort in der Groß- und Filmstadt Los Angeles zu leben. So dauerte es einige Jahre, bis sie, jetzt 15 wieder für einen Radiosender arbeitete, nach kurzer Zeit bekam sie sogar eine eigene Show, in der ihr Talent zum Erzeugen der verschiedensten Stimmcharaktere voll zur Geltung kamen. Sie sprach nicht nur alle vorkommenden Personen und Figuren, sie selbst schrieb sich auch noch die Texte, zu ihrer Serie Lady Makebelieve. Da sie von ihren Talenten selber sehr überzeugt war, versuchte sie sich auch kurzzeitig als Schauspielerin vor der Filmkamera, bemerkte aber rasch, dass sie dafür nicht sonderlich geeignet war.

Arbeit als Synchronsprecherin

Filmplakat zu Cinderella, June Forays erster großen Disney-Sprechrolle (© Disney)

Auch in den folgenden Jahrzehnten beschäftigte sie sich weiter mit dem Radio, bis in die 1950er Jahre hinein. Nach und nach fixierte sich ihre Aufmerksamkeit jedoch auf die Synchronisation von Filmen, insbesonderer solcher, die tricktechnisch animiert wurden. So begann sie mit Anfang 20 für Jack Warners Filmschmiede Figuren ihre Stimme zu leihen, um den Warner-Brothers-Studios einen Vorteil gegenüber Walt Disneys Produktionen zu geben. June Forays bekannteste Looney Tunes-Rolle ist sicher die von Granny, der sturen, alten Besitzerin von Sylvester und Tweety, die sie länger sprach als jede andere. Neben Trickfilmen arbeitete June Foray aber auch für andere Formate, die Kindersendungen darstellten, so sprach sie zum Beispiel eine Realfilmserie mit sprechenden Tieren. Ihr Hauptaugenmerk blieb aber weiter auf Trickfilmen, wobei sie sich zu keiner übermäßigen Loyalität gegenüber den Warner-Studios verpflichtet sah. So synchronisierte sie u. a. eine Hauptrolle in The Flintstones, einer damals von Metro-Goldywn-Mayer produzierten Steinzeit-Trickserie (deren Aufführungsrechte heute allerdings Warner Bros. besitzt).

Auch Walt Disney verpflichtete das Stimmwunder für seine Produktionen, setzte sie aber verstärkt bei abendfüllenden Zeichentrickfilmproduktionen ein, anstatt sie bei Kurzfilmen zu verwenden. Diese bildeten Anfang der 1950er Jahre, als Disney June Foray erstmals verpflichtete, auch keine größere Rolle mehr, es wurde mehr auf Dokumentationen und die Produktionen von Walt Disney Meisterwerken gesetzt. So nutzten die Walt Disney Pictures June Forays Talent, allen möglichen Figuren eine persönliche, charakterbezogene Synchronstimme zu verleihen und setzten sie erstmals im Meisterwerk Cinderella ein. Dies blieb nicht ihre letzte Arbeit an einem der klassischen Disney-Zeichentrickfilme.

Auch im stolzen Alter von über 80 Jahren arbeitete June Foray weiter und wurde von den Studios begehrt wie in ihren jungen Jahren. Ihre langanhaltende Aktivität brachte ihr den Spitznamen Queen of Cartoons (sinngemäß dt. Königin des Trickfilms, eigentlich Kurzfilms). Von vielen wurd bedauert, dass sie lediglich einmal für die wohl bekannteste und erfolgreichste Zeichentrickserie unserer Zeit, Die Simpons, Anfang der 1990er Jahre gesprochen hat.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. TV-Legende June Foray ist gestorben! auf tvmovie.de vom 27. Juli 2017, abgerufen am 8. Juni 2022