Harry, der Hundefänger

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Harry, der Hundefänger
Nicht ohne Erlaubnis
Dan, the Dogcatcher
Erstveröffentlichung: 31.07.1932–04.09.1932
Entstehungsdatum: 1932
Storycode: ZM 001
Story: Floyd Gottfredson
Zeichnungen: Floyd Gottfredson
Tusche:

Ted Thwaites

Seiten: 6 Sonntagsseiten
Format: Zeitungsstrip
Deutsche Übersetzung: Silvio Peter (31.07. bis 28.08.)
Marc Moßbrugger (nur 04.09.)
Deutsche Erstveröffentlichung: Die Sprechblase 181
Weiterführendes
Liste der Fortsetzungsgeschichten von Floyd Gottfredson

Ind.PNG Infos zu Harry, der Hundefänger

beim I.N.D.U.C.K.S.

Harry, der Hundefänger (engl. Dan, the Dogcatcher, auf Deutsch auch Nicht ohne Erlaubnis) ist eine von Floyd Gottfredson getextete und gezeichnete sowie von Ted Thwaites getuschte Comicgeschichte aus dem Jahr 1932. Es handelt sich um die erste längere Micky-Maus-Geschichte auf den farbigen Sonntagsseiten; bisher waren nur einzelne Gags erschienen.

Figuren

Handlung

Als Micky bei gutem Wetter mit Pluto spazieren geht und vor Freude ein Lied trällert, wird ein Hundefänger auf Pluto aufmerksam, denn Hunde müssen auf offener Straße laut Gesetz einen Maulkorb tragen. Micky behauptet, dass sein Hund niemandem etwas tun würde, aber der Hundefänger steigt mit einem Gewehr und einem Fangnetz aus seinem Auto aus, um Pluto genauer zu begutachten. Dabei fällt ihm auf, dass Pluto auch keine Hundemarke trägt; Micky also keine Hundesteuer bezahlt. Pluto ergreift die Flucht und Micky rennt mit ihm vor dem Hundefänger weg. Die Flüchtenden kommen an einem Straßenhändler vorbei, bei dem Micky schnell sämtliche Luftballons kauft. Die Ballons dienen als willkommene Möglichkeit, um Pluto Auftrieb zu verschaffen, sodass er wie ein Heißluftballon in die Luft abhebt. Doch Harry, der Hundefänger, hat die beiden inzwischen eingeholt und reagiert sichtlich genervt auf Mickys Trick. Er nimmt daraufhin sein Gewehr zur Hand, um die Luftballons zu zerstören und Pluto zurück auf den Boden zu holen. Ungünstigerweise landet Pluto dabei genau auf Harrys Kopf und schaltet ihn somit k. o. Micky geht anschließend mit seinem Hund zur städtischen Müllhalde, um einen Maulkorb für ihn zu besorgen – eigentlich aber nimmt er einen Mülleimer und steckt ihn Pluto aufs Hinterteil.

Damit verschleppt Micky das Hauptproblem jedoch weiter: Pluto hat nach wie vor keine Hundemarke. Als Micky einige Tage später mit Pluto Stöckchenholen spielt, kommt der Hundefänger hinter einem Gartenzaun hervor. Micky und Pluto rennen weg, Harry nimmt die Verfolgung auf. Während der Flucht lässt Micky wissen, dass er schlicht kein Geld hat, um für Pluto die dringend benötigte Hundemarke zu erstehen. Die zwei flüchten über eine Grube, in der Kanalarbeiten stattfinden, und springen dann über einen Gartenzaun. Dahinter arbeitet Percy Pigg gerade an einer eindrucksvollen, mannsgroßen Statue, die aus einer hölzernen Unterkonstruktion besteht, die er gerade mit Mörtel überstreicht. Just in dem Moment, in dem Percy zum Mittagessen nach drinnen verschwindet, springen Micky und Pluto in seinen Garten – genauer gesagt, in die Wanne, die mit Mörtel gefüllt ist. Nun sind sie von oben bis unten mit einer weißen Substanz bedreckt, die das Fliehen vor dem Hundefänger erheblich erschweren würde. Da kommt es gelegen, dass Micky und Pluto die Statue, die bisher nur aus einem Pferd bestand, perfekt ergänzen. Weil sie still halten, sieht Harry, der direkt vor den beiden steht, den Schwindel nicht und zieht unverrichteter Dinge von dannen.

Allerdings gibt er noch längst nicht auf. Bald klingelt es an Mickys Haustür. Als er öffnet, erscheint vor ihm ein etwas älterer Herr, der ihn nach Pluto fragt. Wie er meint, handele es sich dabei um den klügsten, schönsten und wohlerzogensten Rassehund der Stadt. Micky gibt zu, dass Pluto bei ihm wohnt. Und damit ist er in eine Falle getappt! Denn nur ein paar Meter vom freundlichen Herrn, der auf einmal gar nicht mehr so freundlich wirkt, hat der Hundefänger gewartet. Er und sein Komplize stürmen in Mickys Wohnung und überrumpeln ihn, weil er nicht preisgibt, wo sich Pluto aufhält. Das Duo beginnt, Mickys Wohnung zu durchsuchen, obwohl der Mäuserich versucht, auf die beiden einzureden. Sie stoppen an einer verschlossenen Tür im ersten Stock, die Micky auf keinen Fall öffnen will. Für Harry ist das der ausschlaggebende Beweis. Er setzt alles daran, die Tür zu öffnen. Indem er mit seinem Kumpel kräftig Anlauf nimmt, gelingt es ihm zwar, die Tür einzurennen, aber dafür erreicht er längst nicht das, was er gedacht hätte zu erreichen: Die Tür war nicht an ein Zimmer angeschlossen, sondern führt aus dem Haus hinaus in ein Schlammbad für Schweine. Micky hätte es den beiden ja gesagt, aber sie haben ihn schließlich nicht ausreden lassen, was zu der für sie bitteren Erfahrung geführt hat. Pluto bleibt in Sicherheit.

Micky erkennt, dass er es nicht dabei belassen kann, die Aktionen von Harry und seinen gelegentlichen Unterstützern abzuwehren. Mit selbstgebrauter und eisgekühlter Limonade will er versuchen, die nötigen zwei Dollar für eine Hundemarke zu verdienen. Weil warmes Wetter ist, darf Micky schon kurz nach Eröffnung die ersten Kunden begrüßen. Einige geben ihm sogar Trinkgeld. Doch obwohl das Geschäft gut läuft, kreuzt plötzlich der Hundefänger auf und macht die gute Stimmung zunichte. Mit seinem Fangnetz nimmt er Pluto in Gewahrsam. Micky versucht, auf ihn einzureden – immerhin hat er ja schon über einen Dollar verdient –, aber der Hundefänger ist nicht bereit, ihm mehr als eine Stunde Zeit zu geben. Aber es kommt anders als erwartet. Anstatt ein gutes Geschäft zu machen, ist Mickys nächster Kunde von der Gewerbeaufsicht. Ohne Gewerbeschein sieht es schlecht für Micky aus, denn das ist ein Verstoß gegen das Gesetz. Der Beamte lässt einen Polizeiwagen kommen und Micky abführen. Pluto wird im Wagen des Hundefängers ins Tierheim gebracht.

Wenig später findet sich Micky im Gerichtssaal neben Verbrechern wieder. Er erzählt dem Untersuchungsrichter seine Geschichte. Eigentlich wollte er ja die Limonade nur verkaufen, um die Hundemarke für seinen Hund kaufen zu können. Der Richter ist vom guten Willen überzeugt und spricht Micky überraschenderweise frei. Micky nutzt die Gelegenheit, um den Richter zu fragen, ob er ihm einen Dollar vorstrecken könnte. Der Richter kommt dem Wunsch nach, sodass Micky jubelnd das Justizgebäude verlässt und zum Tierheim eilt, um Pluto möglichst schnell zu befreien. Am Stadtrand ist Harry gerade dabei, Pluto hinzurichten. Micky kann in letzter Sekunde einschreiten, obwohl Pluto schon in der Hinrichtungskammer steckt und Gas eingeatmet hat. Er schwebt aber nur an der Decke und ist ansonsten gesund. Micky kauft Pluto eine Hundemarke und geht mit ihm zufrieden spazieren.

Nachdem für Plutos Sicherheit gesorgt ist, sieht Micky zu, seine Schulden zu tilgen. Er fragt bei Klarabella, ob sie Arbeit für ihn hat. Tatsächlich: Wenn Micky für sie den Garten umgräbt, würde Klarabella ihm sogar zwei Dollar geben. Sie plant, aus dem Brachland einen prächtigen Rosengarten zu machen. Bei sengender Hitze macht Micky die ersten Spatenstiche, ist aber in Windeseile erschöpft. Da kommt es gelegen, dass einige Kinder aus der Nachbarschaft ihm zuschauen. Micky behauptet, er grabe sozusagen nach Geld, was die Kinder dazu umdeuten, dass Micky einem vergrabenen Schatz auf der Spur ist. Die drei zusehenden Kinder trommeln ihre Freunde zusammen. Im Nu muss Micky überhaupt nichts mehr machen, denn die Kinder machen die Arbeit für ihn. Ein cleverer Trick von Micky, den er kannte, weil er Tom Sawyer gelesen hat. Als schließlich der ganze Garten umgegraben ist, fragen sich die Kinder, wo der Schatz geblieben ist. Micky lacht sich kaputt und Klarabella ist verwundert darüber, wie der Mäuserich es geschafft haben soll, so schnell die Arbeit zu erledigen. Klarabella bittet Micky, nach vorne mitzukommen, wo sie ihm das Geld geben möchte, doch als sie im Vorgarten stehen, müssen sie ansehen, wie die Kinder dort weitergraben.

Trivia

  • In Deutschland dürfen Hunde nur in Ausnahmefällen getötet werden, beispielsweise bei schweren gesundheitlichen Problemen. In den USA sind Hinrichtungen von Haustieren bis heute erlaubt und werden auch oft praktiziert. In Tierheimen werden hohe Hinrichtungsraten teilweise sogar als Erfolg gewertet.[1]
  • Beim Abdruck in der Floyd Gottfredson Library wurden bei dieser Geschichte sogar die Datumsangaben entfernt, in allen anderen im Buch abgedruckten Strips sind sie aber noch vorhanden.

Deutsche Veröffentlichungen

Siehe auch

Einzelnachweise