Pluto, der Jagdhund
Pluto, der Jagdhund | |
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The Pointer | |
© Disney • Quelle: fandom | |
Uraufführung: | 21. Juli 1939 |
Titelheld: | Micky Maus |
Regie: | Clyde Geronimi |
Animation: | Wilma Baker, Preston Blair, Shamus Culhane etc. |
Drehbuch: | - |
Produktion: | Walt Disney |
Musik: | Paul Smith |
Länge: | 8:14 Minuten |
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Der Cartoon Pluto, der Jagdhund (im Original The Pointer) kam am 21. Juli 1939 in den USA in die Kinos. Micky versucht Pluto als Jagdhund zu trainieren. Sie bekommen aber Probleme, als ein Bär auftaucht.
Figuren[Bearbeiten]
- Micky Maus
- Pluto
- Bär
- Wachteln mit Küken
- Wurm
- weitere Waldtiere
Handlung[Bearbeiten]
In einem Buch liest Micky darüber, wie man einen Jagdhund anrichtet. Darin steht, dass es wichtig sei, dass der Jagdhund die Position einnimmt und sich danach nicht mehr rührt. Micky fragt nach, ob Pluto alles verstanden hat, was dieser mit einem Nicken bejaht. Schon plant Micky, dass es Wachteln zum Abendessen geben soll und eventuell ein Bärensteak. Pluto läuft davon das Wasser im Maul zusammen. Als Micky sein Gewehr holt, sieht er eine Dose Bohnen auf einem Baumstumpf stehen. Angewidert wirft er die Dose davon. Dann machen er und Pluto sich auf den Weg. Als sie eine Weile gelaufen sind, hören sie plötzlich ein Quieken. Micky macht Pluto darauf aufmerksam leise zu sein. Langsam schleichen sie voran. Da sehen sie eine Wachtelfamilie vorbeilaufen. Micky richtet zitternd das Gewehr auf die Tiere. Doch da wird er von Pluto umgeworfen, der an die Stelle springt, an der sich die Tiere versteckt haben, um sie zu fangen. Doch die Tiere entwischen ihm mit einem Mal. Micky rappelt sich wieder auf. Verärgert ruft er nach Pluto. Dieser kommt fröhlich zu seinem Herrchen zurückgelaufen. Dieser schimpft ihm aber kräftig aus, weil Pluto nicht das gemacht, was er machen sollte. Traurig und niedergeschlagen schaut Pluto Micky an. Der Mäuserich kann seinem Haustier jedoch nicht lange böse sein. Schnell verzeiht er dem Vierbeiner. Damit es Pluto beim nächsten Mal besser agiert, macht Micky ihm vor, wie die richtige Position aussieht. Pluto ahmt die Pose perfekt nach, wofür Micky ihn lobt. Zusätzlich bläut der Mäuserich ihm ein, dass er sich auf jeden Fall nicht bewegen darf, egal, was passiert. Pluto versteht.
Da vernehmen sie ein weiteres Mal das Quieken der Wachteln. Sie machen sich auf den Weg. Jedoch trennen sich ihre Wege als Pluto unbemerkt einem Wurm folgt, der aus einem Loch gekrochen kommt. Micky denkt immer noch, dass Pluto hinter ihm sei. Gemütlich springt er einen Felsen herunter, wobei er unbemerkt auf der Nase eines Bären landet, den er dadurch aufweckt. Wütend knurrt der Bär Micky an. Da der Mäuserich aber immer noch denkt, Pluto sei hinter ihm, klatscht er dem Bären eines auf die Schnauze, damit dieser sich beruhigt. Dann geht Micky weiter seines Weg, wobei ihm der Bär folgt.
Derweil hat Pluto bei seiner Suche die Wachteln entdeckt. Wie zuvor geübt bleibt Pluto steif und starr stehen, sein Blick auf die Vögel gerichtet. Er wird von den Küken bemerkt, die auf ihn zukommen. Sie springen auf seinen Rücken, wetzen ihre Schnäbel und ziehen an seinem Fell. Doch trotz der Schmerzen bleibt Pluto stehen, damit er nicht wieder Ärger mit Micky bekommt. Dieser läuft weiterhin mit dem Bären im Rücken durch die Gegend. Immer wieder, wenn der Bär zu knurren oder brüllen anfängt, klatscht Micky ihm eine, um ihn ruhig zu stellen. Als sie an eine Lichtung kommen, sieht Micky den immer noch stillstehenden Pluto, der mittlerweile von mehreren Tieren umringt ist. Da geht dem Mäuserich ein Licht auf. Erschrocken dreht er sich um und sieht in das Maul des Bären, der ihn beinahe zu schnappen versucht. Nervös versucht Micky die Situation runterzuspielen. Anstatt den Bären beruhigen zu können, macht Micky ihn jedes Mal noch wütender. Der Mäuserich weicht jedes Mal ein Stück zurück. Als der Bär ihn zu fassen versucht, fällt Micky beim Sprung nach hinten einen kleinen Abhang hinab und kullert unten gegen Pluto. Das Brüllen des Bären versetzt beide in Panik, sodass sie schnell wie der Wind die Flucht ergreifen.
In der Nacht sind die beiden wieder bei ihrem Lager, bei dem sie auf der Suche nach einer ganz bestimmten Sache sind. Pluto stößt sogleich darauf. Wie am Tag geübt, bleibt er starr stehen mit dem Blick aufs Ziel gerichtet. Micky kommt angelaufen, um zu sehen, was sein Hund gefunden hat. Er richtet den Strahl der Taschenlampe darauf. Es ist die Dose mit Bohnen, die Micky weggeworfen hatte. Pluto und Micky freuen sich über ihren Fund.
Synchronisation[Bearbeiten]
Rolle | Originalsprecher | Deutsche Sprecher |
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Micky Maus | Walt Disney | Mario von Jascheroff |
Pluto | Lee Millar | - |
Bär | James MacDonald | - |
Hintergrundinformationen und Bedeutung[Bearbeiten]
Der Kurzfilm stellt einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Micky-Maus-Cartoons dar. Nicht nur besticht er durch einen beeindruckenden Hintergrund, auch Mickys Schauspiel von Walt Disney kommt zum ersten Mal verstärkt zur Geltung.
Disneys Schauspiel konnte besser berücksichtigt werden, da zu einigen Szenen Referenz-Material von ihm bei den Tonaufnahmen gedreht wurde. Da Walt Disney nicht wollte, dass er die Kamera sehen konnte, wurde sie etwas weiter entfernt aufgestellt. Disney war zu dem Zeitpunkt noch etwas kamerascheu, was er erst mit dem Dreh zu „One Hour in Wonderland“ überwand. Die Aufnahmen halfen den Animatoren Frank Thomas und Ollie Johnston, welche sie in ihrem gemeinsamen Buch „The Illusion of Life“ beschrieben: „Unser Bild [...] war sehr winzig, aber es fing das Wesentliche seines Spielens ein [...] [und] es ergab eine denkwürdige kleine Sequenz, die Walts Art zu denken komplett widerspiegelt.“[1] Frank Thomas führte weiter aus: „Als er die Stimme aufnahm, konnte [Walt] nicht anders, als sich in Micky hineinzuversetzen, und er fügte all diese kleinen spontane Gesten hinzu. An einer Stelle [während er spricht] streckte er seine Hand so aus (um anzudeuten, dass Micky etwa einen Meter groß war), das war das einzige Mal, dass wir wussten, für wie groß Walt Micky hielt.“ („When he recorded the voice, [Walt] couldn't help but feel like Mickey and he added all these little gestures that were spontaneous with him. At one point [during that speech], he put out his hand like this (to indicate that Mickey was about 3 feet tall), it was the only time we knew how big Walt thought Mickey was.“)[2] Der Referenzfilm ging inzwischen verloren.[1] Weitere gefilmte Tonaufnahmen mit Walt Disney entstanden zum Beispiel für den Cartoon „Herr Maus auf großer Reise“ mit Billy Bletcher.
Trivia[Bearbeiten]
- Dieser Cartoon ist auf der DVD-Sammlung Walt Disney Kostbarkeiten: Micky Maus im Glanz der Farbe 2 zu finden.
- Der Cartoon war als bester Kurzfilm für einen Oscar nominiert, verlor aber gegen einen anderen Disney-Cartoon, nämlich Das hässliche Entlein.
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 1: Wo alles begann. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 15). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
- ↑ Korkis, Jim (02.11.2011). „The History of the Partners Statue: Part Two“. mouseplanet.com