Ollie Johnston
Oliver Martin Johnston, jr. (* 31. Oktober 1912 in Palo Alto, Kalifornien; † 14. April 2008 in Washington), besser bekannt als Ollie Johnston, war ein US-amerikanischer Trickfilmzeichner, der Dank seiner Arbeit für Disney einer der berühmtesten Animatoren aller Zeiten ist. Er war Letzte von Walt Disneys Nine Old Men, Annie-Award-Preisträger und Inhaber der National Medal of Arts, die ihm im Jahr 2005 im Weißen Haus von Präsident George W. Bush verliehen worden war. Nach einem Kunststudium in Stanford ging er 1935 zu den Walt Disney Studios, wo er Marie Worthy kennen lernte, die er 1943 ehelichte. Er arbeitete bereits für das erste „Walt Disney Meisterwerk“, „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ (1937), „Pinocchio“ (1940), „Cinderella“ (1950) „Susi und Strolch“ (1955), „Das Dschungelbuch“ (1967) und 1978, als letzten Disney-Film, für „Cap und Capper“. Oliver Johnston gehört zu den bedeutendsten Character-Animatoren, die je für den Zeichentrickfilm gearbeitet haben. Als Chefzeichner war er bei vielen abendfüllenden Zeichentrickfilmen aktiv und animierte, unter anderem bekannte Figuren wie Klopfer, Baloo und die drei guten Feen in „Dornröschen“ (1959).
Eine fast 75-jährige Freundschaft verband Oliver Johnston mit Franklin Thomas, der, ebenfalls einer der Nine Old Men, zur gleichen Zeit bei Disney angefangen hatte. Sie schrieben 1981 zusammen die Bibel der Animation, „The Illusion of Life“ und weitere Bücher, drehten den Dokumentarfilm „Frank and Ollie“ (1995) und erhielten zusammen zahlreiche Auszeichnungen. Bekannt waren beide auch dafür, stets zusammen aufzutreten. Als der ebenfalls 1912 geborene Franklin Thomas am 8. September 2004 im Alter von 92 Jahren verstarb, endete diese einzigartige Beziehung. Kurz danach verstarb auch Oliver Johnstons Ehefrau Marie, mit der er 62 Jahre lang verheiratet gewesen war.
Biographie[Bearbeiten]
Frank Thomas
Frühe Jahre[Bearbeiten]
Oliver Martin Johnston wurde am 31. Oktober 1912 in Palo Alto, Kalifornien geboren. Über seine Kindheit ist nicht viel bekannt, er wuchs aber in behüteter Umgebung auf. Sein Vater war Professor für romanische Sprachen an der Universität Stanford, so dass er dort in eine angeschlossene Grundschule ging. Er besuchte später die High School in seiner Geburtsstadt Palo Alto und ging auf das College, wo er erstmals künstlerisch auf sich aufmerksam machte. In seiner Zeit dort zeichnete er Bilder von Sportlern, vor allem Leichtathleten, die später in der San Francisco Chronicle veröffentlicht wurden. Sie waren in einem realen Stil gehalten.
Es lag nahe, dass Ollie Johnston die Universität besuchte, an der sein Vater unterrichtete. Er studierte ab 1931 im Gegensatz zu diesem aber im künstlerischen Bereich und beteiligte sich an der Schulzeitung „Stanford Chaparral“ – zusammen mit Frank Thomas, den er kurz zuvor kennen gelernt hatte. Es entwickelte sich eine enge Freundschaft zwischen beiden. Beide besuchten Kurse in verschiedenen Zeichentechniken, erkannten aber bald, dass sie sich mehr für Karikaturen und Gags interessierten, als für klassische Künste. Das hatte zur Folge, dass sie auf das Chouinard Art Institute wechselten.
Dort prägte sie der bekannte Karikaturist Pruett Carter maßgeblich, wie sie später sagten. Seine Figuren und Zeichnungen weisen sich durch eine ausgeprägte Darstellung von Emotionen aus, die Ollie Johnston und Frank Thomas später in ihre Trickfilmarbeiten einwebten. Als Carter 1934 die Schule verließ, sahen beide keine Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln und kehrten ihr ebenfalls den Rücken.
Arbeit für Disney[Bearbeiten]
Oliver Johnston über die von ihm animierten Figuren
Im Ruhestand[Bearbeiten]
Familie[Bearbeiten]
Im sogenannten Ink and Paint Department der Walt Disney Studios arbeiteten vorzüglich junge Frauen, die die Zeichnungen der Animatoren fertigstellen, indem sie sie tuschten und kolorierten. Einer dieser Frauen war Marie Worthey, geboren 1917, die, nach einer Anstellung bei Warner Bros. um 1940 begann, in dieser Abteilung zu Arbeiten. Zu dieser Zeit war Ollie Johnston noch einer von vielen, die an den Cartoons und Spielfilmen der Studios arbeiteten, wenige Monate zuvor war seine Assistenzzeit bei Fred Moore beendet worden. Schon 1941 beendete sie ihre aktive Zeit wieder, aber bereits im November 1940, zur Premiere von Fantasia, hatten sie ihr erstes großes gemeinsames „Date“.
Am 23. Januar 1943 fand die Trauung in der Kapelle der Stanford University statt, wo Ollie Johnstons Vater eine Abteilung leitete. Wenige Jahre später zog sich Marie endgültig aus dem Arbeitsleben zurück, um sich um die beiden Söhne des Paares, Rick (* 1949) und Ken (* 1951) zu kümmern. Ab Mitte der Vierzigerjahre planten die beiden, zusammen mit dem renommierte Architekten Cliff May, in Flintridge ihr Traumhaus, in dem sie die kommenden 60 Jahre Leben sollten. Nachdem Ollie Johnston in den Ruhestand eingetreten war, begleitete Marie ihren Mann und die Thomas' auf den Promotionsreisen für The Illusion of Life. Marie Johnston engagierte sich in mehreren Vereinen und bewies in der Dokumentation Frank and Ollie, dass sie auch mit Ende Siebzig den Charleston noch tanzt wie eine Zwanzigjährige. Ein weiteres Hobby der Johnstons war das Reisen – unter anderem nach China, Russland, Japan, Italien, England und Australien. Marie Johnston war, obwohl sie nicht lange für Disney gearbeitet hatte, neben Alice Davis, Joyce Carlson und Lillian Disney eine der bekanntesten alten Damen in Disney-Fankreisen.
Am 23. Januar 2005 feierten die Johnstons ihren 62. Hochzeitstag. Nur wenige Wochen später erkrankte Marie Worthey an einer Lungenentzündung, an deren Folgen sie am 20. Mai 2005 im Alter von 87 Jahren verstarb. Schon vor ihrer Lungenentzündung hatte sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert.
Da die Söhne von Ollie und Marie, Rick und Ken, zwar verheiratet sind, diese Ehen aber kinderlos sind, hatte Ollie Johnston zwar keine Enkel, dafür aber mit Grace, Suzanne und John Bartlome drei Nichten und Neffen.
Marie E., benannt nach Marie Worthey, ist die sechste, inoffizielle Lokomotive der Disneyland Railroad im Disneyland Park in Anaheim. Sie war im Privatbesitz von Ollie Johnston und fuhr nur einmal auf der dortigen Strecke, als dieser sie 2004 an John Lasseter veräußerte (mehr siehe im Abschnitt Modelleisenbahnen).
Frank Thomas[Bearbeiten]
Eine ganz besondere Faszination bilden im großen Feld der Trickfilmzeichner, diejenigen, die nicht nur selbst große Erfolge feierten, sondern auch durch ihre Freundschaft und Zusammenarbeit mit einem anderen bekannt wurden. Derer gibt es ganz drei – Max und Dave Fleischer, Joseph Barbera und William Hanna und „Frank and Ollie“. Sieht man davon ab, dass alle überdurchschnittlich alt wurden, verbindet sie, außer ihrer Arbeit, nicht sehr viel – alle wirkten in verschiedenen Studios, die ersten beide sogar in ihren eigenen.
Die bekannteste Formation in Disney-Kreisen bildeten aber Frank and Ollie – Franklin Thomas und Oliver Johnston, die von 1931 bis 2004 über fast ein dreiviertel Jahrhundert eine enge Freundschaft pflegten, die so im Filmgeschäft einzigartig war. Beide gehörten zu Walt Disneys Nine Old Men, lernten sich aber schon kennen, bevor sie mit dem Studio in Berührung kamen. Kennt man nur die Charaktereigenschaften und Vorlieben der beiden, kann man kaum glauben, dass sich zwischen solch unterschiedlichen Persönlichkeit eine Bindung dieser Art entwickeln konnte. Setzte Franklin „Frank“ Thomas zeitlebens auf „Action“ und Geschwindigkeit in seinen Zeichnungen, war Ollie Johnston versiert auf gefühlvolle Szenen mit Charme (tatsächlich verstanden die beiden sich sehr gut mit Ward Kimball, ebenfalls ein Nine Old Men, der auf Komik und Klaumak setzte und damit seine Kollegen perfekt ergänzte). Der Spitzname des Duos lehnt sich möglicherweise an Stan Laurel und Oliver Hardy an, genannt „Stan and Ollie“.
Franklin „Frank“ Thomas wurde am 5. September 1912 in Fresno geboren, keine zwei Monate vor Oliver Johnston. Er studierte an der Stanford University und ging am 24. September 1934 als 224. Angestellter zu den Disney-Studios. Im Gegensatz zu Oliver Johnston, der erst nach dem 2. Weltkrieg zum Chefzeichner wurde, war Frank Thomas dies bereits seit Pinocchio (1940). Von 1942 bis 1946 tat er seinen Dienst in der US-amerikanischen Luftwaffe, genauso wie Wolfgang Reitherman.
Nach seiner Rückkehr wurde er direkt wieder als Chefzeichner eingesetzt um an Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte (1949) zu wirken, in den 1950er Jahren war er zudem als Mann am Klavier Teil der Dixieland-Jazz-Band Firehouse Five Plus Two. 1946 heiratete er Jeanette Armentrout, mit der er vier Kinder hatte. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 31. Januar 1978 arbeitete er an zahlreichen weiteren Disney-Filmen. 1996 erlitt er einen Schlaganfall, erholte sich aber entgegen dem Glauben der Ärzte wieder vollständig. Am 8. September 2004, nur drei Tage nach seinem 92. Geburtstag, starb er in Flintridge, Kalifornien, an einer Hirnblutung.
Die beiden trafen sich erstmals 1931 an der Stanford University, wo sich beide eingeschrieben hatten, um Kunst zu studieren. Dort stellen sie fest, dass beide wenig Interesse an der klassischen Kunst hatten, sondern ihren Ideen vielmehr in Karikaturen Ausdruck verleihen wollten. Anschließend wechselten sie auf das Chouinard's Art Institute, wo sie von Pruett Carter unterrichtet wurden, der ihnen vorzüglich beibrachte, in Figuren Emotionen darzustellen. 1934 verließ Carter seinen Unterricht und Frank und Ollie entschieden sich, die Schule zu verlassen und zu den Walt Disney Studios zu wechseln. Beide wurden eingestellt, Frank Thomas im September 1934, Oliver Johnston im Januar 1935. Zusammen mit den anderen Nine Old Men prägten sie die nächsten Jahrzehnte im Zeichentrickfilm bis zu ihrem Rücktritt Anfang 1978, nach über 43 Jahren. Kurz danach begannen beide, zusammen Bücher zu schreiben (siehe gleichnamiger Abschnitt), schon davor waren sie in die gleiche Stadt, nach Flintridge, gezogen.
Im Jahr 2002, beide Männer wurden zu diesem Zeitpunkt 90 Jahre alt, schrieben Frank Thomas und Oliver Johnston den Inhalt ihrer eigenen Internetseite, FrankandOllie.com. Dort präsentieren sie sich selbst und werben für ihre Bücher. Es waren ihre ersten Schritte im Internet. Um den Besuchern die Kunst der Animation näher zu bringen, entwarfen sie nach Jahren zum ersten Mal wieder eigene Figuren, genannt „Nilknarf & Revilo“. Beide führen durch die Erklärungen und stellen, ganz offensichtlich, Frank und Ollie selbst dar. Die zahlreichen Illustrationen auf der Seite wurden von ihnen selbst angefertigt.
Bis zu Frank Thomas' Tod im September 2004 unternahmen die beiden Familien viel zusammen (siehe auch Auszeichnungen und Hommagen). Die Zusammenarbeit der beiden wurde bekannt, als „die Freundschaft, die das Gesicht des Zeichentricks veränderte.“
Bücher[Bearbeiten]
Ollie Johnston war nicht erst ein Freund des geschriebenen Wortes, als er in den Ruhestand gegangen war. Bereits seinen zahlreichen Schülern, wie Glen Keane hatte er einen Stapel an Richtlinien zurecht geschrieben, die die wichtigsten Grundsätze beim Animieren umfassen. Damit sind nicht die zwölf bekannten Grundsätze gemeint (Squash and stretch, Anticipation, Staging, Straight Ahead Action and Pose to Pose, Follow Through and Overlapping Action, Slow In and Slow Out, Arcs, Secondary Action, Timing, Exaggeration, Solid und Drawing Appeal), sondern ausführlichere Aufschriebe. Anhand dieser wurden auch Animatoren ausgebildet. Ein Teil davon umfasste kleine Hinweise und Tricks, auf die man achten solle (siehe Weblinks).
Sein weitaus bekanntestes Werk schrieb er aber während und kurz nach seinem Ruhestand mit Frank Thomas. The Illusion of Life, eigentlich Disney Animation: The Illusion of Life, ist das wohl bekannteste Trickfilmbuch überhaupt (ins Deutsche nur sinngemäß als „Disney-Zeichentrick: Die Illusion von Leben“ zu übersetzen). Laut einer groß angelegten Umfrage in Europa und Amerika, an der viele namhafte Zeichner und Trickfilmhistoriker teilnahmen, ist es auch das beste[1]. Es stellt nicht nur ein Teil der Disney-Sekundärliteratur dar, sondern wird, dank ausführlicherer Schilderungen von Handlungsabläufen auch von professionellen Zeichnern genutzt. Das Werk hat in einer überarbeiteten Ausgabe, die 1995 auf den Markt kam, 576 Seiten mit hunderten Illustrationen, sowohl in Farbe wie auch schwarz-weiß. Die Erstausgabe war bereits im Jahr 1981 bei „Abbeville Press“ erschienen. Obwohl sie weltweit bei der Ausbildung verwendet wird, liegt nur eine englische und eine japanische Ausgabe vor, was auch mit den detailreichen Schilderungen zusammenhängt und dem komplizierten Copyrightschutz auf die, wie schon erwähnt, enorme Anzahl an Abbildungen.
Einige Ungereimtheiten gibt es um den Titel des Buches. Die Originalausgabe erschien als Disney Animation: The Illusion of Life, 1995 vertauschte der Verleger den Titel ohne dies zu begründen in The Illusion of Life: Disney Animation. Das ist auch der Grund, warum meist nur von The Illusion of Life die Rede ist – in Fachkreisen führten die verschiedenen Titel zu Verwirrung.
Die Trickfilmer-Legende Chuck Jones meinte später, im Bezug auf den Titel: „Der Trickfilm ist nicht die Illusion des Lebens – es ist Leben“ („Animation isn't the Illussion of Life; it is Life“)
1987, 1990 und 1993 erschienen weitere Bücher des Duos, die aber nicht an den Erfolg des ersten reichten – Too Funny for Words, Disney's Greatest Sight Gags, Walt Disney's Bambi. The Story and the Film. und The Disney Villain, wobei letzteres ebenfalls ein hohes Ansehen hat. Bedenkt man, dass Ollie Johnston und Frank Thomas zu dem Zeitpunkt, als „The Disney Villain“ erschien, bereits über 80 Jahre alt waren, ist es nicht verwunderlich, dass sie keine weiteren Werke verfassten. Beide beteiligten sich aber danach an der Ausfertigung dreier sogenannter Sketchbooks (zur Begriffsklärung siehe das von Albert Hurter, He Drew as he Pleased). Das zu Bambi, Peter Pan und Dornröschen.
Modelleisenbahnen[Bearbeiten]
Als am 17. Juli 1955 im Disneyland Park erstmals die Eisenbahnen C.K Holliday und E.P. Ripley Waggons über die Strecke zogen, war eine der bis heute bekanntesten Attraktionen geboren. Obwohl schlicht gestaltet, hat die Eisenbahn sich über ein halbes Jahrhundert gut gehalten und steht modernen Teilen des Parks an Besucherbeliebtheit in nichts nach. Die Idee, eine solche Bahn im Park zu bauen, die sich durch die verschiedenen Teile von Disneyland schlängelt, geht auf die Begeisterung von Walt Disney zurück. Dieser wiederum hatte sich davor von zwei seiner Mitarbeiter, Ward Kimball und Oliver Johnston, „anstecken“ lassen.
Ob Oliver Johnston schon als Kind ein Freund von Modelleisenbahnen war, ist nicht bekannt, aber anzunehmen. Tatsächlich gehört Oliver Johnston nicht nur zu den bekanntesten Trickfilmzeichnern weltweit – er ist auch mit der populärste US-amerikanische Modellbauer im Bereich der sogenannten Gartenbahnen mit einer Spurweite von rund 100 mm. Zudem besaß er bis 2005 eine Parkbahn im Maßstab der Disneyland Railroad, die er bis 1965 zwei Jahre lang restaurierte und nach seiner Frau (Marie E.) benannt hatte (siehe Bild links). Um sie fahren zu lassen, kaufte er in der 1600 Einwohner-Gemeinde Julian 40 Morgen Land, auf der er und seine Söhne eine über 1200 Meter lange Strecke an Schienen verlegten. Anschließend baute Oliver Johnston einen Flachwagen, auf dem bis zu 20 Personen platz fanden und der an die Marie E. angehängt werden konnte. Zudem fertigte er in fast 40 Jahren weitere Waggons und Zubehörteile, so dass seine Anlage, die er „Deer Lake Park & Julian Railroad“ taufte, eine der größten, nicht-kommerziellen, Schmalspurbahnen in den USA wurde.
Da Oliver Johnston seit 2004 dauerhaft an einen Rollstuhl gebunden war, musste er sich von der Anlage trennen und verkaufte seine ursprünglich 1901 von H.K. Porter gebaute Lok an den Creative Director der Pixar-Studios, John Lasseter. Schon Jahre zuvor hatte er ihm eine kleinere Eisenbahn verkauft, seitdem war er auch ein begeisterter Freund dieser Modellloks. Lasseter wollte die Bahn in Nordkalifornien aufbauen lassen. Allerdings ließ er sie erst in den Disneyland Park bringen; unter dem Vorwand, man würde ihm dort einen Preis für sein Engagement im Modellbau überreichen, wurde auch Oliver Johnston dorthin gelockt. In Anaheim angekommen, wurde er damit überrascht, zum ersten mal mit der Marie E. auf der dortigen Strecke fahren zu dürfen – tatsächlich war sie dort noch nie auf den Schienen gestanden. Zusammen mit der Familie Lasseter, Johnston und den Angehörigen von Frank Thomas fuhr man zwei volle Runden durch den Park, bevor er dem Publikum zugänglich gemacht wurde und die Marie E. endgültig in die Hände John Lasseters überging.
Die schon erwähnte Gartenbahn steht noch heute und bald 60 Jahre lang im Garten der Johnstons, mit deren Bau 1949 1949 begonnen wurde. Sie besteht nicht nur aus einem Oval, sondern ist über weite Strecken zweigleisig und mit Brücken und Weichen bestückt. Die Gleise führen über weite Strecken am Zaun des Grundstücks und der Hausfassade entlang, schlängeln sich aber auch durch rundum mit Gebüsch zugewachsenen und von Blumenbeeten gesäumten Gartenteilen. Ollie Johnston besitzt drei verschiedene Lokomotiven für seine Gartenbahn – eine modern gestaltete (siehe Bild rechts) und zwei Dampflokomotiven. Eine lehnt sich an die Entwürfe von Ephraim Shay an, die andere, gebaut 1949 von Lawrence Hiney, stellt eine Pacific dar. Obwohl es sich dabei um ein kompliziertes und zeitaufwendiges Verfahren handelt, ist es bei beiden Dampflokomotiven möglich, sie wie ihre Vorbilder zu beheizen und so in Bewegung zu versetzen. Der enorme Aufwand hat dazu geführt, dass beide quasi nicht benutzt werden. In den Achtziger- und Neunzigerjahren konnte man, hatte man Glück und Oliver Johnston bei guter Laune war, als Tourist einige Runden drehen. Heute werden die Züge und Strecke von seinen beiden Söhnen gepflegt.
Auszeichnungen und Hommagen[Bearbeiten]
Während seiner aktiven Zeit als Trickfilmzeichner erhielt Ollie Johnston keine bekannten Auszeichnungen. Erst, nachdem er in den Ruhestand getreten war, also in den Achtzigerjahren, erhielt er, bis heute, mehrfach Ehrungen für sein Lebenswerk. Fast alle wurden an ihn und Frank Thomas übergeben, darunter der Winsor McCay Award im Jahre 1980, den in diesem Jahr auch die „erste“ bekannte Animatorin der Geschichte erhielt, Laverne Harding (1905–1984). Ollie Johnston war der zweite der Nine Old Men, der den wichtigsten Preis für das Lebenswerk eines Trickfilmers erhielt, vor ihm war nur noch Ward Kimball (1914–2002). Zudem lebt nur noch eine Person, die früher als Johnston selbst geehrt wurde, nämlich Bill Melendez (* 1916), der den Preis 1979 erhielt. Tatsächlich war es so, dass wenn Ollie Johnston geehrt wurde, auch Franklin Thomas im selben Jahr den gleichen Preis erhielt. Im Jahr 2005 erhielt Ollie Johnston, ein Jahr nach Tod seiner Partners und nur wenige Wochen nachdem seine Frau verstorben war, den international wichtigsten Preis für seine Arbeit, die National Medal of Arts der USA. Dieser Preis ist der höchste, der von Seiten der Regierung an Mäzen und Künstler vergeben werden kann. Er wird im Oval Office des Weißen Hauses verliehen, seit Ronald Reagen die Zeremonie Mitte der Achtzigerjahre einführte. Auf dem Bild sind Laura Bush (links), Ollie Johnston (mitte) und der Präsident der Vereinigten Staaten, George W. Bush zu sehen.
Die bekannteste Hommage an Ollie Johnston, wieder in Verbindung mit Frank Thomas, setzten die beiden sich selber, mit einem Mini-Auftritt im Pixar-Film Die Unglaublichen aus dem Jahre 2004. Dort synchronisierten sie zwei alternde Herren, die nach ihrem Vorbild gestaltet worden waren. Gegend Ende des Filmes, nachdem der Roboter besiegt wurde, sprechen sie von der „alten Schule“, womit der klassische Zeichentrickfilm gemeint ist, dessen sich Die Unglaublichen nicht bediente. Zuvor sprachen sie bereits im Non-Disney-Film „Der Gigant aus dem All“ (The Iron Giant, 1999, von Brad Bird) zwei Bahnangestellte, eine Anspielung auf Ollie Johnstons bekannteste Leidenschaft, der Modellbau. Der Film feierte am 5. November 2004 Premiere, Frank Thomas verstarb bereits am 8. September des selben Jahres. Der genaue Wortlaut des kurzen Gesprächs lautet im Original, bzw. der deutschsprachigen Synchronisation:
Frank: Ya see that? That's the way to do it. That's old school.
Ollie: Yeah. No school like the old school.
Frank: Right!
Frank: Hey, hast du das gesehen? So muss das gemacht werden. Das ist die alte Schule.
Ollie: Ja, es geht nichts über die alte Schule.
Frank: Richtig!
Eine weitere Widmung stellt die Figur des „Dr. Frankanollie“ da, der im Micky-Maus-Cartoon „Micky Monstermaus“ (Runaway Brain) eine zentrale Rolle als verrückter Wissenschaftler spielt. Am Ende des Films zerfällt er zu Staub und Knochen.
1977 wurde Ollie Johnston als Katze im Walt Disney Meisterwerk „Bernard und Bianca“ karikiert. Tatsächlich war dies nicht das einzige mal, dass Johnston Charaktere, die er entwickelte, nach seinem eigenen Vorbild gestaltete. Ähnlich verhält es sich auch mit Mr. Smee aus Peter Pan (1951), in dem er laut eigener Aussage sich selbst in einer gewissen Weise widergespiegelt sieht.
- 1980: Winsor McCay Award der Annie-Awards (zusammen mit Laverne Harding, Cal Howard, Paul Julian und Frank Thomas)
- 1986: Golden Award der „Motion Picture Screen Cartoonists Awards“ (zusammen mit Harry Holt, Myron Waldman, Frank Thomas und anderen)
- 1989: Disney Legend-Award der Walt Disney Company (zusammen mit den anderen Nine Old Men und Ub Iwerks)
- 1995: Grand Prix Special des Amériques des „Montréal World Film Festival“ (zusammen mit Frank Thomas, verliehen für, Zitat: „On the occasion of the centennial of cinema, for his exceptional contribution to the cinematographic art.“)
- 2001: Lifetime Achievement in Animation des „Santa Clarita International Film Festival“ (zusammen mit Frank Thomas)
- 2005: National Medal of Arts der „National Endowment for the Arts“
Filmographie[Bearbeiten]
Frank and Ollie[Bearbeiten]
1995 erschien erstmals die Dokumentation Frank and Ollie – Their friendship changed the face of animation von Theodore Thomas und seiner Frau Kuniko Okubo, die er 1981 geehelicht hatte. Im Mittelpunkt des Films steht die Arbeit und Freundschaft von Oliver „Ollie“ Johnston und Frank Thomas. Im Gegensatz zu anderen Disney-Dokumentationen, die zu dieser Zeit und davor entstanden waren, war Frank and Ollie weniger eine Werbearbeit für die Studios, in denen von, teils ehemaligen, Disney-Trickfilmzeichner in oft halbstündigen Programmen Disney-Filme vorgestellt wurden, im Zusammenhang mit deren eigenen Mitarbeit an ihnen. Als Theodore Thomas Anfang der Neunzigerjahre, nachdem Johnston und Thomas in den Ruhestand eingetreten waren, Disney seine Idee näher brachte, stieß er zunächst auf Ablehnung, da man kaum glaubte, ein Publikum zu finden, das eine 90-minütige Dokumentation über das Leben und die Beziehung zweier Disney-Animatoren sehen wollte. Da Thomas aber dringend Geldgeber für das aufwendige Projekt benötigte, war eine Unterstützung von Seiten der Walt Disney Pictures unabdinglich. Daneben war er auch auf viel Archivmaterial von Disney angewiesen, insbesondere für Filmausschnitte aus den Walt Disney Meisterwerken und alten Fotoaufnahmen. Bereits in den späten Achtzigern war die Idee zu Frank and Ollie herangereift, von da an arbeitete er sieben Jahre lang am Film und übernahm die Produktion, Regie, Drehbuch und große Teile der Kameraführung.
Vor Frank and Ollie hatte es kaum Disney-Dokumentationen in diesem Stil gegeben, was sich später, nach erscheinen des Films änderte, auch da in diese Zeit Walt Disneys (1901–1966) 100. Geburtstag viel. Obwohl die Disney-Studios lange zögerten, wurde das Projekt schließlich unterstützt. Ausschlaggebend dafür war die Begeisterung von Roy E. Disney. 2004 sagte Thedore Thomas in einem Interview dazu: „It was finally with his encouragement and help, that after we had done quite a bit of shooting ourselves, he Roy E. Disney was able to help us bring the appropriate people together within the company to get the project to the next step.“[2]
Im Film treten neben Ollie Johnston und Frank Thomas auch deren Frauen, Jeanette Thomas und Mary Johnston auf. Desweiteren haben die beiden „Nachwuchs“-Zeichner Glen Keane (* 1954), der langjährige Assistent von Ollie Johnston, und Anfy Gaskill Auftritte zusammen mit den Hauptdarstellern. Der Film, produziert von den Walt Disney Studios, wurde schließlich nach mehrjähriger Arbeit am 9. September 1995 erstmals öffentlich gezeigt, wo er durch die Vorführung auf dem Toronto Film Festival bekannt wurde. Im gleichen Jahr gewannen Johnston und Thomas, ebenfalls in Kanada, einen Preis für ihren Lebenswerk auf einem Montrealer Festival. Ob die Dokumentation ausschlaggebend war, kann nicht nachvollzogen werden. Am 20. Oktober 1995 feierte der Film Premiere in den USA, 1999 wurde er auf Video veröffentlicht, im Jahr 2003 erstmals auf DVD.
Walt Disney Meisterwerke[Bearbeiten]
Oliver Johnston
In seiner Zeit bei Disney, die 1935 begann und 1978 mit dem gemeinsamen Eintritt in den Ruhestand der verbleibenden Nine Old Men, endete, ausgelöst durch den Tod von John Lounsbery 1976, arbeitete Oliver Johnston an insgesamt 21 Walt Disney Meisterwerken. Angefangen mit dem Beginn der Arbeit an Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937) 1935, bis zu Cap und Capper, der erst 1981 Premiere im Kino feierte. Meist arbeitete er eng mit den den anderen Nine Old Men zusammen, insbesondere mit seinem Freund Frank Thomas. Dabei tat sich Ollie Johnston in vielen Produktionen als wichtigster Character-Animator und Chefzeichner heraus, zum Beispiel bei „Bambi“ (1942), „Die Hexe und der Zauberer“ (1963), „Das Dschungelbuch“ (1967) oder „Robin Hood“ (1973), einer seiner letzten Filme. Die grundsätzliche Gestaltung von Figuren lag oft bei ihm, so sind Charaktere wie Mr. Smee, Baloo oder Archimedes, die Eule, zu großen Teilen seiner Kreativität entsprungen. Das weitere Vorgehen wurde, insbesondere nach dem Tod von Firmenmitbegründer Walt Disney im Jahr 1966, oft in Sitzungen der Nine Old Men mit anderen wichtigen Zeichner am Storyboard entwickelt. Das nebenstehende Bild zeigt die Nine Old Men bei einer Besprechung zu Robin Hood, die die Disney-Studios gleichzeitig als „Fotoshoting“ verwendeten. Oliver Johnston ist ganz rechts im hellblauen Jacket zu sehen, es erklärt Regisseur Wolfgang Reitherman. Folgend werden alle Walt Disney Meisterwerke von Oliver Johnston aufgelistet, deren Originaltitel und seine Arbeit am jeweiligen Film.
- Schneewittchen und die sieben Zwerge, Regie von David Dodd Hand
Originaltitel: Snow White and the seven Draws, USA 1937
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Assistent von Fred Moore
Animierte Charaktere: Zwerge (Character-Animator der Zwerge: Frank Thomas)
- Pinocchio, Regie von Hamilton Luske und Ben Sharpsteen
Originaltitel: Pinocchio, USA 1940
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Chefzeichner
Animierte Charaktere: Pinocchio in der Marionetten-Theater-Szene (Johnston war einer von vieren, die Pinocchio animierten)
- Fantasia, Regie von James Algar, Hamilton Luske, Norman Ferguson, u.a.
Originaltitel: Fantasia, USA 1940
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Trickfilmzeichner
Animierte Seuqenz: The Pastoral Symphony
- Bambi, Regie von David Dodd Hand
Originaltitel: Bambi, USA 1940
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Chefzeichner
Animierte Charaktere: Junger Bambi, Klopfer, Blume, Bambis Mutter, Maulwurf u.a.
- Drei Caballeros, Regie von Norman Ferguson
Originaltitel: The Three Caballeros, USA 1945
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Trickfilmzeichner
Animierte Charaktere: Kleiner Gauchito
- Make Mine Music, Regie von Joe Grant, Clyde Geronimi, Jack Kinney u.a.
Originaltitel: Make Mine Music, USA 1946
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Character-Animator
Animierte Sequenzen: Casey at the Bad und Peter and the Wolf
- Musik, Tanz und Rhythmus, Regie von Clyde Geronimi, Hamilton Luske, u.a.
Originaltitel: Melody Time, USA 1948
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Chefzeichner
Animierte Sequenzen: Little Toot und Johnny Appleseed
- Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte, Regie von James Algar, Jack Kinney u.a.
Originaltitel: The Adventures of Ichabod and Mr. Toad, USA 1949
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Chefzeichner
Animierte Charaktere: Mr. Toad, Cyril & Ichabod, Brom Bones u.a.
- Cinderella, Regie von Clyde Geronimi, Wilfred Jackson, Hamilton Luske
Originaltitel: Cinderella, USA 1950
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Chefzeichner
Animierte Charaktere: Stiefschwestern
- Alice im Wunderland, Regie von Clyde Geronimi, Wilfred Jackson, Hamilton Luske
Originaltitel: Alice in Wonderland, USA 1951
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Chefzeichner
Animierte Charaktere: Alice, King of Hearts
- Peter Pan, Regie von Clyde Geronimi, Wilfred Jackson, Hamilton Luske
Originaltitel: Peter Pan, USA 1953
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Chefzeichner
Animierte Charaktere: Mr. Smee (Käpt'n Hook wurde von Frank Thomas entwickelt)
- Susi und Strolch, Regie von Clyde Geronimi, Wilfred Jackson, Hamilton Luske
Originaltitel: Lady and the Tramp, USA 1955
Tätigkeitsfeld: Chefzeichner
Animierte Charaktere: Susi (Spaghetti-Szene von Frank Thomas)
- Dornröschen, Regie von Clyde Geronimi
Originaltitel: Sleeping Beauty, USA 1959
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Chefzeichner
Animierte Charaktere: Flora, Fauna, Sonnenschein (Feen, zusammen mit Frank Thomas)
- 101 Dalmatiner, Regie von Clyde Geronimi, Hamilton Luske, Wolfgang Reitherman
Originaltitel: 101 Dalmatians, USA 1961
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Chefzeichner
Animierte Charaktere: Pongo, Perdita, Anita
- Die Hexe und der Zauberer, Regie von Wolfgang Reitherman
Originaltitel: The Sword in the Stone, USA 1963
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Chefzeichner
Animierte Charaktere: Marlin, Wart, Archimedes die Eule
- Das Dschungelbuch, Regie von Wolfgang Reitherman
Originaltitel: The Jungle Book, USA 1967
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Chefzeichner
Animierte Charaktere: Mowgli, Baloo, Bagheera
- Aristocats, Regie von Wolfgang Reitherman
Originaltitel: The Aristocats, USA 1970
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Chefzeichner
Animierte Charaktere: Gänse (Abigail, Amelia, Onkel Waldo)
- Robin Hood, Regie von Wolfgang Reitherman
Originaltitel: Robin Hood, USA 1973
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Chefzeichner
Animierte Charaktere: Little John, Robin Hood, Marian, Prinz John
- Bernard und Bianca – Die Mäusepolizei, Regie von Wolfgang Reitherman
Originaltitel: The Rescuers, USA 1977
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Chefzeichner
Animierte Charaktere: Bianca, Bernard, Orville, u.a.
- Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh, Regie von Wolfgang Reitherman
Originaltitel: The many Adventures of Winnie the Pooh, USA 1977
Tätigkeitsfeld von Oliver Johnston: Trickfilmzeichner
Animierte Charaktere: Winnie Pooh, u.a.
- Cap und Capper, Regie von Ted Berman, Richard Rich, Art Stevens
Originaltitel: Cap und Capper, USA 1981
Tätigkeitsbereich von Oliver Johnston: Chefzeichner
Animierte Charaktere: Junger Cap, junger Capper, u.a.
Cartoons und anderes[Bearbeiten]
Wie jeder andere Disney-Trickfilmzeichner begann auch Oliver Johnston seine Arbeit an Kurzfilmen des Disney-Studios, in dem die meist unerfahrenen Künstler den Umgang mit dem Medium Animationsfilm verfeinerten. Als Assistent des ersten Mann im Studio, Fred Moore, der prägendste Zeichner Ende der Dreißiger, arbeitete er ab 1935 an Cartoons. Die hier aufgeführten Filme stammen alle aus den Jahren 1936 und später, aus dem einfachen Grund, da Oliver Johnston davor nur als Zwischenphasenzeichner arbeitete, eine genaue Auflistung dieser Filme aber nicht mehr möglich ist und sich verschiedene Quellen widersprechen. Des weiteren erreichen sie auch keine höhere Relevanz. Neben diesen arbeitete Oliver Johnston auch an Disneyland-Folgen mit. Seine Premiere beim Film gab Oliver Johnston als Schauspieler, in „I Give My Love“, einem 70-minütigen Spielfilm des österreichischen Regisseurs Karl Freund (1890-1969) von 1934.
- Mickey's Elephant, 1936, Regie: David Hand
- More Kittens, 1936, Regie: David Hand, Assistent von Fred Moore
- Little Hiawatha, 1937, Regie: David Hand, Assistent von Fred Moore
- Brave Little Tailor, 1938, Regie: Burt Gillett
- The Practical Pig, 1939, Regie: Dick Rickard
- The Painter, 1939, Regie: Clyde Geronimi
- Mickey's Surprise Party, 1939
- How to Play Baseball, 1942, Regie: Jack Kinney
- Victory Through Air Power, 1943, Regie: James Algar
- Reason & Emotion, 1943, Regie: Bill Roberts
- Chicken Little, 1943, Regie: Clyde Geronimi
- The Pelican and the Snipe, 1944, Regie: Hamilton Luske
- The Wind in the Willows, 1949, Regie: James Algar, Jack Kinney
- Susie the Little Blue Coupe, 1952, Regie: Clyde Geronimi
- Ben and Me, 1953, Regie: Hamilton Luske
- Little Toot, 1954, Regie: Clyde Geronimi
- The Legend of Sleepy Hollow, 1958, Regie: Clyde Geronimi, Jack Kinney
- Winnie the Pooh and the Blustery Day, 1968, Regie: Wolfgang Reitherman
- Winnie the Pooh and Tigger Too!, 1974, Regie: John Lounsbery
Daneben arbeitete Oliver Johnston an zwei weiteren Disney-Spielfilmen, die Animationssequenzen enthalten.
- Onkel Remus' Wunderland, 1946, Regie von Harve Foster und Wilfred Jackson, Chefzeichner
- Mary Poppins, 1964, Regie von Robert Stevenson, Character-Animator (Pinguine als Kellner)
Literatur[Bearbeiten]
Über Ollie Johnston direkt ist bis jetzt keine erwähnenswerte Literatur erschienen. Lediglich zwei Bücher, die auch von ihm erzählen.
- John Canemaker: Walt Disney's Nine Old Men and the Art of Animation, Disney Editions
- Michael Broggie: Walt Disney's Railroad Story: The Small-Scale Fascination That Led to a Full-Scale Kingdom
Quellen[Bearbeiten]
- ↑ Umfrageergebnis vom 28. September 1999. Wie repräsentativ die Umfrage ist, kann nicht geklärt werden, auf Grund der außerordentlich renommierten Webseiten, die die Umfrage organisierten, ist jedoch davon auszugehen, dass das Ergebnis tatsächlich maßgeblich ist. Auf den weiteren Plätzen landeten die Bücher von Leonard Maltin und Michael Barrier.
- ↑ Aus einem Interview mit Theodore Thomas, © Barrie Maxwell, 2004. Das komplette Gespräch ist hier zu finden, auch andere Informationen des Abschnitts „Frank and Ollie“ wurden übernommen.
Weblinks[Bearbeiten]
- FrankandOllie.com (englisch)
- Interview mit Oliver Johnston (englisch)
- Video einer Fahrt der Marie-E
- Bilder von Ollie Johnston und seiner Modelleisenbahn im Garten (englisch)
- Animation Notes from Ollie Johnston (englisch)
- Radiomeldung zu Ollies Gewinn der National Medal (englisch) (Audiodatei)
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Les Clark (1907–1979) • Marc Fraser Davis (1913–2000) • Oliver „Ollie“ Martin Johnston (1912-2008) • Milt Kahl (1909–1987) • Ward Kimball (1914–2002) • Eric Larson (1905–1988) • John „Louns“ Lounsbery (1911–1976) • Wolfgang „Woolie“ Reitherman (1909–1985) • Franklin „Frank“ Thomas (1912–2004) |