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Verschollen in Camelot

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Verschollen in Camelot
Die Reise ins 6. Jahrhundert
The Once And Future Duck
Erstveröffentlichung: 17. Mai 1996
Entstehungsdatum: 1995
Storycode: D 95079
Story: Don Rosa
Zeichnungen: Don Rosa
Seiten: 24
Deutsche Übersetzung: Peter Daibenzeiher, spätere Drucke Jano Rohleder
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus Magazin 23–25/1996
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Don Rosa

Ind.PNG Infos zu Verschollen in Camelot

beim I.N.D.U.C.K.S.

Verschollen in Camelot (original The Once And Future Duck) ist eine Comicgeschichte von Don Rosa.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Daniel Düsentrieb hat einen Helm erfunden, mit dem man Zeitreisen machen kann, und Donald ist wild entschlossen, diesen zu vermarkten. Doch bislang funktionieren alle Tests, für die Donald als Versuchsperson zur Verfügung steht, nicht. Tick, Trick und Track wenden besorgt ein, dass das Reisen ohne Zeitmaschine ohnedies äußerst gefährlich ist. Wenn Donald in einer Zeit landet, in der sich anstatt Düsentriebs Werkstatt an der Stelle ein Baum befindet, würde Donald mittendrin landen – nicht unbedingt sehr gesund, denn er könnte sogar explodieren! Für die weiteren Experimente sollten sich Donald und Herr Düsentrieb lieber einen Platz suchen, der vor 5000 Jahren genauso aussah wie heute. Tick, Trick und Track schlagen den idealen Platz vor – Stonehenge!

Eine Woche später befinden sie sich in England, es ist der 22. September, also die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche, und bei Sonnenaufgang will Herr Düsentrieb das Experiment starten. Der Fremdenführer ist erstaunt, denn normalerweise kommen die Leute eher, weil der Sage nach König Artus und Merlin in dieser Gegend gelebt haben sollen und die Ritter der Tafelrunde von hier aus sich auf die Suche nach dem Heiligen Gral begaben. Die ersten Sonnenstrahlen sind zu sehen, Herr Düsentrieb wirft das Gerät an – doch nichts passiert, der den Helm tragende Donald ist nach wie vor zu sehen. Dafür sind der Fremdenführer und Düsentriebs fahrbares Labor verschwunden. Die Ducks und Herr Düsentrieb machen sich mit dem Auto auf, um ihn zu verfolgen. Allerdings – wo ist denn der Parkplatz hin?

Auf einem Hügel befindet sich eine Festung, die Donald für ein Pfadfinder-Camp hält, und dort fahren sie hin. Aber es sind mitnichten Pfadfinder, die Donald sogleich schnappen und vor ihren König Artorius Riothamus zerren, sondern Kelten. Die Ducks und Herr Düsentrieb sind in die Vergangenheit gereist und befinden sich nun am Hof von König Artus – oder vielmehr in dessen herrscherlicher Hütte. Die Überlieferung des Mittelalters hat aus Artus den glorreichen König gemacht, der er nie war. Denn wenig glorreich ordnet er an, Donald den Kopf abzuschlagen.

Donald sieht sich schon dem Ende nah, doch Daniel Düsentrieb wartet immer noch, langsam ungeduldig, im Auto. Als er hupt, fliehen die Kelten und Donald, Tick, Trick und Track können entkommen. Sie fahren zurück nach Stonehenge, wo Herr Düsentrieb versuchen muss, den Zeitreisehelm wieder in Betrieb zu nehmen. Doch das wird noch etwas dauern und in der Zwischenzeit sind die Kelten, die ihren Schock überwunden haben, ihnen gefolgt und drohen anzugreifen. Innerhalb des Autos kann Artorius Riothamus Donald und Herrn Düsentrieb nichts anhaben, weil er Glasscheiben nicht kennt. Aber Tick, Trick und Track sind für seine Männer greifbar. Donald muss sie retten. Als er, immer noch mit dem Helm am Kopf, den Kelten nachrennt und sich aufregt, werden die Kelten mit einem Energieblitz niedergestreckt. Herr Düsentrieb versteht: Sein Sonnenkollektor hat nicht die Sonnenstrahlen gebündelt, sondern die Astralenergie von Stonehenge. Diese hat die Ducks und ihn so weit in die Vergangenheit zurückversetzt und nun die Kelten besiegt. Die Kelten wiederum halten nun den Kollektor für eine Art „Heiligen Gral“ und wollen diesen unbedingt erringen. Mit ein wenig Astralenergie macht Herr Düsentrieb sie und Stonehenge unsichtbar, die erschrockenen Kelten fliehen – und nehmen Tick, Trick und Track mit!

Herr Düsentrieb baut den Helm um, damit Donald auch drahtlos auf die Astralenergie Stonehenges zurückgreifen kann, und gibt ihm auch eine Rüstung. Bis zum Abend muss er die Kinder befreit haben, denn nur der Energiestoß des Sonnenuntergangs kann sie in ihre eigene Zeit zurückbefördern. Um Kontakt zu halten, begleitet Helferlein mit einem Funkgerät Donald. Dergestalt ausgerüstet zieht Donald gegen die Kelten zu Felde, die inzwischen seine Neffen auf dem Scheiterhaufen angebunden haben. Mit der Astralenergie kann Donald alle möglichen Gegenstände bewegen und damit leicht die Kelten verängstigen. Doch plötzlich stolpert er über Helferlein. Diesen Moment ausnutzend gelangt Artorius Riothamus an das Funkgerät, das er für einen magischen Talisman hält. Mit dem Funkgerät in der Hand hat er ebenfalls Zugriff auf Astralenergie und kann Donald bekämpfen. Doch dann ertönt Herrn Düsentriebs Stimme aus dem Funkgerät. Artorius Riothamus hält dies für das werk einer teuflischen Fee und zerschmettert das Funkgerät auf einem Stein, womit er aber sogleich sein Schwert Caliburne in ebendiesem versenkt. Er hat nun keinen Zugriff auf die Astralenergie und kann sein Schwert auch nicht mehr herausziehen. Bahn frei für Donald. Doch ein herunterfallender Stein zerstört seinen Helm, wodurch auch er der Energiequelle verlustig geht.

Nun scheint keine Hoffnung mehr zu bestehen. Die Kelten fesseln auch Donald auf den Scheiterhaufen. Doch Helferlein ist noch da. Mit einer Antenne kann es die Astralenergie empfangen, zieht das Schwert aus dem Felsen, verjagt die Kelten und bringt die Ducks schließlich mit einem Karren in Windeseile nach Stonehenge zurück. Artorius Riothamus und Myrddin folgen ihnen, doch sie können nur noch zusehen, wie die Ducks und Herr Düsentrieb wieder in die Gegenwart transportiert werden. Artorius Riothamus ist sauer, doch Myrddin weiß ihn zu besänftigen: Mit seinen Liedern kann er eine ganz neue und viel ruhmreichere Version der Ereignisse dichten.

Zurück in der Gegenwart ist alles an seinem Platz, inklusive verärgertem Fremdenführer. Donald und Helferlein sollen Benzin organisieren. Donald wirft Helferlein den Benzinkanister zum Tragen zu. Doch da erklärt der Fremdenführer einer Touristin, dass der edelste Held aller Zeiten das Schwert Excalibur aus dem Felsen gezogen hat! Donald darf seinen Kanister selber tragen.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Die Geschichte basiert auf einer Episode aus Don Rosas Pertwillaby Papers, nämlich der Folge „Knighttime“, in der Lance Pertwillaby mit einer Zeitmaschine ins Frühmittelalter zurückreist. In diese Geschichte hineinverwoben waren auch Teile, in der eine Rüstung mit Allesauflöser bestrichen wurde, was Rosa später in der Duck-Geschichte Der Schwarze Ritter verarbeiten sollte. Beim Versuch, die Vorlage zu einem Duck-Comic umzusetzen, wollte Rosa zudem den echten historischen König Artus auftauchen lassen und nicht die durch Mythen überformte Fantasiegestalt.[1] Øystein Sørensen nennt Rosas Geschichte deswegen einen „Mythenzerstörer“.[2] Während Rosa in der Pertwillaby-Episode noch eine Ritterburg zeichnete, stellte er in der Geschichte nur noch ein frühmittelalterliches Dorf dar, das den historischen Gegebenheiten besser entspricht.[3] Er änderte zudem die Zeitmaschine etwas, sodass sie nun zu einem etwas schlecht funktionierenden Helm wurde. Don Rosa meinte, dass Daniel Düsentrieb keine richtige, gut funktionierende Zeitmaschine konstruieren könne, da dies dem von Barks entworfenen schrulligen Tüftler widerspreche.[1]

Das Ergebnis gefiel Rosa aber nicht sonderlich, da die Geschichte für ihn viel zu Science-Fiction-mäßig für einen Duck-Comic wirkte. Zudem zeigte sie sehr „wilde“ Krieger und „blutrünstige Kriegsführung“ und fühlte sich damit nicht wie ein richtiges, „fröhlich-leichtes Duck-Abenteuer“ an.[1]

Bezüge[Bearbeiten]

Die Mauer und der Ziegenbock im Splashpanel stammen aus der Barks-Geschichte Dem Ingeniör ist nichts zu schwör, das Flugrad aus der Geschichte Die störrische Störchin. Auf Seite 16, als Donald in seiner „Rüstung“ das Dorf zerstört, zitiert Rosa den Spruch „Macht eure Rechnung mit dem Himmel, Mannen! Denn unbesiegbar ist der Zorn des Gekränkten!“ Dieser stammt aus der Barks-Geschichte Der Ritter mit der eisernen Hose.

Auch etliche weitere Bezüge sind vorhanden:

  • Artus Helm stammt aus Prinz Eisenherz von Harold Foster.
  • Merlins kaum vorhandenes musikalisches Talent spielt auf Troubadix aus Asterix an.
  • Auf Seite 11 erwähnt Daniel Düsentrieb den Fluxkompensator. Dieser stammt aus dem Film Zurück in die Zukunft von Robert Zemeckis.
  • Artus befiehlt die Enthauptung Donalds mit den Worten: „Ab mit dem Kopf!“ Dies ist eine Anspielung auf die Herzkönigin in Alice im Wunderland.

Auch wenn der „Heilige Gral“ dieser Geschichte nicht echt ist, bekommt Donald im späteren Rosa-Comic „Ein Brief von daheim“ das Original in die Hände.

D.U.C.K.-Widmung[Bearbeiten]

Die Widmung befindet sich im Splashpanel am Rand der Wiese unterhalb der Blumendusche.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Don Rosa: Verschollen im Remake. In: Don Rosa Collection 6, S. 46.
  2. Øystein Sørensen: Verschollen im Mythos. In: Don Rosa Collection 6, S. 18.
  3. Abdruck einiger Seiten der Pertwillaby-Geschichte in: Don Rosa Collection 6, S. 47–56.