Egmont: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Egmont''' (früher: ''Gutenberghus'') ist einer der führenden Medienkonzerne | '''Egmont''' (früher: ''Gutenberghus'') ist einer der führenden Medienkonzerne mit Firmenzentrale in Kopenhagen, Dänemark. Egmont wurde 1878 von [[Egmont Harald Petersen]] gegründet. Das Geschäftsfeld von Egmont war traditionell das Verlegen von Zeitschriften, hat sich aber im Laufe der Jahre zu Massenmedien im Allgemeinen entwickelt. | ||
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== Historie == | |||
Im Alter von nur 17 Jahren gründete [[Egmont H. Petersen]] im Jahr 1878 mit finanzieller Unterstützung seiner alleinerziehenden Mutter eine eigene Druckerei unter dem Namen „P. Petersen Bogtrykkeri“ (benannt nach seiner Mutter Petrine Petersen).<ref>https://www.egmont.de/die-egmont-mediengruppe-egmont-publishing/historie-und-werdegang-unseres-unternehmens-egmont-publishing/egmont-meilensteine-egmont-publishing/</ref> Zunächst beginnt er mit einer einfachen handbetriebenen Druckmaschine und druckt von Visitenkarten über Rechnungen bis hin zu Briefpapier und Ähnlichem.<ref>https://www.berufsstart.de/unternehmen/ehapa/firmengeschichte.php</ref> Wenig später beschließt er, sich mit dem Drucken von Zeitschriften und Büchern größeren Herausforderungen zuzuwenden. Ansehen erlangte Petersen, als er 1892 als Erster den Vierfarbdruck in Dänemark verwendete. Mit dem Erwerb des Frauenmagazins ''Damernes Magasin'' fasst er auch im Verlagsgeschäft Fuß und expandiert schnell nach Norwegen und Schweden.<ref>https://www.berufsstart.de/unternehmen/ehapa/firmengeschichte.php</ref> | |||
Kurz bevor die Firma im Jahr 1914 den Titel der ''Königlichen Dänischen Hofdruckerei'' verliehen bekam, änderte Petersen den Firmennamen in Anlehnung an das Grundstück, auf dem er seine Druckerei bauen ließ, in '''Gutenberghus''', da er nun auch selbst alt genug war, eine Firma eintragen zu lassen. | |||
Egmont | Am 05.08.1914 starb Egmont H. Petersen im Alter von 54 Jahren. Seinem Wunsch entsprechend wurde sein langjähriger Geschäftsfreund I.C. Petersen sein Nachfolger als Geschäftsführer von ''Gutenberghus'', der gemäß der testamentarischen Verfügung Egmont H. Petersen die bis heute bestehende ''Egmont Foundation'' ins Leben rief. Die Stiftung ist Eigentümerin aller Egmont-Geschäftsbereiche und unterstützt soziale Projekte. | ||
Der damalige Geschäftsführer des Verlags ''Gutenberghus'', [[Dan Folke]], reiste im Herbst 1945 in die USA, wo er Kontakt mit [[Walt Disney]] aufnahm, der in den Staaten bereits große Erfolge mit seinen Zeichentrickfilmen feiert, um ihm die Chancen einer transatlantischen Kooperation aufzuzeigen.<ref>https://www.egmont.de/die-egmont-mediengruppe-egmont-publishing/historie-und-werdegang-unseres-unternehmens-egmont-publishing/</ref> | |||
==Dänemark== | Nach Abschluss der dreijährigen Planungsphase wurden dem Geschäftsführer Dan Folke am 19. April 1948 die Publikationsrechte für disney-Geschichten übertragen – jedoch zunächst nur für die kommenden fünf Jahre und begrenzt auf den skandinavischen Markt. Schon im selben Jahr arbeiten Disney und Egmont gemeinsam an der ersten Ausgabe des schwedischen Comicheftes [[Kalle Anka & Co]], der sich 1949 die Erstausgabe des dänischen [[Anders And & Co.]] anschließt. <ref>https://www.egmont.de/die-egmont-mediengruppe-egmont-publishing/historie-und-werdegang-unseres-unternehmens-egmont-publishing/</ref> Seit 1962 produziert der Konzern auch eigene [[The Walt Disney Company|Disney]]-[[Comic]]s. Der erste Zeichner für Egmont war der Däne [[Nils Rydahl]]. | ||
Bereits seit 1946 erscheint das monatlichen Magazin ''Det Bedste'', der Dänischen Version von ''Reader’s Digest''. Im gleichen Jahr wird die Gründung von ''Gutenberghus Reklame Film'' gefeiert. | |||
Im Jahr 1963 verschaffte sich der Konzern mit der Übernahme des dänischen Verlags ''Aschehoug'' Zugang zum Büchermarkt. | |||
Mit der Gründung von ''Egmont Publishing Ltd.'' (heute ''Egmont UK'') 1976 in London festigt Egmont seine Interessen als Herausgeber von Comics, Zeitschriften und Büchern. | |||
1991 war Egmont Mitbegründer des norwegischen Fernsehsenders ''TV 2'', bevor er ihn 2012 vollständig aufkaufte. | |||
Nach der Verschmelzung mit ''Nordisk Film'' erfolgte 1992 die Umbenennung von ''Gutenberghus'' in '''Egmont'''. | |||
Mit ''Appleseed'' erscheint 1994 der erste Manga. 1998 erwarb Egmont den Kinderbuchkatalog von ''Reed Elsevier''. Zehn Jahre später übernahmen sie von ''Orkla ASA'' die Minderheitsbeteiligung am Zeitschriftenverlag ''Hjemmet Mortensen'', die sie bis dahin noch nicht hielten. | |||
Heute produziert Egmont Wochenhefte, Magazine, Comics, Bücher, Filme, Fernsehsendungen, Schulbücher, Spiele, Musik und Unterhaltungselektronik. Die Vermarktungsabteilung des Verlags hat ihre Aktivitäten auf neue Geschäftsfelder ausgeweitet und zählt heute unter dem Namen ''Egmont Media Solutions'' zu den reichweitenstärksten Vermarktern in den Zielgruppen Kinder, Jugend und Eltern. Egmont ist in 21 Ländern vertreten, publiziert Disney-Comics in 30 Sprachen und beschäftigt etwa 3.500 Mitarbeitende. Damit ist Egmont europaweit Disneys größter Lizenzpartner im Printbereich. | |||
==Egmont Gruppe == | |||
Egmont-Produkte sind europaweit fast überall anzutreffen. Egmont betreibt Niederlassungen in Australien, Bulgarien , China, Kroatien, Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Deutschland, Ungarn, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen, Russland, Südafrika, Schweden, Türkei, der Ukraine und dem Vereinigten Königreich.<ref>https://hmongwiki.de/wiki/Egmont_Books_Ltd</ref> | |||
In Skandinavien gehören etablierte Marken wie die marktführenden Magazine ''ALT for Damerne'', ''Hjemmet'', ''Euroman'' und ''Eurowoman''. Zur Gruppe gehören aber auch die Filmproduktion ''Nordisk Film'' sowie der norwegische Fernsehsender ''TV2 Norway'', Verlagshäuser wie ''Lindhardt og Ringhof'', ''Carlsen'' und ''Alinea''. | |||
Daneben ist Egmont Ehapa Herausgeber diverser Onlineportale und entwickelt Apps für verschiedene Anwendungen von iPad, iPhone über Windows- und Nokia-Phone bis hin zu Android. Darüber hinaus ist Egmont Ehapa auch im Corporate Publishing aktiv, entwickelt Sammelprodukte und arbeitet neben den hauseigenen Print- und Onlineprodukten auch mit einer Vielzahl digitaler Medienpartner zusammen. Mit einem Angebot von 5 Millionen monatlichen Visits gilt Egmont Media Solutions als der führende digitale Vermarkter in der Kinderzielgruppe.<ref>https://www.berufsstart.de/unternehmen/ehapa/firmengeschichte.php</ref> | |||
Mit Beginn des Jahres 2021 wurde der Name von ''Egmont Publishing'' in ''Egmont Story House'' geändert, um das neue Geschäftsmodell und den Markenauftritt widerzuspiegeln.<ref>https://www.horizont.net/medien/nachrichten/verlage-aus-egmont-publishing-wird-story-house-egmont-188249?crefresh=1</ref> | |||
===Deutschland=== | |||
Egmont, welches damals noch als Gutenberghus firmierte, gründete im Jahre 1951 in Stuttgart den deutschen [[Egmont Ehapa Verlag|Ehapa-Verlag]] (aus den dänisch ausgesprochenen Initialen '''E'''gmont '''H'''arald '''P'''etersens zusammengesetzt) mit der Chefredakteurin [[Dr. Erika Fuchs]], der noch im selben Jahr die Erstausgabe der „[[Micky Maus Magazin|Micky Maus - Das bunte Monatsheft]]“ herausbrachte. Es handelt sich um die erste deutsche Zeitschrift, die vollständig in Farbe gedruckt wurde. Einen weiteren Meilenstein markierte der Beginn der Taschenbuchreihe [[Lustiges Taschenbuch]] im Oktober 1967. Nur ein Jahr später beginnt die Erfolgsgeschichte von ''Astérix'' auf dem deutschen Markt, dem sich 1977 auch ''Lucky Luke'' anschloss. | |||
Der langjährige Comic-Autor [[Adolf Kabatek]] wurde 1972 zum Geschäftsführer des ''Egmont Ehapa Verlages'' berufen. Zwei Jahre später wird 1979 | |||
die ''Deutsche Egmont Verwaltungsgesellschaft'' (heute ''Egmont Holding Deutschland'') ins Leben gerufen, welche alle Aktivitäten der bereits bestehenden deutschen Tochterunternehmen des dänischen Medienhauses koordiniert. | |||
Einen wichtigen Schritt markierte 1985 nach dem Erwerb des Münchner Kinderbuchverlages „Franz Schneider Verlag“ die Aufteilung der Egmont Ehapa Verlag GmbH in drei Geschäftsbereiche: | |||
*Disney-Comics | |||
*Nondisney-Comics | |||
*und Buchverlag „Ehapa Comic Collection“ | |||
Die [[Egmont Comic Collection]] ging zum 01.01.1989 hervor und nahm ihre Arbeit in der Buchhandelssparte auf, um die eigenen Marken auch dort präsentieren zu können. | |||
1998 erwirbt Egmont die Kinderbuchverlage ''Pestalozzi'' und ''Boje'' in Erlangen. Zur Jahrtausendwende wird „vgs Verlagsgesellschaft“ in Köln erworben und | |||
die ''Cultfish Entertainment GmbH'' ins Leben gerufen. Weiterhine erfolgte im Jahr 2000 die Auslagerung des Mangabereichs aus der Ehapa Comic Collection, di ekünftig unter dem Mangalabel „Egmont Manga & Anime“ (EMA) auf den Markt gebracht werden. Die Ehapa Comic Collection und Egmont Manga & Anime wurden allerdings 2003 unterm Dach der Kölner ''Egmont Verlagsgesellschaften mbH'' vereint. | |||
Der Egmont Ehapa Verlag verlagerte 2001 seinen Standort von Stuttgart nach Berlin. Der eigene Onlineshop ging 2007 an den Start. Zehn Jahre später erfolgte ein Relaunch unter dem neuen Namen [[Egmont-Shop]]. | |||
Das 60. Firmenjubiläum wird 2011 gefeiert. Die ''Egmont Verlagsgesellschaften'' und ''Egmont Ehapa'' gründen gemeinsam das neue Label ''Egmont Balloon'', um Buchprodukte zu populären internationalen Lizenzthemen zu veröffentlichen. | |||
Aus dem Egmont Ehapa Verlag wurde 2014 '''Egmont Ehapa Media'''. | |||
Im Jahre 2020 erfolgte die Trennung vom Kinderbuchlabel ''Schneiderbuch''. Egmont Ehapa Media verkündete, einen verstärkten Fokus auf Zeitschriften und Comics sowie auf sein wachsendes E-Commerce- und Marketing Services-Geschäft zu legen.<ref>https://www.egmont.de/die-egmont-mediengruppe-egmont-publishing/historie-und-werdegang-unseres-unternehmens-egmont-publishing/egmont-meilensteine-egmont-publishing/</ref> | |||
Zum März 2022 startete das im November 2021 von den Egmont Verlagsgesellschaften angekündigte Programm von ''Egmont BÄNG! Comics'', dem neuen Label für die Zielgruppe im Alter zwischen 7 und 11 Jahren.<ref>https://comic-community.net/2021/11/12/egmont-bang-comics-die-egmont-verlagsgesellschaften-starten-ein-neueslabel-fur-kindercomics/</ref> | |||
===Dänemark=== | |||
In Dänemark verlegt der '''Egmont Serieforlaget A/S''' mit Sitz in Kopenhagen unter anderem [[Anders And & Co.]], [[Anders And ekstra]] und [[Jumbobog]]. | In Dänemark verlegt der '''Egmont Serieforlaget A/S''' mit Sitz in Kopenhagen unter anderem [[Anders And & Co.]], [[Anders And ekstra]] und [[Jumbobog]]. | ||
==Norwegen== | ===Norwegen=== | ||
In Oslo sitzt der '''Egmont Serieforlaget AS''', der unter anderem [[Donald Duck & Co (Norwegen)|Donald Duck & Co]] herausgibt. | In Oslo sitzt der '''Egmont Serieforlaget AS''', der unter anderem [[Donald Duck & Co (Norwegen)|Donald Duck & Co]] herausgibt. | ||
==Polen== | ===Polen=== | ||
Das polnische Taschenbuch [[Gigant Poleca]] wird von '''Egmont Polska Sp.''' mit Sitz in Warschau verlegt. | Das polnische Taschenbuch [[Gigant Poleca]] wird von '''Egmont Polska Sp.''' mit Sitz in Warschau verlegt. | ||
==Schweden== | ===Schweden=== | ||
In Schweden ist '''Egmont Kärnan AB''' in Malmö ansässig. Der Verlag gibt unter anderem [[Kalle Anka & C:o]] sowie [[Kalle Ankas Pocket]] heraus. | In Schweden ist '''Egmont Kärnan AB''' in Malmö ansässig. Der Verlag gibt unter anderem [[Kalle Anka & C:o]] sowie [[Kalle Ankas Pocket]] heraus. | ||
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*[http://www.egmont.com/ Offizielle Webseite] | *[http://www.egmont.com/ Offizielle Webseite] | ||
*[http://coa.inducks.org/simp.php?d4=D Alle von Egmont produzierten Disney-Comics beim Inducks] | *[http://coa.inducks.org/simp.php?d4=D Alle von Egmont produzierten Disney-Comics beim Inducks] | ||
== Einzelverweise== | |||
[[Kategorie:Verlag]] | [[Kategorie:Verlag]] | ||
[[Kategorie:Medienunternehmen]] | [[Kategorie:Medienunternehmen]] |
Version vom 24. Juli 2022, 11:01 Uhr
Egmont (früher: Gutenberghus) ist einer der führenden Medienkonzerne mit Firmenzentrale in Kopenhagen, Dänemark. Egmont wurde 1878 von Egmont Harald Petersen gegründet. Das Geschäftsfeld von Egmont war traditionell das Verlegen von Zeitschriften, hat sich aber im Laufe der Jahre zu Massenmedien im Allgemeinen entwickelt.
Historie
Im Alter von nur 17 Jahren gründete Egmont H. Petersen im Jahr 1878 mit finanzieller Unterstützung seiner alleinerziehenden Mutter eine eigene Druckerei unter dem Namen „P. Petersen Bogtrykkeri“ (benannt nach seiner Mutter Petrine Petersen).[1] Zunächst beginnt er mit einer einfachen handbetriebenen Druckmaschine und druckt von Visitenkarten über Rechnungen bis hin zu Briefpapier und Ähnlichem.[2] Wenig später beschließt er, sich mit dem Drucken von Zeitschriften und Büchern größeren Herausforderungen zuzuwenden. Ansehen erlangte Petersen, als er 1892 als Erster den Vierfarbdruck in Dänemark verwendete. Mit dem Erwerb des Frauenmagazins Damernes Magasin fasst er auch im Verlagsgeschäft Fuß und expandiert schnell nach Norwegen und Schweden.[3]
Kurz bevor die Firma im Jahr 1914 den Titel der Königlichen Dänischen Hofdruckerei verliehen bekam, änderte Petersen den Firmennamen in Anlehnung an das Grundstück, auf dem er seine Druckerei bauen ließ, in Gutenberghus, da er nun auch selbst alt genug war, eine Firma eintragen zu lassen.
Am 05.08.1914 starb Egmont H. Petersen im Alter von 54 Jahren. Seinem Wunsch entsprechend wurde sein langjähriger Geschäftsfreund I.C. Petersen sein Nachfolger als Geschäftsführer von Gutenberghus, der gemäß der testamentarischen Verfügung Egmont H. Petersen die bis heute bestehende Egmont Foundation ins Leben rief. Die Stiftung ist Eigentümerin aller Egmont-Geschäftsbereiche und unterstützt soziale Projekte.
Der damalige Geschäftsführer des Verlags Gutenberghus, Dan Folke, reiste im Herbst 1945 in die USA, wo er Kontakt mit Walt Disney aufnahm, der in den Staaten bereits große Erfolge mit seinen Zeichentrickfilmen feiert, um ihm die Chancen einer transatlantischen Kooperation aufzuzeigen.[4]
Nach Abschluss der dreijährigen Planungsphase wurden dem Geschäftsführer Dan Folke am 19. April 1948 die Publikationsrechte für disney-Geschichten übertragen – jedoch zunächst nur für die kommenden fünf Jahre und begrenzt auf den skandinavischen Markt. Schon im selben Jahr arbeiten Disney und Egmont gemeinsam an der ersten Ausgabe des schwedischen Comicheftes Kalle Anka & Co, der sich 1949 die Erstausgabe des dänischen Anders And & Co. anschließt. [5] Seit 1962 produziert der Konzern auch eigene Disney-Comics. Der erste Zeichner für Egmont war der Däne Nils Rydahl.
Bereits seit 1946 erscheint das monatlichen Magazin Det Bedste, der Dänischen Version von Reader’s Digest. Im gleichen Jahr wird die Gründung von Gutenberghus Reklame Film gefeiert.
Im Jahr 1963 verschaffte sich der Konzern mit der Übernahme des dänischen Verlags Aschehoug Zugang zum Büchermarkt.
Mit der Gründung von Egmont Publishing Ltd. (heute Egmont UK) 1976 in London festigt Egmont seine Interessen als Herausgeber von Comics, Zeitschriften und Büchern. 1991 war Egmont Mitbegründer des norwegischen Fernsehsenders TV 2, bevor er ihn 2012 vollständig aufkaufte.
Nach der Verschmelzung mit Nordisk Film erfolgte 1992 die Umbenennung von Gutenberghus in Egmont.
Mit Appleseed erscheint 1994 der erste Manga. 1998 erwarb Egmont den Kinderbuchkatalog von Reed Elsevier. Zehn Jahre später übernahmen sie von Orkla ASA die Minderheitsbeteiligung am Zeitschriftenverlag Hjemmet Mortensen, die sie bis dahin noch nicht hielten.
Heute produziert Egmont Wochenhefte, Magazine, Comics, Bücher, Filme, Fernsehsendungen, Schulbücher, Spiele, Musik und Unterhaltungselektronik. Die Vermarktungsabteilung des Verlags hat ihre Aktivitäten auf neue Geschäftsfelder ausgeweitet und zählt heute unter dem Namen Egmont Media Solutions zu den reichweitenstärksten Vermarktern in den Zielgruppen Kinder, Jugend und Eltern. Egmont ist in 21 Ländern vertreten, publiziert Disney-Comics in 30 Sprachen und beschäftigt etwa 3.500 Mitarbeitende. Damit ist Egmont europaweit Disneys größter Lizenzpartner im Printbereich.
Egmont Gruppe
Egmont-Produkte sind europaweit fast überall anzutreffen. Egmont betreibt Niederlassungen in Australien, Bulgarien , China, Kroatien, Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Deutschland, Ungarn, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen, Russland, Südafrika, Schweden, Türkei, der Ukraine und dem Vereinigten Königreich.[6]
In Skandinavien gehören etablierte Marken wie die marktführenden Magazine ALT for Damerne, Hjemmet, Euroman und Eurowoman. Zur Gruppe gehören aber auch die Filmproduktion Nordisk Film sowie der norwegische Fernsehsender TV2 Norway, Verlagshäuser wie Lindhardt og Ringhof, Carlsen und Alinea.
Daneben ist Egmont Ehapa Herausgeber diverser Onlineportale und entwickelt Apps für verschiedene Anwendungen von iPad, iPhone über Windows- und Nokia-Phone bis hin zu Android. Darüber hinaus ist Egmont Ehapa auch im Corporate Publishing aktiv, entwickelt Sammelprodukte und arbeitet neben den hauseigenen Print- und Onlineprodukten auch mit einer Vielzahl digitaler Medienpartner zusammen. Mit einem Angebot von 5 Millionen monatlichen Visits gilt Egmont Media Solutions als der führende digitale Vermarkter in der Kinderzielgruppe.[7]
Mit Beginn des Jahres 2021 wurde der Name von Egmont Publishing in Egmont Story House geändert, um das neue Geschäftsmodell und den Markenauftritt widerzuspiegeln.[8]
Deutschland
Egmont, welches damals noch als Gutenberghus firmierte, gründete im Jahre 1951 in Stuttgart den deutschen Ehapa-Verlag (aus den dänisch ausgesprochenen Initialen Egmont Harald Petersens zusammengesetzt) mit der Chefredakteurin Dr. Erika Fuchs, der noch im selben Jahr die Erstausgabe der „Micky Maus - Das bunte Monatsheft“ herausbrachte. Es handelt sich um die erste deutsche Zeitschrift, die vollständig in Farbe gedruckt wurde. Einen weiteren Meilenstein markierte der Beginn der Taschenbuchreihe Lustiges Taschenbuch im Oktober 1967. Nur ein Jahr später beginnt die Erfolgsgeschichte von Astérix auf dem deutschen Markt, dem sich 1977 auch Lucky Luke anschloss.
Der langjährige Comic-Autor Adolf Kabatek wurde 1972 zum Geschäftsführer des Egmont Ehapa Verlages berufen. Zwei Jahre später wird 1979 die Deutsche Egmont Verwaltungsgesellschaft (heute Egmont Holding Deutschland) ins Leben gerufen, welche alle Aktivitäten der bereits bestehenden deutschen Tochterunternehmen des dänischen Medienhauses koordiniert.
Einen wichtigen Schritt markierte 1985 nach dem Erwerb des Münchner Kinderbuchverlages „Franz Schneider Verlag“ die Aufteilung der Egmont Ehapa Verlag GmbH in drei Geschäftsbereiche:
- Disney-Comics
- Nondisney-Comics
- und Buchverlag „Ehapa Comic Collection“
Die Egmont Comic Collection ging zum 01.01.1989 hervor und nahm ihre Arbeit in der Buchhandelssparte auf, um die eigenen Marken auch dort präsentieren zu können.
1998 erwirbt Egmont die Kinderbuchverlage Pestalozzi und Boje in Erlangen. Zur Jahrtausendwende wird „vgs Verlagsgesellschaft“ in Köln erworben und die Cultfish Entertainment GmbH ins Leben gerufen. Weiterhine erfolgte im Jahr 2000 die Auslagerung des Mangabereichs aus der Ehapa Comic Collection, di ekünftig unter dem Mangalabel „Egmont Manga & Anime“ (EMA) auf den Markt gebracht werden. Die Ehapa Comic Collection und Egmont Manga & Anime wurden allerdings 2003 unterm Dach der Kölner Egmont Verlagsgesellschaften mbH vereint.
Der Egmont Ehapa Verlag verlagerte 2001 seinen Standort von Stuttgart nach Berlin. Der eigene Onlineshop ging 2007 an den Start. Zehn Jahre später erfolgte ein Relaunch unter dem neuen Namen Egmont-Shop.
Das 60. Firmenjubiläum wird 2011 gefeiert. Die Egmont Verlagsgesellschaften und Egmont Ehapa gründen gemeinsam das neue Label Egmont Balloon, um Buchprodukte zu populären internationalen Lizenzthemen zu veröffentlichen.
Aus dem Egmont Ehapa Verlag wurde 2014 Egmont Ehapa Media.
Im Jahre 2020 erfolgte die Trennung vom Kinderbuchlabel Schneiderbuch. Egmont Ehapa Media verkündete, einen verstärkten Fokus auf Zeitschriften und Comics sowie auf sein wachsendes E-Commerce- und Marketing Services-Geschäft zu legen.[9]
Zum März 2022 startete das im November 2021 von den Egmont Verlagsgesellschaften angekündigte Programm von Egmont BÄNG! Comics, dem neuen Label für die Zielgruppe im Alter zwischen 7 und 11 Jahren.[10]
Dänemark
In Dänemark verlegt der Egmont Serieforlaget A/S mit Sitz in Kopenhagen unter anderem Anders And & Co., Anders And ekstra und Jumbobog.
Norwegen
In Oslo sitzt der Egmont Serieforlaget AS, der unter anderem Donald Duck & Co herausgibt.
Polen
Das polnische Taschenbuch Gigant Poleca wird von Egmont Polska Sp. mit Sitz in Warschau verlegt.
Schweden
In Schweden ist Egmont Kärnan AB in Malmö ansässig. Der Verlag gibt unter anderem Kalle Anka & C:o sowie Kalle Ankas Pocket heraus.
Siehe auch
- Liste aller Zeichner von Egmont
- Offizielle Webseite
- Alle von Egmont produzierten Disney-Comics beim Inducks
Einzelverweise
- ↑ https://www.egmont.de/die-egmont-mediengruppe-egmont-publishing/historie-und-werdegang-unseres-unternehmens-egmont-publishing/egmont-meilensteine-egmont-publishing/
- ↑ https://www.berufsstart.de/unternehmen/ehapa/firmengeschichte.php
- ↑ https://www.berufsstart.de/unternehmen/ehapa/firmengeschichte.php
- ↑ https://www.egmont.de/die-egmont-mediengruppe-egmont-publishing/historie-und-werdegang-unseres-unternehmens-egmont-publishing/
- ↑ https://www.egmont.de/die-egmont-mediengruppe-egmont-publishing/historie-und-werdegang-unseres-unternehmens-egmont-publishing/
- ↑ https://hmongwiki.de/wiki/Egmont_Books_Ltd
- ↑ https://www.berufsstart.de/unternehmen/ehapa/firmengeschichte.php
- ↑ https://www.horizont.net/medien/nachrichten/verlage-aus-egmont-publishing-wird-story-house-egmont-188249?crefresh=1
- ↑ https://www.egmont.de/die-egmont-mediengruppe-egmont-publishing/historie-und-werdegang-unseres-unternehmens-egmont-publishing/egmont-meilensteine-egmont-publishing/
- ↑ https://comic-community.net/2021/11/12/egmont-bang-comics-die-egmont-verlagsgesellschaften-starten-ein-neueslabel-fur-kindercomics/