Der Goofy Film

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US-Poster von Der Goofy FilmDisney)

Der Goofy Film (manchmal auch: Goofy – Der Film, im englischen Original A Goofy Movie), ist der zweite Kinozeichentrickfilm von Disney, der nicht aus der „Walt Disney Feature Animation“-Abteilung stammt, sondern von den TV-Studios produziert wurde. Er erlebte seine Weltpremiere am 7. April 1995.

Handlung[Bearbeiten]

Max begegnet in einem Kornfeld der wunderschönen Roxanne, die ihm sofort in die Arme fällt. Als sie sich verliebt in die Augen blicken verwandelt sich Max in eine große Version seines Vaters, Goofy. Zum Glück stellt sich heraus, dass Max bloß geträumt hat. Allerdings muss er sich beeilen, damit er rechtzeitig zum letzten Schultag vor den Sommerferien kommt.

In der Schule angelangt plant er mit seinen Freunden Bobby Zimmeruski und KJ einen Schülerstreich, mit dem Max Eindruck bei Roxanne schinden möchte: Während der Ansprache des

Max' große Liebe: Roxanne (© Disney)

Direktors beginnt er als Powerline verkleidet ein kleines Konzert. Doch die drei werden entdeckt und müssen deshalb in das Büro des Direktors. Dieser ruft Goofy an und stellt Max als besonders gefährlich dar. Um Max wieder auf den rechten Weg zu bringen und ihr gemeinsames Verhältnis wieder zu bessern nimmt Goofy Max auf einen Angeltrip mit, ohne zu wissen, das Max Roxanne in den Ferien treffen möchte. Dieser erzählt Roxanne daraufhin als Entschuldigung dafür dass er sie nicht treffen wird, er ginge auf das Powerline Konzert, das im Fernsehen übertragen wird um mit ihm gemeinsam aufzutreten.

Nun steckt Max in einem Dilemma: Er muss seine Ferien mit seinem Vater verbringen, kann seine große Liebe nicht sehen und hat keine Möglichkeit seine Lügengeschichte in Realität umzusetzen.

Während der Fahrt wird Max zahlreichen Peinlichkeiten seines Vaters ausgesetzt, der mit allen Mitteln versucht näher an seinen Sohn zu kommen. Außerdem treffen sie Kater Karlo und seinen Sohn KJ, die ein noch schlechteres Vater-Sohn Verhältnis haben. Als Goofy und Max schließlich dem legendären Bigfoot begegnen, bessert sich ihr Verhältnis wieder. Doch als Goofy einschläft ändert Max heimlich den eingezeichneten Kurs auf der von seinem Vater gehütete Straßenkarte, die seit Generationen in der Familie liegt.

Goofy und Max in Lassters Possum Park (© Disney)

Am nächsten Tag übergibt Goofy Max mehr Verantwortung und die Karte. Er soll als Navigator fungieren und alle Zwischenstopps bis zum Ziel Lake Destiny, Idaho einplanen. Eines Nachts aber übernachten sie in einem Motel, wo sie erneut Karlo und KJ begegnen. Karlo bekommt mit, wie Max erzählt, dass er die Karte veränderte und erzählt dies an Goofy weiter, der es erst nicht glauben möchte. Doch schließlich schaut er nach und ist aufgrund Max’ Verrat zutiefst betrübt. Als nächstes führt Max Goofy in die Richtung, die nun auf der Karte eingezeichnet ist, anstatt seinen Vater zum eigentlichen Ziel, Lake Destiny in Idaho, zu führen. Daraufhin hält Goofy wütend und beleidigt am Straßenrand an. Die Gefühle der zwei entladen sich, während ihr Auto auf eine Klippe zusteuert. Schließlich landet es mitsamt Goofy und Max in einem Fluss, wo sich Vater und Sohn endlich aussprechen.

Sie einigen sich darauf das Powerlinekonzert zu besuchen, und per Zufall landen sie tatsächlich auf der Bühne. Powerline findet die Tanzbewegungen des Duos so gut, dass er mit ihnen interagiert. Zurück in der Heimat trifft Max Roxanne und beichtet ihr die ganze Geschichte. Sie freut sich über Max’ Ehrlichkeit und freundet sich zudem mit Goofy an.

Produktionsgeschichte, Rezeption und Erfolg[Bearbeiten]

Nachdem Disney 1990 mit DuckTales: Der Film – Jäger der verlorenen Lampe den ersten langen Zeichentrickfilm veröffentlichte, der nicht von Walt Disney Feature Animation produziert wurde und mit Dschafars Rückkehr seine erste Videopremiere auf den Markt brachte, wollte man mit Der Goofy Film erneut die „sekundären“ Zeichenstudios testen. Diese sollten in Zukunft bei DisneyToon-Studios-Filmen und an Walt Disney Meisterwerken mitwirken. Das Ergebnis gefiel den Verantwortlichen so gut, dass sie entschieden den Film im Kino zu veröffentlichen.

Vater und Sohn vertragen sich wieder (© Disney)

Auch wenn Der Goofy Film längst nicht so viel einspielte wie die meisten Meisterwerke der damaligen Zeit, so war sein Einspielergebnis für einen Film von der „B-Liste“ sehr überzeugend, so dass man eine DTV Fortsetzung in Auftrag gab: Goofy nicht zu stoppen. Die Reaktionen der Kritiker auf Der Goofy Film waren ebenfalls überraschend positiv: Die Charaktere hätten allesamt eine überzeugende psychische Tiefe und die Story wurde stets als unterhaltsam eingestuft. Manche Kritiker sagten sogar, dass Der Goofy Film als erster Zeichentrickfilm die Beziehung zwischen Vater und Sohn in Teenageralter realistisch schildert. Dies ist einer der Gründe, weshalb Der Goofy Film in vergangenen Jahren eine treue Fangemeinde erhielt.

Rückblickend erhalten auch die Animation und der Zeichenstil großes Lob, da Der Goofy Film manchen späteren Filmen der DisneyToon Studios überlegen ist. Außerdem spiegeln sich die positiven Reaktionen auf Der Goofy Film in späteren Auftritten von Max wieder: In Mickys Clubhaus und Mickys turbulente Weihnachtszeit trifft man ihn sogar als jungen Erwachsenen an. Wären die Reaktionen auf Der Goofy Film schlechter gewesen, hätte man Max vermutlich später weiterhin im Alter von 10 bis 11 Jahren (wie in Goofy & Max) dargestellt, ähnlich wie Tick, Trick und Track, die ihr Quack Pack-Alter bislang in keiner weiteren Produktion erreichten, da Quack Pack kein großer Erfolg wurde.

Negative Kritik gab es von manchen Goofy-Puristen, die es als Sakrileg ansahen, dass Goofy in diesem Film einer geregelten Tätigkeit nachgeht.

Stab und weitere Filmangaben[Bearbeiten]

Stand out ( von Patrick DeRemer und Roy Freeland)
Jetzt fang ich an (von Tom Snow, Texte von Jack Feldman)
Kein anderer als du (von Tom Snow, Texte von Jack Feldman)
Auf großer Fahrt (von Tom Snow, Texte von Jack Feldman)
Lesters Possum Park (von Randy Petersen und Kevin Quinn)
  • Länge: 78 Minuten
  • FSK: o.A.

Weitere Informationen[Bearbeiten]

  • Die US Spielwarenmarktkette KB Toys setzte den Song „i2i“ regelmäßig auf ihre ladeninterne Songplaylist.
  • Der berühmte Wilhelmsschrei ist zu hören, wenn Goofys Auto während Auf großer Fahrt in ein Gerüst mit Arbeitern rast.
  • Ein zweiter Wilhelmsschrei ist zu hören, als einer der Sicherheitsmänner Max während des Powerline-Konzerts verfolgt und letztendlich gegen einen der großen Monitore auf der Bühne knallt.
  • Der Sänger Powerline ist von den Musikern Michael Jackson, Prince und Bobby Brown inspiriert.
  • Während Auf großer Fahrt fährt eine große Limousine an Goofy und Max vorbei. Aus einem der Fenster winkt jemand, der einen glitzernden Handschuh trägt. Dies ist eine Anspielung auf Michael Jackson.
  • Goofys Auto ist ein AMC Pacer.
  • Der Goofy-Schrei kommt im Film zweimal vor: Einmal ganz zu Beginn des Films und später, als gegen Ende Goofys Auto explodiert.
  • Der Song i2i ist bei iTunes als „121“ gelistet.
  • In Der Goofy Film finden sich zahlreiche Anspielungen auf Disney: Max besitzt ein Micky-Maus-Telefon, Donald Duck wird als Goofys bester Freund bezeichnet, Goofy besitzt einen Schlüsselanhänger mit dem „Disney-D“, bei einem Ratespiel errät Goofy den Namen Walt Disneys, Micky und Donald sind Anhalter während des Lieds „Auf großer Fahrt“, Micky ist außerdem noch auf dem Powerline-Konzert (kurz zu sehen in der Szene in der auch der zweite Wilhelmsschrei zu hören ist), Lassters Possum Park ist eine klare Anspielung auf das Country Bear Jamboree und als Goofy & Max im Motel „Neptune's Inn“ einkehren, spielt Max mit einer Wandlampe, die an Arielle erinnert.
  • Der Goofy Film wurde für 4 Annies nominiert: Bester Zeichentrickfilm, beste musikalische Errungenschaft, bestes Produktionsdesign und bestes Storyboard.