Onkel Wombat

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Onkel Wombat (© Disney)

Onkel Wombat oder auch Goofbert Goofstein (engl. Uncle Wombat) ist ein Onkel Goofys und Erfinder verrückter Gerätschaften.Er ist sehr großmütig, seine Erfindungen scheitern jedoch meist. Zugleich ist er sehr stolz darauf der Dümmste der Familie Goof zu sein. Bei seinem ersten Auftritt schickt er Micky und sich selbst aus Versehen durch die Zeit.

Allgemein[Bearbeiten]

Erfunden und eingeführt wurde die Figur 1951 in der von Bill Walsh geschriebenen und Floyd Gottfredson gezeichneten Geschichte „Onkel Wombats Tack-Tack-Zeitmaschine“. Bis 1993 gibt es keinen Nachweis für die Wiederverwendung der Figur, bis Luca Boschi die Figur in einem Artikel für die Ausgabe Walt Disney presenta Pippo verwendete. Boschi verwendete die Figur danach noch sechs weitere Male und somit wurde die Figur auch in der Gegenwart etabliert. Insgesamt gibt es zehn Geschichten mit der Figur, wovon fünf der Geschichten auf Deutsch veröffentlicht wurden.

Aussehen[Bearbeiten]

Onkel Wombat hat die typische Physiognomie der Familie Goof, wobei ihm aber die Schlappohren fehlen. Somit stellt auch diese Figur einen anthropomorphen Hund dar. Er ist etwas kleiner als Goofy und hat kurze schwarze stoppelige Haare, außerdem ist er korpulenter als die meisten anderen Familienmitglieder. Er trägt eine Brille, ein Hemd und darüber ein Gillet.

Charakter[Bearbeiten]

Onkel Wombat (© Disney)

In der Geschichte „Onkel Wombats Tack-Tack-Zeitmaschine wird die Figur von Goofy als dümmstes Familienmitglied vorgestellt. Micky soll während Goofys Abwesenheit auf seinen Onkel aufpassen. Goofy warnt Micky explizit davor, dass Onkel Wombat gerne Sachen erfindet. Das macht er dann auch in Form einer Zeitmaschine als Armbanduhr. So reisen Micky und er durch die Zeit, zuerst nach Philadelphia zur Schlacht auf dem Bunker Hill, anschließend zu Benjamin Franklin, der gerade dabei war den Blitzableiter zu erfinden. Unmittelbar danach finden sich die Zwei im antiken Rom wieder, wo Micky als Gladiator gegen einen Löwen und andere Gladiatoren kämpft. Micky kann gemeinsam mit Onkel Wombat in die Zukunft – Dezember 2051 – fliehen, wo Blumen die Herrschaft über die Erde übernommen haben. Micky hilft Kaiser Hyanzinth I und seiner Mätresse, alle zusammen fliehen zurück in die Gegenwart. Zuhause knebelt Micky Onkel Wombat, um weitere Katastrophen zu verhindern.

Hintergrund und Bedeutung[Bearbeiten]

Onkel Wombat in LTB 572 (© Egmont Ehapa)

Thad Komorowski beschreibt in einem Artikel, dass die wilden Erzählungen von Walsh nicht jedermanns Geschmack gewesen sein dürften und deshalb Gottfredsons Spätwerk in Nordamerika nie und sonst wo nur selten nachgedruckt wurden.[1] Weiteres führt er in einem anderen Artikel an, dass bei Gottfredson nur wenige Verwandte von Goofy gezeigt wurden, wohl um nicht Goofys Status als Sidekick zu unterminieren. Wombat wirke wie eine verrückte Variante von Gammas Genialität und fungiere zugleich als Vorgänger von Daniel Düsentrieb. Auch optisch mit wirrem Haar, seiner Brille und dem schlecht sitzenden Anzug erinnere die Figur an den frühen Daniel Düsentrieb, dessen Erfinder Carl Barks viel von Gottfredson gelernt habe. Luca Boschi vermutete deshalb, dass die Figur aufgrund der Ähnlichkeit nie mehr verwendet wurde, bis ihn Boschi selbst 1996 wiederbelebte. Boschi soll Komorowski per E-Mail darüber informiert haben, dass er es liebe, wenn Goofy auf Maxi Smart treffe und sich dabei eine schräge dritte Person dazugeselle. Onkel Wombat war damit der einzige Verwandte von Goofy, der in den Comicstrips eine größere Rolle spielte.[2]

Thomas Andrae meint über die Figur, dass das Verschwinden Gammas ein Vakuum innerhalb der Micky-Abenteuer erzeugt habe. Der Exzentriker Gamma war entgegengesetzt zum seriösen Micky, somit wurde ein Gleichgewicht geschaffen. Da Gamma nun weg war, versuchten Walsh und Gottfredson ihn durch andere skurrile Figuren, wie Onkel Wombat, zu ersetzen.[3]

Comics (Auswahl)[Bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten]

  • Der Name der Figur hat nichts mit den australischen Wombats gemein.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Komorowski, T. (2022). Im Zweifel für den Irrsinn. In F. Gottfredson, Floyd Gottfredson Library (A. Voigtmann, Übers., Bd. 11, S. 76). Berlin: Egmont Verlagsgesellschaften mbH.
  2. Komorowski, T. (2022). Die Darsteller: Goofys Familienalbum. In F. Gottfredson, Floyd Gottfredson Library (A. Voigtmann, Übers., Bd. 11, S. 258). Berlin: Egmont Verlagsgesellschaften mbH.
  3. Andrae, T. (2022). Von Mäusen und Menschen – 1951–1953: Identitätskrise. In F. Gottfredson, Floyd Gottfredson Library (A. Voigtmann, Übers., Bd. 11, S. 8). Berlin: Egmont Verlagsgesellschaften mbH.