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Die Kohldampf-Insel

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Die Kohldampf-Insel
kein Titel[1]
Erstveröffentlichung: 26. Oktober 1954
Entstehungsdatum: Mai 1954
Storycode: W US 8-02
Story: Carl Barks
Zeichnungen: Carl Barks
Seiten: 28
Deutsche Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus Sonderheft 31
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks

Ind.PNG Infos zu Die Kohldampf-Insel

beim I.N.D.U.C.K.S.
Splash-Panel der ersten Seite (© Egmont Ehapa)

Die Kohldampf-Insel (Original manchmal: The Mysterious Stone Ray) ist eine Comicgeschichte von Carl Barks. In dieser Geschichte begeben sich die Ducks zu einer mysteriösen Insel, wo sie auf einen verrückten Professor, unerwünschte Gäste, einen gefährlichen Strahl und natürlich jede Menge Kohle treffen…

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Irgendwie fühlt Dagobert sich nicht gut. Er ist müde und lustlos und nichts kann ihn aufmuntern, noch nicht einmal sein Geld! Er beschließt, zum Arzt zu gehen. Der entdeckt, dass Dagoberts Haut nicht mehr atmen kann. Warum nur? Da macht er eine erstaunliche Entdeckung: Dagoberts Poren sind von Gold verstopft! Wie kann das denn sein, rollt Dagobert sich im Gold? Nun ja, hüstel hüstel, gehen wir nicht in die Details! Jedenfalls verschreibt der Arzt Dagobert einige Tage im Wind und so beschließt Dagobert, an den Strand zu gehen. Dort trifft er auf Tick, Trick und Track, die versuchen, eine Flasche aus dem Wasser zu fischen. Das gelingt ihnen auch und da stockt ihnen der Atem: Es handelt sich um einen Hilferuf von einer unbekannten Insel! Natürlich brechen die Ducks sofort auf, die Neffen, um den Armen zu retten und Dagobert, weil er hofft, dass auf der unbekannten Insel Gold ist.

Der Kohl war schön billig… (© Egmont Ehapa)

Bleibt nur eine Frage: Warum steht da, dass man vom Süd-Westen kommen soll? Na ja, vielleicht ist die Insel ja von Riffen umzingelt… Und so beginnt eine Fahrt, die die Neffen und Donald jedoch nicht so genießen können. Denn was gibt's zu essen? Dagobert hat eingekauft: Kein Fleisch, war zu teuer. Kein Mehl, zwei Taler pro Sack!! Und kein Fisch… Aber natürlich, Gemüse! Haufenweise Gemüse! Und zwar – Kohlköpfe! Die haben nur zwei Kreuzer das Pfund gekostet… Nun ja, da sind die Neffen froh, dass bald die Insel in Sicht ist, die in Sachen Kulinarik vielleicht ein bisschen mehr Abwechslung bietet. Doch warum muss man von Süd-Westen anlegen? Denn das ist genau die Stelle, wo es superschwer ist! Aber die Ducks folgen dem Rat trotzdem und landen an einer steilen Klippe. Donald und Dagobert steigen aus und trennen sich, während Dagobert nach Gold sucht, macht sich Donald auf, den Schiffbrüchigen zu finden. Doch da wird er aus dem Hinterhalt angegriffen… Und wenig später werden auch zwei der drei Neffen auf dem Boot angegriffen, und zwar von einem Panzerknacker! Doch zum Glück war der dritte Neffe gerade in der Küche und nach einem gut gezielten Kohlwurf kann der Panzerknacker gefesselt werden.

Die Panzerknacker! Das geht dann doch zu weit… (© Egmont Ehapa)

Währenddessen ist Dagobert oben auf der Insel angekommen und dort entdeckt er jede Menge seltsame Sachen: Steinskulpturen. Von allem Möglichen und unfassbar detailgetreu. Sogar von vier Panzerknackern gibt es welche! Als er das sieht, macht er sich sofort auf, zurück zu den anderen. Währenddessen packt der Panzerknacker aus: Er und seine Brüder waren auf dieser Insel um zu plündern. Doch da wurden vier seiner Brüder von einem mysteriösen Strahl getroffen – und wurden zu Stein! Wahrscheinlich Marsmenschen, die bald die Erde erobern wollen! Daraufhin hat er, der einzige, der sich rechtzeitig hinter der Klippe verstecken konnte, einen Hilferuf geschrieben. So machen sich zwei der Neffen auf, um ihre Onkels zu warnen (Donald hat sich mittlerweile wieder befreit). Doch Dagobert war ja schon oben und ihm ist nichts passiert, deswegen tut er die Geschichte als Lüge ab und sagt den anderen, sie könnten gefahrlos hochkommen. Doch kaum sind Donald und zwei Neffen oben, werden sie zu Stein…

Die Risenversteinerungsstrahlenmaschine (© Egmont Ehapa)

Da fängt es an zu regnen. Und auch der Regen wird zu Stein! Doch da fällt den zwei übrig gebliebenen Ducks etwas auf: Hinter der Klippe wird der Regen wieder zu Wasser! Wenn man nicht mehr dem Strahl ausgesetzt ist, verwandelt man sich zurück! So schleppen sie ihre drei Verwandten hinter die Klippe und sie verwandeln sich zurück. Nun macht Dagobert, der ja aus irgendeinem Grund (vielleicht, weil er zu zäh ist?) nicht zu Stein wird, sich auf die Suche nach der Quelle des Strahls. Und da findet er eine riesige, furchteinflößende Maschine, die die Strahlen absendet! Er geht zu ihr, um sie zu zerstören, doch er tappt in eine Falle und ist gefangen. Da kommt plötzlich ein seltsamer, verrückt aussehender komischer Kauz mit einer Miniaturausgabe der Strahlenmaschine hervor. Er rennt zur Klippe und versteinert Donald und den Panzerknacker. Die Neffen schaffen es, auf das Boot zu fliehen. Doch nun holt der komische Mann die Riesenmaschine. Er ist drauf und dran zu schießen, als er etwas riecht. Kohl? Kohl! Diesem verführerischen Geruch kann er nicht widerstehen und so rennt er zum Boot, wo er von den Neffen gefangen wird. Sie zwingen ihn zu reden.

Der Professor will kein Weltherrscher sein (© Egmont Ehapa)

Kurz darauf kommen Tick, Trick, Track, Donald und der Mann, der sich als Professor rausstellt, zu Dagobert und befreien ihn. Der Professor erzählt auch Dagobert, was passiert ist: Schon seit Jahren sucht er nach einem Mittel, den Kohl von seinem Duft zu entledigen. Und dabei traf er zufällig auf den Versteinerungsstrahl. Und dann, eines Tages, kamen die Panzerknacker, die die Insel ausrauben wollten. Da sah er sich gezwungen, sie mit dem Strahl zu bekämpfen. Doch da passiert etwas schreckliches: Denn als der Professor mit den Ducks redet, hat er den Strahl ausgeschaltet. Und nun sind die Panzerknacker wieder da! Und in Besitz der Strahlenmaschine, die draußen stand! Und sie wollen die Welt erobern! Sogar Dagoberts Angebot, sein gesamtes Geld zu opfern, damit sie seine Neffen freilassen, interessiert sie nicht! Brauchen sie nur noch den Schlüssel für das Boot, um abzuhauen. Doch den hat Dagobert. Und er gibt ihn ihnen nicht. Und als sie mit der Strahlenmaschine angreifen wollen, funktioniert die nicht – weil der Professor den Schlüssel hat! Und der holt auch gleich seine Ministrahlenmaschine raus und hält die Panzerknacker in Schach.

Nun ist es Zeit sich zu verabschieden. Die Ducks überlassen dem Professor eine große Menge Kohl, wofür der ihnen sehr dankbar ist, die Panzerknacker bauen sich ein Floß, um nach Hause zu fahren. Doch eine Frage gibt es noch: Wieso konnte der Strahl Dagobert nichts anhaben? Als der Professor ihn untersucht, traut er seinen Augen kaum: Dagobert ist von einer dünnen Schutzschicht bedeckt – aus Gold! Wie kann das sein, rollt Dagobert sich im Gold? Nun ja, hüstel hüstel, gehen wir nicht in die Details!

Fortsetzung[Bearbeiten]

Mit Eine schlüpfrige Angelegenheit zeichnete Don Rosa eine Fortsetzung, in der der Professor nach Entenhausen kommt, um neuen Kohl zu kaufen, und zwar mit zwei neuen Strahlen im Gepäck, die die Panzerknacker an sich reißen und sehr zu schätzen wissen…

Thematik und narrative Gestaltung[Bearbeiten]

Die Panzerknacker wollen es schon (© Egmont Ehapa)

Die Kohldampf-Insel gehört zu den Barks-Geschichten, die Machtstreben und den Wunsch nach der Weltherrschaft thematisieren. Die Erfindung des Professors, der Versteinerungsstrahl, eignet sich hervorragend dazu, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Die Panzerknacker wissen das und wollen in Amerika eine Diktatur errichten. In der deutschen Übersetzung singen die Panzerknacker „Heut gehört uns die Kohldampfinsel und morgen die ganze Welt“, eine Anspielung auf einen Spruch der Nationalsozialisten und insofern sehr passend für die transportierte Thematik. Der Professor will die Weltherrschaft nicht und greift alle an, die sich seiner Insel nähern, um die Gefahr, die von seinen Mitmenschen ausgehen könnte, im Keim zu ersticken. „Es gibt schon so viele Herren der Welt und so wenig demütige Menschen“, sagt er zu Dagobert.

Die Geschichte kennzeichnet überdies ein Spiel mit Freund-Feind-Schemata, die sonst in Comics oft festgefroren sind. Die Ducks machen sich auf den Weg, um einen armen Seemann zu retten. Vor Ort müssen sie feststellen, dass es sich um einen Panzerknacker handelt, doch siehe da, er ist das arme Opfer, denn er glaubt sich von Marsmenschen angegriffen. Doch ein weiteres Mal ändert sich die Feindzuschreibung, denn der angebliche Marsmensch stellt sich als harmloser Professor heraus, während die Panzerknacker wieder die Schurken sind und nach der Weltherrschaft greifen wollen. Keine andere Barks-Geschichte bietet ein vergleichbar komplexes Spiel mit Freund-Feind-Schemata, abgesehen von der Spionage-Geschichte Gefährliches Spiel.

Trivia[Bearbeiten]

  • Ursprünglich war diese Geschichte für 32 Seiten geplant, doch Barks fand, dass einige Stellen sich sehr oft wiederholten. Deshalb strich er vier Seiten.[2] Die Abdrucke in der Carl Barks Collection und in Barks Onkel Dagobert haben einige der von Barks herausgestrichenen Panels wieder in die Geschichte eingefügt.

Deutsche Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. In heutigen US-amerikanischen Abdrucken wird die Geschichte manchmal als The Mysterious Stone Ray bezeichnet. Eine Ausgabe von Gold Key verwendete den Titel The Mysterious Unfinished Invention.
  2. Geoffrey Blum: Fragmente aus der Vergangenheit. In: Barks Library Special Onkel Dagobert 7.