Scharfblick schützt vor Schaden nicht
Scharfblick schützt vor Schaden nicht | |
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An Eye For Detail | |
Erstveröffentlichung: | 2. Mai 1997 |
Entstehungsdatum: | 1994 |
Storycode: | D 94121 |
Story: | Don Rosa |
Zeichnungen: | Don Rosa |
Seiten: | 10 |
Deutsche Übersetzung: | Peter Daibenzeiher, spätere Drucke Jano Rohleder |
Deutsche Erstveröffentlichung: | Micky Maus Magazin 21/1997 |
Weiterführendes | |
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Infos zu Scharfblick schützt vor Schaden nicht beim I.N.D.U.C.K.S. |
Scharfblick schützt vor Schaden nicht (original An Eye For Detail) ist eine Comicgeschichte von Don Rosa aus dem Jahr 1997, in der ergründet wird, warum Donald seine nahezu identisch aussehenden Neffen Tick, Trick und Track (auch ohne Mützen) unterscheiden kann.
Figuren[Bearbeiten]
Handlung[Bearbeiten]
Dagobert wundert sich, dass Donald seine drei Neffen auseinanderhalten und ihnen jeweils sagen kann, wodurch sie ihm bei seiner Arbeit im Geldspeicher helfen können. Für Dagobert – und zur Verblüffung der Drillinge – sehen die drei nämlich absolut gleich aus. Donald aber weiß, dass sie sich unterscheiden: Tick hat einen kleinen Fleck im Auge, Trick eine zusätzliche Falte am Daumen und Track eine schiefe Sommersprosse. Ein Besuch beim Arzt gibt Aufschluss: Der jahrelange Versuch, seine Neffen unterscheiden zu können, hat Donalds Sehvermögen enorm gesteigert, er kann also jetzt kleinste Unterschiede wahrnehmen. Der Arzt meint zwar, Donalds Fähigkeit funktioniere nur unterbewusst und könne nicht gezielt eingesetzt werden. Doch Dagobert will dennoch seinen Nutzen daraus ziehen.
Donald bekommt die Aufgabe, High-Tech-Wiebelfetzer zu überprüfen und fehlerhafte Teile auszusortieren. Während sich Donald nun gezwungenermaßen an die beschwerliche Arbeit macht, verhandeln Tick, Trick und Track mit Onkel Dagobert über bessere Arbeitsbedingungen für ihren Onkel Donald, unter anderem täglich frische Donuts. Doch erschrocken kommt einer der Angestellten ins Büro hoch: Donald hat alle Wiebelfetzer aussortiert. Denn das Vergleichsbeispiel, mit dem er kontrollieren sollte, stand verkehrt herum und daher sah keines der Produkte so aus wie das Muster. Dagobert zweifelt an Donalds Fähigkeit und hält ihm prompt einen der Neffen unter den Schnabel. Donald erkennt sofort Tick. Also geht es weiter. Dagobert stellt das Fließband auf volles Tempo, um Donald gar nicht mehr die Möglichkeit zu geben, über irgendetwas nachzudenken und die Wiebelfetzer rauschen an ihm vorbei. Doch erneut kommt der Angestellte wenig später ins Büro. Denn wieder hat Donald alle Wiebelfetzer aussortiert. Jeder hatte eine andere Nummer – die Seriennummer.
Dagobert gibt Donald eine neue Aufgabe und diesmal lässt er ihn hypnotisieren. Donald soll Dichtiumträger für den neuen Hochofen in Dagoberts Fabrik auf kleinste Mängel kontrollieren. Donald geht ohne Widerrede, Dagobert gehorchend, an die Arbeit und kontrolliert halb weggetreten 731 Träger, die alle fehlerlos sind. Er ließ sich laut eigener Aussage nicht einmal von den Seriennummern stören. Onkel Dagobert wundert sich nun: Die Träger haben überhaupt keine Seriennummern! Es sind die Panzerknacker, die Donald mitkontrolliert hat, ohne sie zu bemerken. Dagobert verjagt die Ganoven. Diese und auch Tick, Trick und Track werfen ihm vor, dass er Donald zu sehr drannimmt. Dagobert lässt sich überreden, Donald einen besseren Job zu geben. Dieser darf nun in einem Büro die Schweißnähte für den Hochofenkessel kontrollieren und sich soviel Zeit lassen, wie er braucht. Onkel Dagobert lässt ihm ein Muster zurück, an dem er sich zu orientieren hat.
Eine Woche später ist Dagobert hochzufrieden und überreicht Donald seinen ersten Lohn. Gemeionsam gehen sie zur Fabrik, um den Hochofen anzusehen. Donald sagt stolz, er habe dafür gesorgt, dass alle Schweißnähte genauso aussehen wie auf dem Foto. Aber auf dem Foto war eine fehlerhafte Naht abgebildet, die aussortiert hätte werden müssen. Demzufolge sind alle Nähte Ausschuss. Als der Kessel befüllt wird, reißt er auf und das flüssige Metall ergießt sich in die Halle, woraufhin alle flüchten.
Am nächsten Tag meldet sich Donald wieder bei Onkel Dagobert. Dagobert hat hohe Verluste erlitten, aber er hofft, diese mit Donalds Hilfe und seinem Talent wieder kompensieren zu können. Doch Donald muss seinen Onkel enttäuschen. Der Arzt meinte, durch die Überbelastung sei Donalds seltene Gabe verschwunden. Dagobert will das überprüfen und bittet Donald erneut, seine Neffen zu unterscheiden. Donald ist in sehr schlechtem Zustand und antwortet, es handle sich um Daisy, Herrn Düsentrieb und eine verstörend große Wühlmaus. Daraufhin hält Dagobert Donald zwei Donuts unter die Nase. Und Donald greift tatsächlich nach dem Donut mit Steckrüben, obwohl er diesen wie eingangs geschildert eigentlich nicht leiden kann. Sein Unterbewusstsein ist also zu gar nichts mehr in der Lage.
Als Onkel Dagobert hinausgeht, denkt sich Donald: „Hat er wirklich gedacht, ich würde den anderen Donut mit den Fliegentapsern drauf nehmen?“.
Hintergrund und Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]
Die Idee zu „Scharfblick schützt vor Schaden nicht“ hatte Don Rosa bereits vor längerer Zeit in sein Notizbuch eingetragen, um aus dem Stoff später eine Geschichte zu entwerfen. In diesem Fall trieb ihn die Frage um, wie Donald seine drei gleich aussehenden Neffen unterscheiden kann. Ihm gefiel die Annahme, dass Donald eine unterbewusste Fähigkeit habe, die ihm mit einem bestimmten „Blick fürs Detail“ ausstattete, welchen wiederum Onkel Dagobert für sich nutzen wollte. Als Rosa sich jedoch im Jahr 1994 an die Entwicklung der Geschichte machte, stellte er fest, dass seine Grundidee nicht richtig funktionierte und ihm keine Möglichkeit in den Sinn kam, die Fähigkeit vorteilhaft zu verwenden. Sein erster Entwurf wurde von seinem Redakteur abgelehnt.[1] Daher schrieb er das Skript mehrmals um, brachte Elemente in eine andere Reihenfolge und probierte verschiedene Gags aus. Nach Fertigstellung ging Rosa davon aus, dass die Geschichte wiederum als zu „ungelenk“ von seinem Redakteur abgelehnt werden würde und begann daher kurz darauf mit der Arbeit an der Story Die Münze. Wider Erwarten gefiel dem Redakteur „Scharfblick schützt vor Schaden nicht“, wogegen Die Münze als einzige von Rosa geschriebene Geschichte vollständig abgelehnt wurde.[2] Im Nachhinein betrachtete Rosa das Resultat als „peinliches Ergebnis für eine augenscheinlich gute Idee“.[1]
Bezüge[Bearbeiten]
- Der Hypnotiseur, der Donald in seinen Bann zieht, ist der Geschichte Reise in die Vergangenheit von Carl Barks entnommen.
- Der Kunststoff „Dichtium“ ist der Geschichte Kummer mit Kunststoff von Carl Barks entnommen und heißt dort im Original „Impervium“, wogegen er im Deutschen keinen eigenen Namen hat.
- Die Pausenverpflegung aus Kaffee zum Preis von 20 Ct. und einem Donut zum Preis von 10 Ct. entspricht in Summe dem Stundenlohn von 30 Ct. pro Stunde, den Donald in den meisten Geschichten von Carl Barks erhält.
- Der Begriff „Wiebelfetzer“ (im Original „Veeblefetzer“) ist ein gebräuchliches Wort aus dem MAD-Magazin.
- Der deutsche Titel ist eine Anspielung auf den letzten von Agatha Christie verfassten Roman „Alter schützt vor Scharfsinn nicht“ aus dem Jahr 1973.
D.U.C.K.-Widmung[Bearbeiten]
Die D.U.C.K.-Widmung im Splashpanel befindet sich in den Borsten des Besens, der links neben Donald auf dem Boden liegt.
Veröffentlichungen[Bearbeiten]
- Micky Maus 21/1997
- Onkel Dagobert von Don Rosa 16 (1998)
- Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Spezial 1 (2003)
- 70 Jahre Donald Duck (2004)
- Hall of Fame 14 (2008)
- Don Rosa Collection 6 (2012)
- Tick, Trick und Track – Ein Trio mit drei Bürzeln (2015)
- Don Rosa Library 7 (2022)
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Onkel Dagobert von Don Rosa 16, S. 29.
- ↑ Hall of Fame 14 Don Rosa 4, S. 132.