Bombie: Unterschied zwischen den Versionen
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| UEB = Im Rahmen ihres Engagements für Vielfalt und Integration ist die Walt Disney Company dabei, ihre gesamten Comicgeschichten zu überprüfen. Infolgedessen werden einige Geschichten, die nicht mit ihren Werten übereinstimmen, in Zukunft nicht mehr veröffentlicht. Dies gilt für zwei Ihrer [Don Rosas] klassischen Geschichten: ''Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen'' und ''Lebensträume''. Diese Geschichten werden nicht Teil von Nachdrucken oder neuen Reihen sein. | | UEB = Im Rahmen ihres Engagements für Vielfalt und Integration ist die Walt Disney Company dabei, ihre gesamten Comicgeschichten zu überprüfen. Infolgedessen werden einige Geschichten, die nicht mit ihren Werten übereinstimmen, in Zukunft nicht mehr veröffentlicht. Dies gilt für zwei Ihrer [Don Rosas] klassischen Geschichten: ''Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen'' und ''Lebensträume''. Diese Geschichten werden nicht Teil von Nachdrucken oder neuen Reihen sein. | ||
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*''Tierisch vampirisch'', 2006, [[Marco Rota]] | |||
*''Under The Cover of Can'tarctica!'', 2020 (''[[DuckTales (2017)|DuckTales]]''-Comic) | *''Under The Cover of Can'tarctica!'', 2020 (''[[DuckTales (2017)|DuckTales]]''-Comic) | ||
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Aktuelle Version vom 20. Dezember 2024, 07:10 Uhr
Bombie ist ein Zombie, der Dagobert als Strafe eines afrikanischen Medizinmannes für seine jugendlichen Schandtaten seit seiner Jugend verfolgt. Der Name „Bombie“ wird dem Zombie von Tick, Trick und Track gegeben. Erstmals taucht die Figur 1949 in Wudu-Hudu-Zauber oder Ein Zombie geht durch die Stadt von Carl Barks auf, später wurde sie von Don Rosa für dessen Zyklus Sein Leben, seine Milliarden wieder aufgegriffen. Die Figur geriet immer wieder in die Kritik, da sie rassistische Stereotype verkörpert, was unter anderem zu zahlreichen Retuschierungen und ab 2023 vermutlich sogar zu einem Verbot einiger Geschichten führte.[1][2]
Bombie bei Barks[Bearbeiten]
Carl Barks verwendete die Figur lediglich einmal in der Geschichte Wudu-Hudu-Zauber oder Ein Zombie geht durch die Stadt aus dem Jahre 1949. Dabei handelt es sich um eine der ersten Geschichten mit der gerade erfundenen Figur des Dagobert Duck, die damals noch vor allem ein skrupelloser und unbarmherziger Geizhals war. Barks erzählt nun erstmals eine Episode aus Dagoberts Jugend: Er vertrieb damals den südafrikanischen Stamm der Zudas von ihrem Land, um es für eine Gummiplantage in seinen Besitz zu bringen. Als Rache beauftragte der Medizinmann Fuda Bombie, Dagobert eine Dudu-Puppe mit einem Dorn mit Schrumpflösung zu überreichen. Allerdings sah Dagobert damals seinem künftigen Neffen Donald derart ähnlich, dass Bombie, als er nach Jahren der Suche endlich Entenhausen erreicht, Dagobert mit Donald verwechselt und dem die Puppe übergibt. Daraufhin sticht Donald sich und reist panisch nach Afrika, im Glaube vergiftet zu sein, um Fuda zu finden um gerettet zu werden. Dabei trifft er auch auf Professor Obeliskoff von der Universität Opulenta, ebenfalls Opfer einer Wudu-Vergiftung, welcher erklärt:
- „Zombies sind Leute, die durch harte Drogen auf einen bestimmten Auftrag fixiert werden. Sie fühlen nichts, sind eigentlich fein heraus. […] Nach 100 Jahren verlieren die Drogen ihre Wirkung, und sie werden wieder normal.“– Professor Obeliskoff, Wudu-Hudu-Zauber
Letztendlich stellt sich heraus, dass das Gift längst seine Wirkung verloren hat.
Bombie bei Rosa[Bearbeiten]
Don Rosa schmückte für sein Werk Sein Leben, seine Milliarden die Ereignisse in Dagoberts Jugend aus. Im elften Kapitel, Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen, zeigt er die gesamte Sequenz, in der Dagobert die Zudas vertreibt und ihr Dorf verbrennt und stellt somit die volle Grausamkeit westlicher Kolonialherren dar. Anschließend versucht Dagobert auch noch, in einer Verkleidung (daher die Ähnlichkeit mit dem zukünftigen Donald), Fuda auszutricksen und ihm das Land abzukaufen. Anschließend wird Bombie zum Leitmotiv der Geschichte, das Dagobert quer durch die ganze Welt verfolgt und ihn so immer wieder an die dunkle Vergangenheit erinnert. Schließlich schafft Dagobert es, den Zombie für die nächsten 30 Jahre bannen zu lassen, sodass er erst einmal Ruhe hat (bis eben zu den Ereignissen der 30 Jahre später spielenden Geschichte Wudu-Hudu-Zauber.
Einige Jahre später lässt Rosa die Figur noch einmal in Lebensträume auftreten.
Zensur[Bearbeiten]
Bombie wurde bereits sehr früh Opfer von Zensur aus den verschiedensten Motiven. So griff die Western-Redaktion bereits 1949 bei der Erstveröffentlichung von Wudu-Hudu-Zauber in die Geschichte ein. Die leeren Augenhöhlen von Bombie ängstigten der Meinung der Redakteure zufolge die Leserschaft, deswegen wurden sie ausgefüllt. Der Musiker Bobby auf der ersten Seite beschrieb Zombies ursprünglich als „dead“, die Redaktion änderte das in „wouldn't stay done for“ (also „jemand, der keine Ruhe geben würde“).[3]
Ab den 1990ern geriet die Figur dann zunehmend wegen der Übernahme rassistischer Stereotype in die Kritik. Bombies markantes Profil mit großer Nase und vollen Lippen wurde deshalb umgezeichnet. 2018 wurde er aus einem Riesenposter, welches Mau Heymans 1992 gestaltete, als einzige Figur herausretuschiert.[4] Im Februar 2023 gab Don Rosa dann bekannt, dass Disney zwei seiner Geschichten verbieten (also den Abdruck in zukünftigen Ausgaben unterbinden) wolle:
- „As a part of its commitment to diversity and inclusion, The Walt Disney Company is in the process of reviewing their library of stories. As a result of this, some stories that do not align with their values will no longer be published. This applies to two of your [Don Rosas] classic stories: The Richest Duck in the World and The Dream of a Lifetime. These stories will not be part of any reprints or new collections.“
„Im Rahmen ihres Engagements für Vielfalt und Integration ist die Walt Disney Company dabei, ihre gesamten Comicgeschichten zu überprüfen. Infolgedessen werden einige Geschichten, die nicht mit ihren Werten übereinstimmen, in Zukunft nicht mehr veröffentlicht. Dies gilt für zwei Ihrer [Don Rosas] klassischen Geschichten: Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen und Lebensträume. Diese Geschichten werden nicht Teil von Nachdrucken oder neuen Reihen sein.“– namentlich nicht genannter Verlag, an Don Rosa[1]
Grund dafür sind die rassistischen Stereotype, die in der Figur des Bombie zum Ausdruck kommen. Während Lebensträume in Zukunft wohl in leicht überarbeiteter Variante, in der Bombie nur noch als Schatten zu sehen ist, weiter veröffentlicht werden kann, hält Don Rosa einen Abdruck von Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen in Zukunft für undenkbar.[5] Inwiefern Wudu-Hudu-Zauber betroffen ist, ist noch nicht genau bekannt. Die Ankündigung stieß bei vielen Fans auf Unverständnis, zumal etwa mit Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen einer der wohl kolonialismus-, imperialismus- und kapitalismuskritischsten Disney-Comics überhaupt verboten wird.
Alle Geschichten mit Bombie[Bearbeiten]
- Wudu-Hudu-Zauber oder Ein Zombie geht durch die Stadt, 1949, Carl Barks
- Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen, 1994, Don Rosa
- Lebensträume, 2002, Don Rosa
- Tierisch vampirisch, 2006, Marco Rota
- Under The Cover of Can'tarctica!, 2020 (DuckTales-Comic)
Trivia[Bearbeiten]
- Bombie hat bis heute bei einigen Disney-Comic-Zeichnern Gastauftritte in Form von kleinen Gag-Cameos. So baut ihn etwa Mau Heymans häufig in seinen Zeichnungen ein.
- Bombie hat einen Auftritt bei den DuckTales.[6]
Weblink[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Nachricht von Don Rosa
- ↑ Tweet von DuckTalks
- ↑ Thomas Andrae (2006): Carl Barks and the Disney Comic Book (Jackson, Mississippi: Univ. Press of Mississippi) S. 139f.
- ↑ „Reuzenposter“. inducks.org
- ↑ Statement von Don Rosa vom 13. April 2023
- ↑ https://disney.fandom.com/wiki/Bombie_the_Zombie