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1984 erschien im Semmel Verlach, der auch die Albenreihe ''Werner'' herausgab, ein erster Band von ''Willi Wiedehopf'', den Reiche zur Serie ausbauen wollte. Ein angekündigter zweiter Band erschien jedoch nicht mehr.
1984 erschien im Semmel Verlach, der auch die Albenreihe ''Werner'' herausgab, ein erster Band von ''Willi Wiedehopf'', den Reiche zur Serie ausbauen wollte. Ein angekündigter zweiter Band erschien jedoch nicht mehr.
[[Datei:Stern März 1984.02.jpg|thumb|right|Der Stammbaum der Ducks von Volker Reiche, wie er erstmalig im Stern-Magazin 14/1984 (29. März 1984) erschien und später im [[DDSH 110]] erst 1990 erneut, jedoch leicht verändert, veröffentlicht wurde. (© STERN Magazin)]]
Ebenfalls im Jahre 1984 zeichnete er eine geänderte Fassung von [[Ed van Schuijlenburg]]s erstellen [[Stammbaum der Ducks (Volker Reiche)|Stammbaum der Ducks]], die erstmals im Stern-Magazin 14/1984 am 29. März 1984 im Rahmen des darin enthaltenen Junior-Journals veröffentlicht wurde.


Seit 1985 zeichnet Reiche den Strip „Mecki“ in der Zeitschrift ''Hörzu'', was nach seinen eigenen Angaben ausreicht, ihn finanzieller Sorgen zu entheben. So konnte er sich in den 1990er Jahren vor allem auf die Malerei konzentrieren.  
Seit 1985 zeichnet Reiche den Strip „Mecki“ in der Zeitschrift ''Hörzu'', was nach seinen eigenen Angaben ausreicht, ihn finanzieller Sorgen zu entheben. So konnte er sich in den 1990er Jahren vor allem auf die Malerei konzentrieren.  

Version vom 12. Dezember 2024, 08:09 Uhr

Volker Reiche (Quelle: volkerreiche.de)

Volker Reiche (* 31. Mai 1944 in Belzig, Brandenburg) ist ein deutscher Comicautor und -zeichner. Er zeichnet den Comic-Strip Strizz in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und den Strip Mecki in der Hörzu. Zuvor arbeitete er für wenige Jahre für Disney als Zeichner von Donald-Duck-Geschichten.

Leben und Werk

Als Flüchtlingsfamilie zogen die Reiches nach dem Zweiten Weltkrieg erst nach Franken, dann nach Königstein im Taunus, wo Reiche noch heute lebt.

Zu ersten prägenden zeichnerischen Einflüssen für Reiche wurde das deutsche Micky Maus Magazin, darin insbesondere die Donald-Geschichten von Carl Barks, und später die Underground-Comics von Robert Crumb. Seine Comic-Karriere begann Reiche als Underground-Zeichner, in dessen Werken „freie Liebe“ und politischer Protest eine große Rolle spielten. Er zeichnete unter anderem für die Zeitschriften Pardon und Titanic.

1979 erschien Reiches erster eigener Band „Liebe“. Dieser wurde aufgrund seines sexuell freizügigen Inhalts prompt indiziert. Reiche versuchte darin, nach Meinung der meisten Kritiker erfolgreich, die Erzähltechnik von Barks mit dem expressiven Gestus von Crumb zu verbinden.

Von 1978 bis 1982 zeichnete Reiche sechs Donald-Duck-Geschichten für den niederländischen Oberon-Verlag. Nachdem dieser eine Geschichte Reiches von einem anderen Zeichner neu zeichnen ließ, brach er seine Arbeit für den Verlag ab. Von 1993 bis 2002 wurden die Geschichten erstmals in Deutschland veröffentlicht.

In den frühen 1980er Jahren wandte sich Reiche dann erneut Disney zu und fertige Bleistiftvorzeichnungen für Werbespots an, die die Titelbilder des Micky Maus Magazins bzw. des Lustigen Taschenbuchs in kurze Zeichentrickfilme umsetzten. Skizzen zum Werbespot, in dem Dagobert in seinen Geldspeichert springt, erschienen 1984 zusammen mit einem Interview im Comic Forum 28 sowie im Der-Donaldist-Sonderheft 38. Bei dem Werbespot mit Dagobert handelt es sich um seinen zweiten Trickfilm-Auftritt nach „Scrooge McDuck and Money[1] – oder um seinen dritten, wenn man seinen Gastauftritt im Intro von Mickey Mouse Club mitzählt.
„Da für die kurzen Werbespots volle Animationen wie in den professionellen Disney-Filmen gefordert wurde“, so Reiche in dem Interview, „musste ich mich von Grund an in die Tricks der Animation einarbeiten, vor allem mit amerikanischen Büchern, das hat sehr viel Spaß gemacht! Wenn man eine Figur in ihrer gesamten Bewegung - nicht nur in den Extremen wie beim Comic - zeichnerisch erfassen muss, lernt man sie erst richtig kennen.“
Auf einem Storyboard des Zeichentrickstudios basierend, zeichnete Reiche die Bleistiftskizzen des Spots in allen Phasen, also 30 Sekunden mit je 24 Bildern pro Sekunde. Diese Skizzen wurden im Studio auf Cels übertragen, eingefärbt und abfotografiert.
In den anderthalb Jahren sollen laut Reiche 20-30 Werbefilme entstanden sein, nicht nur für das Lustige Taschenbuch, Donald Duck Taschenbuch und Micky Maus Magazin, sondern auch zum Beispiel für Asterix. Ende 1983 wurde dem Zeichentrickstudio die Lizenz entzogen, was die Zusammenarbeit mit Reiche beendete.

1984 erschien im Semmel Verlach, der auch die Albenreihe Werner herausgab, ein erster Band von Willi Wiedehopf, den Reiche zur Serie ausbauen wollte. Ein angekündigter zweiter Band erschien jedoch nicht mehr.

Der Stammbaum der Ducks von Volker Reiche, wie er erstmalig im Stern-Magazin 14/1984 (29. März 1984) erschien und später im DDSH 110 erst 1990 erneut, jedoch leicht verändert, veröffentlicht wurde. (© STERN Magazin)

Ebenfalls im Jahre 1984 zeichnete er eine geänderte Fassung von Ed van Schuijlenburgs erstellen Stammbaum der Ducks, die erstmals im Stern-Magazin 14/1984 am 29. März 1984 im Rahmen des darin enthaltenen Junior-Journals veröffentlicht wurde.

Seit 1985 zeichnet Reiche den Strip „Mecki“ in der Zeitschrift Hörzu, was nach seinen eigenen Angaben ausreicht, ihn finanzieller Sorgen zu entheben. So konnte er sich in den 1990er Jahren vor allem auf die Malerei konzentrieren.

Seit 2002 zeichnet er den den täglichen Comic Strip Strizz für die FAZ. Als Vorbilder hierbei bezeichnet er Charles M. Schulz („Die Peanuts“), Walt Kelly („Pogo“) und Bill Watterson („Calvin & Hobbes“).

Volker Reiche ist zweifacher Träger des auf dem Internationalen Comic-Salon Erlangen vergebenen Max-und-Moritz-Preises und Ehrenmitglied der D.O.N.A.L.D.

Veröffentlichungen

Disney-Comicgeschichten

Erläuterung der Felder
Titel Hier wird der deutsche Titel angegeben.
Originaltitel Hier wird der von Volker Reiche ausgewählte Originaltitel angegeben.
Titelheld Hier wird die Figur angegeben, für die die Geschichte geschrieben wurde.
Zeichner/Autor/Mitwirkende neben Volker Reiche Hier werden die sonstigen Personen angegeben, die an der Verwirklichung des Comics mitgewirkt haben.
Erstveröffentlichung Monat und Jahr in dem die Geschichte zum ersten Mal veröffentlicht wurde.
Seiten Seitenanzahl der Geschichte
Genre Jede Geschichte wird einem oder mehreren Genres zugeteilt.
Einseiter Krimi & Horror Angriff auf Dagoberts Geld Donalds Jobs Gustav vs. Donald Sonstige Gagstory Weihnachten Schatzsuche Reise Sonstiges langes Abenteuer

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Storycode Hier wird der Storycode der Geschichte angegeben. Wenn Sie auf den Code klicken, werden Sie direkt zur Seite der Geschichte auf der Disney-Comic-Datenbank Inducks geleitet.
Titel Originaltitel Titelheld Mitwirkende neben Volker Reiche Erstveröffentlichung Seiten Genre Storycode
(Mit Inducks-Link)
Nichts gegen Besuch ...
Nichts gegen Besuch ...
November 1978
2

G HD 14

Schnappi in Gefahr
Krokodilledertasche
Donald Duck
März 1979
10

H 78dd08

Von Dressur keine Spur
Meister der Dressur
Donald Duck
Juli 1979
10

H 79001

Tapeten für den Poeten
Der Tapetenverkäufer
Donald Duck
April 1980
10

H 79036

Ferienfreuden
Auf der Ferieninsel
Donald Duck
November 1980
10

H 80020

Die Seele der Wissenschaft
Die Seele der Wissenschaft
Donald Duck
Februar 1981
10

H 80034

Ritter Donderfest D...
Rittergeschichte
Donald Duck
Jan Gulbransson (Zeichner)
April 1982
10

H 81010

Ritterliche Zeiten
Ritterfest
Donald Duck
April 1982
10

H 81054

Skandal im Grand Hotel
Skandal im Grand Hotel
Donald Duck
Michel Nadorp (Zeichner)
Juni 1985
10

H 82032

Pension Duck
Abenteuer Urlaub
Donald Duck
Freddy Milton (Zeichner)
Mai 1987
10

H 82106

Die Doppel-Laudatio
Die Doppel-Laudatio
Okt 2001
6

G HD 115

Weitere Comicgeschichten

  • Liebe, 1979
  • Erwachsenen-Comics aus Deutschen Landen Band 1, Volksverlag 1984, ISBN 3-88631-165-1
  • Willi Wiedehopf räumt auf, Semmel Verlach 1984, ISBN 3-922-96919-4
  • Mecki in Hörzu (seit Ausgabe 38/1985)
  • Strizz
    • Strizz, Beck 2004, ISBN 3-406-51075-2
    • Strizz 2, Beck 2004, ISBN 3-406-51129-5
    • Strizz 3, Beck 2005, ISBN 3-406-52807-4
    • Strizz 4, Beck 2006, ISBN 3-406-54114-3
    • Strizz 5, Frankfurter Allgemeine Buch 2007, ISBN 978-3-89981-130-8
    • Strizz 6, Frankfurter Allgemeine Buch 2008, ISBN 978-3-89981-167-4
    • Strizz 7, Frankfurter Allgemeine Buch 2009, ISBN 978-3-89981-190-2
    • Strizz Unlimited, Kult Comics 2018, ISBN 978-3-946722-95-3
    • Strizz. Frankfurt am Main: Frankfurter Allgemeine Zeitung 2005. (Klassiker der Comic-Literatur. 6) ISBN 3-89981-087-2
    • Manu und Saul, Kult Comics 2018, ISBN 978-3-96430-006-5

Auszeichnungen

  • 2004: Max-und-Moritz-Preis in der Kategorie „Bester deutschsprachiger Comic Strip“ für Strizz
  • 2006: Max-und-Moritz-Preis als „Bester deutschsprachiger Comic-Künstler
  • 2008: SWIFT-Preis für politische Satire
  • 2018: Medien-Preis der Alexander Stiftung

Literatur

  • Klaus Strzyz: Volker Reiche (Interview) in: Klaus Strzyz und Andreas C. Knigge: Disney von innen. Gespäche über das Imperium der Maus. (Mit einem Vorwort von Carl Barks). Ullstein, Frankfurt am Main und Berlin 1988, ISBN 3-548-36551-5, S. 268–279.

Einzelnachweise

  1. Jebe, Richard F. (1999). „Der Donaldist-Sonderheft 38: D.O.N.A.L.D.-Kalender 2000. Thema: Donald Duck im Trickfilm“ S. 54-59: „Die Werbefilme des Volker Reiche“.