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Das Schwarze Phantom

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Das Schwarze Phantom (engl. the Phantom Blot bzw. the Blot) ist ein gefürchteter Bösewicht aus den Micky-Maus-Comics. Diese mysteriöse, mit einem schwarzen Gespensterlaken (Blei gefütterter Anzug) verkleidete Figur macht sich Reichtum, die Weltherrschaft und die Vernichtung Micky Maus’ zum Ziel. Es taucht blitzschnell aus dem Nichts auf, ohne daß seine Opfer es bemerken. Dank seines schwarzen Mantels kann es sich leicht in schattigen Ecken unbemerkbar machen.

Eigenarten

Das Schwarze Phantom

Das Schwarze Phantom ist eine absolut ruchlose Person ohne wirkliche Vorbilder. Bereits in dessen ersten Geschichte, „Jagd auf das Phantom“ / „Mickey Mouse Outwits the Phantom Blot“ (20. Mai bis 9. September 1939 von Floyd Gottfredson als Zeitungs-Strips veröffentlicht, 1949 von Dick Moores für das Heftformat neu gezeichnet), erkannte man schon seine wesentlichen Eigenarten: Unvorhersehbar, handgeschriebene und tintenverkleckste Warnhinweise am Tatort und ein zart besaitetes Gemüt, das ihm zwar unmöglich macht, Micky Maus sterben zu sehen, aber nicht daran hindern kann, ihm schreckliche Todesfallen zu stellen.

Micky Maus kämpft zwar oft mit Goofy gegen das Phantom, um es später an Kommissar Hunter zu übergeben, in einigen Geschichten scheint es aber unverhaftbar zu sein und immer im letzten Moment zu entkommen. Trotzdem sitzt es in einigen amerikanischen und frühen dänischen Geschichten oft maskiert(!) im Gefängnis ein.

Plattnase

Plattnase ist der deutsche Name des Gangsters, der sich in vielen Geschichten unter der Maske des Schwarzen Phantoms verbirgt. Der eigenständige Name für das unmaskierte Phantom ist ein deutscher Übersetzungs-Sonderweg.

Plattnase kam in Das fidele Gefängnis (LTB 2) zu seinem Namen; der Name ist also eine Schöpfung von Frau Dr. Erika Fuchs. Die Gestalt mit der platten Nase, die sich unter der Maske des Phantoms verbirgt, kam allerdings bereits in der ersten (aber erst später übersetzt veröffentlichten) Phantom-Geschichte Jagd nach dem Phantom zur Erscheinung. Hier und in anderen (vorwiegend italienischen) Geschichten wird gezeigt, wie Plattnase sich als Schwarzes Phantom maskiert.

Aber die deutsche Übersetzung geht einen weiteren Sonderweg und lässt Unklarheit darüber aufkommen, ob es sich bei Plattnase wirklich um das „echte“ Phantom handelt. In der Geschichte Gefährlicher Magnetismus (DD 440) etwa sind das Phantom und Plattnase laut Übersetzung zwei verschiedene Personen. Als Plattnase sein wahres Gesicht zeigt (er hatte zuvor eine Maske auf), sagt Micky: „Er hat sich nämlich mal wieder für das Schwarze Phantom ausgegeben!“ Und Plattnase bestätigt: „Es war alles nur ein Bluff! Und das ‚Schwarze Phantom‘ sollte euch natürlich von mir ablenken!

Dies geschieht auch, um Geschichten des Comic-Publishers Egmont, in denen die Identität des Phantoms auch für Micky unklar ist, in das selbe Comic-Universum zu integrieren. In der Geschichte „Terror in Entenhausen“ / „A Tainted Image“ von Kurt Behnke und Bancells weiß Micky noch nicht mal, ob das Schwarze Phantom überhaupt ein Mensch ist. Das führt bisweilen dazu, dass in italienischen Geschichten (etwa „Kommissar Issels lange Nacht“ / „La lunga notte del commissario Manetta“ von Tito Faraci und Cavazzano) Plattnase für die deutsche Veröffentlichung in ein maskiertes schwarzes Phantom umretuschiert wurde.

Vor diesem Hintergrund stellt sich natürlich die Frage, warum das Phantom bei Gefangennahme in den meisten Geschichten den Umhang anbehalten darf.

Hin und wieder kommt es durch die Plattnase-Phantom-Problematik zu einem Übersetzerchaos: So gibt es etwa Storys mit Plattnase, in denen dieser als „Schwarzes Phantom“ tituliert wird (ODT 24, S.63) und umgekehrt ist in LTB 145, S.252ff im Text dauernd von „Plattnase“ die Rede, obgleich nur das Schwarze Phantom zu sehen ist. In einzelnen Episoden haben sich die Übersetzer auch völlig vertan: in DDT 69, S.47ff heißt er „Schwarze Nase“ und in LTB 46 ist zeitweise von „Platznase“ die Rede.

Äußeres

(© Egmont Ehapa)

Die äußere Gestalt des Phantoms hat sich über die Jahre hinweg stark geändert:
Beim klassischen Phantom von Gottfredson, Murry und auch Tello war es typisch, dass das Phantom keinen (sichtbaren) Mund hatte; dafür aber normale Augen. Die französischen und italienischen Zeichner haben dies abgewandelt: das Phantom hat hier einen deutlich sichtbaren zähnebewehrten Mund, dafür aber keine Pupillenaugen mehr sondern "leere" Augen und einen Augenbrauenwulst. Auch die Kleidung wurde geändert: bei den europäischen Zeichnern trägt das Phantom keine ‚Goofy-Schuhe‘ mehr, sondern oft plumpere, kürzere, manchmal abgerundete Schuhe. Auch die Länge der ‚Kutte‘ unterscheidet sich oft: War sie bei Murry immer nur knielang, reicht sie heute manchmal bis zu den Knöcheln.

Vorgeschichte

  • Laut „Terror in Entenhausen“ / „A Tainted Image“ wuchs das Schwarze Phantom gemeinsam mit seinem Bruder Philotheos Phantom, dem Weißen Phantom, auf, wobei das Schwarze das freundliche Gemüt des Weißen Phantoms auszunutzen wusste.

Trivia

Das Schwarze Phantom in animierter Form in den DuckTales
  • Im Fernsehen tauchte das Phantom erstmals 1988 in der DuckTales-Episode „Operation Heldenonkel“, im Original gesprochen von Peter Cullen, auf. Hier wurde es allerdings in der deutschen Synchronisation wörtlich übersetzt Phantom Klecks genannt.
  • 1999 tauchte es ein weiters mal animiert in der Episode „Ein übler Schmierfink“ der Reihe Neue Micky-Maus-Geschichten auf.
  • In dem in Deutschland bisher unveröffentlichten Zweiteiler „The Big Fall“ / „A Bedtime Story“ hat das (maskierte) Schwarze Phantom eine (ebenfalls maskierte) Tochter.
  • Laut internen Regelungen der ECN (Egmont Comic creatioN) darf das Schwarze Phantom in aktuellen Egmont-Publikationen eigentlich nicht ohne Verkleidung auftauchen. Ausnahmen wie in LTB 360 sind deutsche Alleingänge.

Literatur

  • Floyd Gottfredon: Jagd auf das Phantom (Mickey Mouse Outwits the Phantom Blot). Ich Goofy 1.