Fähnlein Fieselschweif

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Das Cover der Enten-Edition zum Thema Fähnlein Fieselschweif (© Egmont Ehapa)

Das Fähnlein Fieselschweif (engl. Junior Woodchucks) ist eine weltumspannende Pfadfinderorganisation. Zu den Mitgliedern der Entenhausener Unterorganisation gehören auch Tick, Trick und Track. Das Fähnlein Fieselschweif veranstaltet regelmäßig Zeltlager und setzt sich für ein Zusammenleben zwischen Mensch und Natur ein.

Hierarchie im Fähnlein Fieselschweif

Geleitet werden die einzelnen Unterorganisationen teilweise von Oberstwaldmeistern, von Generalfeldmeistern oder von anderen hochrangigen Mitgliedern der Organisation, deren Titel sich meist aus Apronymen oder zumindest Akronymen zusammensetzen. In vielen Geschichten wird deutlich, dass Tick, Trick und Track unter den Jungpfadfindern einen besonders hohen Rang haben. Kaum verwunderlich, denn die drei Brüder besitzen so viele Orden und Auszeichnungen, dass Donald diese kaum noch bei sich unter bekommt. Das Fähnlein Fieselschweif besitzt auch einen Pfadfinderhund, Spurobold (In einigen Geschichten nimmt aber aus redaktionellen Gründen Pluto diesen Platz ein). In seiner Versessenheit in Ränge und Auszeichnungen erinnert das Fähnlein Fieselschweif an paramilitärische Strukturen

Die Auszeichnungen

Das Schlaue Buch

Die Jungpfadfinder haben immer das Schlaue Buch bei sich dabei, welches scheinbar das komplette Weltwissen enthält.

Mehr dazu im Hauptartikel Das Schlaue Buch.

Vorläufer des Fähnleins

Immer hilfsbereit: Das Fähnlein Fieselschweif (© Egmont Ehapa)

Die Ducks traten erstmals 1938 im Cartoon "Die tüchtigen Pfadfinder" bzw. "Pfadfinderfreuden" / "Good Scouts", geschrieben von Carl Barks zusammen mit Harry Reeves, als Pfadfinder in Erscheinung. Dies könnte Barks als Vorlage für sein Fähnlein Fieselschweif gedient haben. Der Cartoon bildete auch Grundlage für eine zusammenhängende Reihe an Zeitungscomics von Al Taliaferro (Werktagsstrips vom 18. bis 30. Juli 1938) mit derselben Thematik. Auch Barks hatte sich in dem nicht von ihm selbst geschriebenen Achtseiter "Ein Unglückstag" / "Camp Counselor" schon vor dem Fähnlein-Debüt mit der Pfadfinderei befasst.

Das Fähnlein bei Barks

Tick, Trick und Tracks erste Fieselschweif-Prüfung

1951 erfand Barks das Fähnlein Fieselschweif für die Geschichte "Test am Graupelpaß" / "Operation St. Bernhard". Später erfand er die weiblichen Gegenspieler der Fieselschweiflinge, das Schwärmlein Kohlmeisen.

Jahre später wurde dem Fähnlein Fieselschweif in den USA eine eigene Heftreihe gewidmet: "Huey, Dewey and Louie - Junior Woodchucks". Dort erschienen unter anderem von Barks geschriebene und von anderen Zeichnern wie Tony Strobl gezeichnete Comics. Die meisten dieser Geschichten wurden inzwischen von Daan Jippes, bzw. bei einer Ausnahme von Mau Heymans, in einem Barks-ähnlicheren Stil neu gezeichnet.

Das Fähnlein bei anderen Zeichnern

Das Fähnlein wurde relativ schnell von anderen Zeichnern in die Duck-Comics übernommen. Von 1995 bis 2000 erschien in Italien die Reihe "GM - Giovani Marmotte", in der ein modernisiertes Fähnlein Fieselschweif auftritt. In Deutschland lief die Reihe als U.F.F. Unternehmen Fähnlein Fieselschweif, wurde aber nur 18 Ausgaben eingestellt.

Vorgeschichte

Sein Leben, seine Milliarden
  • Laut der Geschichte "Auf der Suche nach der verlorenen Bibliothek" / "The Guardians of the Lost Library" von Don Rosa wurde das Fähnlein von Emelrich Erpel (laut Don Rosas Stammbaum der Sohn von Emil Erpel) gegründet, der auch eine frühe Version des Schlauen Buchs besaß.
  • Laut dem SLSM-Kapitel 10 "Der Herrscher über Entenhausen" / "The Invader of Fort Duckburg" von Don Rosa war Anfangs das Fort Entenhausen das Hautquartier der Fieselschweiflinge, bis Dagobert Duck das Land kaufte.
  • Laut der Geschichte "Reif fürs Fähnlein Fieselschweif" / "W.H.A.D.A.L.O.T.T.A.J.A.R.G.O.N." von Don Rosa drängte Donald Duck seine drei Neffen dazu, dem Fähnlein Fieselschweif beizutreten.


Abkürzungen

  • G.E.N.E.R.A.L. = Ganz Erhabener Natürlich Einzigartiger Radelsführer Auf Lebenszeit
  • A.D.M.I.R.A.L. = Ahnungsvoller Dienstoffizier, Mutiger und Ideenreicher Retter Aller Lebewesen
  • B.O.N.B.O.N = Beliebter Oberstwaldmeister Nach Belegter Offizieller Nachfrage
  • B.O.S.S = BlitzOrden für Schnelle Schnabeltierhilfe
  • B.U.C.K.E.L.W.A.L. = Beobachter Und Chancenloser Kapität Einer Walbegeisterten Aquanauten-Liga
  • E.H.R.W.Ü.R.D.I.G.E.R. A.N.F.Ü.H.R.E.R. = Ehrhabener, Höflicher, Richtungsweisender, Willenstarker, Überaus Reger, Diplomatischer, Immer Guter, Ehrlicher, Redseliger, Absolut Nicht Fehlerhafter, Überlegener, Hehrer, Reifer, Ehrenhafter Radelsführer
  • H.E.C.H.E.L. = Hunde-Erzieher, charakterformende Halter und Experten im Leineführen
  • G.I.E.R. = Geldgierige, irwitzige ehrlose Range
  • O.N.K.E.L = Ordentlicher Neuzugang als Kommandant und ehrenhalber Lenkender
  • P.O.P.E.L = Proffesionelle Onkelrettung per einfachem Lasso

Name in anderen Sprachen

Das Fähnlein ist immer nah dran an der Natur. (© Egmont Ehapa)
  • Dänisch: Grønspætterne
  • Englisch: Junior Woodchucks
  • Finnisch: Sudenpennut
  • Französisch: Les Stolles Juniors
  • Italienisch: Giovani Marmotte
  • Niederländisch: De Jonge Woudlopers
  • Norwegisch: Hakkespettene
  • Polnisch: Młodzi Skauci
  • Schwedisch: Gröngölingarna

Trivia

  • Das Fähnlein Fieselschweif bekam seinen heutigen Namen nicht sofort. In frühen Fuchs-Übersetzungen ist zum Beispiel von Wölflingen, der Pfadfindergruppe "Kondor" oder dem Fähnlein Wieselschweif die Rede. Einige Male wurde in Barks-Geschichten der Bezug zum Pfadfindertum ganz gestrichen und etwa durch die "Jugendgruppe der Stadtpfeifer" oder die "biologische Arbeitsgruppe des Schillergymnasiums" ersetzt.
  • Der Name Fähnlein Fieselschweif kommt erstmals in den Geschichten „Kampf um Goldmedaillen“ (MM 28/1963) und „Die Posten-Prüfung“ (MM 37/1964) vor. Nachher wird vereinzelt Fähnlein Wieselschweif verwendet. (z.B. „Der Fischerlauf“ MM 8/1966 und „Geheimnis des schwarzen Kastens“ MM 16-19/1966)
  • Nur selten werden die Namen der Fähnlein-Obersten genannt. Aber wie so häufig bestätigen Ausnahmen die Regel. So ist etwa in Barks' "Kostbare Knochen" / "Let Sleeping Bones Lie" von Generalfeldmeister St. Streicher (engl. Philodemus Gentlefog) die Rede, in Barks' "Der Lockruf des Mondgoldes" / "The Loony Lunar Gold Rush" heißt der Generalfeldmeister im englischen Original Noble, in Frank Jonkers und Mau Heymans' "Tierisch tolle Tierfreunde" / "Dierenvrienden" kommt ein Oberwaldmeister Schlapp und in Jaap Stavenuiters und Piet Zeemans "Im Paragraphendschungel" / "Regels zijn regels" ein Oberstwaldmeister Friedmann vor. In U.F.F. heißt der Oberstwaldmeister regulär Guido Ganter.
  • In vielen Geschichten steht Onkel Dagobert mit dem Fieselschweif unter keinem gutem Stern. In den Fähnlein-Fieselschweif-Geschichten von Carl Barks war Onkel Dagobert sogar der Hauptantagonist. In Don Rosas Dagobert-Biographie erfahren wir, wie Dagobert Schwierigkeiten hatte, sich den Namen der damals noch kleine Gruppe Fieselschweiflinge, die "sein" Fort Entenhausen besetzt hielten, einzuprägen.

Weblinks