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Angriff der Riesenpinguine

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Angriff der Riesenpinguine
Invasion of the Killer Penguins
Erstveröffentlichung: 20. August 2002
Entstehungsdatum: 2002
Storycode: D 2000-072
Story: Darko Macan
Zeichnungen: Xavier Vives Mateu
Tusche:

Xavier Vives Mateu

Seiten: 35
Deutsche Übersetzung:
Deutsche Erstveröffentlichung: LTB 302
Weiterführendes

Ind.PNG Infos zu Angriff der Riesenpinguine

beim I.N.D.U.C.K.S.

Angriff der Riesenpinguine (Original: Invasion of the Killer Penguins) gilt als schlechteste Disney-Comic-Geschichte aller Zeiten und stammt von Darko Macan & Xavier Vives Mateu anno domani 2002.

Figuren

Handlung

Micky will unbedingt am Hafen angeln und hat Minnie im Schlepptau. Die ist wenig begeistert mitgenommen worden zu sein, als plötzlich einige Angler vor Angst vom Ufer flüchten. Doch Micky will angeln und als er sein Glück versucht, taucht plötzlich ein enorm großer Fisch aus dem Wasser auf. Micky ist ganz versessen auf den Fisch, also versucht er mit seiner Angel sein Glück, dabei entkleidet er Minnie Maus und versenkt ihr Kleid im Meer. Als er danach taucht und anschließend vor dem riesen Fisch flieht, wird er von Dr. Hanna Hüngerchen, einer gestalterischen Genetikerin, gerettet indem sie den Fisch mit einer Pille verkleinert. Dr. Hüngerchen meint, dass es eines ihrer Experimente sei und sie 100 Sardellen mit einem Megawuchsmittel wachsen hätte lassen.

Micky bringt sie auf die Idee, dass es unlogisch sei 100 Fische zu suchen und es bessere Möglichkeiten geben muss. Also schnappt sich Dr. Hüngerchen Micky und reist mit ihm zum Südpol. Als Micky friert, gibt sie ihm eine Pille zu schlucken, die seine Genetik verändert. Micky wird zum Pinguin und somit kälteresistent. Nun lässt sie durch ihre Pillen die Pinguine zu gigantischen Pinguinen werden, um die Riesensardellen fressen zu lassen. Die Pinguine werden aber aggressiv und verfolgen Dr. Hüngerchen und Micky, die Wissenschaftlerin füttert Micky mit einer weiteren Pille, damit er Straußenbeine bekommt, um rascher fliehen zu können.

Die Pinguine sind für die Weltmeere verheerend und füllen ihre Mägen. Sie verfolgen Micky und Dr. Hüngerchen bis nach Entenhausen, wo Minnie (nur mit einem Fass bekleidet) beinahe von einem Pinguin gefressen wird. Micky rettet sie, als er eine Pille einnimmt, um wieder normal zu werden nimmt er eine weitere Pille, aber verwandelt sich in einen Elefanten. Ein auf Normalgröße geschrumpfter Pinguin schnappt sich die Pillenpistole und verabreicht Hanna Hüngerchen ihre eigene Medizin. Diese schrumpft und ist nur noch ein Teil ihrer selbst. Micky versucht nun mehrere Pillen, bis er wieder er selbst ist, abgesehen von seinen Ohren, die nun riesig werden. Mit seinen neuen Ohren kann er wie Dumbo fliegen und bewaffnet mit der Pillenkanone kann er nun alle angreifende Pinguine auf Normalgröße rückführen.

Micky bringt Minnie ein neues Kleid. Als Hanna Hüngerchen vorschlägt die Menschen zu schrumpfen, um so gegen den Welthunger vorzugehen, wird sie von Micky in einen Pinguin verwandelt und anschließend von einem liebestollen Pinguin verfolgt. Dabei offenbart Micky sein neues boshaftes Wesen.

Kritik

Es gibt viele Kritikpunkte, die Wesentlichen sind die untypische Charakterisierung von Micky Maus, der recht einfältig und aggressiv wirkt, die optische Rückentwicklung der Figur, die trashige Handlung und die Sprechblasen von Hanna Hüngerchen, die alles auf „chen“ enden lässt. Diese Kombination macht die Geschichte unlesbar und unerträglich.

Die Thematik selbst ist interessant, jedoch schlecht umgesetzt. Genmanipulation ist schon seit den 1990igern ein ethisches Gesellschaftsthema, das auch die breite Masse betrifft. Wie weit darf Genetik gehen, dürften Organe auf anderen Lebewesen gezüchtet werden, die nur dazu dienen als Ersatzteillager für Menschen zu dienen? Ebenso sind Bioinvasoren immer wieder ein Thema, so wurde die Aga-Kröte in Australien angesiedelt und ist heute eine der größten Plagen in Australien, auch der Dingo war ursprünglich nicht in Australien heimisch. Die invasive Spezies „Braune Nachtbaumnatter“ hat sich vermutlich während dem zweiten Weltkrieg auf Guam eingeschlichen und ist für die dortige Fauna, besonders Vögel, todbringend und verheerend.

Das Thema Ernährung der Welt wird kurz angesprochen, bei immerhin beinahe 10 Milliarden Menschen ein kein unbedeutendes Thema. Als Dr. Hanna Hüngerchen einen konstruktiven Vorschlag bringt, wird sie vom bösartigen Micky einfach bestraft.

Hintergrund und Entstehungsgeschichte

Der durchaus namhafte kroatische Autor Darko Macan, bekam vom Egmont Verlag den Auftrag Geschichten zu schreiben. Wobei hier elf von ihm geschriebene Geschichten bekannt sind. „Angriff der Riesenpinguine“ war seine vorletzte Geschichte, bevor die Zusammenarbeit wieder beendet wurde.

Bedeutung

Diese Geschichte gilt als die schlechteste LTB Geschichte bzw. als schlechtester Disney Comic aller Zeiten. Das Wort „Pinguine“ wurde in der Szene zu einem Synonym für eine schlechte Qualität oder auch Trash der allerschlimmsten Güte. Auch beinahe 20 Jahre nach der Erstveröffentlichung hält dieser negativ behaftete Ruhm an und löst bei Lesern Unbehagen aus.

Auf der Fanseite www.lustige-taschenbucher.de hatte diese Geschichte von Anbeginn des Bestehens (2006) bis zur Einstellung der Seite (2017) den letzten Platz aller bewerteten Geschichten, bei 168 Stimmen, inne. Wobei der überwiegende Teil (ca. 80 %) mit „flop“ votierte. Bis 2017 hatte diese Geschichte auch im Inducks den letzten Platz inne. Derzeit (Oktober 2020) belegt sie den drittletzten Platz (nach Raceworld und einer auf Deutsch noch unveröffentlichten Peter Plauder Geschichte[1]).

Die 300er Reihe der Lustigen Taschenbücher gelten heute als die schlechtesten aller Ausgaben und die schlechteste LTB-Phase, was vorwiegend an den dänischen Geschichten liegt, aber auch der Kürze der meisten Geschichten geschuldet ist. So wurde das Konzept der Figur Micky Maus völlig umgeworfen und auch die Qualität der Duck-Geschichten war stark schwankend und häufig absurd trashig. Die Produktformel und die Zentralisierung der Kompilierung in Dänemark trug dann den Rest dazu bei. Gute Geschichten wurden auch häufig „geblockt“, wenn sie in einem anderen Egmont Land bereits gedruckt wurden und durften damit nicht im LTB erscheinen. Dazu kamen Richtlinien und Verbote, wie das Verbot der Verwendung von Primus von Quack, die sich ebenfalls negativ auf die Bandbreite und Qualität auswirkte.

Diese und weitere ähnliche Geschichten lösten eine Protestaktion Anfang der 2000er aus, so wurde eine Petition an den Verlag und ihren Chefredakteur Peter Höpfner gesendet. Erst um im Jahr 2007 wurde von Peter Höpfner verkündet, dass das Projekt „Kurzhosenmicky“ eingestellt worden sei.

1. von egmont werden keine neuen geschichten mehr in auftrag gegeben. natürlich veröffentlichen wir noch die bereits beauftragten (und bezahlten). an einigen wird sogar derzeit noch gearbeitet. ihr habt ja schon mitbekommen, dass der italienische maus-anteil zugenommen hat... die "kurzhosenmaus" wird euch aber in 2007 schon noch öfter begegnen. ein finales end-datum kann ich nicht nennen. [2]

Jedoch taucht diese Darstellung der Maus immer wieder auf, besonders bei Kompilierungen der ECC oder Nachdrucken aus dem Micky Maus Magazin wie im MMT. Leider ist diese Art der Micky Maus noch immer stark vertreten bzw. präsent.

Erfreulicherweise wurde diese Geschichte bisher nicht erneut abgedruckt, jedoch wurde sie in Nachdruckserien wie den Mamut Comics ausgegeben. Wegen dem Status als „schlechteste Geschichte“ hat diese Geschichte heute eine Art Kultstatus und die beteiligten Künstler, neben den Shaws, McGreals und Andersen, haben einen äußerst zweifelhaften Ruf.

Trivia

Der Titel spielt wohl auf die unzähligen B- und C-Horror-Filme an, wie etwa „Angriff der Killertomaten“, „Angriff der Riesenspinnen“, „Angriff der Raketenwürmer“ oder auch „Angriff der Riesenameisen“. Ob „Angriff der Lederhosen-Zombies“ von dieser Geschichte inspiriert wurde, ist nicht überliefert. Im Film „Die Fliege“ wird die Genetik eines Menschen mit dem einer Fliege gekreuzt, wurde aber besser umgesetzt als in dieser Geschichte.

Diese Darstellung der Maus wird üblicherweise abwertend als Kasperlmicky oder Kurzhosenmicky bezeichnet.

Veröffentlichungen

Siehe auch

[zum Buch]

Weblinks

Einzelnachweise