Primus von Quack

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Primus von Quack (© Disney)

Primus von Quack (engl. Ludwig von Drake) ist ein gebürtiger Wiener und Akademiker. Er hat eine erstaunliche Menge akademischer Grade: nach eigener Aussage sind es 166 Doktorhüte und 92 Staatsexamen (LTB 25). Er besitzt sogar eine Urkunde, auf der ihm bescheinigt wird, dass er der Wissenschaftler mit den meisten Urkunden ist (LTB 307). Kaum ein Wissensgebiet also, auf dem er sich nicht profiliert hat – er räumt lediglich ein, dass Geographie noch nie „sein Fach“ gewesen sei (MM 27/76). Allerdings legt Primus eine leichte Zerstreutheit an den Tag.

Im Gegensatz zum Praktiker und Handarbeiter Daniel Düsentrieb beschäftigt sich Primus oft ausgiebig mit theoretischem Wissen. Anders als Düsentrieb, der eher den Typus des stillen Gelehrten verkörpert, nervt er seine Umgebung auch gern mit selbstgefälligem Schwadronieren. Laut Don Rosa ist er mit Mathilda Duck verheiratet.

Auftritte im Fernsehen[Bearbeiten]

Primus von Quack bei seinem ersten Auftritt, gemeinsam mit Walt Disney (© Disney)

Primus von Quack wurde am 24. September 1961 in der ersten Folge von Walt Disney's Wonderful World of Color‏‎ eingeführt. Er zupfte dem NBC-Pfau, dem Maskottchen des Senders, der die Sendung ausstrahlte, einige Federn aus, und wurde von Walt Disney persönlich als einer von Donalds Onkeln vorgestellt. Aufgrund seiner Herkunft (von Quack wurde in Wien geboren) spricht er im Englischen mit starkem Akzent. Seit seinem ersten Auftritt wurde er hauptsächlich dazu verwendet, den jungen Zuschauern Dinge unterhaltsam zu erklären, wie etwa die Geschichte des Fliegens oder Leben und Kultur in fernen Ländern. Außerdem probierte er häufig seine Psychologiekenntnisse an Donald aus.

Primus von Quack in einer Szene der Disney-Fernsehserie Raw Toonage. (© Disney)

In jüngster Vergangenheit trat Primus in den Serien DuckTales (2017), Raw Toonage, Quack Pack, Neue Micky Maus Geschichten und Mickys Clubhaus auf.

Auftritte in Comics[Bearbeiten]

Eines der wenigen Dinge, von denen der Professor keine Ahnung hat: Fußball

In den Vereinigten Staaten ist Primus hauptsächlich aufgrund seiner TV-Auftritte bekannt, fand jedoch auch im Medium Comic Beachtung. Sein Erstauftritt in den Zeitungscomics von Al Taliaferro erfolgte am selben Tag wie sein TV-Debüt; auch hier wurde er als Donalds Onkel vorgestellt. Noch im selben Jahr erhielt der Professor sogar seine eigene Heftreihe Ludwig von Drake. In den Micky-Maus-Heften wurden viele der damaligen, fast ausschließlich von Tony Strobl gezeichneten Geschichten unter dem Titel Professor Primus von Quacks Geistestat mit fortlaufender Nummerierung veröffentlicht. Während die Auftritte des Universalgelehrten in den Comic-Heften nach 1963 merklich weniger wurden, blieb er den Strips in schöner Regelmäßigkeit bis etwa 1990 erhalten.

Auch bei italienischen Autoren war Primus sehr beliebt und findet bei ihnen bis heute Verwendung. In Egmont-Produktionen spielte er hingegen so gut wie keine Rolle; erwähnenswert sind allenfalls die Geschichten Ein umworbener Anverwandter von Vicar und Tove Dester (1976) sowie Schnitzeljagd von Maximino und Lars Jensen (2008, beide veröffentlicht in Die Ducks – Eine Familienchronik). Tatsächlich durfte die Figur bei Egmont eine Zeit lang nicht mehr verwendet werden, da sie keinerlei Funktionen erfülle, die nicht auch Das schlaue Buch oder Daniel Düsentrieb übernehmen können. Dies veranlasste Don Rosa zu der Aussage, dass Primus von Quack offiziell tot sei. Erst 2017 tauchte Primus wieder in einem Comic von Flemming Andersen auf.

LTB Enten-Edition Nr. 46 (Titel: „Der zerstreute Professor“) ist Primus von Quack gewidmet und enthält nur Geschichten mit ihm. In 29 Geschichten – vorwiegend 6-Seiter – erklärt Primus dort die unterschiedlichsten Themen anschaulich und ausführlich (z.B. die Geschichte des Feuers, des Buches, das Thema „Energie“ etc.) Die Sechsseiter stammen aus der SerieWissen wohldosiert“.

Primus von Quack bei den DuckTales[Bearbeiten]

Bei den neuen DuckTales ist Primus von Quack Vater von mindestens drei Kindern im Erwachsenenalter. Er hat eine Arche für Pflanzensamen im Eis erbaut. Am Ende der Serie stellt sich heraus, dass er noch lebt.

Auftritte in Deutschland (Auswahl)[Bearbeiten]

Primus in anderen Sprachen[Bearbeiten]

  • Englisch: Ludwig Von Drake
  • Griechisch: Λούντβιχ Φον Ντρέικ (Ludwich Von Dre-ik)
  • Indonesisch: Profesor Otto
  • Niederländisch: Otto von Drakenstein

Trivia[Bearbeiten]

  • In den Niederlanden wurde Primus häufig aus älteren Comics herausretuschiert.
  • Er bekommt in der Enten Edition 46 eine Geheimidentität und wird in der Geschichte Der Codex Monetaria zum Superhelden „Primus“.
  • In einer bisher nur auf deutsch erschienen Kurzgeschichte (erschienen 1967 im DDSH 9) wurde er Otto getauft, was vermutlich aus dem Niederländischen kommt, da er dort Otto von Drakenstein heißt.

Literatur[Bearbeiten]

  • Tony Strobl: Professor Primus von Quacks Geistestat Nr. 1 (Duckburg, USA). Micky Maus 35/1962. (Primus von Quack zieht nach Entenhausen)
  • Luca Boschi, Lara Molinari: Zug durch die Zeiten (Sgrizzo il cavaliere più balzano del mondo). (LTB 261)
  • Die verlorene Welt (aus: LTB 213)
  • Das Elixier der ewigen Jugend (aus: LTB 194)
  • Wie gewonnen, so zeronnen (aus: LTB 25)
  • Kunstvoll gescheitert (aus: LTB Enten-Edition 15)

Verwandtschaft[Bearbeiten]

In älteren LTB-Geschichten bezeichnete er Dagobert Duck vereinzelt als seinen Vetter, nach etablierter Ansicht [Quelle nötig]  ist er aber dessen Schwager.

Weblink[Bearbeiten]