LTB 134: Rezension
In diesem Artikel wird das LTB 134 rezensiert. Ob dieser Band tolles Top, ein fataler Flop oder einfach nur müdes Mittelmaß ist, erfährst du hier. Dranbleiben ;-) Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 134.
Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 134 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight , Gut , Mittelmaß oder Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!
Traum oder Wirklichkeit?[Bearbeiten]
- Story: Rodolfo Cimino
- Zeichnungen: Giorgio Cavazzano
- 62 Seiten
Nachdem die erste Marbella-Geschichte bereits in LTB 51 erschienen ist, folgte elf Jahre spätere eine weitere – aber nicht die zweite (die in Deutschland wohl eher aus Versehen übersprungen wurde, obwohl die Romanze zwischen Donald und der außerirdischen Königin wohl hier so richtig aufblüht), sondern die dritte. Zwar versteht man den dritten Teil auch so (zumal am Anfang eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse steht), dennoch sei allen Marbella-Fans LTB Enten-Edition 37 ans Herz gelegt.
Jedenfalls sind Marbella und ihre Untertanen auf dem Weg zu ihrem Heimatplaneten, doch in der Zwischenzeit hat der tückische Thingo (ein Fiesling wie aus dem Bilderbuch) den friedlichen Planeten eingenommen und die Bewohner von Pacifius versklavt! Noch schlimmer: Der Bösewicht will die arme Marbella auch noch zwingen, ihn zu heiraten! Donald spürt aus der Entfernung, dass seine geliebte Königin in Gefahr ist. Als er dann eines Nachts von einem Pacifianer abgeholt wird, muss er förmlich über sich selbst hinauswachsen…
Trotz des Klassiker-Status der ersten Marbella-Story: Für mich markiert Traum oder Wirklichkeit den Höhepunkt des Marbella-Zyklus! Dazu trägt auch der gereifte Stil von Cavazzano bei. --Spectaculus (Diskussion)
Ich kann dem oberen Rezensenten nur zustimmen: Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine fantastische, was unter anderem auch mit Cavazzanos besserem Zeichenstil zusammenhängt. Dennoch gibt es auch hier einen scharfen Kritikpunkt:
Während Donald im ersten Teil, Unterwasserjagd, wegen seiner Feigheit hinausgeworfen wurde, präsentiert er sich in dieser Geschichte als furchtloser Retter des Planeten Pacificus. Obwohl also beide Teile vom selben Autor, nämlich Rodolfo Cimino, geschrieben wurden, knüpfen sie nicht wirklich aneinander an.
Allerdings stellt dies nicht einen so großen Minuspunkt dar, denn bereits im zweiten Teil dieser Serie hat Donald die Königin vor zwei viel größeren und stärkeren Männern, als er es selbst ist, ohne zu zögern verteidigt, diese Furchtlosigkeit ist also bereits ein wenig im vorhergehenden Teil präsent.
Auf jeden Fall handelt es sich bei dieser um eine der besten Geschichten der Marbella-Story, wenn nicht sogar um die beste. Auf jeden Fall lesenswert! Highlight+ __ReDuck (Diskussion) 22:10, 27. Dez. 2022 (CET)
Wissen ist Macht[Bearbeiten]
- Story: Massimo Marconi
- Zeichnungen: Massimo De Vita
- 49 Seiten
Eine der wohl nachhaltigsten und erinnerungswürdigsten Zeitmaschinenstorys wird uns hier von Massimo Marconi und Massimo De Vita präsentiert. Bei der Rückreise von einem Ausflug ins alte Frankreich hängt sich ein kleiner Junge namens Michel an Micky und Goofy und reist mit ihnen in das Entenhausen der Gegenwart (für ihn also in die Zukunft). Und da der Junge nicht blöd ist und schnell merkt, dass die Professoren ihn sofort wieder in die Vergangenheit zurückschicken wollen, beschädigt er mal eben die Zeitmaschine. Jetzt muss der Kleine, der gerne in Reimen spricht, mit den ganzen „Wundern“ der modernen Welt klarkommen und lernt dabei alles, was wichtig ist – von Mode bis zu den Pferden unter der Haube eines Autos!
Nach einigen haarsträubenden Episoden ist die Zeitmaschine schließlich repariert und Michel wird zurückgeschickt. Aber es wartet noch eine faustdicke Überraschung auf Zapotek, Micky und Goofy (wobei der die Tragweite ihres Erlebnisses nicht so ganz einordnen kann)…
Großartig!! --Spectaculus (Diskussion)
Auch diese ist eine mehr als lesenswerte Geschichte, was wohl vor allem auch daran liegt, dass hier der Zeitreisevorgang ein wenig durcheinandergebracht wird: Anstatt dass Micky und Goofy in die Vergangenheit reisen, reist ein in Versen sprechender Bub mit ihnen in die, von ihm aus gesehen, Zukunft. Dadurch werden auch nebenher die meist zutreffenden Vorhersagen des Wahrsagers Nostradamus erklärt, wo es ja heute noch ein Mysterium ist, wie er seine Vorhersagen gemacht hat. Eine tolle Geschichte mit einem tollen Ende, dass man nicht so oft zu sehen bekommt! Highlight+ __ReDuck (Diskussion) 22:14, 27. Dez. 2022 (CET)
Nur wer die Sehnsucht kennt[Bearbeiten]
- Story: Massimo Marconi
- Zeichnungen: Massimo De Vita
- 31 Seiten
Gleich wieder die beiden Massimos (Marconi und De Vita), aber mit einer ganz anders angelegten Story:
Trick soll eine gewisse Dolly (eine Nichte von Daisy, nicht zu verwechseln mit der Scarpa-Figur Dolly Duck, der Enkelin von Miss Nelly!) vom Bahnhof abholen und verliebt sich prompt in das blonde Mädchen. Seine Brüder sind schockiert und versuchen, ihn zu „kurieren“, und sind irgendwann mit ihren Bemühungen sogar erfolgreich. Doch die frühere Dreisamkeit der Drillinge stellt sich nicht ein, denn jetzt leidet Trick wie ein Hund unter Liebeskummer. Und so müssen Tick und Track ihren Fehler wiedergutmachen…
Wunderbare Liebesgeschichte, und die beste ihrer Art – alle späteren Versuche in die Richtung (und da gibt es einige) reichen nicht mal ansatzweise an diese heran. Das liegt auch zu großen Teilen an De Vitas lebendigen und expressiven Zeichnungen. Die zum Kringeln lustigen Gesichtsausdrücke der Neffen und der in die Story clever eingeflochtene Liebesgott Amor bieten wunderbare visuelle Momente, die man immer wieder goutieren kann. --Spectaculus (Diskussion)
Auch ich bin der Meinung, dass diese Geschichte einfach großartig gelungen, und nebenbei demonstriert sie auch die Probleme, die unter Geschwistern auftreten können und dass diese sich im Extremfall doch immer aufeinander verlassen können (sollten), dass sie einander unterstützen, wo auch immer das Problem liegen mag. Zudem sind die Zeichnungen auch hier wieder äußert gut gelungen. Highlight- __ReDuck (Diskussion) 22:07, 28. Dez. 2022 (CET)
Der Raub der Kronjuwelen[Bearbeiten]
- Story: Osvaldo Pavese
- Zeichnungen: Giovan Battista Carpi
- 89 Seiten
Micky und Minnie sind als Touristen in London unterwegs. Bei einer Besichtigung des Towers wird Micky aus Versehen im Keller eingesperrt. Gleichzeitig werden die Kronjuwelen gestohlen… Micky wird als Hauptverdächtiger festgenommen, flüchtet aber vor der Polizei und muss ab jetzt inkognito ermitteln. Zum Glück hat er ja Minnie! Die erweist sich als auch sehr fähige Detektivin und bringt Micky auf die richtige Spur…
Ein fesselnder Kriminalfall von Osvaldo Pavese und Giovan Battista Carpi (tolle Zeichnungen von London übrigens). Wie die Story den Spagat zwischen Urlaubsflair und bedrohlicher Atmosphäre (besonders gegen Ende) schafft, das verdient allerhöchsten Respekt. Eine ausführliche Rezension (von meiner Wenigkeit) mit Bildern findet ihr hier: http://mouse.fieselschweif.de/beste-comics/kronjuwelen/ --Spectaculus (Diskussion)
Dies ist vermutlich eine der spannendsten Kriminalgeschichten, die es gibt! Einerseits wird Micky unter Druck gesetzt, da er des Raubes der Kronjuwelen bezichtigt wird und deshalb gefahndet wird, andererseits muss er versuchen, verdeckt zu ermitteln, um den wahren Täter entlarven zu können und sich somit zu entlasten, was nicht leicht ist, wenn man im ganzen Land gesucht wird und (fast) niemanden hat, dem man vertrauen kann. Die Zeichnungen sind hervorragend gelungen und auch die Atmosphäre passt immer zur jeweiligen Situation, am Anfang etwa eher lockerer und entspannter, gegen Schluss dann eher angespannt und bedrohlich. Auf jeden Fall eine Geschichte, wie man sie vermutlich nicht oft zu sehen bekommt! Highlight+ __ReDuck (Diskussion) 22:25, 27. Dez. 2022 (CET)
Der schwebende Geldspeicher[Bearbeiten]
- Story: Carlo Chendi
- Zeichnungen: Giorgio Cavazzano
- 27 Seiten
Der Geldspeicher hat sich abgesenkt. Man müsste die Fundamente neu gießen, aber wer schafft das ganze Geld weg? Kosten, nichts als Kosten! Da kommt der schon seit einiger Zeit auf der Erde gestrandete Außerirdische, der gutmütige Quacky vom Planeten Ducky, gerade recht, denn er beherrscht die Kraft der Telekinese! Doch jedes Mal, wenn der Geldspeicher irgendwo schwebt, beschwert sich irgendjemand. Also noch ein Stück höher. Und irgendwann verliert Quacky den Kontakt. Der Geldspeicher kreist nun im Orbit und droht, auf die Erde zu stürzen und zu verglühen… Es gibt noch eine Hoffnung: Quackys Raumschiff! Nur sucht der arme Kerl ja schon die ganze Zeit danach. Es muss also ein Detektiv her, und da ist Hubert Bogart die erste Wahl… oder?
Ein toller Abschluss eines tollen LTBs ohne Ausfälle. Carlo Chendi hat Quacky ja erfunden und zeigt, was man mit dem Charakter alles machen kann, und über Cavazzanos Zeichnungen braucht man gar nicht erst zu reden. --Spectaculus (Diskussion)
Diese Geschichte ist wahrlich mehr als gelungen: Mit tollen Zeichnungen und amüsanten Szenen sowie einem logischen Aufbau weiß die Geschichte zu überzeugen. Vor allem das Ende ist einfach großartig gemacht worden, wenn auch nicht so großartig für Quacky und Bogart... Highlight-- __ReDuck (Diskussion) 22:03, 28. Dez. 2022 (CET)
Fazit[Bearbeiten]
Bei diesem LTB handelt es sich zweifelslos um eines der besten aller Zeiten und um meinen persönlichen Favoriten! Dass alle Geschichten derartig fantastisch gelungen sind findet man wahrlich nur äußerst selten und verdient daher größte Anerkennung! __ReDuck (Diskussion) 22:09, 28. Dez. 2022 (CET)