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Carlo Chendi

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Carlo Chendi (Quelle: Fumetti.org)

Carlo Chendi (*10. Juli 1933, Ostellato, Ferrara † 12. September 2021 in Rapallo, Ligurien[1]) war ein italienischer Comicautor. Er schrieb von 1954 bis 1996 über 40 Jahre lang für Mondadori bzw. Disney Italia und zählt damit zu den langjährigsten Disney-Comic-Autoren überhaupt.

Leben und Werk[Bearbeiten]

Die Rebo-Serie von Chendi und Bottaro (© Disney)
Hubert Bogart, Chendi Schöpfung in Zusammenarbeit mit Giorgio Cavazzano (© Disney)
Auch die Figur des Professor Piepenbrinck (auch bekannt als Graf Zahltag) stammt von ihm, dieses Mal wieder mit Bottaro

Chendi wurde am 10. Juli 1933 in Ostellato, Ferrara, geboren. Bereits früh zog er nach Rapallo in Ligurien, wo er auch seine Karriere als Comicautor begann.[2] Dort traf er unter anderem Luciano Bottaro, der sein wichtigster Partner werden würde, und begann mit ihm 1952 im Alter von gerade einmal 19 Jahren seine Zusammenarbeit mit Mondadori und mit Disney-Figuren. Sein erster Comic im Topolino erschien 1954, in Kooperation mit Luciano Bottaro, der für die Zeichnungen verantwortlich war. In den folgenden Jahren folgten sporadisch einige Disney-Comics, unter anderem die Faust-Adaption Doktor Duckenfaust (LTB Spezial 45, Hier bin ich Ente, hier darf ich's sein – Goethes Entenhausener Klassik & LTB Sonderedition 4/2020), die als einer der besten italienischen Disney-Comics überhaupt gilt. Erst ab 1960 wurde er jedoch richtig aktiv und schrieb regelmäßiger Disney-Comics. So begann er in diesem Jahr, wieder in Zusammenarbeit mit Bottaro, die Rebo-Saga, die trotz äußerst guter Rezeption noch nie auf Deutsch erschienen ist. Mit Bottaro schuf er auch Figuren wie den größenwahnsinnigen Professor Piepenbrinck oder prägte die Figurenkonstellation Goofy/Hicksi, zu nennen wären hier unter anderem Goofy und die Zauberraketen (LTB 11) bis zur Geschichte Gefährliches Gas (Donald Duck – Die Anthologie).

In den darauffolgenden Jahren arbeitete er mit den verschiedensten Autoren zusammen, unter anderem mit Giovan Battista Carpi (Die Reise um die Welt in 8 Tagen (LTB 16 & LTB Spezial 53), die Goldfinger-Parodie Donald in geheimer Mission (LTB 77), LTB Spezial 25 & LTB Sonderedition 3/2021)) oder auch Giorgio Cavazzano, mit dem er unter anderem die Figuren Hubert Bogart oder Quacky erfand.

1968 gründete er zusammen mit seinen Freunden Luciano Bottaro und Giorgio Rebuffi sein eigenes Studio, das Studio Bierecci („Bierecci“ ist ein Akronym aus den Namen Bottaro-Rebuffi-Chendi), das die drei bis 1985 am Laufen hielten. Mit diesem schrieb er für die verschiedensten Comicreihen und gab unter anderem die Zeitschrift Re di Picche („Pik König“) heraus. Er gilt er als eine der Säulen der sogenannten „Rapallo-Schule“. Dennoch blieb er den Disney-Comics weiterhin treu, wenngleich er nun vor allem Kurzgeschichten schrieb. Carlo Chendi hatte zudem einen langjährigen Briefwechsel mit Carl Barks, durch den dieser sich mit den italienischen Comics anfreundete. Auch mit Floyd Gottfredson war er in Kontakt. 1996 hörte er jedoch mit den Disney-Comics auf, verschwand allerdings keineswegs von der Bildfläche, sondern war regelmäßig zum Beispiel auf Veranstaltungen zu sehen und veröffentlichte sogar noch sporadisch Geschichten. Carlo Chendi verstarb 88-jährig am 12. September 2021.[1]

Die Duckipedia hat einen Nachruf auf Carlo Chendi verfasst, der hier nachgelesen werden kann.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten]

Co-Skriptschreiber mit Luciano Bottaro[Bearbeiten]

  • Doktor Duckenfaust I (1958, LTB Spezial 45)
  • Die Insel der Piraten (1959, LTB 365)
  • Rebo: Paperino e il razzo interplanetario (1960)
  • Goofy und die Hexe (1960)
  • Donald hoch zu Roß (1960, LTB 23, sehr stark gekürzt)
  • Goofy und die Zauberraketen (1960, LTB 11)
  • Der Gespensterschatz (1962, LTB 1)
  • Onkel Dagobert allein auf einer Insel (1964, LTB 5)
  • Gefährliches Gas (1968, Donald Duck – Die Anthologie)

Alleiniger Autor[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Carlo Chendi passed away auf afnews.info, vom 12. September 2021, abgerufen am 12. September 2021
  2. Wikipedia-Artikel (Italienisch)