Der Jäger des heiligen Opals

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Sein Leben, seine Milliarden
Kapitel VII
Der Traumzeitwandler vom Never Never
Der Jäger des heiligen Opals
The Dreamtime Duck of the Never Never
Vignette-SLSM-7.jpeg
Zeit der Handlung: 1893-1896
Ort der Handlung: Australien
Geschichte, auf der das Kapitel basiert: Der Lockruf des Mondgoldes
Entstehungsdatum: 1992
Storycode: D 92314
Seiten: 15
Übersetzung: Peter Daibenzeiher, Jano Rohleder
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus Magazin 34/1994
Weiterführendes

Ind.PNG Infos zu Der Traumzeitwandler vom Never Never beim Inducks

© Egmont Ehapa

Der Jäger des heiligen Opals (Original The Dreamtime Duck of the Never Never) ist eine von Don Rosa gezeichnete Comicgeschichte und das siebte Kapitel seines Opus magnum Sein Leben, seine Milliarden. Hier versucht Dagobert sein Glück als Goldsucher in Australien.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Nachdem er in Afrika erfolglos war, geht Dagobert zurück nach Amerika, wo er weiter nach Gold sucht. Dort verjagt er zwar die Daltons, goldtechnisch bleibt er jedoch erfolglos und fährt nach Australien, von wo der Ruf „GOLD!!“ erschallt. In der Wüste begegnet er einem einheimischen Medizinmann, der gerade von einem Banditen angegriffen wird. Dagobert überwältigt den Banditen, als Dank erlaubt der Medizinmann ihm, mitzukommen und die alten Traumpfade zu lesen. Die befinden sich in einer Höhle, in der sich auch tausende Händeabdrücke und andere Jahrtausend alte Kunstwerke befinden. Die Traumpfade sind eine Geschichte mit australischen Tieren, von der allerdings niemand weiß, wie sie endet, und vor allem, wen das Schnabeltier, die Hauptperson der Geschichte, darstellt. Außerdem entdeckt Dagobert einen riesigen Opal, der jedoch unverkäuflich ist, da es sich um ein Heiligtum der Aborigines handelt.

Plötzlich kommt der Bandit wieder. Er will den Opal haben, sonst werde er den Zugang zur Höhle kappen und somit Dagobert und den Medizinmann einsperren. Der gutmütige Medizinmann gibt ihm den Opal, doch natürlich kappt der Schuft den Zugang trotzdem und macht sich mit Dagoberts Kamel aus dem Staub. Auf dem Kamel befinden sich noch Dagoberts Wertsachen, darunter sein erster Zehner, doch für den Banditen sind die wertlos und er schmeißt sie weg. Doch Dagobert schafft es, sich und den Freund zu befreien und folgt dem Dieb. Er fängt ihn auch, aber plötzlich ertönt in der Ferne ein lautes Grollen. Da kommen tausende Kängurus, die vor irgendetwas zu fliehen scheinen. Und da sehen sie es auch schon: eine riesige Flutwelle. Tatsächlich hat es in den umliegenden Bergen so stark geregnet, dass nun eine gigantische Flutwelle über die Wüste gerollt kommt. Der Dieb macht sich mit dem Kamel aus dem Staub, Dagobert muss zu Fuß fliehen. Er erreicht gerade so die Höhle, in der er sich versteckt. Als die Flut vorbei ist, geht er aus der Höhle und trifft wieder den Medizinmann.

Doch nun hat er seinen Zehner nicht mehr. Da erkennt der Medizinmann die Parallele zwischen den Geschichten des Traumpfades (in der das Schnabeltier seinen Erstgeborenen verliert) und Dagoberts (der seinen ersten Zehner, also seinen Glückszehner, verliert): Dagobert ist das Schnabeltier! Nun ist das Rätsel der Identität des Schnabeltieres gelöst! Und vor allem hat der Medizinmann gerade das Ende der Geschichte in einer anderen Höhle gefunden. So findet Dagobert heraus, dass sein Zehner von einem Vogel, der glitzernde Dinge liebt, gefunden wird, und tatsächlich: Dagobert findet seinen Zehner bei einem solchen Vogel! Außerdem steht auf dem Traumpfad, dass das Licht, das Dagobert durch „das Kristallauge“ sieht, ihm seinen Weg weist. Er guckt durch einen Kristall, wo er Nordlichter sieht. Nun steht es für ihn fest: Dagobert zieht in den hohen Norden, an den Yukon, wo er weiter nach Gold suchen wird!

Entwicklung von Dagoberts Charakter[Bearbeiten]

Als der Einheimische entdeckt, dass der Traumpfad Dagoberts Leben zeigt, erklärt er Dagobert die Bedeutung von Träumen. „Denk dran, mein Freund, Träume sind oft Wegweiser zu großem Reichtum! Ob Reichtum des Geistes oder des Geldes, wer weiß das schon… doch was sie sagen, das wird sein!“

Außerdem sehen wir hier noch einmal, dass Dagobert lieber den schweren, mühsamen, aber gerechten Weg zum Reichtum nimmt: Als er die Möglichkeit bekommt den Opal zu nehmen, was noch nicht einmal illegal wäre und erst in etwa hundert Jahren bemerkt werden würde (die Höhle wird nur etwa alle hundert Jahre besucht), aber gemein, da es sich um ein Heiligtum der Aborigines handelt, denkt er sich: „Wenn ich den Opal mitnehme, merkt das in den nächsten hundert Jahren kein Mensch. Anstatt nach Gold zu buddeln, bis ich alt und grau bin, könnte ich steinreich sein! Und wer braucht schon Selbstachtung, wenn er reich ist? Ich.“ Und mit diesen Worten lässt er den Opal in der Höhle.

Bezüge[Bearbeiten]

In Der Lockruf des Mondgoldes sagt Dagobert, dass er im Beutel eines Kängurus nach Kalgoorlie (Australien, dort gab es im späten 19. Jahrhundert einen Goldrausch) gehüpft sei. Auf der ersten Seite wird erzählt, dass Dagobert zuvor in Windy City war, wo er die Daltons besiegt und nach Gold gesucht hat (erfolglos). Diese Informationen kommen aus Eine windige Geschichte und Der arme reiche Mann und wurden in der ursprünglichen Sein Leben, seine Milliarden-Reihe ausgelassen. Dieses Versäumnis holte Don Rosa erst einige Jahre später mit Der Rächer von Windy City (Kapitel 6b von Sein Leben, seine Milliarden) nach.

Die D.U.C.K.-Widmung im Splash-Panel der ersten Seite befindet sich auf den Federn am Didgeridoo. Die Widmung auf dem Cover befindet sich auf den Knien des Kamels. In den Höhlenmalereien auf Seite 6 befindet sich ein Hidden Mickey.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Wie für alle seine Geschichten recherchierte Don Rosa auch hier extrem viel. Er wollte die Geschichte so realistisch wie möglich gestalten und alle Pflanzen und Tiere, die er verwenden wollte, sollten echt sein. Besonders stark las er sich in die Traumzeit der Aborigines ein und nahm Kontakt zu Spezialisten auf, um die richtigen Namen und Legenden zu bekommen. Schließlich kam er an einem Punkt an, an dem ihm ein Professor sagte, nur ein halbes Dutzend Menschen in den USA würde etwaige Fehler erkennen. Doch Don Rosa bestand darauf, die kleinsten Kleinigkeiten abzuklären und die Geschichte absolut authentisch zu machen.[1]

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Don Rosa: Legendäre Träume. In: Don Rosa Collection 4, S. 66.
Don Rosas Sein Leben, seine Milliarden

Hauptkapitel: Der Letzte aus dem Clan der Ducks (I) • Der Herr des Mississippi (II) • Der Held der Badlands (III) • Der Kupferkönig von Montana (IV) • Der Retter der Duckenburgh (V) • Der Schrecken von Transvaal (VI) • Der Jäger des heiligen Opals (VII) • Der Einsiedler am White Agony Creek (VIII) • Der Milliardär im Hochmoor (IX) • Der Eroberer von Fort Entenhausen (X) • Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen (XI) • Der Einsiedler der Villa Duck (XII)

Nebenkapitel: Das Geheimnis des Glückszehners (0) • Abenteuer auf Java (3b) • Der Rächer von Windy City (6b) • Die Gefangene am White Agony Creek (8b) • Die zwei Herzen des Yukon (8c) • Der Jaguargott von Culebra (10b)