Das Geheimnis des Glückszehners

Aus Duckipedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sein Leben, seine Milliarden
Kapitel 0
Zehnerjagd zwischen den Zeiten
Das Geheimnis des Glückszehners
Of Ducks and Dimes and Destinies
Vignette-SLSM-0.jpg
Zeit der Handlung: 1877
Ort der Handlung: Glasgow
Geschichte, auf der das Kapitel basiert: Die große Langeweile (Fallberg/Strobl)
Entstehungsdatum: 1991
Storycode: D 91249
Seiten: 15
Übersetzung: Peter Daibenzeiher, Jano Rohleder
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus Magazin 47/1995
Weiterführendes

Ind.PNG Infos zu Zehnerjagd zwischen den Zeiten beim Inducks

Das Geheimnis des Glückszehners, in der neuen Übersetzung Zehnerjagd zwischen den Zeiten (Original Of Ducks and Dimes and Destinies) ist eine von Don Rosa gezeichnete Comicgeschichte und ein Nebenkapitel[1] seines Opus magnum Sein Leben, seine Milliarden. Hier wird erzählt, wie Dagobert wirklich zu seinem Glückszehner gekommen ist.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Noch heute weiß Dagobert nicht, wer ihm seine Nummer Eins gegeben hat, als er damals mit seinem Schuhputzkasten sein erstes Geld verdiente. Vor allem aber kann er sich nicht erklären, wie es kommt, dass es ausgerechnet eine amerikanische Münze war, die ihm jener ominöse Kanalgräber gab. Gundel Gaukeley weiß hingegen nur, wie sie die Münze zu etwas „wirklich Besonderem“ machen könnte, aber sie hat sie ja nicht. In ihrer Hütte am Vesuv kommt sie auf die Idee, Dagobert seinen Zehner an dem Tag abzunehmen, an dem er ihn verdient hat. Eine Zauberkerze ermöglicht ihr, eine Stunde lang ins Jahr 1877 zu reisen.

In Glasgow angekommen muss Gundel erst einmal Dagobert finden, doch das ist schwerer, als es aussieht. In einer Kutsche stößt sie auf Kuno Klever, der sie mitnimmt. Kuno sieht einige Straßenkinder und wirft amerikanische Münzen aus dem Fenster der Kutsche. Gundel begreift, dass eine davon der spätere Glückszehner sein muss und springt den Münzen hinterher. Der Zehner ist auch tatsächlich dabei, doch Dagoberts Schwester Mathilda hat ihn vorher gefunden und übergibt ihn ihrem Vater. Der lässt sich nicht dazu überreden, die Münze an Gundel zu verkaufen. Also wirft Gundel eine ihrer Buffbomben. Eine erbitterte Verfolgungsjagd entbrennt, aber Dietbert kann den Zehner zurückerobern.

© Egmont Ehapa

Gundel beobachtet in Folge, wie Dietbert seinen alten Freund, den Kanalgräber Burt, anwirbt, Dagobert den – für ihn – wertlosen Zehner als Lohn fürs Schuheputzen zu geben. Sie geht zu Burt, tauscht den Zehner gegen zwei Schilling und glaubt sich am Ziel ihrer Träume. Entspannt beobachtet sie von einer Bar aus, wie Dagobert Burts Schuhe putzt und schließlich vor Erschöpfung ohnmächtig wird. Doch Burt gibt ihm die Schillinge nicht. Er entdeckt ein Sonderangebot. In dem Augenblick versteht Gundel, dass Dagobert seinen Zehner gar nicht verdienen wird und er damit für sie wertlos ist, weil sie ja gar nicht die erste selbst verdiente Münze des reichsten Manns der Welt sein wird. Um diesen Fehler zu beheben, muss Gundel ihm den Zehner geben. Sie reist zurück in die Zukunft und der Leser weiß, wer Dagobert seinen ersten selbst verdienten Zehner wirklich gegeben hat.

Bezüge[Bearbeiten]

Der wichtigste Bezug dieses Kapitels – eigentlich ungewöhnlich bei Rosa – ist keine Story von Barks sondern Die große Langeweile von Carl Fallberg und Tony Strobl. In dieser Geschichte erinnert sich Dagobert an die Begebenheit, wie er seine erste Münze verdiente. Don Rosa fand, dass die Idee, Dagobert habe sein Geld als Schuhputzer verdient, gut ins Glasgow des 19. Jahrhunderts passte, nachdem Dagobert ja in Der Hund der Whiskervilles und in Der güldene Wasserfall gesagt hatte, dass seine Familie sehr arm war. Dem Strobl-Comic entnahm Rosa die schmutzigen Schuhe des Kanalgräbers, auch den vor Erschöpfung zusammenbrechenden Dagobert, der den Moment, in dem die Münze in seine Hand gedrückt wurde, gar nicht mitbekam. Der Schuhputzkasten wurde in Die Geschichte von Onkel Dagoberts Bett gezeigt.

Die Sequenz, in der Gundel Peitsche schwingend auf der Kutsche steht, ist eine Hommage an eine Szene aus „Das Wunder von Narnia“ von C. S. Lewis. Der englische Originaltitel Of Ducks and Dimes and Destinies bezieht sich auf das Gedicht „Das Walross und der Zimmermann“ aus Lewis Carroll „Alice hinter den Spiegeln“.[2]

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Don Rosa schuf diese Geschichte, um etwas eigentlich Unmögliches zu erklären: in Barks' Comics wird Dagoberts schottische Herkunft betont, gleichzeitig ist sein Glückszehner definitiv eine amerikanische Münze. Dies erklärt Rosa durch die Verwendung von Kuno Klever, der in der Geschichte allerdings nicht namentlich genannt wird (Don wusste schon, wer er war). Zum Zeitpunkt des Entstehens (Sommer 1991) war noch nicht absehbar, dass er kurz darauf den Auftrag erhalten sollte, eine ganze zwölfteilige Saga über Dagoberts Leben zu verfassen. Kapitel 1 von SLSM entstand kurz nach dieser Geschichte, dies erklärt, warum diese Geschichten dieselben Szene aus jeweils unterschiedlicher Perspektive zeigen. Kapitel 0 war kein gutes Eröffnungskapitel der Serie und der Abdruck beider Geschichten nur wenige Wochen hintereinander hätte die Leser verwirrt. Deswegen entschieden die Redakteure bei Egmont, die Veröffentlichung aufzuschieben. Sie erfolgte erst 1995, als alle Hauptkapitel bereits abgeschlossen waren.[2] Daher gilt sie in den neuesten Ausgaben als Bonusgeschichte und nicht als Nebenkapitel.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Trivia[Bearbeiten]

Mit Im Strudel der Zeit (LTB Enten-Edition 40) schufen Carlo Panaro und Paolo De Lorenzi im Jahr 2007 anlässlich des 60. Jubiläums von Onkel Dagobert eine Geschichte mit sehr ähnlicher Grundidee, wie sie Rosa für Das Geheimnis des Glückszehners verwendete. Mit einem magischen Zauberspruch will die Hexe Gundel Gaukeley darin in die Vergangenheit reisen, um den jungen Onkel Dagobert außerhalb seines mit einem ausgeklügelten Alarmsystem ausgestatten Geldspeichers zu überrumpeln. Dafür reist Gundel nach Dawson zur Zeit des Klondike-Goldrausches, trifft auf Shandy Schofel und dessen schwimmendes Spielcasino sowie die singende Nelly und findet dank ihrer Kristallkugel bis zum versteckten Claim von Onkel Dagobert am White Agony Creek. Nachdem es ihr endlich gelingt, den Glückszehner zu stehlen und wieder in die Gegenwart zu gelangen, muss sie feststellen, dass Onkel Dagobert ohne seine erste selbstverdiente Münze nie zum reichsten Mann der Welt geworden ist und der Glückszehner für Gundels Midas-Amulett daher nutzlos ist. Daher reist sie erneut zurück, um Dagobert die Münze wieder zuzustecken.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Diese Geschichte galt früher als sechstes Nebenkapitel, in den neuesten Ausgaben wird sie jedoch als Bonusgeschichte gezählt, da sie vor der Reihe entstand und nicht als Teil dieser gedacht war.
  2. 2,0 2,1 Don Rosa: Eine Reise durch die Zeit. In: Don Rosa Collection 3, S. 160–161.
Don Rosas Sein Leben, seine Milliarden

Hauptkapitel: Der Letzte aus dem Clan der Ducks (I) • Der Herr des Mississippi (II) • Der Held der Badlands (III) • Der Kupferkönig von Montana (IV) • Der Retter der Duckenburgh (V) • Der Schrecken von Transvaal (VI) • Der Jäger des heiligen Opals (VII) • Der Einsiedler am White Agony Creek (VIII) • Der Milliardär im Hochmoor (IX) • Der Eroberer von Fort Entenhausen (X) • Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen (XI) • Der Einsiedler der Villa Duck (XII)

Nebenkapitel: Das Geheimnis des Glückszehners (0) • Abenteuer auf Java (3b) • Der Rächer von Windy City (6b) • Die Gefangene am White Agony Creek (8b) • Die zwei Herzen des Yukon (8c) • Der Jaguargott von Culebra (10b)