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Alice's Wonderland

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Alices Wunderland
Alice's Wonderland
Aliceswonderlandintro.jpg
© Disney • Quelle: keine
Uraufführung: ??. ??. 1923
Titelheld: Alice (Alice Comedies)
Regie: Walt Disney
Animation: Hugh Harman, Rudolf Ising, Ub Iwerks, Max Maxwell
Drehbuch: Walt Disney
Produktion: Walt Disney
Musik: Alexander Rannie im Jahr 1998
Länge: 12 Minuten


Alice's Wonderland ist der Titel eines 1923 von Walt Disney im Laugh-O-Gram Studio in Kansas City produzierten Cartoons, der niemals im Kino zu sehen war und primär dazu diente, mögliche Verleiher auf die Arbeit Disneys aufmerksam zu machen und eine thematisch entsprechende Serie produzieren zu können. Zunächst schlug der Plan fehl, da die Laugh-O-Gram Studios bankrott gingen und Disney nach Kalifornien ging, wo er die Aufnahmen erneut verschiedenen Produzenten anbot und schließlich erfolgreich an M. J. Winkler verkaufen konnte. In der Folge entstanden im Verlauf von vier Jahren 57 Filme der Reihe Alice Comedies.

Handlung[Bearbeiten]

Alice besucht Walt Disney (© Disney)

In der ersten Szene erscheint die kleine Alice (Virginia Davis) im Zeichentrickstudio von Walt Disney. Sie bittet ihn, lustige Zeichnungen anzufertigen, woraufhin er eine Hundehütte zeichnet, der ein kleiner Hund entspringt. Alice erkundet mit Disney das restliche Studio und macht dabei die Begegnung mit den anderen Angestellten (Rudolf Ising, Hugh Harman und Ub Iwerks), die weitere Szenen zeichnen und das Mädchen damit begeistern.

Am Abend bringt Alices Mutter die Tochter zu Bett, die im Traum in einer Zeichentrickwelt erwacht, deren Bewohner sie bereits erwarten und überschwänglich begrüßen. Sie feiern und tanzen mit ihr, bis vier Löwen die Flucht aus dem Zoo gelingt. Die weitere Handlung zeigt die vielen Versuche von Alice, den Raubtieren zu entkommen, was ihr schließlich mit dem Sturz in eine Schlucht gelingt. Sie wacht auf und wird von ihrer Mutter getröstet.

Hintergründe zum Cartoon[Bearbeiten]

Alice wird von den Tieren erwartet (© Disney)

Walt Disneys im Mai 1922 gegründetes Laugh-O-Gram Studio war von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Nach der Produktion von sieben kurzen Märchenfilmen drehte Disney für einen Zahnarzt Tommy Tucker's Tooth. Der Bankrott war damit nur verschleppt, nach 14 Monaten und einem weiteren Film war Disney im Juli 1923 pleite, verkaufte seine Filmkamera und zog mit nicht viel mehr als ebendiesem letzten Werk nach Kalifornien – es handelte sich dabei um Alice's Wonderland. Der Mischfilm war zusammengesetzt aus Trickfiguren, die in der realen Welt der Studiobüros agierten, wie auch der Hauptdarstellerin Alice, die in eine Zeichentricklandschaft geschnitten wurde (die sogenannte Stop-Action Animation, mit der bereits die Fleischers erfolgreich gearbeitet hatten). Die erst vierjährige Virginia Davis spielte die Hauptrolle, mit ihren Eltern bewohnte sie eine Wohnung in dem Gebäude, in dem sich auch die Räume des Studios befanden.

Walt Disney verband mit seinem letzten Werk, das er in Kansas fertigte und das den Arbeitstitel Alice in Slumberland trug, die Hoffnung, seine Filme qualitativ zu verbessern, was ihm unzweifelhaft gelang. In Kalifornien gewann er M. J. Winkler für den Vertrieb einer Serie im Stile von Alice's Wonderland und überzeugte die Familie Davis, ihm nach Kalifornien zu folgen, um Virginia zu ermöglichen, weiterhin die Rolle der Alice zu verkörpern.

Zur Unterstützung bat Walt Disney auch seinen Bruder Roy O. Disney, zu ihm zu reisen. Roy Disney wurde Tuberkulose diagnostiziert, weshalb er erst in einem Krankenhaus der Veteranenbehörde in Santa Fe, New Mexico, gebracht wurde und dann in eine Veteranenstation in Los Angeles, wo er zu dem Zeitpunkt war, als sein Bruder ihm schrieb. Am nächsten Tag, dem 16. Oktober 1923, reiste Roy Disney zu seinem Bruder, wo sie einen Vertrag über die Lieferung von sechs Alice Comedies für jeweils 1.500 US-Dollar an Winkler unterschrieben. Auf den Vertrag basierte die Gründung der Disney Brothers Cartoon Studio, aus denen schließlich The Walt Disney Company wuchs.[1]

Tatsächlich wurde der Film, begründet durch Probleme mit den Urheberrechten, nie im Kino gezeigt. Erst 1998 wurden dem Film verschollene Szenen und eine neue, musikalische Untermalung hinzugefügt. Wie alle Alice Comedies ist auch dieser Cartoon in den Vereinigten Staaten gemeinfrei (public domain).

Veröffentlichung[Bearbeiten]

Im Jahr 2005 wurde der Film erstmals auf der DVD Walt Disney Treasures: Disney's Rarities: Celebrated Shorts: 1920s–1960s veröffentlicht.

Trivia[Bearbeiten]

  • Carman Griffin Maxwell verabscheute seinen Vornamen aufs Abgrundtiefste, weshalb er sich in Filmen meist als C. G. Maxwell bezeichnen ließ und privat nur Max Maxwell genannt wurde. In Alice's Wonderland wird er im Intro dennoch unter seinem echten Namen im Intro genannt.
  • Die Darstellerin von Alices Mutter wurde über viele Jahrzehnte für Virginia Davis Mutter, Margaret Davis, gehalten. Wenige Jahre vor ihrem Tod stellte die Tochter jedoch klar, dass im Film ihre Tante Louise zu sehen sei, da Walt Disney die Rolle zwar Margaret Davis angeboten, diese aber aus Schüchternheit abgelehnt hatte.[2]

Weblinks[Bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 1: Wo alles begann. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 21f). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  2. Jim Korkis (25.02.2015). „In Her Own Words: Virginia Davis“. cartoonresearch.com


Die Alice Comedies (1923–1927)

Liste der Alice Comedies


Hauptcharaktere: Alice • die Katze JuliusKater Karlo


Darstellerinnen: Virginia Davis (1923–1925) • Margie Gay (1925–1927) • Anne Shirley (1925) • Lois Hardwick (1927)


Besondere Filme: Alice's Wonderland (1923) • Alice Solves the Puzzle (1925) •
Alice's Egg Plant (1925) • Alice Helps the Romance (1927) • Alice's Circus Daze (1927) • Alice the Whaler (1927)