Bolivar

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Donalds Hund Bolivar (© Disney)

Bolivar (auch Barbarossa, Bodo oder Bernie; engl. Bolivar, Bornworthy oder Bernie) ist ein Bernhardiner und eines von Donalds Haustieren. Die hervorstechendsten Eigenschaften des riesigen Bernhardiners, der heute nur noch sehr selten Verwendung findet, sind Faul-, Verfressen- und Verwöhntheit, aber auch Treue. Oft regt sich Donald über ihn auf und ärgert sich mit ihm herum, weiß seinen tierischen Freund aber trotzdem zu schätzen.

In den Zeitungsstrips hatte Bolivar kurzzeitig auch einen Sohn namens Flocki (engl. Behe oder Behemoth). Er tauchte später lediglich in einer Barks-Geschichte auf, nämlich Die vertauschten Briefe (1949).

Die LTB Enten-Edition 70 enthält vorwiegend Geschichten rund um Bernie.

Entwicklung und Name[Bearbeiten]

Bolivar tauchte erstmals 1936 in dem Zeichentrickfilm Die Gipfelstürmer (Alpine Climbers) auf, wo er als namenloser Rettungshund den völlig verfrorenen Pluto mit Alkohol aus seinem Fass rettet. Der Bernhardiner wurde dann von Al Taliaferro für die Donald Duck-Zeitungsstrips übernommen. Ein Hund mit dem Aussehen Bolivars, der Donald daran hindert, Äpfel zu stehlen, erschien dort erstmals am 17. März 1938, aber erst Bob Karp machte den Bernhardiner ab dem 8. April zum Haustier des Enterichs. Auch der Name Bolivar tauchte erstmals an diesem Tag auf, denn zuvor war der Hund stets namenlos gewesen. Nachdem die beiden Bolivar zunächst in einigen alltäglichen Gagstrips in Entenhausen eingesetzt hatten, startete ab dem 15. August 1938 eine über mehrere Tagesstrips verlaufende Geschichte, die auf dem Cartoon „Die Polarforscher“ (Polar Trappers, 1938) basierte. Hier zog Bolivar Donalds Schlitten für dessen Polar-Ausflug und wurde damit erstmals in wichtigerer Rolle als Donalds treuer Begleiter eingesetzt.

In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde Bolivar auch von Carl Barks für die WDC-Zehnseiter sowie eine Düsentrieb-Geschichte verwendet.

Warum der Bernhardiner ausgerechnet Bolivar heißt, ist nicht endgültig geklärt. Animations-Historiker Tom Klein mutmaßt eine Hommage an den sprechenden Strauß Bolivar, welcher dem Hund zuvor kam. Da der Strauß von Pinto Colvig und Walter Lantz erfunden worden war, könnten Taliaferro und Karp den Hund Colvig zu Ehren Bolivar genannt haben.[1] Andererseits liegt der namentliche Bezug zum südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfer Simón Bolívar auf der Hand. Der Staat Kolumbien beschwerte sich schließlich, da er seinen Nationalhelden verunglimpft glaubte. Um Konflikte mit den kolumbianischen Lesern zu vermeiden, wurde Bolivar Ende der 1940er-Jahre aus den Zeitungsstrips verbannt, während Carl Barks ihm kurzerhand andere Namen verlieh (Bornworthy und Bernie). [Quelle nötig] 

Namensgebung im deutschsprachigen Raum[Bearbeiten]

Laut einem Leserbrief im Leserforum des DDSH 199 (2003) wunderte sich ein Leser über die seinerzeitige Umbenennung Bernies in Bolivar. Die Antwort laut Redaktion war die Angleichung an den „älteren“ Namen des Bernhardiners. Bei Übersetzungen nahm man es, der Antwort zufolge, in frühen Jahren, insbesondere bei Nebenfiguren, nicht so genau und so wurde aus „Bolivar“ „Bernie“ - und später dann wieder zurück zu Bolivar. Wann genau diese Rückbenennung jedoch stattgefunden hat, geht aus dem Leserbrief und der folgenden Antwort nicht hervor.[2] Es ist jedoch anzunehmen, dass in der Veröffentlichung der Geschichte Test am Graupelpaß im Micky Maus präsentiert 11 im Jahre 1994 die Namensänderung das erste Mal vollzogen wurde.

Auftritte[Bearbeiten]

Barks' Geschichten mit Bernhardinern[Bearbeiten]

Titelbilder von Barks mit Bernhardinern[Bearbeiten]

  • New heat wave due (WDC 95)

Ölgemälde von Barks mit Bernhardinern[Bearbeiten]

  • Snow Fun (1974)
  • Heat Wave (Mai 1996)

Weblinks[Bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Tom Klein (21.01.2017). „Bolivar, the Ostrich Unspoken“. cartoonresearch.com
  2. DDSH 199, Dezember 2003, Leserforum Seite 53