Duckenstein
Duckenstein von Mary Shelduck | |
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Duckenstein di Mary Shelduck | |
Erstveröffentlichung: | 26.10.2016-2.11.2016 |
Entstehungsdatum: | 2016 |
Storycode: | I TL 3179-4P |
Story: | Bruno Enna |
Zeichnungen: | Fabio Celoni |
Farben: | |
Seiten: | 72 |
Deutsche Übersetzung: | |
Deutsche Erstveröffentlichung: | LTB 512 |
Weiterführendes | |
Infos zu Duckenstein von Mary Shelduck beim I.N.D.U.C.K.S. |
Duckenstein von Mary Shelduck (ital. Duckenstein di Mary Shelduck) ist eine Literaturadaption von Bruno Enna und Fabio Celoni des Romans Frankenstein oder Der moderne Prometheus von Mary Shelley.
Figuren[Bearbeiten]
- Donald Duck als Dr. Viktor von Duckenstein (Victor Frankenstein)
- Monster als Grumpf (Frankensteins Geschöpf)
- Franz Gans als Käpt’n Franz Walton (Robert Walton)
- Daisy Duck als Daisy Beth (Elisabeth Lavenza)
- Gustav Gans als Gustav Clerval (Henry Clerval)
- Dagobert Duck als Dagobert Duckenstein (Alphonse Frankenstein)
- Tick, Trick und Track als Wilm, Wolf, Waldo (Ernest Frankenstein)
- Daniel Düsentrieb als Professor Düsenkremp (Professor Krempe)
- Primus von Quack als Professor Quackmann (Professor Waldmann)
- Habakuk als Pauvre Noblesse (blinder Großvater)
- Hund Tiger als Beissi
Allgemeines[Bearbeiten]
Die Geschichte gehört zu den neuen Literaturadaptionen, die sich weitestgehend an die Originalvorlagen halten und anders als frühere Adaptionen nur kleinere Änderungen enthalten. Meist werden hier jene Szenen abgeschwächt, die für eine Disney-Comic-Geschichte zu hart wären (z. B. Tod von Figuren). Neben dieser Geschichte sind auch Graf Phantula und Lo strano caso del Dottor Ratkyll e di Mister Hyde Teil der Horror-Trilogie.
Bemerkenswert ist die große Treue zum Originalwerk, das Buch folgt den erzählten Ereignissen sehr genau. Die bedrückende Atmosphäre des Werks bleibt unverändert, ebenso das Gefühl der Gefahr und des Mysteriums, das die Geschichte durchdringt.
Handlung[Bearbeiten]
Teil 1[Bearbeiten]
Kapitän Franz Walton schreibt seinen Logbucheintrag in Form eines Briefs an Frau Großmutter. Er erzählt dabei von den unglaublichen Dingen, die während seiner langen Reise zum Nordpol geschehen sind, einschließlich der Sichtung eines riesigen Wesens auf einem Schlitten. Der Kapitän wird dabei jedoch von seiner Besatzung unterbrochen, die ihm von einem im Eis gefangenen Edelmann berichten. Die Crew befreit den Mann aus dem Eis und nachdem der Fremde einige Tage geschlafen hat, stellt er sich als Viktor von Duckenstein vor. Er war dabei, jemanden zu verfolgen und so erzählt Duckenstein dem Kapitän seine fantastische Geschichte.
Viktors Eltern reisten gerne, dadurch kam er in Neapel zur Welt und wurde in jungen Jahren in die Obhut seines Onkels gegeben. Sein Onkel Dagobert Duckenstein lebt in Genf, der auch die Tochter – Daisy Beth – eines englischen Freundes bei sich aufnimmt. Doch auch Duckensteins Vetter Gustav Clerval lebt dort und versucht, Daisy Beths Zuwendung zu gewinnen, womit er in Konkurrenz zu Viktor Duckenstein steht. Schon in jungen Jahren begann Viktor Kreativität zu entwickeln und entdeckt seine künstlerische Ader. Viktor wird dabei vom Gedanken besessen, seinen Werken Leben einzuhauchen und studiert dabei Texte von Alfonsus Magnum und Caramelcus. Letzterer war davon überzeugt, dass tote Materie durch geheimnisvolle Substanzen und elektrischen Entladungen zum Leben erweckt werden kann. Während seiner Forschungen vertieft sich Duckenstein immer weiter und vergisst währenddessen Daisy Beth. Die Neffen Wilm, Wolf und Waldo helfen Duckenstein bei seinen Experimenten. Nach einem gescheiterten Experiment, durch das sowohl das Gewächshaus zerstört als auch Dagobert Duckensteins Villa und dessen Geldlager beschädigt wurden. Danach wird Viktor von seinem Onkel zum Studieren nach Ingolstadt geschickt, in der Hoffnung, dass der Ort Viktors Charakter formt und er endlich seine Leidenschaft vergessen könne. An der Universität trifft Viktor die beiden Professoren Düsenkremp und Quackmann, die ihn in den folgenden Jahren die moderne Forschung näherbringen. Viktor wird zu einem begabten Wissenschaftler und will nun Caramelcus Projekte vervollständigen. Dazu will er Düsenkremps neuartige Erfindung nutzen – Pappe.
Viktor nützt eine stürmische Nacht und versucht nun ein Monster aus Pappmaché herzustellen. Es scheint, als würde er scheitern, und so lässt er enttäuscht seine Kreatur sowie sein Tagebuch zurück. Doch dann erwacht seine Kreatur zum Leben, Duckenstein kehrt aufgrund der Geräusche zurück und erschreckt vor Angst vor dem Wesen. Durch den Schrei Viktors verliert der tapsige Riese das Gleichgewicht und stürzt dadurch aus dem Fenster. Viktor ist besorgt und läuft die Treppen nach unten, findet es jedoch nicht mehr: die Kreatur ist verschwunden.
Aufgrund der Geräusche gibt Duckenstein ihm den Namen „Grumpf“. Er macht sich bei strömenden Regen auf die Suche nach ihm und läuft durch die ganze Stadt. Als er auf seinen Vetter Gustav trifft, beginnt Duckenstein zu glauben, dass sich sein Monster im Regen aufgelöst habe. Duckenstein bricht vor Erschöpfung zusammen und erwacht später in einem Bett wieder. Gustav offenbart ihm, dass er Dagoberts Einverständnis hat und Daisy Beth heiraten werde. Wieder in der Gegenwart erzählt Viktor dem Kapitän, dass die Geschichte jedoch auch eine zweite Sichtweise hat, die Perspektive des Geschöpfes, das noch nicht tot sei.
Teil 2[Bearbeiten]
Das geheimnisvolle Wesen erinnert sich kaum noch an den Augenblick seiner Geburt, wohl aber an den Lichtblitz, auf den eine Art von Bestürzung und Verwirrung folgte. Daraufhin verspürte das Geschöpf aber große Neugier und Zufriedenheit. Das Wesen hörte nichts und sah Duckenstein mit offenen Mund auf ihn zulaufen. Mit dem Tagebuch in der Hand befand sich das Wesen nun im freien Fall, stellte aber fest, dass es federleicht war. So leicht, sodass es sich an einem Drachen festhalten konnte und so außerhalb der Stadt in einem Baum landete. Grumpf beginnt nun mit den Tieren im Wald zu interagieren, die jedoch angsterfüllt fliehen. Grumpf erkannte, dass seine Ohrstöpsel ihn nichts hören ließen, daher entfernte er sie dauerhaft. Eines Abends durchstreifte Grumpf die Gegend und erreichte eine alte Farm auf einem Hügel. Die Farm wurde von einem alten Mann französischer Herkunft, seiner Schrottflinte und dessen Hund „Beissi“ bewohnt. Da Grumpf nicht wusste, wo er hingehen sollte, beschloss er, sich in der nahegelegenen Scheune niederzulassen. So konnte er verfolgen was im Haus vor sich ging. Der alte Mann versuchte jeden Abend die Sprache zu lernen und Grumpf lernte so das Sprechen und Lesen. Durch die Lektüre der vielen Bücher aus dem Haus des alten Mannes gelang es Grumpf, seine Intelligenz und seine Bildung zu erhöhen. Als sich Grumpf eines Nachts die Brille des alten Mannes ausgeliehen hatte und daher neben dessen Bett stand, wurde er von ihm entdeckt.
Grumpf musste nun fliehen und beschloss anhand des Tagebuches seines Schöpfers nach Genf zu reisen. Dort hatte Duckenstein seine besten Kreationen zurückgelassen und Grumpf hofft auf seinesgleichen zu stoßen. Inzwischen war auch Viktor Duckenstein zu dem Anwesen seines Onkels zurückgekehrt, ist jedoch niedergeschlagen aufgrund der Verlobung von Daisy Beth und Gustav. Wilm, Wolf und Waldo entdecken Grumpf auf dem herrschaftlichen Anwesen Duckenstein, und vor lauter Schreck stoßen sie einen lauten Schrei aus. Als der Rest der Familie in die Bibliothek kommt, müssen sie feststellen, dass die Kinder verschwunden sind. Als die Duckensteins Suchtrupps bilden und nach den Kindern suchen, tritt Grumpf an seinen Schöpfer heran und fordert ihn auf weitere Geschöpfe zu kreieren, wenn er die Kinder wiedersehen wolle. Der sagt ihm aber, dass er das nicht mehr könne, da ihm die Gerätschaften fehlen sowie auch der Wille dazu. Das Monster verschwindet wieder und Viktor erzählt in seiner Verzweiflung alles Daisy Beth. In der Zwischenzeit zeigt sich, dass Grumpf sich mit den Kindern in den Ästen eines Baumes befindet und ihnen Geschichten erzählt. Den Kindern geht es gut und die ganze Entführung war nur eine Farce. Die Kinder haben sich mit Grumpf verbündet und wollen, dass Viktor Gefährten für seine Kreatur erschafft. Dagobert hat einige Personen versammelt und mit Fackeln suchen sie nach dem vermeintlichen Monster. Auch Gustav ist unter der Menge und so findet er durch sein Glück das Monster. Das sieht nun keinen Ausweg mehr und flieht an einem weitentlegenen Ort, um sich vor den Menschen zu verstecken.
Zurück in der Gegenwart bricht Grumpf in des Kapitäns Kajüte ein und er erzählt seinem Schöpfer, dass er bemerkt habe, dass er von ihm verfolgt werde. Als er ihn nicht mehr sah, kehrte er aus Sorge zu ihm zurück. Grumpf erklärt auch, dass er des Weglaufens müde sei und es vorziehen würde, ausgelöscht zu werden. Viktor erzählt seinem Geschöpf, dass die Kinder oft nach ihm gefragt hätten und dass er nach der Flucht den Mut gefasst habe sich Daisy Beth zu offenbaren, die Gustav inzwischen verlassen hat. Viktor erzählt Grumpf nun, dass er inzwischen viele Wesen wie ihn erschaffen habe, die in einem neuen fantastischen Land leben und er sich ihnen anschließen könne. Viktor deutet auf eine Landkarte, auf der „Entenhausen“ eingezeichnet ist. Die Geschichte endet, wie sie begann, nämlich mit den Eintragungen von Franz Walton an Frau Großmutter. Das Conclusio lautet:
- „… beurteile nie einen anderen Menschen nach seinem Aussehen und höre niemals auf, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen!“– Franz Walton
Unterschied zu den Vorlagen[Bearbeiten]
Einige Szenen und Elemente mussten entschärft werden, so konnten die Tode nicht dargestellt werden. Trotzdem war es Enna wichtig, die Vorlage so originalgetreu wie möglich umzusetzen. Dieser Prozess hat mit dem Werk von Graf Phantula begonnen, wo er keine einfache Karikatur der Vorlage erstellen wollte.
Die wesentlichen Unterschiede sind:
- Im Vergleich zum Roman und zum Film verändern sich in der Comic-Geschichte einige der den Disney-Figuren zugeschriebenen Rollen.
- Die Eltern von Viktor kommen in der Geschichte nicht vor, dafür übernimmt Dagobert die Rolle des Onkels und Erziehers.
- Wilm, Wolf und Waldo werden als Neffen eingeführt und anstelle Elisabeths entführt.
- Gustav spielt Viktors Vetter, im Original handelt es sich dabei um Viktors besten Freund.
- Die Ursprünge des Monsters wurden geändert, so wurden die makabren Aspekte weggelassen. Das Monster besteht aus Pappe, nicht aus Teilen von Toten.
- In der Vorlage sucht Elisabeth Viktor in Ingolstadt auf, im Comic ist es Gustav.
- Im Original beginnt die Kreatur, nachdem sie das Tagebuch gelesen hat, nach Viktor zu suchen und seinen Schöpfer zu quälen. Im Comic sucht Grumpf nach anderen Schöpfungen des Wissenschaftlers.
- Im Comic bleibt Daisy Beth am Leben, im Original wird Elisabeth getötet und im Film sogar wiederbelebt.
- In der Geschichte werden die Dorfbewohner von Dagobert aufgestachelt und rekrutiert, in der Originalfassung ist es Viktor, der einige Diener um sich schart.
- Im Original jagt Viktor die Kreatur, um sie zu eliminieren und stirbt am Ende selbst. In der Disney-Parodie bleiben beide am Leben und Grumpf findet in Entenhausen ein neues Zuhause.
Hintergrund und Bedeutung[Bearbeiten]
Die Geschichte erhielt 2016 den TopoOscar.
Die Geschichte belegt derzeit (2024) den 2475. Platz im Inducks-Ranking.[1]
Veröffentlichungen[Bearbeiten]
Besonderheiten[Bearbeiten]
- In Italien erschien 2016 anlässlich der Comicmesse in Lucca eine Sonderausgabe mit einem schwarz-weiß Variantcover, das heute hohe Sammlerpreise erzielt.[2]
- Für die französischen Glénat Ausgaben erschufen Daan Jippes und Ulrich Schröder ein eigenes Cover.[3]
- In Italien erschien im Mai 2017 ein Nachdruck in der Horror-Trilogie.
Weblinks[Bearbeiten]
- Die Geschichte im Inducks
- Wikipedia Eintrag
- Eintrag in der PaperPedia (italienisch)
- Duckenstein in der PaperPedia (italienisch)
- Das Monster in der PaperPedia (italienisch)
- Duckenstein im McDuck Fandom (englisch)
- Blogeintrag auf Leserkanone.de
- Videorezension (italienisch)