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Walt Disney Family Museum

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© WDFF

Das Walt Disney Family Museum ist ein US-amerikanisches Museum, welches das Leben und Nachleben von Walt Disney behandelt. Es wurde am 1. Oktober 2009 eröffnet. Laut Gründungs-Museumsdirektor Richard Benefield handelt es sich dabei um „das erste eigenständige, gemeinnützige Museum, das dem Leben von Walt Disney gewidmet ist“.[1]

Das Museum wird von der Walt Disney Family Foundation betrieben und finanziert und ist dadurch nicht formell mit der Walt Disney Company verbunden. Das Museum wurde von Diane Disney Miller, Walter Elias Disney Miller und Joanna Miller Runeare gegründet. Der Vorstand des Museums besteht aus Familienmitgliedern der Familie Disney.[2] Die Position der Museumsdirektorin hat aktuell Kirsten Komoroske inne.[3]

Zusätzlich verfügt das Museum seit April 2015 um einen beratenden Ausschuss, der ergänzend zum Museumsvorstand gebildet wurde. Im Ausschuss sind unter anderem Andreas Deja, Pete Docter, Dave Goelz, Don Hahn, Glen Keane, John Lasseter und Leonard Maltin.[4]

Entstehung[Bearbeiten]

Diane Disney Miller

Seit dem Tod ihres Vaters im Jahr 1966 nahm Diane Disney Miller immer wieder wahr, dass Kinder nicht wissen, dass sich hinter dem Namen Walt Disney nicht nur eine Firma, sondern auch ein Mensch verbirgt.[5][6] Zudem wurde 1994 ein „hässliches Buch“, so Disney Miller, über ihren Vater veröffentlicht, dessen Inhalt Reporter unhinterfragt wiedergäben. Bei dem Buch handelt es sich um „Walt Disney: Genie im Zwielicht“ (im englischen Original „Walt Disney: Hollywood's Dark Prince“) von Marc Eliot, das von Disney-Historikern und der damals noch lebenden Disney-Familie kritisiert wurde.[7][8][9] Eine weitere Biografie, welche Disney und seine Ehe wenig schmeichelhaft darstellte und Disney Millers Unmut erregte, war „Walt Disney: The Triumph of the American Imagination“ von Neal Gabler, die 2006 erschien.[10]

Schon 2003 festigten sich die Pläne für das Walt Disney Family Museum. Die Ausstellungsstücke wurden bereits in ein Lagerhaus der Walt Disney Family Foundation auf der Gorgas Street[11] im Presidio von San Francisco gebracht und Michael Labrie, späterer Director of Collections des Walt Disney Family Museum und der Walt Disney Family Foundation, sollte einen ersten Blick auf die Sammlung werfen. Ein richtiges Museum existierte noch nicht, aber die Disney-Historiker Richard und Katherine Greene wurden als Kuratoren eingestellt, welche die Exponate an Museen verliehen. Richard und Katherine Greene waren durch das vorherige Projekt mit Diane Disney Miller, bei dem sie das Leben Disneys anhand von Exponaten auf der 1999 erschienenen CD-ROM „Walt Disney: An Intimate History of the Man and his Magic“ dokumentierten, bereits mit den Exponaten und Disney Miller vertraut. Für eigene Ausstellungen war das Lagerhaus im Presidio jedoch nicht geeignet, in dem sich schon Disneys Miniaturensammlung, ein knallroter Autopia-Wagen und die Modelleisenbahn Lilly Belle befand. Unter der Leitung von Diane Disney Miller wurde seit 2004 die Vorbereitungen für ein eigenes Museum ausgebaut.[12]

Die Lage der vorherigen drei Militär-Gebäude. © KRON4

Im Interview mit Jack Hanson in der Nachrichtensendung „Comcast News Makers“ erzählte Richard Benefield im September 2009, dass noch Disneys Geburtsort Chicago sowie die beiden Orte Kansas City und Los Angeles, wo er seine Karriere begann, in Betracht zog, bevor man sich auf San Francisco als Standort festlegte.[13] Diese Möglichkeit entstand durch die Suche des Presidio-Trusts nach Mietern für ihre leerstehenden Gebäude. Da das Presidio die einzige Einrichtung des National Park Service ist, die sich vollständig selbst finanzieren muss, boten sie nach der vermieteten Lagerhalle auch gewerbliche Bauten an, die schon bis 2005 dafür sorgten, dass der Trust einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen konnte.[14] 2004 zogen die Ausstellungsstücke zur neu gemieteten Montgomery Street 104 um, wo neu eingestellte Arbeiter diese ordnungsgemäß lagerten und ihren aktuellen Status dokumentierten. Director of Collections Michael Labrie leitete zum Beispiel das Sammlungsabteilungs-Team, welches aus der Beraterin Paloma Añoveros, dem Kunstkonservator Martín Salazar und zwei Praktikantinnen Lynne Philips und Karen Hong bestand. Salazar bewertete, digitalisierte und konservierte die Sammlung. Museumsregistratorin Anel Muller führte eine neue Datenbank, ein Datenwörterbuch und eine umfassende Registrierungsplanung ein, auf der die zwei neu eingestellten stellvertretenden Registratoren Mark Gibson und Rachael Zink aufbauen konnten. Auch der Bibliothekspraktikant Phil Chiu und Informatiker Bob Mosley stießen zum Team. Zusammen konnten nun neue und alte Erwerbungen katalogisiert werden und die Vergabe von Leihgaben an anderen Institutionen organisiert werden. Zusätzlich stießen weitere Mitarbeiter zum Team, um das Gebäude zu restaurieren und das neue Museum einzurichten. Dadurch, dass für den Aufbau der Vitrinen die Exponate beansprucht werden, wurden Faksimiles erstellt.[12]

Seit 2005 hat die Sammlungsabteilung Richtlinien für die Handhabung, Transport, Unterbringung und Ausstellung der Sammlung erarbeitet, um die Sammlung zugleich der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und ihren Erhaltung für die Nachwelt zu sichern.[15] Das ermöglichte schon 2006 zum Beispiel die Herausgabe der Lilly Belle als Leihgabe mit der Ankündigung, dass diese ab 2009 in einem eigenen Museum ausgestellt wird.[16] Bei der Sicherung der Ausstellungsstücke muss neben ihrer Erhaltung für die Nachwelt auch die Erdbebensicherheit des Gebäudes und dessen Einrichtung berücksichtigt werden.[17]

„Ich wollte die persönliche Seite meines Vaters zeigen, wie er als Vater, Ehemann und Freund war. Er war ein Jedermann, wirklich“, sagte Diane Miller Disney über ihre Motivation, das Museum ins Leben zu rufen. „Unser Museum ist eine audiovisuelle Autobiografie.“[1]

Museen, welche den Ruf ihres Themas aufpolieren müssten, würden oft als Eitelkeitsprojekte belächelt, so Richard Benefield. Dadurch, dass diese kontroversere Themen bewusst aussparen, misstraue die Öffentlichkeit selbst den positiven Aspekten. Um das zu vermeiden, suchte er ein offenes Gespräch mit Diane Disney Miller und ihrem Sohn Walter Elias Disney Miller, bevor er den Job als Museumsdirektor annahm. „Es muss akademische Integrität und Gelehrsamkeit auf höchstem Niveau herrschen, sonst möchte ich wirklich nicht daran beteiligt sein“, so Benefield zur New York Times. „Ich habe ihr gesagt, dass es Dinge gibt, die Sie vielleicht nicht über Ihren Vater hören wollen, aber wir wollen sie nicht ignorieren. Wenn wir die ganze Geschichte veröffentlichen, wird das sehr wichtig sein. Es wird einige dieser wilden Mythen entlarven, wie zum Beispiel, dass er gefroren war, als er starb. Das ist völlig unwahr.“ Benefield setzte auf diese Weise die Inklusion des Streiks 1941 und von Disneys Aussage vor dem Komitee für unamerikanische Aktivitäten 1947 in das Museum durch.[10]

Die Museen-Innenräume wurden von dem New Yorker Architekten David Rockwell entworfen, der für seine phantasievollen Kulissen für "Hairspray" und Restaurant-Inneneinrichtungen wie Nobu und Monkey Bar bekannt ist, das Gebäude selbst wurde von Page & Turnbull restauriert.[1] Der Aufzug, welcher Besucher von Stockwerk zu Stockwerk bringt, ist wie der Eisenbahnwaggon gestaltet, der Walt Disney 1923 aus den Mittleren Westen nach Kalifornien brachte,[6] und der Kinosaal des Museums wurde im Stil des Films „Fantasia“ gestaltet,[18] bei dem die punktgenauen Beleuchtung von LEDs ganze Galaxien simulieren.[19]

Da Walt Disney sein Haus nicht mit Zeichentrickkunst schmückte, blieb der größte Teil dieser Arbeit im Besitz der Walt Disney Company. Diane Disney Miller kaufte und lieh zahlreiche Gegenstände der Firma, darunter eine seltene Multiplane-Kamera. Zusätzlich besitzt die Walt Disney Company die Rechte auf den Namen und die Darstellung des Namensgebers, weshalb laut Benefield fast alles im Museum mit der Disney Company besprochen werden musste.[10]

Der Verkauf von zeitlich begrenzten Eintrittskarten begann am 1. August 2009 online unter waltdisney.org.[1]

Lage[Bearbeiten]

Das Walt Disney Family Museum. © WDFF

Das Museum liegt im ehemaligen Militärstützpunkt Presidio von San Francisco, in dem dafür die drei bestehenden historischen Gebäude 104, 108 und 122 in der Montgomery Street saniert und erweitert wurden,[20][21] was insgesamt 110 Millionen Dollar kostete.

  • Gebäude 104 beherbergt die Hauptgalerien und -ausstellungen, die sich über vier Etagen mit einer Fläche von jeweils etwa 930 Quadratmetern (10.000 square feet) erstrecken. Der Anbau hat eine Fläche von ca. 1860 Quadratmetern (20.000 square feet)[5] auf drei Etagen. Der Keller beherbergt den Kinosaal, einen Konferenzraum, das Büro des Kurators sowie verschiedene Räume für Forschung und Instanthaltung. Im Erdgeschoss ist der Empfangsbereich, das Lernzentrum, der Geschenkeladen und die Walt Disney Exhibit Gallery, welche im ersten Stock weitergeht, und im zweiten Stock befinden sich Museumsbüros und zwei Wohneinheiten für VIP-Gäste.
  • Gebäude 122 beinhaltet eine Galerie für Wanderausstellungen sowie ein Archivlager für Bücher, Zeichnungen, Papiere, Artefakte und Gemälde, welches rund um die Uhr klimatisiert wird.
  • Gebäude 108 wurde zu einer zentralen Anlage umgebaut.[21]
Der graue Anbau, welcher die beiden rotgeziegelten Baracken verbindet. © WDFF

Die historischen Kasernen der Montgomery Street wurden 1895 errichtet und gehören zu den bekanntesten Gebäuden des Presidio. Die Planung der Sanierung und Ausarbeitung brauchte zwei Jahre, da das Ergebnis nicht nur mit dem Managementplan des Presidio-Trusts und dessen Bild des Hauptpostens übereinstimmen musste, sondern auch die Standards des Innenministeriums für den Denkmalschutz erfüllen musste. Die Sanierung begann schließlich mit Gebäude 104,[22] dem späteren Hauptgebäude, direkt gegenüber des Paradenplatzes.[20] Gebäude 104 war Teil einer Reihe massiver, gemauerter Armeekasernen, die lange vor dem Einzug des Museums von der Armee von allen historischen Innenwänden, Decken und Verkleidungen befreit wurde.[23] Der Eingangsbereich, in dem Disneys Auszeichnungen präsentiert werden, sind die einzigen verbliebenen Originalelemente der Militärbaracke die runden Eisensäulen und der gemauerte Kamin hinter dem Tresen. Hinter den weißen Wänden ist zur Erhöhung der Erdbebensicherheit Beton gegossen worden, die Dielen wurden neu verlegt. Im zweiten Stock deuten nur die freiliegenden Balken auf den vorherigen Nutzen des Gebäudes. Damit mehr Platz im Haus ist, wurde rückwärtig an das bestehende Gebäude angebaut, hinter der rotgeziegelten Baracke ist nun statt einem Innenhof ein grauer Anbau.[24]

Zusätzliche Räume für Wanderausstellungen sowie der Sitz der Walt Disney Family Foundation sind seit November 2012 in der Diane Disney Miller-Ausstellungshalle auf der Riley Avenue 122.[18] Die Halle wurde im März 2014 in Erinnerung an die Museumsgründerin und Tochter von Walt Disney, Diane Disney Miller, eingeweiht und umbenannt.[23]

Der Ort des Museums wurde aufgrund der Nähe zum Wohnhaus von Diane Disney Miller in Nordkalifornien gewählt, sowie um sich von der Unternehmenszentrale der The Walt Disney Company in Südkalifornien abzuheben.[10]

Die fertige Renovierung der Militärgebäude wurde von der Zeitschrift mit dem Preis Real Estate Deal of the Year in der Kategorie Best Rehab or Renovation ausgezeichnet. Craig Middleton, Geschäftsführer des Presidio-Trust, lobte die Renovierung der drei Gebäude: „Die sanierte Baracke fügt sich nahtlos in ihre Umgebung ein, und das Museum bringt Leben in den Hauptposten - es trägt dazu bei, den Hauptposten in einen aktiven, offenen Raum zu verwandeln, der ein breites Spektrum von Besuchern willkommen heißt.“[22]

Ausstellung[Bearbeiten]

Im Museum wird chronologisch geordnet in das Leben und Werk von Walt Disney von seiner Kindheit bis zu seinem Tod behandelt und in zehn großen Galerie-Räumen ausgestellt:[25][26]

  1. Early Beginnings (1901–1923)
  2. The Move to Hollywood (1923–1928)
  3. Exploring New Horizons (1928–1940)
  4. The Transition into Features (1936–1938)
  5. New Success & Greater Ambitions (1939–1940)
  6. Patriotic Contributions (1941–1945)
  7. Postwar Rebuilding (1946–1950)
  8. Walt & the Natural World (1948–1960)
  9. Disneyland & Beyond (1950–1965)
  10. Remembering Walt Disney (1966)

Hinzu kommen Sonderausstellungen, die das Angebot abrunden.[25] Viele der Exponate stammen dabei aus privaten Archiven der Familie und werden durch deren Stiftung zur Verfügung gestellt. Mehr als 200 Videomonitore der Ausstellung können interaktiv bedient werden.[8] In einem Kinosaal mit 114 Plätzen im Museum werden Disney-Filme gezeigt; ebenso können hier Konzerte stattfinden.[5] Eine besondere Attraktion stellen die im Museum durchgeführten Animationskurse dar.[25]

Walt Disney mit Shirley Temple und seinem Ehrenoscar, 1939.

Die Ausstellung beginnt bereits in der Lobby des Museums: Hier lassen sich 248 Preise, Urkunden und Auszeichnungen Disneys betrachten, unter anderem Disneys Ehrendoktorwürde von Harvard,[5] seine Presidential Medal of Freedom von 1964,[18] der Cannes Film Festival Grand Prize für „Dumbo“, eine Auszeichnung der American Automobile Association für „Asphalt-Alptraum“ (Freewayphobia, 1965) und 26 von Disneys 32 Oscar-Trophäen,[6] darunter der Ehrenoscar, den Walt Disney 1939 für „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ (Snow White and the Seven Dwarfs, 1937) in Form eines Oscars und sieben kleineren Oscars bekam.[5] Die große Ansammlung von Oscars ist die größte Sammlung Oscars außerhalb Hollywoods.[27]

Unter den Exponaten in den eigentlichen Museumsräumlichkeiten sind Originaldokumente und Fotografien von Walt Disneys Zeit vor seiner Hollywood-Karriere, zum Beispiel die Verkaufsurkunde für die Familienfarm in Marceline oder Disneys Zeichnungen für die damalige Schülerzeitung „The Voice“.[6] Symbolisch für Disneys Einsatz für das Rote Kreuz während des Ersten Weltkrieges wurde ein Model-T-Krankenwagen nachgebildet, welchen Disney als junger Rot-Kreuz-Helfer im Ersten Weltkrieg in Frankreich fuhr.[8]

Die erste bekannte Zeichnung von Micky Maus. © WDFF

Besonders hervorzuheben sind jene Ausstellungsstücke, die aus der Frühzeit der Disney-Studios stammen. So präsentiert das Museum die älteste bekannte Zeichnung von Micky Maus.[25] Diese 1928 von Ub Iwerks gefertigte Zeichnung ist laut Marina Villar Delgado, der Hauptverantwortlichen für die Sammlung und Ausstellungen des Museums, das wertvollste Objekt im Museumsbesitz. Obwohl das Museum etliche Leihgabeanfragen erhält, wird das Exponat nicht verliehen und bleibt stets im Museum ausgestellt.[28]

Unter den vielen bemerkenswerten Ausstellungsstücken gibt es auch ein paar merkwürdige Gegenstände wie die Knöpfe vom Hochzeitskleid von Disneys Mutter aus dem Jahr 1887, Disneys lederbespannte Bowlingtasche, seine Gepäckanhänger sowie Schachteln mit Wackelpudding und Dosen mit Hormel-Chili, Disneys Leibspeise.[6]

Eine Wand zeigt 348 Vergrößerungen von Zeichnungen aus „Steamboat Willie“, die insgesamt weniger als eine Minute Handlung darstellen. Eine Vitrinenwand zeigt mittels Micky-Memorabilia, wie Disney den Erfolg seiner Figur zu Geld machen wusste.[5] Ebenfalls ausgestellt ist die Multiplane-Kamera, eine der bedeutendsten Erfindungen der Disney-Studios, mit der diese bei Kamerafahrten mehr räumliche Tiefe simulierten und dadurch den (eigentlich zweidimensionalen) Trickfilm revolutionierten.[8] Weltweit gibt es insgesamt nur drei Multiplane-Kameras.[27] Weitere Glanzstücke der Ausstellung inkludieren originale Charakterskizzen und Animationsnotizen für die sieben Zwerge, darunter Notizen zu Seppl („Droopy effect in all clothing“ / „Hängepartie in allen Kleidungsstücken“) und Pimpel („Head usually down, eyes looking up“ / „Der Kopf ist meist gesenkt, die Augen schauen nach oben“).[5] Ebenfalls hierzu zählt das Notizbuch von Herman Schultheis, welches erklärt, wie bestimmte Animationstricks in „Pinocchio“ und „Fantasia“ entstanden.[5] Ein auffälliges Regal zeigt Farbtöpfe zur Einfärbung der Animationsfolien, eine Station ermöglicht den Besuchern das Synchronisieren mit Soundeffekten.[6]

Der Streik der Zeichentrickzeichner 1941 wird in der Ausstellung thematisiert[5] und auch das Video mit Disneys umstrittener Aussage vor dem Komitee für unamerikanische Aktivitäten 1947 wird ebenfalls gezeigt.[8]

Lilly Belle. © WDFF

Eines der Ausstellungsstücke ist die Lilly Belle, Walt Disneys Parkeisenbahn, mit welcher er Gäste wie Salvador Dalì durch sein privates Anwesen chauffierte. Der nach seiner Frau Lillian benannte Zug und das nach der Straße benannte Gleissystem Carolwood Pacific Railroad stammt noch von 1950.[29] Ein Autopia-Autoscooter-Wagen aus den 1950er Jahren aus Disneyland,[1] die Pläne zum Audio-Animatronic von Abraham Lincoln,[6] ein audio-animatronischer Papagei im Stil der Papageien von The Enchanted Tiki Room[27] sowie ein Modell mit 365 cm Durchmesser (12 Fuß) der ursprünglichen Pläne für Disneyland sind auch Teil der Ausstellung.[29][18] Das Disneyland-Modell wurde 2007 von Diane Disney Miller beauftragt und von Kerner Optical in San Rafael, Kalifornien, gebaut [30] und wird „The Disneyland of Walt's Imagination“ genannt, da es den Park mit Attraktionen repräsentiert, die zu Walts Lebzeiten existierten oder in Entwicklung waren.[31]

Kurz vor dem Museumsausgang hängen Cartoon-Zeichnungen, welche den Tod Disneys betrauern.[29] Musikalisch untermalt wird der Raum von dem letzten Satz von Beethovens Pastoralsinfonie, welches auch im Film „Fantasia“ verwendet wurde. Bei der Fassung im Museum handelt es sich um ein Spiel von Jonathan Dimmock und Museumsdirektor Richard Benefield.[32]

Sonderausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten]

Zur Eröffnung des Museums 2009 war bereits geplant, einen Teil des Gebäudes für wechselnde Ausstellungen zu verwenden, allerdings wurde da bereits 2012 als erste Angabe gemacht.[33]

  • 11. Mai bis 15. September 2012: „Heinrich Kley: From Fantasy to Fantasia“[34]
  • 26. September 2011 bis 15. Oktober 2012: „Christian Louboutin's Modern-Day Cinderella Inspired Slipper“[35]
  • 15. November 2012 bis 14. April 2013: „Snow White and the Seven Dwarfs: The Creation of a Classic“[36]
  • 27. September 2012 bis 28. April 2013: „Between Frames: The Magic Behind Stop Motion Animation“[37]
  • 23. Mai 2012 bis 7. Juli 2013: „Maurice Sendak 50 Years, 50 Works, 50 Reasons“[38]
  • 9. Mai 2012 bis 3. November 2013: „Camille Rose Garcia: Down the Rabbit Hole“[39]
  • 15. August 2013 bis 3. Februar 2014: „Water to Paper, Paint to Sky: The Art of Tyrus Wong“[40]
  • 21. November 2013 bis 17. März 2014: „Bruno Bozzetto: Animation Maestro!“[41]
  • 13 März 2014 bis 7. September 2014: „MAGIC, COLOR, FLAIR: the world of Mary Blair“[42]
  • 30. April 2014 bis 3. November 2014: „Leading Ladies and Femmes Fatales: The Art of Marc Davis“[43]
  • 26. November 2014 bis 12. Januar 2015: „The Lost Notebook: Secrets of Disney's Movie Magic“[44]
  • 13. November 2014 bis 15. März 2015: „All Aboard: A Celebration of Walt's Trains“[45]
  • 11. Februar 2015 bis 29. Juni 2015: „Lights! Camera! Glamour! The Photography of George Hurrell“[46]
  • 22. Juli 2015 bis 7. Dezember 2015: „Tomorrowland: Walt’s Vision For Today“[47]
  • 10. Juli 2015 bis 3. Januar 2016: „Disney and Dalí: Architects of the Imagination“[48]
  • 13. Januar 2016 bis 12. September 2016: „Mel Shaw: An Animator on Horseback“[49]
  • 21. September 2016 bis 5. Dezember 2016: „Transformations: Creativity from the Inside Out“[50]
  • 18. Mai 2016 bis 9. Januar 2017: „Wish Upon a Star: The Art of Pinocchio“[51]
  • 23. März bis 9. Oktober 2017: „Deja View: The Art of Andreas Deja“[52]
  • 18. Mai 2017 bis 8. Januar 2018: „Awaking Beauty: The Art of Eyvind Earle“[53]
  • 9. November 2017 bis 8. Januar 2018: „Home for the Holidays at Carolwood“[54]
  • 28. September 2017 bis 8. Januar 2018: „Looking Inward: Painting a Journey“[55]
  • 8. März bis 3. September 2018: „Make Believe: The World of Glen Keane“[56]
  • 17 Mai 2018 bis 7. Januar 2019: „Walt Disney’s Nine Old Men: Masters of Animation“[57]
  • 26. September 2018 bis 7. Januar 2019: „Fresh Starts“[58]
  • 15. November 2018 bis 7. Januar 2019: „Home for the Holidays at Carolwood“[59]
  • 25. September 2019 bis 20. Januar 2020: „A Powerful Force: Working to End Homelessness Through Art“[60]
  • 16. Mai 2019 bis 17. Februar 2020: „Mickey Mouse: From Walt to the World“[61]
  • Virtuelle Ausstellung: „The World of Tomorrow: A Virtual Community Art Exhibition“[62]
  • Virtuelle Ausstellung: „it’s a small world: A Virtual Community Art Exhibition“[63]
  • Virtuelle Ausstellung: „Conserving the Magic of Our Planet: A Virtual Community Art Exhibition“[64]
  • Virtuelle Ausstellung: „Veterans' Voices: Painted Realities“[65]
  • 18 März 2021 bis 9. Januar 2022: „The Walt Disney Studios and World War II“[66]
  • 18. November 2021 bis 20. März 2022: „Spirit of the Season: A Community Art Exhibition“[67]
  • 22. April bis 16. Oktober 2022: „Creative Conservation: The Art of Endangered Animals“[68]
  • 23. Juni bis 31. Dezember 2022 und 2. Februar bis 5. März 2023: „Walt Disney's The Jungle Book: Making a Masterpiece“[69]
  • 17. November 2022 bis 19. März 2023: „Spirit of the Season: A Community Art Exhibition“[70] und „Chris Miller: Kaleidoscope“[71]
  • 11. Mai 2023 bis 1. Oktober 2023: „Pencils and Passion: A Student Art Exhibition“[72]
  • 16. November 2023 bis 24. März 2024: „Pawsibilities Unleashed: A Pet Portrait Exhibition“[73]

Hintergrund[Bearbeiten]

2010 hat Diane Disney Miller und das Museum den Lagerbestand der Fanzeitschrift „The E Ticket“ aufgekauft. Die Ausgaben wurden im Museumsladen ausgestellt und verkauft.[74]

Vom 16. bis zum 18. Juli 2010 wurde zum 55. Jubiläum von Disneyland Anaheim im Kinosaal des Museums die Veranstaltung „Disneyland 55: A Birthday Celebration“ abgehalten mit Marty Sklar, Disney-Biografen Richard und Katherine Greene, Harrison “Buzz” Price und die Museums-Kogründerin Diane Disney Miller, Tony Baxter, Matthew Ouimet, Jack Lindquist, Richard „Dick“ Nunis, Craig Russell und Bruce Vaughn.[75]

Die Dokumentation „Walt & El Grupo“ wurde von dem Museum mitproduziert und seit ihrer Veröffentlichung auf DVD am 30. November 2010 auch im Museumsshop verkauft.[76]

Auf der 2010er-Fassung der „Fantasia“-DVD und Blu-ray wurde das Walt Disney Family Museum in zwei DVD-Extras behandelt.[77]

2011 nahm das Museum am TCM Classic Film Festival mit der Ausstrahlung von Laugh-O-grams teil.[78][79][80]

2015 wurde zu Ehren der Museumsgründerin der Diane Disney Miller Lifetime Achievement Award ins Leben gerufen, mit dem Personen ausgezeichnet werden, die sich in den Bereichen Kunst, Bildung, gesellschaftliches Engagement oder technologischer Fortschritt besonders verdient gemacht haben.[81][4] Dieser Preis wurde erst dreimal verteilt, nämlich von 2015 bis 2017. 2017 wurde der Preis an ein Mitglied des beratenden Ausschusses vergeben.

Seit Januar 2019 führt das Museum den Podcast The Official Walt Disney Family Museum Podcast. Die Folgen erscheinen als Streamingsdatei auf der Museums-Homepage und als Videodatei mit Untertiteln auf YouTube und Facebook. Die Folgen bieten Interviews, Aktuelles im Museum („Museum Musings“) und Audioclips von Walt Disney.[82]

Seit 2022 arbeitet das Walt Disney Family Museum auch mit der Eastside College Preparatory School zusammen, um den Animationsworkshop Animation Academy Certificate Program anzubieten.[83]

Weblinks[Bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Wendy Moonan (16.07.2009). „Museum Should Give Disneyana a Boost“. nytimes.com
  2. „Board of Directors“. waltdisney.org
  3. waltdisney.org
  4. 4,0 4,1 „Advisors“. waltdisney.org
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 5,6 5,7 5,8 Edward Rothstein (30.09.2009). „Exploring the Man Behind the Animation“. nytimes.com (archiviert)
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 6,6 Randy Malamud (21.03.2010). „Walt Disney, Reanimated“. chronicle.com (archiviert)
  7. „Walt Disney: Hollywood's Dark Prince“. wikipedia.org
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 8,4 Barbara Munker (14.04.2009). „Die Ehre der Disneys“. tagesspiegel.de
  9. (08.05.1993). „Disney's daughter assails book“. tampabay.com
  10. 10,0 10,1 10,2 10,3 Brooks Barnes (31.03.2009). „Museum Is to Show the Human Side of a Cartoon Titan“. nytimes.com
  11. Diane Disney Miller (01.10.2010). „The Walt Disney Family Museum Celebrates ONE YEAR!“ waltdisney.org
  12. 12,0 12,1 Michael Labrie (08.10.2010). „Looking Back: Our first home: the Gorgas Warehouse“. waltdisney.org
  13. The Walt Disney Family Museum (26.09.2009). „Comcast Newsmakers Interview Richard Benefield of The Walt Disney Family Museum“. youtube.com Yt favicon.png
  14. „Presidio (San Francisco)“. wikipedia.org
  15. Martín Salazar (20.10.2010). „Preserving Walt Disney’s Legacy: Conservation at the Walt Disney Family Museum“. waltdisney.org
  16. Adrienne Krock (05.12.2006). „Walt's Trains on Display“. mouseplanet.com
  17. (25.10.2010). „Looking Back: Installing the Galleries“. waltdisney.org
  18. 18,0 18,1 18,2 18,3 „Walt Disney Family Museum“. wikipedia.org
  19. „Walt Disney Family Museum“. fmsp.com
  20. 20,0 20,1 „The Walt Disney Family Museum“. disney.fandom.com
  21. 21,0 21,1 „Walt Disney Family Foundation Museum“. wsp.com
  22. 22,0 22,1 Presidio of San Francisco (29.03.2010). „Presidio’s Walt Disney Family Museum Earns Deal of the Year Award“. presidio.gov
  23. 23,0 23,1 „The Museum“. waltdisney.org
  24. John King (27.09.2009). „Disney museum a lesson for building in Presidio“. sfgate.com
  25. 25,0 25,1 25,2 25,3 Kristen Carr (16.09.2023). „San Francisco's Walt Disney Family Museum isn't just for kids“. sfgate.com
  26. „Galleries“. waltdisney.org
  27. 27,0 27,1 27,2 Caroline Quinn (03.04.2019). „The Walt Disney Family Museum Welcomes Visitors to the Presidio of San Francisco“. Press Kit, WDFM About the Museum Press Release. waltdisney.org
  28. Jason Beal (15.07.2023). „This San Francisco museum is home to the earliest known drawing of Mickey Mouse“. abc7chicago.com
  29. 29,0 29,1 29,2 Jordan Mejias (04.10.2009). „Der Übervater und seine Geschichten“. faz.net (archiviert)
  30. (11.03.2011). „Midnight Magic“. waltdisney.org
  31. (20.07.2011). „Event Recap: Creating “The Disneyland of Walt’s Imagination”“. waltdisney.org
  32. (15.10.2010). „Let There Be Music!“ waltdisney.org
  33. Frank Anzalone (01.10.2009). „The Walt Disney Family Museum: A Photo Tour“. mouseplanet.com
  34. „Heinrich Kley: From Fantasy to Fantasia“. waltdisney.org
  35. „Christian Louboutin's Modern-Day Cinderella Inspired Slipper“. waltdisney.org
  36. „Snow White and the Seven Dwarfs: The Creation of a Classic“. waltdisney.org
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  56. „Make Believe: The World of Glen Keane“. waltdisney.org
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