Zurück ins Land der viereckigen Eier

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Zurück ins Land der viereckigen Eier
Return to Plain Awful
Erstveröffentlichung: 7. Februar 1989
Entstehungsdatum: 1988-89
Storycode: AR 130
Story: Don Rosa
Zeichnungen: Don Rosa
Seiten: 28
Deutsche Übersetzung: Peter Daibenzeiher, seit der Hall of Fame Jano Rohleder
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus 17–20/1990
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Don Rosa

Ind.PNG Infos zu Zurück ins Land der viereckigen Eier

beim I.N.D.U.C.K.S.
© Disney

Zurück ins Land der viereckigen Eier (Original: Return to Plain Awful) ist eine Abenteuergeschichte von Don Rosa, die auf der Geschichte Im Land der viereckigen Eier von Carl Barks und einem Ölgemälde beruht. In ihr begeben sich die Ducks zurück zu dem Ort aus der Geschichte von Carl Barks.

Figuren[Bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten]

Die zwei Hähne aus dem Land der viereckigen Eier fristen ein trostloses Dasein. Sie sind so unglücklich, dass Tick, Trick und Track im Auftrag des Fähnlein Fieselschweif ihren Großonkel Dagobert bitten möchten, eine Expedition zu finanzieren, um die Hähne zurückzubringen. Dagobert willigt nach einigem Zögern ein, da er ein gigantisches Geschäft mit den quadratischen Eiern wittert und nimmt eine Milliarde Taler (Dollar) in Scheinen mit auf die Expedition. Um nicht erkannt zu werden, reisen die Ducks inkognito. Die Presse stürzt sich trotzdem auf die sensationelle Reise und so erfährt auch Mac Moneysac in Afrika vom Vorhaben. Natürlich wittert auch er die Geschäftschance, will Dagobert den Sieg selbstverständlich nicht gönnen und macht sich unverzüglich auf den Weg nach Südamerika. Mit Unterstützung eines Einheimischen verfolgt Mac Moneysac die Ducks auf Schritt und Tritt. Und als sie dann ins Nebeltal rund um das Land der viereckigen Eier sind, klaut er die zwei Hähne, denn die führen ihn dank ihres Instinkts direkt nach Eckenhausen.

Die Eckenhausener haben sich geändert… (Rechts die Eckenhausener bei Barks, © Egmont Ehapa)
Im Land der viereckigen Eier-4.jpeg

Doch auch ohne die Hähne sind die Ducks vor ihm am Ziel. Zu ihrem Erstaunen müssen sie feststellen, dass die Eckenhausener ihr Äußeres und eigentlich ihre gesamte Verhaltensweise geändert haben. Während sie beim ersten Besuch der Ducks alle sehr altmodisch waren, kleiden sie sich nun wie Donald, reden und singen wie er und verhalten sich so. Die Eckenhausener, die sich noch sehr gut an den letzten Besuch der Entenhausener erinnern können, sind begeistert und empfangen die Ducks mit einem üppigen Festmahl (dieses Mal gibt es tatsächlich Hühnchen-Burger). Dagobert, der aus früheren Erzählungen Donalds zu einer Art Legende geworden ist, wird zu einer Rede aufgefordert, die er dann auch hält. Er erzählt von den Freuden des Reichtums, zeigt den Eckenhausenern seine Besitztümer (die sind natürlich vor allem vom Geldspeicher begeistert) – und macht dann den entscheidenden Fehler. Er zeigt seinen Glückszehner! Da dieser rund ist, wird Dagobert zum Schwerverbrecher und Staatsfeind Nummer eins. Die Folge: lebenslange Strafarbeit in den Steinbrüchen…

Natürlich versuchen die Ducks zu fliehen, doch sie scheitern, denn genau da landet Mac Moneysac vor ihnen und versperrt ihnen den Weg. Nun war auch er angekommen und hatte die Hähne genutzt, um in das Tal zu fliegen – dabei landet er an der falschen Stelle. Wobei, falsch für die Ducks, aber gut für ihn, denn nun hat er freie Bahn! Und das ist noch nicht einmal alles: Zu allem Unglück wird auch noch Dagoberts Glückszehner von einem Huhn verschlungen. Moneysac versucht gleich, die Verhandlungen mit den Eckenhausenern zu starten. Doch er muss feststellen, dass die Sachen, die er ihnen anbietet, sie null die Bohne interessieren. Tatsächlich gibt es nur eines, was sie wollen: einmal Eiscreme-Soda, von dem Donald so schwärmt, zu probieren! Und wenn sie das bekommen, würden sie sogar Onkel Dagobert befreien! Die Ducks machen Moneysac ein Angebot: Sie helfen ihm, ein Eiscreme-Soda zu bekommen, damit er seine Geschäftsverhandlungen weiterführen kann, und dafür willigt er ein, dass Dagobert befreit wird. Moneysac gibt sein Wort und gemeinsam machen sie sich auf den Weg aus dem Tal, während Dagobert schon einmal beginnen muss, Steine zu klopfen. Das ist äußerst anstrengend, denn aus irgendeinem Grund brauchen die Eckenhausener unfassbare Mengen an Stein, weshalb er sehr viel arbeiten muss…

Die Ducks und Moneysac treffen bald auf einen geschäftlichen Außenposten. Dort gibt es auch tatsächlich noch ein einziges Soda, der allerdings seit dem großen Krieg fade ist. Das ist aber auch nicht weiter schlimm (im Gegenteil, so muss Moneysac nur den halben Preis zahlen) und so ruft Moneysac gleich einen Hubschrauber, um zurückzufliegen. Nach einigen Hindernissen, denen man nun mal leider manchmal begegnet, wenn man bei dichtem Nebel durch die hohen Anden fliegt, sind sie wieder zurück in Eckenhausen. Doch dort offenbart Moneysac seine wahre Absicht: Er will Dagobert doch nicht befreien lassen!

Nun sind Dagobert und Moneysac die Vorbilder… (© Egmont Ehapa)

Natürlich lässt Dagobert sich das gar nicht gefallen und ist nicht mehr zu halten. Oder besser gesagt schon, den leider ist er an einen Stein festgebunden und kann sich schlecht bewegen. So kann er Moneysac nur beschimpfen. Der genießt allerdings Dagoberts hoffnungslose Lage und bewirft ihn mit Eiern, bevor er sich auf zur Stadt macht, um das Soda abzugeben. Doch in einem dieser Eier befindet sich Dagoberts Glückszehner. Der ist natürlich außer sich vor Freude. Wird sich das Glück nun wenden? Es sieht ganz so aus, denn Tick, Trick und Track sind erfinderisch und mischen mit den Zutaten vor Ort schnell ein eigenes Eiscreme-Soda. Vom Glück beflügelt sprengt Dagobert seine Fesseln und rennt Moneysac hinterher. Doch als die beiden zusammen Eckenhausen erreichen, erwartet sie eine große Überraschung. Die Stadt hat sich völlig verändert. Alle sind nun gekleidet wie Dagobert und Moneysac und vor allem wurde ein riesiger Geldspeicher gebaut!

Und auch das Eiscreme-Soda ist nicht mehr aktuell, statt dem Soda wünscht sich der ehemalige Präsident, der sich nun Vorstandsvorsitzender nennt, Geld. Doch das hat Moneysac nicht mehr (er hat alles für den Hubschrauber ausgegeben) – abgesehen von ein paar Münzen, die er jedoch lieber in der Tasche lässt. Ganz anders jedoch Dagobert: Er zückt seine Milliarde in Scheinen, die Eckenhausener sind begeistert – und Dagobert ist frei! Und was macht der Eckenhausener Präsident (äh, Vorstandsvorsitzender) mit dem Geld? Zum großen Schrecken der Milliardäre halbiert er es – nun ist es schön quadratisch!

Bedeutung[Bearbeiten]

Diese Geschichte wird oft als typisches Beispiel einer Fortsetzung Don Rosas zu einem Klassiker von Carl Barks, in diesem Fall Im Land der viereckigen Eier, zitiert. Die Ducks besuchen ein Land, in dem sie bereits in einer Barks-Geschichte waren (hier Eckenhausen), diesmal in Begleitung Dagoberts und mit Mac Moneysac als Feind. Doch es handelt sich nicht um die Fortsetzung zu irgendeiner Geschichte, sondern um die Fortsetzung zu Im Land der viereckigen Eier. Und diese Geschichte gilt als eine der besten Comicgeschichten aller Zeiten, von manchen wird sie sogar als DIE beste Comicgeschichte bezeichnet! Kein Wunder, dass dann auch Rosas Fortsetzung als eine seiner bekanntesten, beliebtesten, schlicht als eine seiner besten Geschichten gilt.

Allerdings sehen das nicht alle so. Tatsächlich wird Zurück ins Land der viereckigen Eier auch oft von Don-Rosa-Kritikern genannt, wenn es darum geht, was sie an dessen Geschichten nicht mögen. So meinen sie, Don Rosas Forderungen würden dem Original schaden und es verfälschen. Dieser würde nur eine Fortsetzung schreiben, um sich die Arbeit zu erleichtern.[1] Barks-Fortsetzungen wie diese sorgen also für viel Kontroverse unter Fans.

Hintergrund und Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Return to Plain Awful von Carl Barks (© Disney)

1989 malte Barks eines seiner vielen Ölgemälde zu seinen Geschichten, diesmal zu seiner wohl besten, Im Land der viereckigen Eier. Bruce Hamilton, Leiter von Another Rainbow, für das Barks damals seine Ölgemälde malte, wollte jedoch Dagobert auf dem Bild haben, da er glaubte, dass dieses sich mit der allseits beliebten Figur besser verkaufe. Doch der ist in der Geschichte gar nicht zu sehen! So beauftragte Hamilton Don Rosa, gleich eine Fortsetzung zu der Geschichte anzufertigen, die erklärt, warum Dagobert auch auf dem Bild zu sehen ist. Die Geschichte ist also gewissermaßen der Comic zum Gemälde.[2][1]

So schrieb und zeichnete Don Rosa die erste ihm aufgetragene Barks-Fortsetzung. Diese Geschichte erforderte viel Mühe, denn es musste besondere Aufmerksamkeit auf das Original gelegt, sondern auch Ideen und Situationen weitergeführt werden, um das Barks-Universum nicht zu verfälschen. Daher wurden die inhaltlichen Möglichkeiten stark eingeschränkt und es musste auf eine Menge Details geachtet werden.[1]

Bezüge[Bearbeiten]

Bezüge zu Carl Barks[Bearbeiten]

Der größte Bezug besteht natürlich zu Im Land der viereckigen Eier, denn diese Geschichte ist eine darauf basierende Fortsetzung. Außerdem gibt es noch viele kleine Bezüge:

  • Mac Moneysac meint, dass er den Faden hasse, an dem Dagoberts Glückszehner befestigt ist. Das bezieht sich auf die Geschichte Der zweitreichste Mann der Welt (was er damit meint, siehe dort)
  • Mac Moneysac ist zwar der einzige der Dagobert tatsächlich folgt, doch er ist nicht der einzige von Dagoberts Konkurrenten, die an der Reise interessiert sind. Viele von ihnen erwarten Dagobert am Flughafen, doch er schafft es, sich an ihnen vorbeizuschleichen. Unter anderem der Maharadscha von Zasterabad (aus Der reichste Mann der Welt), Schmu Schubiack (13 Trillionen) oder der brutopische Regierungsvertreter (Fragwürdiger Einkauf).

Außerdem bezieht Don Rosa sich auf seine eigene Geschichte Der Sohn der Sonne, denn der Ausgangspunkt der Ducks und Mac Moneysacs zu ihrer Reise durch den Anden ist der Titicacasee aus der ebengenannten Geschichte.

Weitere Bezüge[Bearbeiten]

  • Das bekannte Obelix-Zitat „Die spinnen, die Römer“ wird wie auch bereits in Der Sohn der Sonne in abgewandelter Form vom einheimischen Jäger als „Die spinnen, die Amerikaner“ wiedergegeben.
  • Bei den von den Eckenhausener gesungenen Schlagern handelt es sich um:
  • Moneysac und Dagobert singen auf dem Weg mit den Sodas zu den Eckenhausenern Happy Days Are Here Again (Annette Hanshaw, später auch Barbra Streisand)
  • Es ist kein Hidden Mickey enthalten.
  • Am Ende sagt Donald im Original, dass die Eckenhausener ihr Geld gemacht haben „by being tougher than the toughies, and smarter than the smarties! And they made it square!“ Dies ist eine Anspielung auf das berühmte Zitat in Der arme reiche Mann, dass Dagobert sein Geld gemacht hat, indem er zäher war als die Zähsten, schlauer als die Schlausten und dabei ein ehrlicher Mann geblieben ist. Das Wortspiel „make it square“, etwas auf anständige Art machen, aber auch – im Sinne der Eckenhausener – es quadratisch machen, ist natürlich unübersetzbar.[3]

D.U.C.K.-Widmung[Bearbeiten]

Die D.U.C.K.-Widmung war im Original auf einem Schild vor Dagoberts Geldspeicher im Splash-Panel, in einigen der deutschen Versionen wurde sie entfernt.

Deutsche Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Don Rosa. Hinter Don Kulissen von „Zurück ins Land der viereckigen Eier“, Don Rosa Library 2 S. 70 (2020)
  2. Syllwasschy, G. (2013). Länder, Enten, Abenteuer – Familie Duck auf Schatzsuche. S. 9, Köln: Egmont Verlagsgesellschaften mbH.
  3. Don Rosa: Die Quadratur des Kreises. In: Don Rosa Collection 2, S. 53f.