Geldspeicher
Der Geldspeicher (engl. Money Bin) ist ein von Carl Barks erfundenes Gebäude in Entenhausen, in dem Dagobert Duck sein immenses Barvermögen, Kunstobjekte, Schätze, seine Nummer Eins, Erinnerungsstücke, Edelsteine und andere Objekte hortet. Nebenbei dient der Geldspeicher auch Dagobert Ducks direkten Angestellten als Büroraum. Aufgrund der riesigen in ihm enthaltenen Reichtümer ist er häufiges Angriffsopfer, vor allem durch die Panzerknacker, weshalb Dagobert ihn zu einer regelrechten Festung ausbauen musste. Man kann auch davon ausgehen, dass es in Entenhausen nicht nur einen, sondern viele Geldspeicher gibt, die alle Dagobert gehören.
Entstehung[Bearbeiten]
Mit Dagobert Duck erfand US-Altmeister Carl Barks in Die Mutprobe einen Mann, dessen Vermögen schnell in so gewaltige Höhen stieg, dass er eine spezielle Lagerstätte für sein Geld brauchte. Bereits in den ersten Dagobert-Comics war daher ein mit Geldbergen gefüllter Tresorraum im Bankhaus Dagobert Duck zu sehen. Doch auch der reichte schnell nicht mehr aus, sodass Carl Barks 1950 den ersten richtigen Vorläufer des Geldspeichers erfand: In Geld fällt vom Himmel lagert Dagobert sein Geld bereits in einem riesigen Getreidespeicher. Wenige Monate später erhielt der Geldspeicher in Eingefrorenes Geld seine bei Barks typische Form. Bereits im Eröffnungs-Panel dieser Barks-Geschichte sieht man Donald Duck und seine Neffen auf einem Hang im Vordergrund, wie sie Dagoberts neuen Geldspeicher bestaunen. Barks war es dann auch, der dem Geldspeicher Gegner wie die Panzerknacker und Gundel Gaukeley gab, sowie zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen, um ihn vor ebendiesen Gegnern zu beschützen. Aber selbstverständlich wurde dieses Gebäude schnell von anderen Zeichnern aufgegriffen und ist heute fester Bestandteil des Duck-Universums.
Für den Geldspeicher ließ sich Barks von einer großen Filteranlage inspirieren, die der Millionär William F. Whittier auf einen Hügel nahe Barks Wohnort Hemet gebaut hatte. Besonders der erste Blick auf den neuen Speicher in Eingefrorenes Geld entsprach dem Bild, das sich den Einwohnern des San Jacinto Valley beim Blick auf die riesige Anlage bot.[1]
Geschichte des Geldspeichers nach Don Rosa[Bearbeiten]
In seine Geschichten streute Don Rosa jede Menge Hinweise auf die Entstehung des Geldspeichers ein. Hier die Zusammenfassung.
Während seiner Zeit als Goldgräber am Yukon lernt Dagobert Emanuel Erpel, Enkel von Emil Erpel, dem Gründer Entenhausens, kennen. Der hat Geldprobleme und so kauft Dagobert ihm ein Stück Land ab: einen kleinen Hügel im Bundesstaat Calisota, den Glatzenkogel (siehe Der letzte Schlitten nach Dawson). Einige Jahre später kommt Dagobert, der mittlerweile ein reicher Mann ist, in Entenhausen an, wo er sich niederlassen will. Auf dem Glatzenkogel steht noch das alte Fort Entenhausen, damaliges Hauptquartier des Fähnlein Fieselschweif, doch Dagobert kennt keinen Skrupel. Er reißt das alte Fort ab, vertreibt das Fähnlein und baut seinen Geldspeicher (siehe Der Eroberer von Fort Entenhausen). Der ist am Anfang noch nicht wirklich gut gefüllt (nur 8 Tonnen Geld), doch Dagobert plant groß und das wird er nicht bereuen, denn der Speicher füllt sich schnell. Natürlich lagert Dagobert dort nicht sein gesamtes Vermögen, sondern nur die Münzen, an die er besondere Erinnerungen hat, oder besondere Schätze. Andererseits muss er aber auch von Anfang an mit diversen Banditen rechnen, allen voran die Panzerknacker, die um alles in der Welt den Speicher knacken wollen. Doch nach einigen Jahren zieht Dagobert sich aus dem Geschäftsleben zurück, in eine große Villa, der Geldspeicher ist verwaist. Erst im Jahre 1947, als Dagobert seine Neffen kennenlernt, beschließt er, wieder in das Geschäftsleben einzusteigen und in den Geldspeicher zu ziehen (siehe Der Einsiedler der Villa Duck). Und so beginnt eine neue, lange Periode von Kämpfen gegen Panzerknacker und Co., sowie erfrischenden Bädern in den Tiefen des Speichers…
Standort und Aussehen[Bearbeiten]
Der „klassische“ Geldspeicher, hier gezeichnet von Don Rosa in Die Jagd nach der Goldmühle
(© Egmont Ehapa)Der „europäische“ Geldspeicher, hier gezeichnet von Massimo Fecchi in Am Ende wird nicht alles gut! (LTB 517)
(© Egmont Ehapa)Der Geldspeicher in DuckTales
(© Disney)
Der Geldspeicher steht auf dem Glatzenkogel, einem Hügel im Herzen Entenhausens, auf dem früher das alte Fort Entenhausen stand. Der Glatzenkogel variiert bei Barks von Geschichte zu Geschichte in der Größe. In einigen Geschichten ist er als Berg angelegt, manchmal aber auch stark eingeflacht und kaum zu erkennen. In den meisten europäischen Comics ist der Glatzenkogel ein halbkugelförmiger, mit Gras bepflanzter Hügel.
Der Geldspeicher wird in mehreren Geschichten als ein „Schandfleck“ bezeichnet, wie in Eine Spur zu realistisch von Romano Scarpa (LTB 286).
Bei Carl Barks war der Geldspeicher grau, quaderförmig und hatte ein flaches Dach, dieses Design wurde unter anderem auch von Don Rosa verwendet. Die frühen italienischen Geschichten übernahmen meist die barkssche Form oder verschmolzen den Geldspeicher mit Dagoberts städtischem Bürogebäude. Im Laufe der 60er-Jahre entwickelte sich langsam die heute übliche, würfelförmige Gestaltung mit Kuppeldach. Zwischenschritte lassen sich etwa noch in Flüchtige Blütenträume in LTB 39 erkennen, in der der barkssche Speicher mit dem Kuppeldach kombiniert wird. Die Farbgebung des „europäischen“ Speichers changierte jahrelang von gelb bis grau. Die heute übliche blau-rote Kolorierung setzte sich erst wesentlich später durch.
Auf der Vorderseite des Geldspeichers befindet sich ein kreisrundes gelbes Feld, das im amerikanischen Original ein Dollarzeichen ($) trägt. In einige Sprachen wurde dieses Zeichen unverändert übernommen, so etwa auf französisch und polnisch. In anderen Sprachversionen, etwa dänisch und norwegisch, ist das Zeichen der Landeswährung (im Beispiel KR für Kronen) zu sehen; auf niederländisch ist seit der Währungsreform gar ein Eurozeichen (€) aufgemalt. Auf deutsch und schwedisch sind bis auf wenige Ausnahmen die Initialen des Besitzers angebracht (DD für Dagobert Duck bzw. JvA für Joakim von Anka). Ob das Doppel-D nur aufgemalt ist, wird unterschiedlich behandelt. So wird in der Geschichte „Showdown in Cybertown“ (LTB 305) erzählt, dass es sich bei dem gelben Feld um eine große Münze handele. Don Rosa stellt das Zeichen als goldenes Relief dar; in italienischen Geschichten wird es meist als aufgemalt dargestellt.
Laut Don Rosa besteht der Geldspeicher zu einem Drittel aus Büro- und Privaträumen, der Rest beherbergt das Geld (100 Fuß tief bzw. 30 Meter). Zudem verfügt der Geldspeicher über einen Keller. In den meisten Geschichten besitzt der Geldspeicher aus Sicherheitsgründen lediglich ein einziges, kleines Fenster. Laut Don Rosas Geschichte Gauner gegen Geldspeicher ist der Geldspeicher mit einer eigenen, unabhängigen Strom- und Wasserversorgung ausgestattet. Nach Don Rosas Geschichte Seine Majestät Dagobert I., hat der Geldspeicher keine eigene Strom-/Wasserversorgung. In früheren Versionen wurde das Büro auch lediglich durch einen Ofen geheizt.
In der italienischen Story Hulda, die holde Harpyie (LTB 389) von Rodolfo Cimino und Romano Scarpa aus dem Jahr 1966 erzählt Onkel Dagobert eine andere Geschichte zu den Ursprüngen des Geldspeichers. Demnach befand sich an der gleichen Stelle die trutzige Burg des schottischen Einwanderers Seamoore O'Sneezle, deren geerbte Überreste Onkel Dagobert aus Kostengründen als Fundamente für den Geldspeicher nutzte.
Mehrere Geldspeicher?[Bearbeiten]
Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass Dagobert Duck eine Vielzahl an verschiedenen Geldspeichern besitzt, denn bereits bei Carl Barks war die Form des Speichers (und des Glatzenkogels) sehr variabel, was vermuten lässt, dass es sich um verschiedene Gebäude handelt. In mehreren Barks-Geschichten ist offensichtlich, dass sich Dagobert einen neuen, unknackbaren Geldspeicher zulegt und seinen alten vorübergehend aufgibt. Jürgen Wollina hat in seinem Stadtplan gar 20 verschiedene Speicher ausgemacht. Auf jeden Fall besitzt Dagobert noch weitere Arbeitsgebäude in Entenhausen, wie zum Beispiel ein großes Bankhaus im Zentrum Entenhausens, in dem er allerdings „nur“ einige Millionen lagert, und das vor allem zur Arbeit dient.
In der Geschichte Sturm im Wasserglas von Marco Rota träumt Onkel Dagobert davon, dass alle seine fünf Geldspeicher von den Panzerknackern angegriffen werden. Die dargestellten Geldspeichern ähneln dem klassischen Design von Barks und Rosa, haben jedoch eine deutlich sichtbare Nummerierung an der Dachkante. Im Verlauf der Geschichte rät Donald seinem Onkel, anstelle von vielen kleinen Geldspeichern einen einzigen, riesigen Geldspeicher zu errichten. Daraufhin lässt Onkel Dagobert einen gigantischen, trapezförmigen Geldspeicher bauen.
Auch in Libellen aus Saldostan (LTB 448) erwähnt Dagobert, dass er mehrere Geldspeicher besitzt und sogar eine besondere Steuer auf das Aufbewahren der vielen Talerscheine entrichten muss.
Zur Einführung des Euro in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union 2001 erklärt Onkel Dagobert seinen Neffen in der Story Unglücklicher Umtausch (u.a. in TGDD Spezial 27), dass er in fast jedem europäischen Staat einen Geldspeicher mit der jeweils landeseigenen Währung besitzt.
Zweck und Sicherheitsmaßnahmen[Bearbeiten]
Der Geldspeicher ist die riesige Version eines Tresors und soll auch dessen Aufgaben erfüllen. Er dient - wie der Name schon vermuten lässt - vorrangig der sicheren Aufbewahrung von Onkel Dagoberts Geld. Neben dem Barvermögen werden im Geldspeicher aber auch andere Wertgegenstände wie Goldbarren, Edelsteinen, Antiquitäten und Dagoberts erstverdienten Zehner aufbewahrt. In vielen Geschichten wohnt Dagobert Duck auch in seinem Geldspeicher. Seine Privaträume befinden sich laut Don Rosa Gauner gegen Geldspeicher im 11. Stock. Es gibt jedoch auch einige Geschichten, in denen Dagobert in einer Villa oder einem großen Haus lebt. In den DuckTales bewohnt er beispielsweise das Anwesen von McDuck Manor.
Nebenbei dient der Geldspeicher auch Dagoberts Duck Angestellten als Büroraum. So sind dort laut Don Rosa etwa die Räumlichkeiten seiner Börsenmitarbeiter, der Poststelle, der Archivare und anderen Mitarbeitern. Bekannte Mitarbeiter und in manchen Geschichten auch Bewohner des Geldspeichers sind neben Dagobert Duck auch Baptist, Fräulein Emsig, Rita Rührig oder auch Clerkly und Friedrich.
Dagobert Duck benutzt den Geldspeicher zudem als Schwimmbad, denn er besitzt die wundersame Fähigkeit, im Geld zu schwimmen. Eigens zu diesem Zweck gibt es ein Sprungbrett hinter der Tresortür. In der Decke des Geldspeichers befindet sich oft eine riesige Klappe aus zwei Flügeltüren, die bei Bedarf geöffnet werden können; zum Beispiel, wenn neues Bargeld in den Geldspeicher hereingepumpt wird. In Prima Klima! von Wijo Koek und Daan Jippes (1981) beobachten Donald sowie Tick, Trick und Track, wie mehrere Hubschrauber Geld über der geöffneten Klappe abwerfen. In Düsentriebs erster Erfolg machen sich Onkel Dagobert und Herr Düsentrieb die Deckenklappe ebenfalls zunutze.
Außerdem gibt es im Geldspeicher noch etliche kleinere Räume, die verschiedene Funktionen erfüllen, wie etwa die Trophäenkammer, die der Aufbewahrung der unzähligen nicht monetären Schätze Dagoberts dient oder auch das Sorgenzimmer.
Um sich vor Verbrechern (und den eigenen Verwandten) zu schützen, besitzt der Geldspeicher außergewöhnliche Sicherheitsmaßnahmen: Das gesamte Gelände ist vermint, mit Fallen gesichert, oft durch Videoüberwachung und Bewegungsmelder und vielen anderen kuriosen, meist vom Erfinder Daniel Düsentrieb stammenden Erfindungen gesichert. So etwa ist der Geldspeicher teils durch eine riesige Fliegenklatsche, die Eindringlinge in die Flucht schlägt, gesichert und teilweise befindet sich auch ein Wassergraben um den Geldspeicher herum, der voller Krokodile ist. Auch selbstzündende Kanonen oder die Tatsache, dass der Geldspeicher unter Strom steht und Eindringlinge somit einen Stromschlag erhalten, sobald sie ihn anbohren, finden sich in einigen Geschichten. In DDSH 371 zum Beispiel umfasst Dagoberts Abwehrsystem bewegliche Schläger in Form von riesigen Entenfüßen (sogar mit Gamaschen), die Eindringlinge in hohem Bogen von seinem Geldspeicher wegbefördern.
In neueren Geschichten verfügt der Geldspeicher auch über ein Hexenabwehr-System, das Gundel Gaukeley erkennt, auch wenn sie sich in eine andere Person verwandelt hat. Oftmals verfügt der Geldspeicher aufgrund des Sparzwangs Dagoberts allerdings nur über wenige Sicherheitsmaßnahmen, sodass Dagobert Duck persönlich den Geldspeicher mit einer mit Steinsalz (das billiger ist als normale Kugeln) geladenen Büchse verteidigt und Baptist Nachtwache halten muss. Eine wesentliche Abwehrmaßnahme in vielen Geschichten ist eine sich unter dem Teppich vor Dagoberts Schreibtisch befindende Falltüre, die unerwünschte Besucher sofort nach draußen befördert.
Außerdem stehen noch etliche Warnschilder um den Geldspeicher herum, mit Aufschriften wie „Halt“, „Pfui“, „Raus“, „Vertreter werden getreten“, „Achtung Minen“, „Bissige Hunde“, „Bittsteller beten ab hier!“, „Hauen Sie ab oder ich haue zu!“, „Sie fühlen sich willkommen? Irren ist menschlich.“ etc. In LTB 505 bezeichnet Dagobert die Warnschilder als „den ersten Schutzwall um den Geldspeicher“ (S. 228) sowie gar als „Schild gewordenen Ausdruck [s]einer Persönlichkeit“ (S. 233). Das LTB 505 (Zutritt verboten!) steht ganz im Zeichen der Warnschilder: So zeigen Titelbild und Rückseite den „Schilderwald" auf dem Glatzenkogel; und die Titelstory „Zutritt verboten!“ sowie die Story „Herzlich willkommen!“ thematisieren die Warnschilder. In letzterer Story hat Baptist die abweisenden Schilder gegen willkommenheißende Schilder wie „Herzlich willkommen“, „Gastfreundschaft garantiert!“, „Nur herein!“, „Wer bittet, dem wird gegeben!“ etc. ausgetauscht.
Der Geldspeicher und die Panzerknacker[Bearbeiten]
Die zähesten Angriffe auf den Geldspeicher verüben – abgesehen von der Hexe Gundel Gaukeley – die Panzerknacker, deren ewiges Ziel es ist, den Geldspeicher zu knacken. Zwar ist ihnen dieses schon einige Male gelungen, jedoch verlieren sie das Geld meistens kurz darauf wieder, entweder durch ihre eigene Dummheit, Dagobert Ducks Eigeninitiative oder durch die Hilfe von Dagoberts Neffen Donald (bzw. Phantomias). Viele Einbruchsversuche werden mittels hochtechnologischer Vehikel durchgeführt. Eine häufige Einbruchsmethode besteht etwa darin, den Geldspeicher von unten anzubohren.
Einige Male gelingt es ihnen, den Geldspeicher vollständig zu leeren. Einige wenige LKW-Ladungen scheinen zu genügen, um das Bargeld zu abtransportieren, was wenig realistisch erscheint.
Der Geldspeicher – unknackbar?[Bearbeiten]
In LTB 505 in der Story „Zutritt verboten!“ hat sich Dagobert ausgeschlossen. Schließlich gelingt es Tick, Trick und Track, in den Geldspeicher zu gelangen, indem sie die Erzählung ihres alten Geschichtslehrers nutzen, wonach der Untergrund Entenhausens früher von einem Netz aus Kanälen durchzogen war. Diese Kanäle bestehen bis heute fort und einer dieser Kanäle führt in dieser Geschichte in den Geldspeicher.
In der Rota-Story „Ein Albtraum wird wahr“ in DDSH 371 glaubt Dagobert, der hypnotisiert wurde, dass der Geldspeicher von einer Meute an Panzerknackern umzingelt sei und er somit ausgesperrt sei. Jedoch nutzt Dagobert einen Geheimausgang, der von einer Klappe im Geldspeicher in einen Tunnel nach draußen führt, als Geheimeingang und gelangt so in den Geldspeicher.
In Der Schwarze Ritter von Don Rosa gelangt der Meisterdieb Arpin Lusene scheinbar Mühelos in den Geldspeicher und sogar in dessen Tresorraum – für Meister seines Faches wie ihn scheint also sogar der Geldspeicher ein Kinderspiel zu sein…
Andere Geldspeicher[Bearbeiten]
Nicht nur Dagobert Duck hat einen Geldspeicher, sondern auch viele seiner Kollegen oder Konkurrenten. Doch während zum Beispiel Klaas Klever vor allem ein funktionsgemäßes Bürogebäude besitzt, hat Mac Moneysac tatsächlich einen Speicher wie Dagobert, der diesem sowohl von der äußeren Form sehr ähnlich sieht (lediglich die Initialen unterscheiden ihn vom klassischen Geldspeicher Dagoberts), als auch von der inneren Ausstattung: viele bedrohliche Sicherheitsvorkehrungen und natürlich vor allem der riesige Raum, in dem das viele Geld Moneysacs (fast so viel wie Dagoberts) lagert. Es handelt sich also nahezu um identische Gebäude, wobei Dagoberts Speicher natürlich in Entenhausen steht und Moneysacs im Limpopotal in Südafrika (beziehungsweise Simililand).
Publikationen[Bearbeiten]
- Der fünfte Band der Reihe Heimliche Helden widmet sich dem Geldspeicher von Onkel Dagobert und enthält neben vielen verschiedenen Geschichten auch einen ausführlichen redaktionellen Teil von Wolfgang J. Fuchs zur Entwicklungsgeschichte des Geldspeichers.
- Der 2011 erschienene Sammelband Milliardenraub in Entenhausen stellt einige interessante Geschichten rund um den Geldspeicher und die Angriffe verschiedener Bösewichter darauf zusammen.
- LTB 284 enthält einen zweiseitigen Text zum Thema Geldspeicher anlässlich des 100. Jahrestags von Carl Barks.
Der Geldspeicher in anderen Sprachen[Bearbeiten]
- Dänisch: Pengetanke
- Englisch: Money Bin
- Finnisch: Rahasäiliö
- Griechisch: Θησαυροφυλάκιο (Thisavrofilakio)
- Indonesisch: Gudang Uang
- Norwegisch: Pengebingen
- Portugiesisch: Caixa-Forte
- Französisch: Coffre-fort
Trivia[Bearbeiten]
- Im US-sprachigen Original von Carl Barks findet manchmal die Bezeichnung „money vault“ für Dagoberts Geldspeicher Verwendung, was vermutlich eine Anspielung auf die damals beliebte TV-Show „The Jack Benny Program“ des vielseitig talentierten Comedy-Stars Jack Benny ist. In dieser Show entwickelte sich ein durch angeblich allerlei Fallen geschütztes Kellergewölbe voller Bargeld namens „money vault“ schnell zum Running-Gag. Der treue Wächter Ed (gesprochen von Joseph Kearnes nimmt seine Aufgabe so ernst bzw. ist so sehr in das Geld seines geizigen Herrns Jack vernarrt, dass er den Keller angeblich seit dem amerikanischen Bürgerkrieg nicht mehr verlassen hat. Der Gag um den „money vault“ wurde außerdem im Cartoon „The Mouse that Jack Built“ und einer Episode der „The Lucy Show“ aufgegriffen.
- Laut eines Plans des Zeichners Don Rosa ist der Geldspeicher 38,75 Meter hoch, knapp 36 Meter breit und hat 11 Stockwerke. In der Don Rosa Collection war ein Bauplan als Beilage enthalten, der auch in der Geschichte Gauner gegen Geldspeicher vorkommt.
- In Eine schlüpfrige Angelegenheit von Don Rosa merkt Dagobert an, dass er immer einen Geldspeicher aus Fertigteilen auf Lager habe, was erklärt, wie der Geldspeicher immer wieder ganz sein kann, wo er doch schon so oft zerstört wurde.
- In DuckTales: Remastered ist der Geldspeicher ein spielbares Level (Tutorial). Der Spieler kann zwei Stockwerke, Dagoberts Büro sowie den Tresorraum erkunden. Weiterhin dient der Geldspeicher, wie auch im ursprünglichen DuckTales-Videospiel für das NES, als Kommandozentrale für Dagoberts Schatzsuchen und damit als Hauptmenü.
- In MM 12/2022 wurde das „neue Design des Geldspeichers“ vorgestellt, das von drei Architekturstudenten aus Wien im Rahmen eines Wettbewerbes des Egmont Ehapa Verlages entwickelt wurde. Neuheiten sind unter anderem eine Umhüllung aus Glas und Schutz durch fleischfressende Pflanzen. Der Geldspeicher wurde bisher in der Geschichte Der neue Geldspeicher von Sune Troelstrup und Andrea Ferraris in ebendieser Ausgabe des MM verwendet, es ist aber eher unwahrscheinlich, dass er sich langfristig halten wird.
- In der dreiteiligen Comicserie I segreti del deposito von Augusto Macchetto und Silvio Camboni werden drei kleinere Geheimnisse des Geldspeichers gelüftet: Zunächst ein Geheimnis zum Bau des Geldspeichers, dann zum geheimen Zimmer von Baptist und zum Schluss über die Kuppel des Bauwerks.
- In der Geschichte Die Glocke der McPennypinchers (u.a. LTB 450) wird beleuchtet, aus welchem Grund Onkel Dagobert ein einziges eckiges Fenster in seinem Büro im obersten Stockwerk des Geldspeichers einbauen ließ.
Literatur[Bearbeiten]
- Geld fällt vom Himmel, Carl Barks
- Eingefrorenes Geld, Carl Barks
- Gauner gegen Geldspeicher, Don Rosa
- Das Geheimnis des Geldspeichers, Alessandro Sisti & Giuseppe Facciotto, LTB 556
Weblinks[Bearbeiten]
- Link zum Plan des Geldspeichers
- Video zum Lego-Nachbau eines Geldspeichers
- Der Geldspeicher auf der offiziellen Webseite
Einzelnachweis[Bearbeiten]
- ↑ Thomas Andrae (2006): Carl Barks and the Disney Comic Book (Jackson, Mississippi: Univ. Press of Mississippi) S. 197.