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Micky Maus Magazin

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Micky Maus (1951–1993)

Micky Maus Magazin (seit 1993)

MM-Logo-1-.png

(© Egmont Ehapa)

Produktionsjahre: seit 1951
Erscheinungsturni:
  • monatlich (1951–1956)
  • zweiwöchentlich (1956–1957)
  • wöchentlich (1958–2017)
  • zweiwöchentlich (seit 2017)
Seitenanzahl pro Heft: 52
Preis: D: 4,50 €
Verlag: Egmont Ehapa Verlag; Egmont Ehapa Media (seit 2014)
Chefredakteur: Marko Andric
Die „Nullnummer“ der Micky Maus. Heute sind weniger als 10 Exemplare davon bekannt. (© Egmont Ehapa)

Das Micky Maus Magazin (bis zur Ausgabe 17/1993 im April 1993 einfach Micky Maus) ist eine Comicreihe, die seit 1951 deutschsprachig im Ehapa-Verlag erscheint. Es ist das erste und wohl bis heute bedeutendste Disney-Heft Deutschlands und neben dem Lustigen Taschenbuch auf dem Markt am bekanntesten. In jeder Ausgabe sind Geschichten mit den Charakteren aus Entenhausen enthalten; allen voran Donald Duck und Micky Maus, jedoch auch zahlreichen Nebenfiguren und letztlich sogar den Wäldchen-Geschichten, die sonst heutzutage kaum noch aktiv vertreten sind. Zu den Comicseiten gibt es seit Beginn an weitere Seiten mit redaktionellen Beiträgen, die in ihrem Inhalt stark variieren und manchmal einen weiteren Disney-Bezug haben.

Listen-Icon.png Ausgabenliste Micky Maus Magazin

Geschichte[Bearbeiten]

Allgemeines[Bearbeiten]

Disney-Comics waren im Deutschland kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ein Novum. Das NS-Regime unter Adolf Hitler zeigte kein Interesse, zuzulassen, US-amerikanisches Material in Nazi-Deutschland zu veröffentlichen. Obwohl die Disney-Comics weltweit bereits auf einen gewissen Erfolg zurückblicken konnten, waren sie in Deutschland bis 1951 nahezu unbekannt. Diese Marktlücke nutze der 1951 gegründete Ehapa Verlag, der die Tochterfirma des damaligen dänischen Gutenberghus war.

Unter der Redaktion und Übersetzung von Dr. Erika Fuchs brachte man das Comicheft Micky Maus auf den deutschsprachigen Markt. Gedruckt wurde es bei W. Girardet in Essen. Für die damalige Zeit handelte es sich um eine kleine Sensation: Zum einen, weil Comics in Deutschland noch kaum jemandem bekannt waren, zum anderen, weil die Hefte vierfarbig erschienen und diese Frische nach den Grauen des Krieges sowie den miserablen Nachkriegsjahren eine Zeitenwende einläutete. Das Micky Maus-Heft fügte sich wie angegossen in die Wirtschaftswunderjahre hinein.

Beginn[Bearbeiten]

Start[Bearbeiten]

Nachdem Anfang August ein vier Seiten starkes Werbeheft für Buch- und Zeitschriftenhändler erschien[1], das dafür geworben hatte, die neue Reihe in ihre Geschäfte zu holen, konnte es mit dem richtigen Verkauf losgehen. Am 29. August 1951 fand sich die erste „Micky Maus – Das bunte Monatsheft“ in den Zeitschriftenläden; mit Seiten 32 in bunt für 75 Pfennig. Chefredaktion und Übersetzung lagen allein bei Erika Fuchs, die nicht viel von dem neuen Medium hielt und fest überzeugt war, dass sich Derartiges nicht etablieren könne.

Erste Jahre[Bearbeiten]

Der Anfang verlief nicht gerade ruhmreich. In Deutschland war man abweisend gegenüber Comics, Sprachwissenschaftler und Psychologen behaupteten, die Verrohung der Sprache und Entstellung durch Bilder würden Kindern ernsthaften Schaden zufügen. In Schulen rief man die Schüler dazu auf, ihre Comics mitzubringen, um sie auf dem Schulhof zu verbrennen, was teilweise sogar geschah. Nur knapp 150.000 der 300.000 ersten Micky Maus-Ausgaben wurden an den Mann gebracht, der Rest vernichtet.

Doch auch wenn es zunächst großen Widerstand gab, bemühte sich der Verlag darum, Zweifel aus dem Weg zu räumen – regelmäßig wurde auf dem Backcover der Hefte geschildert, dass es sich nicht um ein schädliches Produkt handelt und auch Erwachsene ihren Spaß daran haben würden. Es etablierte sich schließlich eine feste Käuferschaft, die das Heft auf dem Markt hielt. Parallel und als zweites Standbein förderte man das Micky Maus Sonderheft zutage. Hier bot sich genug Platz für durchgehende lange Abenteuergeschichten. Es kostete ebenfalls 75 Pfennig.

Die normale Micky Maus verkaufte sich so gut, dass man ab 1955 das Sonderheft einstellte und sich ganz der Hauptreihe widmete. Die Erscheinungsweise (bisher monatlich) wechselte 1956 auf zweiwöchentlich, ab 1958 brachte man jede Woche eine neue Ausgabe auf den Markt. Die Verkaufszahlen stiegen.

Informationen von 1976 aus dem englischen Mickey Mouse-Heft zur deutschen Micky Maus. (© Disney)

Inhaltlich gibt es in den ersten Jahren keine allzu großen Veränderungen. In der Anfangszeit folge man vor allem dem Aufbau der Reihe Walt Disney’s Comics & Stories aus den USA. Dort wurden die berühmten Zehnseiter von Autor und Zeichner Carl Barks erstveröffentlicht. In Deutschland orientierte man sich daran und übernahm diese Comics. Gefüllt wurden die Hefte dann mit weiterem amerikanischen Material. Schließlich, ab dem zweiwöchigen Veröffentlichungsrhythmus (mit Nummer 1/1956), fanden sich die ersten Fortsetzungsgeschichten. Sie sollten eine noch engere Bindung zum Käufer aufbauen, denn die Auflösung einer gestarteten Geschichte in Ausgabe A folgte erst in Ausgabe B. Um nichts zu verpassen, musste man also mehrere Hefte in Folge kaufen.

Aufschwung[Bearbeiten]

Nachdem sich die Zeitschrift in den 1950ern ihren Platz in den Regalen erobert hatte und sich immer mehr Kunden auftaten, folgte eine Phase des großen Wachstums. Alle sieben Tage spülte das Comicheft Beträge in die Kassen des Verlags. Der änderte inhaltlich wenig. Jedoch wurden die Comics von Carl Barks seltener abgedruckt, weil nicht genug Nachschub ankam. Dafür bot sich jetzt die Möglichkeit, lange Geschichten, die es früher nicht ins Heft geschafft haben, als Fortsetzungen auf bis zu vier Teile aufzusplitten und zu drucken.

Gleichzeitig breitete man das Angebot von nun an aus. Ab 1955 fand man Preisausschreiben, ab März 1968 wurde „Mickys Reisekasse“ zu einem festen Bestandteil. Regelmäßig wurden Extraseiten zu aktuellen Themen abgedruckt, beispielsweise Fußball- oder Fernsehstars. Ebenfalls gegründet wurde in dieser Zeit der Micky Maus Klub, kurz MMK.

„Die größte Jugendzeitschrift der Welt“[Bearbeiten]

Mit Ausgabe 21/1964 fügte man den Schriftzug „Die größte Jugendzeitschrift der Welt“ hinzu. Er blieb länger als zwei Jahrzehnte bestehen, erst mit Ausgabe 1/1989 verschwand er wieder. In dieser Zeit erlebte die Micky Maus eine Blütephase. Besonders in den 1980ern, als Unterhaltungsmedien wie das Internet oder Spielekonsolen noch nicht erfunden waren beziehungsweise noch in den Kinderschuhen steckten, waren die billigen Comics, die wöchentlich neu herauskamen, der ideale Zeitvertreib. Hier gelangte das Heft zu seiner Bekannt- und Beliebtheit, wenngleich die Qualität der Geschichten nachließ. Man ging dazu über, Eigenproduktionen zu veröffentlichen, und auch die guten langen Geschichten von Carl Barks waren nahezu aufgebraucht. Trotzdem überschritt man die Millionenmarke, eine Zahl von Ausgaben, die nie zuvor für möglich gehalten wurde.

1988 wurde Erika Fuchs als Chefredakteurin – die bis dato also ganze 37 Jahre im Amt war – von Peter Schlecht abgelöst. Später folgten Peter Höpfner und Susanne Pohlmann.

Abklingen[Bearbeiten]

Nach dieser Wachstums- und Reifephase folgte eine Wende in den 1990ern. Neue Konsummöglichkeiten ließen die Leser, allen voran immer noch Kinder, abspringen. Obwohl das Extra jetzt zum Heft hinzukam und dafür die „normalen“ Sonderseiten entfielen oder stark abgeändert wurden, konnte man sinkende Verkaufszahlen nicht umgehen.

Mit Nummer 18/1993 bekam das Heft den Titelzusatz „Magazin“.

Zum Erscheinen von Ausgabe 15/2002 wurde das Erscheinungsbild geändert. Der Titelschriftzug ist seitdem dreidimensional. Es wurden viele Sonderseiten wie „Comedy“, „Spot an“, „Maus Zeit“, „Action“ und „Spezial“ eingeführt. Das doppelseitige Inhaltsverzeichnis zeigt jetzt in einem Kreis (zunächst zentral, danach auf der linken Seite) die enthaltenen Comics, drumherum sind Extra und Sonderseiten verzeichnet.

Heutige Erscheinung[Bearbeiten]

Das Heft kostet in Deutschland momentan 4,50 €. Von 2014 bis 2017 gab es teilweise „Doppelausgaben“, die fast immer 3,99 € kosteten. Die erste Doppelausgabe war die Nummer 16-17/2014. Nunmehr gibt es auf 52 bunten Seiten jeweils ungefähr 40 Seiten Comics plus Bonusmaterial wie Witze oder den Enten-Kurier, eine Klatschzeitung.

Links MMM 01/2024, das noch im Jahr 2023 erschien, rechts MMM 02/2024, das im neuen Jahr erschien. Der Vergleich offenbart einige Unterschiede. (© Egmont Ehapa)

Seit Heft 36/2017 wurde der Veröffentlichungsturnus wieder auf zweiwöchentlich zurückgestellt und seit Ausgabe 1/2018 gibt es im Magazin kein „W.O.W.“ mehr. Zum 70. Geburtstag im August 2021 erschien eine Sonderausgabe mit ausgewählten Geschichten. Das Jubiläumsheft, Nummer 18/2021, war das bisher einzige mit einem glänzenden Cover in der gesamten Reihe. Mittlerweile sind über 3.000 Ausgaben der Micky Maus erschienen.

Anfang 2024 änderte sich das innere Erscheinungsbild des Magazins. Die Überschriften, mit denen die Geschichten im Heft betitelt werden, wurden neu designt. Der farbige Kasten, der sich über mehrere Jahre um Überschrift und Seitenzahl befand, entfiel – ebenso wie die Created-Angabe. Die Angaben, von welchen Autoren, Zeichnern und Übersetzern die jeweilige Geschichte stammt, werden in einer kleineren Schriftgröße gedruckt, damit sie in eine Zeile passen und Namen nicht mehr gekürzt werden müssen.

Erscheinungsbild[Bearbeiten]

[Bearbeiten]

Das Logo des Magazin veränderte sich des Öfteren, so oft, wie bei kaum einer anderen Disney-Comic-Reihe:

  • Das erste Logo ab 1951 bestand aus dem Schriftzug „Micky Maus“ mit der Abbildung der zeitgenössischen Micky Maus links oben.
  • Ab 1952 änderte sich nur leicht die Größe der Maus, die wesentlich vergrößert und nun direkt links neben dem Schriftzug angeordnet wurde.
  • Mit Ausgabe 1/1970 änderte sich das Logo wesentlich. So wurde der Schriftzug etwas verkleinert und statt der gesamten Figur Micky Maus wurde nur noch der markante Kopf der Figur abgebildet.
    • Ab Ausgabe 11/1974 wurde der Kopf etwas verkleinert und blickte nun nach rechts, statt nach links.
    • Die Ausgaben 21 bis 24 1986 enthielten einen Sombrero auf Mickys Kopf, anlässlich der Fußball-WM in Mexiko.
    • Die Ausgaben 27 bis 30 1986 enthielten Schnorchelausrüstung auf Mickys Gesicht.
  • Ab Ausgabe 15/1990 wurde das Gesicht der Zeit angepasst und erhielt ein jüngeres Aussehen, was besonders durch die größeren offenen Augen bemerkbar ist.
  • Ab Ausgabe 18/1993 wurde der ergänzende Text „Die größte Jugendzeitschrift der Welt“ durch den Zusatz „Magazin“ beim Logo ergänzt
  • Ab Ausgabe 1/1998 wurde der Kopf verkleinert.
  • Ab Ausgabe 9/2000 wurde der Kopf weiter verkleinert dafür der Schriftzug vergrößert.
  • Ab Ausgabe 36/2007 wurde die Webseite www.micky-maus.de rund um den Kopf in einem markanten Balken angeführt.
  • Ab Ausgabe 13/2011 wurde der Kopf durch eine Micky Maus Figur abgelöst, die sich gegen den Schriftzug lehnt.
  • Ab Ausgabe 31/2014 wurde die prägende und markante Figur Micky Maus, die zuvor Jahrzehnte lang das Logo zierte, komplett aus dem Logo verbannt.
  • Seit der Umstellung auf zweiwöchentlichen Rhythmus mit Ausgabe 28/29 2016 ziert Donald Duck, der hinter dem ersten M hervorschaut, das Cover der Micky Maus, was ein Widerspruch ist, soll es doch um Micky gehen.
  • Im Jahr 1988 erschien eine österreichische Variante der Micky Maus. Hier gab es einen gelben Balken in dem der Schriftzug angeführt wurde. Unter „Walt Disneys Micky Maus“ stand noch „Jeden Donnersduck“.

Cover[Bearbeiten]

Während das Logo meist nur aktuellen Trends angepasst wurde, veränderte sich bei den Titelbildern deutlich mehr:

MM Cover-Evolution.png


Zu sehen sind Ausgaben aus den Jahren 1953, 1964, 1983, 2000, 2009 und 2021. Alle Bilder © Egmont Ehapa.

So wurden anfangs vor allem Cover von Carl Barks verwendet, später griff man darauf weniger zurück. In den 1960ern setzte man immer noch auf schlichte Titelbilder ohne viel Text. Im nächsten Jahrzehnt warb man direkt für Wettbewerbe und Extras aus Karton, die man sich über mehrere Ausgaben zusammenkaufen und dann bauen konnte. In den 1990ern wechselte man zu Plastik-Extras, bevor es seit dem neuen Jahrtausend eine ungebrochene Covervielfalt gibt.

Inhalt[Bearbeiten]

Comics[Bearbeiten]

Es werden vorwiegend Comics aus Dänemark (Egmont) und aus den Niederlanden (Sanoma) abgedruckt. Sehr selten werden Comics aus Frankreich (Hachette), Eigenproduktionen aus Deutschland oder anderen Ländern veröffentlicht. Die „Eröffnungscomics“ am Anfang jedes Heftes sind meistens 10 oder 12 Seiten lang. In den 1960er-, 70er- und 80er-Jahren wurden sie meistens von Carl Barks oder Vicar gezeichnet, heute oft von Paco Rodriques, Arild Midthun oder César Ferioli. Da Egmont seit den frühen 2010er-Jahren nicht mehr so oft längere 4-Reiher (über 12 Seiten) produziert, werden die Zeiten für das Micky-Maus-Magazin nicht wirklich rosiger. Pro Heft sind zur Zeit meist zwischen 40 und 43 Comicseiten enthalten.

Sammelseiten, Schnipp, Extra und Co.[Bearbeiten]

Micky Maus Magazin von 2001 mit Furzkissen-GimmickEgmont Ehapa)
Micky Maus Magazin von 2015 mit Ekel-Scherzartikel-Extra (© Egmont Ehapa)

Im Micky-Maus-Magazin wurden von 1956 bis in die 1980er Jahre sogenannte Schnipps abgedruckt. Bei Schnipps handelte es sich um Gutscheine, die man ab einer bestimmten Anzahl beim Verlag gegen exklusive Produkte eintauschen konnte. Diese Schnipps wurden auch Bestandteil des Donald Duck Taschenbuchs. Gleichzeitig zum ersten Schnipp im Micky-Maus-Magazin wurde in der Heftmitte die Micky-Maus-Zeitung eingeführt, die später in MMK-Zeitung umbenannt wurde. Diese Zeitung wurde auch zum Sprachrohr des Micky-Maus-Klubs, unter dessen Namen auch die exklusiven Schnipp-Produkte liefen: Für 15 Gutscheine konnte man sich eine MMK-Klubnadel schicken lassen, einen MMK-Ärmelwappen gab es für 20 Gutscheine und für 25 das MMK-Taschenbuch. Auch Poster (Micky Maus Klub Bildfolge, Micky Maus Klub Mitmach-Poster) und Aufkleber (Micky Maus Klub Aufkleber) konnten gegen Gutscheine eingetauscht werden.

Produktionszugaben, genannt „Extras“, sind inzwischen etablierte Kaufanreize der Heftreihe. Als erstes loses Extra wurde 1958 eine Sonnenblende beigelegt, welche wie viele der damaligen Heftbeilagen aus Pappe bestand. Diese bildeten in den 1970er und 1980er Jahren oft Bastelbeilagen, die über mehrere Ausgaben verteilt veröffentlicht wurden. In den 1980er Jahren wurden die Bastelbeilagen langsam durch dickere Extras wie Plastikspielzeuge ersetzt bzw. ergänzt, welche den sogenannten „Gimmicks“ des Yps-Heftes ähneln. Heute gehören die Extras standardmäßig zum Heftinhalt. Hauptbereiche des Extras sind Spielzeug (z. B. Mini-Roller, Spielzeugpistolen), Scherzartikel (z. B. Furzkissen, Strafzettelblöcke) sowie Detektiv- und Survival-Sets. Für manche Extras, z. B. Armbanduhren, wurde der Heftpreis einmalig erhöht.

Zudem sind auch Extrahefte (bspw. zu Ostern oder Weihnachten), ein Nachdruck von Donald Duck & Co 15 in MM-M 51/2015, Witzebücher oder Scherztipp-Bücher beigelegt. Die Extrahefte tragen oftmals auch den Zusatz „Sonderheft“, was nicht zu Verwechslungen mit den in den 1950ern erschienenen Micky Maus Sonderheften führen sollte. Einige dieser Extrahefte bewarben aktuelle Disney-Produktionen, so lagen 1989 in den Ausgaben 16 und 33 Extrahefte mit Comics zur damaligen Trickserie „DuckTales – Neues aus Entenhausen“ anlässlich deren deutschen Erstausstrahlung bei, zwei Jahre später folgte mit MM-M 29/1991 ein weiteres Extraheft zum Film „DuckTales: Der Film – Jäger der verlorenen Lampe“. Von MM-M 19/2018 bis 22/2018 wurden Extrahefte mit Comics zum damaligen DuckTales-Reboot beigelegt.

Andere kostenlose Comic-Extras mussten vom Leser selbst zusammengebastelt werden. Von 1959 bis 1966 etablierten die sogenannten Micky Maus Beilagen das Konzept, das 1988 und 1989 mit insgesamt 32 Ausgaben der Comicreihe Micky Maus Mini-Comic erneuert wurde. In den Mini-Comics waren 16 Seiten enthalten, auf denen zwei bis vier Comics abgedruckt wurden. Manchmal wurden auch deutschsprachige Eigenproduktionen des Egmont Ehapa Verlags veröffentlicht, die Miquel Pujol gezeichnet hat. Im Inducks werden diese gebastelten Hefte separat zu den bereits gehefteten oder gebundenen Extraheften gehandhabt.

Sonderseiten[Bearbeiten]

  • Witze, Tipps und Tricks (WTT)
Diese Seite ist eine der zwei Rubriken, die 2002 für das neue Magazin nicht umbenannt wurden. Sie erschien erstmals in MM-M 15/1990 und stellte die erste Seite im Heft dar, auf der Witze erschienen. Noch heute ist regelmäßig der Streich der Woche enthalten. Außerdem findet man „Irre Dinger!“, „Irre Viecher!“, „Experimente mit Düsentrieb“, „Tolle Sachen selber machen“, „Spaß mit Zahlen“, „Coole Comedy!“, „Trick 17“, spezielle Witze wie Elefanten- oder Oberwitze, kleine Sprüche und Weisheiten.
  • Maus Box
In der „Maus Box“ wurden Leserbriefe und Zeichnungen abgedruckt. In jedem neuen Micky Maus Magazin gab es hier auch den „Fan der Woche“ (mit Foto) und die Frage der Woche, ebenfalls auch die Online-Angebote, z.B. Fieselschweif-Quiz von der Webseite micky-maus.de. Mit MM-M 5/2014 wurde der Umfang von zwei Seiten auf eine Seite verringert. Der „Fan der Woche“ und der „Zeichnung der Woche“ wechselten sich seither ab. Zudem befand sich in der „Maus Box“ das Impressum. Die Maus Box ist inzwischen abgeschafft.
  • Verrückte Welt
Auch diese Seite gab es schon vor dem neuen Magazin. Hier werden immer skurrile Nachrichten und Rekorde veröffentlicht, zu denen meist Witzzeichnungen abgebildet werden. Allerdings wurde diese Rubrik mit Heft 28 & 29/2016 eingestellt.
  • Maus Mix
Die Seite „Maus Mix“ folgte direkt nach dem Inhaltsverzeichnis. Hier waren immer Fotos sowie Zeichnungen aus früheren Folgen der „Verrückten Welt“ mit neuen Kommentaren versehen. Es gab einen Wetterfrosch und verschiedene Spruch-Serien, u. a. „Der gute Franz“ mit Bauernregeln. „Gundel Glaskugel“ mit Scherzhoroskopen und die zunächst weitergeführte „Torte der Woche“ wurden mittlerweile eingestellt. „Maus Mix“ löste die frühere Seite „Comedy“ ab. Seit 2014 wird diese Seite nicht fortgeführt. Ersatz wurde die Genial-Seite.
  • Rätsel
Zeitweilig „Action“ genannt, werden auf dieser Seite immer mehrere Rätselaufgaben unter einem bestimmten Thema gestellt. Gesondert erscheint häufig auch ein Rätselcomic. Die Rätsel-Seite wurde später oft mit Werbung kombiniert als „Maus Tipps“ weitergeführt.
  • Maus Tipps
Auf „Maus Tipps“ wurden aktuelle Spiele und Filme vorgestellt. 2017 wurden die „Maus Tipps“ eingestellt.
  • Witze
Zeitweilig auch „Lachparade“ oder „Witze und mehr“ genannt, werden am Ende der Zeitschrift immer die verschiedensten Witze vorgestellt.
  • Spezial
Die Inhalte von „Spezial“ sind sehr unterschiedlich – Wettbewerbe, Preisausschreiben, Aktionen, aber auch Gastauftritte von Prominenten oder Fernsehmoderatoren können dazugehören.
  • Spot an!
Auf „Spot an!“ geht es immer um ein aktuelles Thema. Das kann ein Film oder ein reelles Ereignis sein, teilweise finden aber auch Abstimmungen und Wahlen etwa zu Entenhausens Bürgermeister oder dem Disney-Superstar statt.
  • Maus Zeit
Diese Rubrik gab es bis vor wenigen Jahren. Hierbei handelte es sich um einen Wochenkalender, in dem tägliche Ereignisse, Fernsehtipps, Filmstarts, Jubiläen und Geburtstage eingetragen sind. Er wurde mit dem neuen Magazin eingeführt und lange von den Figuren Rotz und Rüpel moderiert.
  • Genial
Diese Rubrik wurde mit MM-M 7/2015 eingeführt. Auf dieser Seite sind immer Infos zu einem bestimmten Thema. Seit Heft 28/2016 gibt es eine ähnliche Rubrik unter dem Namen „W.O.W“. Seitdem gibt es die Rubrik „Genial“ jedoch nicht mehr. Die Abteilung „W.O.W.“ wurde mit Ausgabe 43/2017 eingestellt.
  • Aktuell
Mit „Aktuell“ erschien bis einschließlich Ausgabe 27/2016 eine Rubrik, die sich aktuell ereignende Ereignisse oder Neuigkeiten widmete (wichtiges Fußballspiel, Filme, Fernsehserien, sonstige Ereignisse (Feste etc.).
  • Disney Channel
Seit 2014 erscheint unter dem Namen „Disney Channel“ eine Rubrik, die Höhepunkte des TV-Programms des Disney Channels abbildet. Sie wurde im Laufe der Zeit Von zwei Seiten auf den Umfang von einer Seite verkürzt.
  • Enten-Kurier
Auf der letzten Seite des Micky Maus Magazins befindet sich der Enten-Kurier, ein (fiktives) Boulevardblatt, das über neuste Begebenheiten und Trends in und um Entenhausen herum berichtet. Dussel hat dort eine Kolumne namens Dussel denkt mit!, wo er – nicht ganz ernst gemeinte Tipps, die wie Kalauer anmuten – veröffentlicht, z.B. „Was tun, wenn Dir der Schüttelfrost in die Glieder fährt? – Ihm den Führerschein wegnehmen!“[2] oder „Was tun, wenn jemand verboten gut aussieht? – Die Polizei rufen!“[3] Zudem gibt es ein Zitat der Woche, früher gab es auch ein „Entoskop“ (Abwandlung von „Horoskop“). Auch humorvolle Anzeigen wie Werbung für Urlaub auf „Knallorca“, „Los Enteles“, „Tahihi“ und „Weitfortistan“ oder Annoncen der Panzerknacker mit dem Chiffre ihrer Häftlingsnummern oder von Gundel Gaukeley gehören dazu. Teilweise wird der Enten-Kurier durch Werbung, den Enten-Kicker (fiktive Fußballzeitschrift zu Fußball-Weltmeisterschaften -oder Europameisterschaften) oder durch sonstige Dinge ersetzt.
  • Besonderheiten:
    • In Enten-Kurier 94 (MM-M 7/2012) spielte man mit der Schlagzeile „Maulkorb für die Maus – Hundepräsident Wuff versucht Berichte zu verhindern“ auf die Affäre um den damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff an, der Bild-Chefreporter Kai Diekmann anrief und ihm drohte, sollte er über den Vorwurf der Vorteilsnahme gegen Wulff berichten.
    • In den Enten-Kurieren 245-248 (MM-M 28-31/2015) fand sich ein Kreuzworträtsel und eine Postkarte zum Ausschneiden, passend zum Thema Sommer.
    • In MM-M 37/2015 fand sich ein Stundenplan anstelle des Enten-Kuriers.
    • In Enten-Kurier 94 (MM-M 10/2017) wurden von der Polizei Entenhausen unter dem #kein Notruf die „blödsten und unwichtigsten“ Notrufe veröffentlicht.

Weitere Seiten:

  • Online
  • Kino
  • Games

Leserpost[Bearbeiten]

Lange Zeit gab es für Leser nur die Möglichkeit, Witze für die Lachparade oder Antworten auf die wöchentliche Frage „Dafür oder Dagegen?“ einzusenden, um veröffentlicht zu werden. Mit dem neuen Magazin wurde 2002 die „Maus Box“ eingeführt, in der Briefe und Fotos ihren Platz finden

Sammelblätter[Bearbeiten]

Von 2003 bis 2007 erschienen im Micky Maus Magazin monatlich Sammelblätter zu Disney-Figuren.

Besondere Ausgaben[Bearbeiten]

  • Auf MM-M 4/2015 wurde das Inhaltsverzeichnis von Seite 3 auf Seite 2 verschoben und tauschte damit den Platz mit der Beschreibung des Extras. Zudem befindet sich bei der Nennung der Comicgeschichte ein Panel aus derselben. Zudem wurde ein „Startlacher“ (Comic aus drei Panels) auf Seite zwei und ein „Schlusslacher“ auf der vorletzten Seite hinzugefügt.
  • Mit der Doppelausgabe MM-M 28/29/2016 wurde eine Zeitenwende eingeläutet: Das Inhaltsverzeichnis wurde leicht abgeändert. „W.O.W.“ ersetzte „Genial“. Die Rätsel wurden gestrichen. Das Micky-Maus-Logo auf dem Cover wurde abgeändert (Schrift runder statt wie bisher eckig), außerdem wurde der Zusatz „Magazin“, wie beim DDSH auch, seitlich gedreht und befindet sich nun neben statt wie bisher unter dem Schriftzug „Micky Maus“. Zudem wurde links auf dem Cover ein weißer Streifen hinzugefügt, auf dem für den Internetauftritt des Micky Maus Magazins geworben wird. Auch die Papierqualität wurde wieder verbessert und statt normalem Papier wie früher glänzendes Papier verwendet, um für einen besseren Absatz des Magazins zu sorgen. Diese Hoffnung wurde jedoch nicht erfüllt und so wurde das glänzende Papier später wieder abgeschafft.[4] Vereinzelt erscheinen zwischendurch immer wieder einmal Ausgaben mit glänzendem Papier, warum ist unbekannt. Möglich sind etwa ein Versehen der Druckerei oder Mangel an anderem Papier.
  • Die MM-Ms 18-20/2015 besaßen aufgrund einer Superhelden-Serie rote Seiten.
  • Die Halloween-Ausgaben besitzen oftmals schwarze Seiten. Die Ausgaben haben ein schwarzes Cover mit greller oranger bzw. greller grüner Micky Maus-Magazin-Schrift.
Sonderausgabe auf Ukrainisch
  • Am 14.06.2022 erschien eine 36-seitige Sonderausgabe in ukrainischer Sprache, die Flüchtlingskindern aus der Ukraine die Ankunft erleichtern soll und in einer Auflage von 5.000 Stück von Schulen und sozialen Einrichtungen bestellt werden kann. [5]

Remittende[Bearbeiten]

Das Micky Maus-Magazin reiht sich, wie auch das Donald Duck Sonderheft in die Abteilung von Remittenden ein. Nach Erscheinen liegt es höchstens einen Monat im Geschäft aus und wird danach zurück an den Verlag gesendet, falls es nicht gekauft wurde.
Aufgrund dieser Tatsache erschien von 1962 bis 1966, ähnlich wie der Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Sammelband, in unterschiedlichen Abständen, jedoch etwa alle drei bis vier Monate, ein Micky Maus – Sammelband, der aus Remittenden von vorherigen Ausgaben der Hauptreihe bestand.[6]

Preishistorie[Bearbeiten]

Preisentwicklung MM in Deutschland.png


Preisentwicklung des Micky Maus Magazins
Anmerkung: Dieses Diagramm berücksichtigt nicht die Preise in Österreich und der Schweiz, die meist ein bisschen höher sind als in Deutschland und auch nicht die Preise für Sonderausgaben.

Die Inflationslinie ist nicht als genaue Referenz zu nehmen, da sich die Kostenentwicklungen im Buchhandel von der allgemeinen Teuerung unterscheiden können.

Nebenreihen des Micky Maus Magazins[Bearbeiten]

Erste Ausgabe der TaschenbuchreiheMicky Maus Taschenbuch“ (© Egmont Ehapa)

Das Micky-Maus-Magazin in anderen Ländern[Bearbeiten]

Chinesische Micky-Maus-Hefte

Entsprechungen des Micky-Maus-Magazins erscheinen in 25 Sprachen und in 29 Ländern.

Land Titel Zeit
China 米老鼠 seit 1993
Dänemark Anders And & Co. seit 1946
Finnland Aku Ankka seit 1951
Großbritannien Mickey Mouse ? bis 1970er
Island Andrés Önd
Norwegen Donald Duck & Co. seit 1948
Schweden Kalle Anka & Co. seit 1948
Türkei Donald Amca

Trivia[Bearbeiten]

  • Da in Deutschland die Figur Micky Maus weitaus bekannter war als der kurz vor dem 2. Weltkrieg erfundene Donald Duck, wurde das Heft nach der Maus benannt statt nach der inzwischen beliebteren Ente.[8]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Internet-Eintrag
  2. MM-M 39/17, Enten-Kurier.
  3. MM-M 03/18, Enten-Kurier.
  4. Interview mit Marko Andric comicschau.de
  5. Micky Maus auf Ukrainisch – Egmont Ehapa Media veröffentlicht Sonderausgabe, Pressemitteilung auf egmont.de vom 14. Juni 2022, abgerufen am 17. Juni 2022
  6. Die Reihe des Micky Maus Sammelbands im Inducks
  7. DDSH 369, S. 36, Leserforum.
  8. Richard F. Jebe: Donald Duck im Trickfilm (1999). Der Donaldist Sonderheft 38: D.O.N.A.L.D.-Kalender, 2000, S. 24: „Donald in deutschen Kinos“.