Die Gurkenkrise: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Die Gurkenkrise-3.jpeg|thumb|300px|rechts|Die Dinosaurierstampede und | [[Datei:Die Gurkenkrise-3.jpeg|thumb|300px|rechts|Die Dinosaurierstampede und der fliehende Köberle, quasi 1 zu 1 aus ''[[Der letzte Moribundus]]'' übernommen (© Egmont Ehapa)]] | ||
Wie bei vielen Geschichten aus dieser Zeit bediente Barks sich hier bei einer älteren Geschichte von ihm selbst und verwendete die Idee wieder. Dieses Mal ließ er sich von seinem frühen Werk ''[[Der letzte Moribundus]]'' inspirieren. Zwischen den beiden Geschichten gibt es zahlreiche Parallelen: So versuchen die Ducks, in tropischen Regionen ein seltenes Tier zu fangen und werden dabei von einem Reichen Konkurrenten pausenlos sabotiert. Auch die Szene der Dinosaurierstampede ist aus der Vorlage entnommen, bloß handelt es sich dort um eine Elefantenstampede. Allerdings übernahm Barks auch teilweise die rassistischen Stereotype der Ureinwohner aus seinem daher oft [[Zensur|zensierten]] früheren Werk, allerdings in abgeschwächter Form, so ließ er Elemente wie Kannibalismus weg. Dennoch lässt sich in dieser Geschichte vor allem in Bezug auf Gestaltung und Aufbau eine deutliche Steigerung gegenüber dem Erstling erkennen, im Gegensatz zu den meisten anderen Remakes Barks', die nicht an das Original herankommen. | Wie bei vielen Geschichten aus dieser Zeit bediente Barks sich hier bei einer älteren Geschichte von ihm selbst und verwendete die Idee wieder. Dieses Mal ließ er sich von seinem frühen Werk ''[[Der letzte Moribundus]]'' inspirieren. Zwischen den beiden Geschichten gibt es zahlreiche Parallelen: So versuchen die Ducks, in tropischen Regionen ein seltenes Tier zu fangen und werden dabei von einem Reichen Konkurrenten pausenlos sabotiert. Auch die Szene der Dinosaurierstampede ist aus der Vorlage entnommen, bloß handelt es sich dort um eine Elefantenstampede. Allerdings übernahm Barks auch teilweise die rassistischen Stereotype der Ureinwohner aus seinem daher oft [[Zensur|zensierten]] früheren Werk, allerdings in abgeschwächter Form, so ließ er Elemente wie Kannibalismus weg. Dennoch lässt sich in dieser Geschichte vor allem in Bezug auf Gestaltung und Aufbau eine deutliche Steigerung gegenüber dem Erstling erkennen, im Gegensatz zu den meisten anderen Remakes Barks', die nicht an das Original herankommen. | ||
Version vom 25. Mai 2021, 08:50 Uhr
Die Gurkenkrise | |
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Das verbotene Tal | |
Forbidden Valley | |
Erstveröffentlichung: | Juli 1957 |
Entstehungsdatum: | Dezember 1956 |
Storycode: | W DD 54-01 |
Story: | Carl Barks |
Zeichnungen: | Carl Barks |
Seiten: | 26 |
Deutsche Übersetzung: | Dr. Erika Fuchs |
Deutsche Erstveröffentlichung: | Micky Maus Beilagen (60er Jahre) 4 |
Weiterführendes | |
Infos zu Die Gurkenkrise beim I.N.D.U.C.K.S. |
Die Gurkenkrise (auch Das verbotene Tal, Original Forbidden Valley) ist eine Comicgeschichte von Carl Barks, in der die Ducks bei der Suche nach einem Mittel gegen gefährliche Parasiten zufällig in ein Tal voller Dinosaurier landen.
Figuren
- Donald Duck
- Tick, Trick und Track
- Borstinger (als „Herr Köberle“)
Handlung
Eingewandertes Ungeziefer breitet sich in Entenhausen aus. Als besonders gefährlich gilt der Gurkenmurkser aus Südamerika, der Gurken rücksichtslos absticht und ganze Ernten zerstören kann. Daher helfen Tick, Trick und Track sowie ihr Onkel Donald beim Einsammeln der murksenden Käfer mit. Doch offenbar scheinen nicht alle das Ungeziefer zu fürchten, so auch der reiche Herr Köberle, Konservenfabrikant, der wegen der harten Konkurrenz der Essiggurken seine sauren Runkelrüben nicht verkaufen kann und daher etwas gegen Gurken hat. Er hindert die Ducks am Einsammeln der Murkser und macht somit eine Vernichtung der Ernte scheinbar unausweichlich! Doch die Entenhausener geben nicht auf und forschen weiter an Mitteln der Vernichtung der Gurkenmurkser. Insektizide und sonstige Giftstoffe scheinen nicht zu wirken, doch da kommt Nachricht aus Südamerika, der ursprünglichen Heimat der Biester: Natürlicher Feind ist die Pestwespe, deren Stich unter den Tieren eine tödliche Krankheit ausbrechen lässt und die daher der Ausbreitung Einhalt bieten kann! Die Ducks werden auf die Suche nach dem wertvollen Insekt geschickt, die Zeit drängt!
Sie begeben sich sofort in den südamerikanischen Dschungel, doch leider ist es dort gerade die falsche Jahreszeit und die Wespen sind äußerst schwer zu finden. Anhand der Einheimischen erfahren sie jedoch bald, dass es welche im „verbotenen Tal“ geben soll. Allerdings haben die offenbar sowohl Angst vor dem Tal, aus auch vor dem kriegerischen Stamm der Killerie, der dort in der Nähe lebt. Daher müssen Donald und seine Neffen sich alleine auf den beschwerliche Weg durch den Regenwald machen. Doch ganz allein sind sie dann doch wieder nicht, denn Herr Köberle, dem offenbar sehr viel an der Vernichtung der Gurkenernte liegt, ist ihnen gefolgt und versucht, ihre Reise zu sabotieren! Schließlich verbündet er sich mit den Killerie, um den Ducks den Zugang in das verbotene Tal zu versperren! Die schlagen ihr Lager auf einem Baumstamm auf. Doch der stellt sich als äußerst lebendig heraus, denn es handelt sich, nein, nicht um ein Krokodil – sondern um einen Dinosaurier! Gemächlich bewegt er sich mit den Ducks auf seinem Rücken auf das verbotene Tal zu. Und auch die Killeries können ihn nicht aufhalten, sodass Donald und die Drillinge schließlich tatsächlich im Tal landen!
Dort bietet sich ihnen ein atemberaubender Anblick: Das Tal ist voller Dinosaurier! Von friedlichen Pflanzenfressern bis zu angsteinflößenden Jägern, in dem vom Rest der Welt nahezu vollständig abgeschnittenen Tal hat sich offenbar eine Fauna aus längst vergangenen Zeiten erstaunlich gut gehalten. Doch die Ducks vergessen ihre Mission nicht und nach einem gefährlichen Kampf mit einem Riesenfleischfresser finden sie endlich, was sie suchen: Pestwespen. Deren Stich ist wirklich umwerfend, dennoch schafft Donald es, einen ganzen Schwarm gefangen zu nehmen. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wie sie aus diesem Tal wieder herauskommen, denn die Killerie und Herr Köberle bewachen noch immer den Ausgang. Dieses Mal sind es die Neffen, die den entscheidenden Einfall haben: Anhand von Schwirrhölzern bilden sie den Klang des Wespensummens in übergroßer Lautstärke wieder und versetzen so die ganzen Urzeitwesen in Panik. Die stürmen als Dinosaurierstampede Richtung Ausgang, um sich vor den gefürchteten Insekten in Sicherheit zu bringen, und Überrennen die Wächter. Die Ducks können ungestört herumspazieren. Doch Köberle hat noch nicht aufgegeben, zerschlägt Donalds Gefäß und lässt die Wespen wieder frei! Die Ducks haben verloren! Zurück in Entenhausen will Köberle seinen Sieg feiern und was Gutes essen. Da die Gurkenernte mittlerweile zerstört ist, gibt es nur noch saure Runkelrüben. Und die sind so abscheulich, dass er schnurstracks zurück nach Südamerika fliegt, um zusammen mit den Ducks Postwesen einzufangen…
Fortsetzung
Don Rosa schrieb mit Rückkehr ins Verbotene Tal eine Fortsetzung in der, wie der Titel es schon sagt, die Ducks (dieses Mal in Begleitung von Dagobert) in das urzeitliche Tal zurückkehren.
Hintergrund
Wie bei vielen Geschichten aus dieser Zeit bediente Barks sich hier bei einer älteren Geschichte von ihm selbst und verwendete die Idee wieder. Dieses Mal ließ er sich von seinem frühen Werk Der letzte Moribundus inspirieren. Zwischen den beiden Geschichten gibt es zahlreiche Parallelen: So versuchen die Ducks, in tropischen Regionen ein seltenes Tier zu fangen und werden dabei von einem Reichen Konkurrenten pausenlos sabotiert. Auch die Szene der Dinosaurierstampede ist aus der Vorlage entnommen, bloß handelt es sich dort um eine Elefantenstampede. Allerdings übernahm Barks auch teilweise die rassistischen Stereotype der Ureinwohner aus seinem daher oft zensierten früheren Werk, allerdings in abgeschwächter Form, so ließ er Elemente wie Kannibalismus weg. Dennoch lässt sich in dieser Geschichte vor allem in Bezug auf Gestaltung und Aufbau eine deutliche Steigerung gegenüber dem Erstling erkennen, im Gegensatz zu den meisten anderen Remakes Barks', die nicht an das Original herankommen.
Die Idee des von der restlichen Welt abgeschnittenen Tals, in dem urzeitliche Lebensformen wie Dinosaurier überlebt haben, war schon zu Barks' Zeiten lange nicht mehr neu. Bekanntestes Beispiel und Inspirationsquelle dürfte der berühmte Roman Die vergessene Welt von Arthur Conan Doyle aus dem Jahre 1912 sein, in dem Professor Challenger ein solches isoliertes Biotop entdeckt. Auch andere Disney-Autoren ließen sich von diesem Werk inspirieren, so schrieb François Corteggiani zusammen mit Giorgio Cavazzano mit Die verlorene Welt eine Adaption des Klassikers. Bei Barks beinhaltet die Darstellung des Tals allerdings einige logische Fehler: Erst einmal wird es als viel zu klein dargestellt und die Dinosaurier als viel zu groß, um auf so engem Raum so lange zusammenleben zu können. Don Rosa hat versucht, zumindest dieses Problem in seiner Fortsetzung Rückkehr ins Verbotene Tal zu beheben, indem er das Tal als weitaus größer darstellt. Ein zweites Problem bei Barks ist, dass das Prinzip des Dinosauriertals nur funktioniert, wenn dieses tatsächlich völlig von der Außenwelt abgeschnitten ist – in dieser Geschichte können die Dinosaurier allerdings frei raus- und reinspazieren.
Deutsche Veröffentlichungen
- Micky Maus Beilagen (60er Jahre) 4 (1960, als Das verbotene Tal) Das verbotene Tal [52 S.]
- MM 16–19/1977 (1977, erstmals als Die Gurkenkrise)
- DDSH 108 (1990)
- Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Sammelband 17 & 26B
- Barks Library Special Donald Duck 22 (1998, als Das verbotene Tal)
- Die besten Geschichten mit Donald Duck – Klassik Album 57 (1998, als Das verbotene Tal)
- Carl Barks Collection 16 (2007)
- Länder, Enten, Abenteuer – Familie Duck auf Schatzsuche (2013, als Das verbotene Tal)
- Barks Donald Duck 8 (2014)
- Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Die Jubiläumsalben 1 (2015)
- Pschyrentel – Entenhausener Zipperlein (2018)
- LTB Classic Edition 12 (2021)