Selbst ist der Mann (Don Rosa)
Selbst ist der Mann | |
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Recalled Wreck | |
Erstveröffentlichung: | 11. August 1987 |
Entstehungsdatum: | 1987 |
Storycode: | AR 105 |
Story: | Don Rosa |
Zeichnungen: | Don Rosa |
Seiten: | 10 |
Deutsche Übersetzung: | Peter Daibenzeiher, in neueren Abdrucken Jano Rohleder |
Deutsche Erstveröffentlichung: | Mickyvision 19/1990 |
Weiterführendes | |
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Infos zu Selbst ist der Mann beim I.N.D.U.C.K.S. |
Selbst ist der Mann (Originaltitel: Recalled Wreck) ist eine Comicgeschichte von Don Rosa.
Figuren
- Donald Duck
- Tick, Trick und Track
- Zacharias Zorngiebel (bzw. Brösecke in MV 19/1990, Berger in Onkel Dagobert von Don Rosa 10)
Handlung
Donald nimmt einmal im Jahr sein geliebtes Auto auseinander und lässt allen Teilen eine Generalüberholung angedeihen. Dieses Schmuckstück hat er einst selbst zusammengebaut, weshalb sein 313 ihm besonders am Herzen liegt. Die Kinder helfen begeistert mit und bald ist das Auto auseinandergenommen und die einzelnen Teile auf Hochglanz gebracht. Bloß ein „Wiebelfetzer“ ist nicht mehr ganz in Ordnung und Daniel Düsentrieb muss ihn wohl reparieren. Während er das tut, wollen die Ducks essen gehen. Die Teile von Donalds Auto lassen sie einfach liegen.
Donalds Nachbar Zorngiebel meint inzwischen, dass Donald das Zeug als Sperrmüll betrachtet und einen Gartenflohmarkt veranstaltet, bei dem man sich bedienen kann. Als die Ducks zurückkommen, sind alle Autoteile verschwunden. Donald stellt Zorngiebel zur Rede und nachdem er sich mit ihm geprügelt hat, entlockt er ihm, dass Donalds Autoteile an Leute aus ihrer Straße verkauft wurden. Also macht sich Donald auf, um alle Dinge schleunigst wiederzufinden.
Das Lenkrad benutzt nun ein Junge zum Spielen. Die Karosserie verwendet ein Mann als Hundehütte. Eine Oma hat Reifen und Kotflügel zu Blumenkübeln umfunktioniert. Immer meint Donald zunächst, dass er seine Teile einfach wieder mitnehmen kann, bekommt dann aber eins übergezogen und muss die Autoteile für teures Geld kaufen. Dasselbe passiert, als Donald Kühlergrill, Scheinwerfer und Radkappen beim Nachbarn entdeckt, der gerade grillen möchte. Noch größere Ausgaben kommen auf Donald zu, als die Kinder den Motor finden, den der Popcornverkäufer Tony in seinen Wagen eingebaut hat. Für 300 Dollar lässt sich Tony erweichen.
Nun ist das Auto komplett. Zumindest fast, denn die Nummernschilder fehlen noch und die sind für Donald am allerwichtigsten. Er kann sich auch nicht einfach neue machen lassen, auch wenn die Kinder das vorschlagen. Doch plötzlich sieht Donald die Schilder: Ein Mann benutzt sie als Hausnummern und will sie auf keinen Fall verkaufen, da „313“ seine Glückszahl sei sowie seine Häftlingsnummer in Quakenbrück und auch das Gewinnlos der Bewährungslotterie. Donald gibt aber nicht auf und fordert den Exhäftling zu einem Kampf heraus, den er gleich damit beginnt, indem er ihn mit dem Kopf voran niederstößt, mitten auf die Gehwegplatte aus frischem Beton. Das soll Donald büßen, findet der Exhäftling. Doch Tick weist ihn auf den Abdruck hin, den er im frischen Beton hinterlassen hat: Eine riesige 313. Der Mann ist überglücklich und gibt Donald die Nummernschilder zurück.
Nun setzt Donald sein Auto wieder zusammen, auch wenn eine Menge Bolzen und Schrauben fehlen. Mit den Kindern will er hinaus zu Oma Duck fahren. Er lässt sich auch nicht davon beirren, dass der hintere Sitz voller Hundeflöhe ist, dass Popcorn aus dem Handschuhfach quillt und dass der Motor nach Steak riecht. Er braust los – und das Auto löst sich in alle Einzelteile auf.
Hintergrund und Entstehungsgeschichte
Diese Geschichte entstand 1987 und hatte keinen von Don Rosa erfundenen Titel, dieser wurde später von den Redakteuren des Gladstone Verlages ergänzt. Rosa wollte eine Geschichte über Donald Ducks 313 schreiben wollte, die Donalds Leidenschaft für sein Auto zeigt.
Bezüge
Da es für Donalds rotes Auto kein real existierendes historisches Vorbild gab, orientierte sich Don Rosa an den kurz erwähnten Details von Carl Barks aus der Geschichte Im Land der Vulkane. Darin heißt es im englischsprachigen Original, der 313 bestünde aus „einem Mixwell-Motor von 1920, der Karosserie eines 1922er Dudge und Achsen eines Paclac von 1923“. Im Deutschen wurde daraus ein „Motor aus dem Jahre 1920, ein Ford-Fahrgestell, und Räder von einem Rasenmäher.“ Bei den im Original genannten Bezeichnungen handelt es sich um Anspielungen auf die Automarken „Maxwell“ und „Dodge“ sowie auf ein Kofferwort aus „Packard“ und „Cadillac“.
Der verwendete Begriff „Wiebelfetzer“ (im Original „Veeblefetzer“) ist ein gebräuchliches Wort aus dem MAD-Magazin.
Die Dame, die Donald mit ihrem Regenschirm schlägt, stammt aus der Barks-Geschichte Wudu-Hudu-Zauber. Der Exhäftling saß früher im Gefängnis Quakenbrück (Engl. Leavenworst); dieses wird in Die Riesenroboter erwähnt.
D.U.C.K.-Widmung
Diese Geschichte enthielt noch keine Widmung, da sie von den Redakteuren wahrscheinlich entfernt worden wäre. Daraufhin entschloss sich Don Rosa, seine persönliche Widmung künftig vor den Augen der Redakteure in seinen Zeichnungen zu verstecken.
Veröffentlichungen
- Mickyvision 19/1990
- Onkel Dagobert von Don Rosa 10 (1996)
- TGDDSP 1 (2003)
- Hall of Fame 1 – Don Rosa 1 (2004)
- BILD Comic-Bibliothek 2: Donald Duck (2005) unter gleichem Titel
- Don Rosa Collection 1 (2011) unter gleichem Titel
- Don Rosa Library 1 (2020) unter gleichem Titel