Die Krone der Kreuzritter

Aus Duckipedia
Version vom 10. Juli 2024, 08:02 Uhr von DavidB (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Krone der Kreuzfahrerkönige
Die Krone der Kreuzritter
The Crown Of The Crusader Kings
Erstveröffentlichung: 22.10.2001
Entstehungsdatum: 2001
Storycode: D 2001-024
Story: Don Rosa
Zeichnungen: Don Rosa
Seiten: 28
Deutsche Übersetzung: Peter Daibenzeiher, seit der Hall of Fame Jano Rohleder
Deutsche Erstveröffentlichung: MM 03–05/2002
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Don Rosa

Ind.PNG Infos zu Die Krone der Kreuzfahrerkönige

beim I.N.D.U.C.K.S.
Splashpanel der ersten Seite © Egmont Ehapa

Die Krone der Kreuzritter (in der neueren Übersetzung Die Krone der Kreuzfahrerkönige, Original: The Crown Of The Crusader Kings) ist eine Comicgeschichte von Don Rosa. Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine Schatzsuche, in der die Ducks nach einer äußerst wertvollen Krone suchen. Außerdem bildet sie ein Prequel zu Ein Brief von daheim, eine Art Bonusgeschichte von Don Rosas Sein Leben, seine Milliarden.


Figuren[Bearbeiten]


Handlung[Bearbeiten]

Donald findet das Tagebuch des Kolumbus in einer Hütte im hohen Norden © Egmont Ehapa

Als Dagobert all den Schätzen nachtrauert, die er gefunden und wieder verloren hat (wie zum Beispiel dem Stein der Weisen (siehe Der Stein der Weisen) oder der Krone des Dschingis Khan (siehe Wiedersehen mit Tralla La) erzählt Tick, der bei den Fieselschweiflingen gerade eine Medaille für Kenntnisse mittelalterlicher Geschichte gewonnen hat, von einer anderen Krone, die dem Khan von Christoph Kolumbus übergeben werden sollte: Die Krone der Kreuzritter. Doch die Krone gilt als verschollen, einzig in dem Reisetagebuch des Christoph Kolumbus könnte stehen, wo sie sich befindet. Doch das gilt (wer hätte es gedacht) auch als verschollen. Zufällig weiß Dagobert jedoch, wo sich das Buch befindet, denn vor langer Zeit hatte ein Finne (A. E. Nordenskiöld, der Entdecker der Nordostpassage) ihm erzählt, dass er es in einer Hütte in Sibirien versteckt hatte. Also machen sich Dagobert, Donald und die Neffen auf nach Norden, wo sie das Buch nach einigen Hindernissen (Schneesturm, Packeis, Raubtiere, sogar der Armee von Brutopien begegnen sie) auch tatsächlich finden. In dem Tagebuch steht, dass ein Templer (siehe Historische Hintergründe, weiter unten) die Krone des Khan auf „La Navidad“ (in der Karibik) versteckte.

Allerdings endet dort die Spur, denn der Templer starb kurz darauf ohne jemandem das Versteck verraten zu haben. Also macht sich Familie Duck auf nach Paris, zur Internationalen Währungsbehörde (auch siehe weiter unten). Dort treffen sie dessen Chef, Monsieur Molay, einen großen, glatzköpfigen Mann mit extrem langem Bart, der ihnen gerne hilft unter der Bedingung, dass sie ihm auch ein paar Informationen geben und er mitsuchen darf. Also erzählt Molay ihnen von dem größten verlorenen Schatz der Geschichte, zu dem die Krone der Schlüssel ist. Die Templer hatten ihn in einem ihrer Kreuzzüge erbeutet. Sie mussten ihn jedoch in Schlössern in Portugal, Spanien und Schottland verstecken, da der französische König, der bei ihnen hoch verschuldet war, sie verfolgte und den Schatz in Besitz nehmen wollte. Außerdem erzählt Molay ihnen von einem Vertrag, den die Templer mit dem spanischen und dem portugiesischen König (die dem Großen Khan ein Tributgeschenk bringen wollten (mehr dazu wie immer in Historische Hintergründe)) schlossen, in dem sie denen die Krone zusicherten, dafür aber einen großen Anteil an allen mit Cathay abgeschlossenen Verträgen bekamen. Also sollte Christoph Kolumbus nach Cathay, um dem Khan dort die Krone zu überreichen. Er wurde auf seiner Reise jedoch von Amerika aufgehalten (das er so übrigens auch entdeckte). Doch jetzt kommt der Clou: in dem Vertrag war eine Klausel, die besagte, dass dieser hundert Jahre später, am 13. Oktober 1592, nichtig wird (das heißt, die Templer kriegen ihre Krone zurück), falls diese nie in Cathay ankommt. Kolumbus kam dort nie an, daher gelangte die Krone wieder zurück in den Besitz der Templer, ist aber in der Karibik verschollen.

Also machen sich Dagobert und seine Neffen zusammen mit Professor Molay auf in die Karibik. An Weihnachten machen sie sich auf die Suche nach einem Berg auf dem, so steht es in Kolumbus’ Tagebuch, ein Anker steht, dessen Schatten an Weihnachten (nur an Weihnachten) die Richtung zur Krone weist. Sie finden den Anker, der Schatten zeigt jedoch auf ein ganzes Tal. Molay geht zurück zum Hotel, doch die Ducks machen sich auf, um das Tal zu durchkämmen.

Donald und Dagobert im Voodoo-Dorf © Egmont Ehapa

Tagelang gehen sie durch die Hitze, finden jedoch nichts. Plötzlich werden Donald und Dagobert von Eingeborenen gekidnappt und in ein Dorf entführt. Die Eingeborenen erzählen ihnen, dass der Bärtige sie gewarnt hat, dass Dagobert und Donald gekommen sind, um die geheimen Voodoo-Rituale auszuspionieren. Daher werden sie jetzt auf Voodoo-Art bestraft. Als die Puppen schon fertig sind (und auch sehr gut funktionieren), kommen Tick, Trick und Track (die den Entführern heimlich gefolgt sind) als Molay verkleidet ins Dorf, klären die Bewohner auf und befreien Donald und Dagobert. Die Einheimischen schwören Molay Rache und lassen die Ducks gehen. Diese durchkämmen weiter das Tal, machen sich aber nach einigen Tagen niedergeschlagen und enttäuscht auf den Rückweg.

Doch jetzt kommt der nächste unvorhersehbare Wendepunkt: Im Hotel angekommen, bemerkt Tick, dass sie am falschen Tag der Richtung des Schattens gefolgt sind, denn das Datum war damals um 9 Tage verschoben (siehe Historische Hintergründe, weiter unten). Das heißt, dass der damalige Weihnachtstag heute der 3. Januar des nächsten Jahres ist. Und der ist – wer hätte es gedacht – genau an dem Tag. Also machen sie sich schnellstens auf dem Weg zum Anker, folgen dem jetzigen Schatten und gelangen so zu einem Hügel. Die genaue Stelle, an der der Schatz versteckt ist, wird durch zwei uralte Bäume markiert, was sich dadurch erklärt, dass diese dem Eingang des Jerusalemer Tempels ähneln. Dort graben sie auch tatsächlich eine alte Truhe aus, in der auch tatsächlich die Krone ist.

Doch just in dem Moment kommt Molay, der den Trick mit den verschobenen Tagen offenbar auch kannte, und fordert den Schatz ein, denn er ist tatsächlich – haltet euch fest – ein Templer! In der Tat ist die Internationale Währungsbehörde, dessen Chef er ist, die Nachfolgegesellschaft des Templerordens. Also sollte die Krone ihm gehören, da diese ja am 13. Oktober 1592 wieder in den Besitz der Templer überging. Doch jetzt kommt der nächste Clou: Als der schon weiter oben erwähnte Tagerückstand, der sich im Laufe der Jahre gebildet hatte, wieder aufgearbeitet wurde (siehe auch in Historische Hintergründe), wurden einige Tage übersprungen – darunter auch der 13. Oktober 1592, der also nie existierte! Also ging die Krone nie wieder in den Besitz des Ordens über! Dagobert will die Krone natürlich zurückhaben (er hatte sie ja als erster gefunden), doch da greift Molay zu härteren Mitteln und zieht die Pistole. Die Sache müsste geregelt sein und der Molay will sogar schießen, um keine Zeugen mehr zu haben, doch da fängt er plötzlich an, komische Bewegungen auszuführen, lässt Krone und Pistole fallen und scheint komplett den Verstand verloren zu haben – aber nein – der Voodoo-Zauberer ist zurück und rächt sich in Form einer Puppe an Molay, der ihn belogen hatte! Doch die Krone kriegt Dagobert trotzdem nicht, denn die gehört jetzt dem Volk Haitis… Dagobert ist natürlich nicht mehr zu halten, doch muss schließlich seine Niederlage einsehen.

Tja... © Egmont Ehapa

Also machen sich die Ducks auf den Rückweg. Doch Dagobert ist nach seinem ersten Wutanfall verdächtig ruhig. Wie kann das sein, wo er doch einen so wertvollen Schatz gefunden und wieder verloren hat? Die Antwort befindet sich in der Truhe, in der die Krone versteckt war: dort befindet sich ein Tartan, in dem die Krone eingewickelt war: der Tartan des Clan der Ducks! Die Ducks waren also Templer! Befindet sich der Rest des legendären Schatzes der Templer dann womöglich sogar in dem Schloss der Familie in Schottland?

Die Fortsetzung ist eine weitere Geschichte von Don Rosa, Ein Brief von daheim.


Barks-Bezüge und D.U.C.K.-Widmung[Bearbeiten]

Die D.U.C.K.-Widmung im Splash-Panel der ersten Seite befindet sich auf den Nieten der Tür zur Trophäenkammer.

Natürlich gibt es auch in dieser Geschichte eine Menge Bezüge zu Geschichte von Carl Barks:


Historische Hintergründe[Bearbeiten]

Die meisten Geschichten Don Rosas basieren auf einer Vielzahl wahrer geschichtlicher Fakten und spielen vor historischer Kulisse. Doch „Die Krone der Kreuzritter“ ist sogar für diese Verhältnisse voll von solchen geschichtlichen Begebenheiten. Hier noch einmal die für diese Geschichte wichtigsten auf einen Blick.

Der Templerorden[Bearbeiten]

Der Templerorden © Egmont Ehapa

Der Templerorden spielt in dieser Geschichte und in der Folgegeschichte „Ein Brief von daheim“ eine äußerst wichtige Rolle. Hier einige Fakten zu diesem mystischen Orden, die unbedingt nötig sind, um die Handlung zu verstehen. Es handelt sich dabei um einen christlichen Orden, der 1118 von 9 noblen Franzosen in Jerusalem gegründet wurde, mit dem Ziel, die Pilger nach Jerusalem, das während der Kreuzzüge erobert wurde, zu beschützen. Der Orden wuchs schnell zu einer mächtigen Armee heran und etablierte sein Hauptquartier in den Ruinen des alten Tempels (daher auch Templerorden). Aus diesem Tempel haben sie auch einen Teil des legendären Templerschatzes (der wirklich existieren soll). Doch im Jahre 1291 wurden sie von den Sarazenen (damaliger Begriff für Muslime) verjagt. Also etablierten sie sich in Europa, wo sie in das Bankgeschäft gingen. Der Templerorden wurde schnell zum reichsten Orden aller Zeiten. Im Jahre 1307, am 13 Oktober, erließ Philipp IV., der damalige König Frankreichs, jedoch Haftbefehl gegen alle Mitglieder des Ordens, bei dem er hochverschuldet war. Daher versteckte dieser seinen legendären Schatz. Kurz darauf wurde der Orden offiziell aufgelöst, lebte jedoch in vielen weiteren Orden weiter.

Der Orden nach der Auflösung[Bearbeiten]

In Spanien oder Portugal war der Orden also immer noch aktiv und als diese Königreiche im Jahr 1492 dem Großen Khan ein Tributgeschenk überbringen wollten, baten sie den Orden, ihnen ein solches zur Verfügung zu stellen. Dieser gab ihnen also die Krone, im Tausch gegen einen hohen Anteil an den Handelsabkommen mit Cathay (damaliger Begriff für China). Also sollte die Krone nach Cathay gebracht werden. Dazu wollten sie einen neuen Seeweg ausprobieren — nach Westen, also andersherum als sonst. Der Seefahrer Christoph Kolumbus wurde mit dieser Reise beauftragt, allerdings landete der plötzlich in Amerika… Eine andere Nachfolgegesellschaft des Ordens ist die Internationale Währungsbehörde, der Molay angehört. Diese gibt es zwar nicht in echt, sie ist jedoch an den Internationalen Währungsfonds angelehnt. Zum ersten Mal trat diese Behörde in „Der Stein der Weisen“ von Carl Barks auf. Es handelt sich dabei um eine Behörde, die in alte Schätze spezialisiert ist.

Der Zeitfehler[Bearbeiten]

Seit Julius Caesar wurde in Europa der Julianische Kalender benutzt. Dieser hatte jedoch einige Fehler, vor allem was die Abstände zwischen den Schaltjahren angeht. Diese Fehler wurden im Jahr 1582 (Don Rosa hat das Datum leicht abgeändert, wahrscheinlich damit es besser passt) mit der Einführung des gregorianischen Kalenders endgültig beseitigt, allerdings mussten einige Tage übersprungen werden um den durch den Fehler entstandenen Abstand zwischen Datum und echter Zeit auszugleichen: Auf den 4. Oktober 1582 folgte also direkt der 15.


Deutsche Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Für die Geschichte:

Hier noch einige Wikipedia-Artikel mit mehr Informationen über die historischen Hintergründe: