DDSH 423: Rezension
In diesem Artikel wird das DDSH 423 rezensiert. Welche Geschichten erfreuen das Fan-Herz und welche sollte man dem Gemütszustand halber lieber weglassen? Das erfährst du hier! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter DDSH 423.
Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in DDSH 423 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight , Gut , Mittelmaß oder Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!
Cover[Bearbeiten]
Ein durchschnittliches Cover vom Tello-Team. Nichts Besonderes, aber dennoch ganz schön. Glückstaler (Diskussion) 18:14, 2. Aug. 2022 (CEST)
Es war zweimal…[Bearbeiten]
- Skript: Maya Åstrup
- Zeichnungen: Cèsar Ferioli Pelaez
- Seitenanzahl: 12
Daisy steht vor dem Abendlokal „Zum Goldenen Löffel“ und wartet auf ihren Verlobten Donald. Aber der lässt noch ein wenig auf sich warten. Plötzlich rast ein Auto an Daisy vorbei und sie wird nassgespritzt. Der Fahrer steigt aus, entschuldigt sich und möchte, um den Schaden wieder gutzumachen, Daisy in seine Modeboutique einladen. Daisy nimmt an. Als Donald beim Lokal ankommt, erfährt er durch die Bedienung, dass Daisy mit einem eleganten Herrn mitgefahren ist. Donald ist beleidigt und der romantische Abend, der eigentlich so besonders werden sollte wie kein anderer, dahin. Doch was wäre, wenn es anders gekommen wäre und der Fahrer einfach weitergefahren wäre? Genau mit diesem Szenario beschäftigt sich die Geschichte auf den noch folgenden 10 Seiten…
Vorweg: Um keine wichtigen Handlungselemente zu verraten, fällt die Handlungsangabe hier kürzer als gewohnt aus. Die Handlung verläuft relativ schnell in die jewelige Richtung und ich möchte keine Lesefreude nehmen. | Ein wundervoller Auftakt. Åstrups Idee, zwei Geschichten ineinanderfließen zu lassen, ist bisher einmalig und ziemlich kurios. Das Konzept, gezeichnet dadurch, dass die „zwei“ Geschichten ein wenig zusammengepresst sind, geht vollkommen klar auf. Am Zeichenbrett durfte sich Ferioli austoben, der der Geschichte den richtigen Look verleiht. Ebenfalls sehr gelungen ist das mit einer Pointe abschließende Ende. Das gibt eine glatte 1, wundersamer Weise für eine Egmont-Produktion! Glückstaler (Diskussion) 18:14, 2. Aug. 2022 (CEST)
Klare Anweisung[Bearbeiten]
- Skript: Gaute Moe
- Zeichnungen: Bas Heymans
- Seitenanzahl: 3
Dagobert hat einen wichtigen Geschäftstermin und muss sofort zum Flughafen. In der Eile stolpert er über den Mülleimer und macht eine schreckliche Entdeckung: Nur einmal benutze Büroklammern und einseitig beschriebene Notizzettel! Was für eine Verschwendung! Das kann so nicht weitergehen. Er schreibt Fräulein Rührig fix einen Zettel und bittet sie darum, demnächst nichts mehr wegzuschmeißen. Die setzt die Botschaft um, Anweisung ist Anweisung. Als Dagobert am Abend vom Flughafen zurückkehrt, muss er aber eine unangenehme Überraschung machen!
Ein gewöhnlicher Dreiseiter; damit die erste von vielen Kurzgeschichten in diesem Heft. Der Gag am Ende scheint aufgewärmt und fad. Note: 3. Glückstaler (Diskussion) 18:14, 2. Aug. 2022 (CEST)
Donald-Duck-Kurzgeschichte[Bearbeiten]
- Titel: Heimarbeit
- Skript & Zeichnungen: Carlo Gentina
- Seitenanzahl: 1
Donald arbeitet als Putzmann in Onkel Dagoberts Büro. Herr Hielscher, ein Buchhalter, beantragt, auch von zu Hause arbeiten zu können, was Dagobert ihm genehmigt. Auch Donald würde zu gern von zu Hause arbeiten…
Gentinas Einseiter sind mittlerweile fast schon legendär, so gut, wie ihre Gags sind. Auch dieser ist mal wieder vollkommen überzeugend und wird durch die aussagekräftigen Zeichnungen von ihm unterstützt. Note: 1-. Glückstaler (Diskussion) 18:14, 2. Aug. 2022 (CEST)
Die Herzensjägerin[Bearbeiten]
- Zeichnungen: Jack Bradbury (Bleistift), Ellis Eringer (Tusche)
- Seitenanzahl: 10
Eine Frau blättert zu Hause auf dem Sofa in einem Buch herum. In „Wer ist wer?“ sind eine Reihe guter Männer aufgelistet. Alle sind schon vergeben, bis auf einer: Dagobert Duck ist noch frei; hat keine Lebenspartnerin. Und den will sich die Frau zu ihrem Mann machen! Im Park wird es Frühling und Dagobert ist auf einem Spaziergang unterwegs. Als er einen Hund streichelt, wittert die „Herzensjägerin“ eine Chance, da Dagobert wohl tierlieb ist. Mit ihrem Hund Frederic macht sie sich an den Milliardär heran und versucht den berühmten Taschentuch-Trick. Dagobert hebt das gute Stück auf – und benutzt es, um seine angeschmierte Brille sauberzumachen. Das war wohl eher kein gelungener Versuch. Beim nächsten soll es aber klappen: Dagobert streichelt ein Kind im Kinderwagen. Die Frau möchte zeigen, dass auch sie Kinder mag. Doch Dagobert wird gebissen; erst vom Baby und dann noch von Frederic. Der Hund der Frau scheint wieder einmal alles falsch zu verstehen, also tut sie so, als kenne sie den Hund nicht und weist ihn ab. Sie macht sich wieder an die Fersen von Dagobert, der gerade ein Buch liest. Aber nicht, weil er es toll findet, sondern weil er es geschenkt bekommen hat und das Geschenk ja nicht umsonst sein soll. Doch auch so viel Geiz kann die Frau nicht abschütteln, die Dagobert immer noch heiraten möchte…
Eine weitere Top-Geschichte im praktischen Zehnseiter-Format von Bradbury. Der macht seine Rolle als Zeichner gut und kann die Handlung nett umsetzen. Auch für 1968 ist diese Story bereits sehr amüsant. Mit einer 2+ reicht es noch für ein sehr knappes Highlight. Glückstaler (Diskussion) 18:14, 2. Aug. 2022 (CEST)
Donald-Duck-Kurzgeschichte[Bearbeiten]
- Titel: Wer schwimmt im Pool?
- Skript: Gaute Moe
- Zeichnungen: Flemming Andersen
- Seitenanzahl: 1
Vetter Dussel hat bei der Lotterie gewonnen und sich einen Pool angeschafft. Das ist ein großes Erlebnis für Donald, denn der wollte schon immer mal ins private Nass springen. Aber es gibt einen guten Grund, davon abzusehen…
Schon der zweite Einseiter, der die Höchstwertung bekommt und die zweite Egmont-Produktion, der selbiges widerfährt. Hier durfte allerdings Andersen ran und auch der hat seine Sache äußerst gut gemacht. Toll! Note: 1-. Glückstaler (Diskussion) 18:14, 2. Aug. 2022 (CEST)
Neue Entenhausener Geschichten, Folge 24[Bearbeiten]
Diesmal geht es um Pädagogisches in Entenhausen…
Insel der Freundschaft[Bearbeiten]
- Skript: Didier le Bornec
- Zeichnungen: Jordi Alfonso (Bleistift), Comicup Studio (Tusche)
- Seitenanzahl: 10
Donald und sein Nachbar Zorngiebel streiten mal wieder lauthals im Garten. Als Onkel Dagobert vorbeikommt und die beiden fragt, wer Lust hätte, 10.000 Taler zu verdienen, ist die schlechte Laune schon bald vergessen. Es geht auf zu einer kleinen Insel, von wo Dagobert eine TV-Show ausstrahlt. Das Ziel ist, nicht miteinander zu streiten. Tut man das dennoch, wird man von der Insel gekickt. 20 Patzer dürfen einem unterlaufen, bei mehr gewinnt der andere das Preisgeld. Und: alle fünf Minuten müssen die beiden ein paar Wörter miteinander wechseln, die nicht beleidigend sein sollten. Die Streithähne setzen sich zum Ziel, das Preisgeld abzuräumen. So beginnt zunächst eine streitfreie Zeit. Als Zorngiebel Donald auf sanfte Weise provozieren will, gibt es die ersten Tritte – aber für beide, denn jeder hat ein Schimpfwort gesagt. Es gilt also, aufzupassen. Noch schlimmer könnte jedoch die Tatsache sein, dass Haie um die Insel kreuzen und ein Sturm mit orkanartigen Böen aufzieht…
Wie im letzten Heft gibt es auch in diesem DDSH wieder eine französische Geschichte. Wieder von Bornec ausgedacht, füllt sie diesmal allerdings 10 anstatt einer Seite. Neben der Handlung, die nett ist und die eher kantigen Zeichnungen etwas ausgleicht, haben sich die Übersetzer ein lustiges Spiel erlaubt, indem sie die beiden Protagonisten Schimpfwörter dem Alphabet nach aufsagen lassen, also von A wie Armleuchter über X wie Xylakant bis hin zu Z wie Zweitligist. Ein kleiner Genuss an Wörtern, die einen eigentlich weniger erfreuen sollten! Note: 2-. Glückstaler (Diskussion) 18:14, 2. Aug. 2022 (CEST)
Schatztaucher[Bearbeiten]
- Skript: Frank Jonker
- Zeichnungen: Maximino Tortajada Aguilar (Bleistift), Comicup Studio (Tusche)
- Seitenanzahl: 4
Die Panzerknacker sind am Gumpensee von Entenhausen unterwegs, um bei dem heißen Wetter ein paar Geldbeutel abzustauben. Sie begegnen der Familie Duck, die im Teich nach etwas taucht. Die Knacker legen sich hin und wollen auf den Moment warten, wenn die Ducks mit dem vermuteten Schatz auftauchen. Als es so weit ist, kapern sie fix ein Boot und fahren hinaus auf den See, um die Beute einzusacken…
Eine kleine nette Kurzgeschichte für zwischendurch, die von mir mit einer 3+ noch ein Gut bekommt. Glückstaler (Diskussion) 18:14, 2. Aug. 2022 (CEST)
Eine Woche voller Mathe[Bearbeiten]
- Skript: Jan Kruse
- Zeichnungen: Sander Gulien (Bleistift), Tony Fernández (Tusche)
- Seitenanzahl: 4
Tick, Trick und Track fragen ihren Onkel, wie man einen Kuchen am besten in vier Stücke teilt. Der macht es an der Tafel vor. Aber anstatt dass alle Stücke gleich groß sind, kriegt Donald nur ein winziges ab. Weiter geht es im Supermarkt, in dem Onkel Dagobert ganz genau nachzählt, wie viel er zu bezahlen hat. Auch das Schäfchenzählen und der Unterricht in der Schule werden genauer unter die Lupe genommen – ein paar Tage ganz im Sinne der Mathematik…
Wieder eine gute Geschichte. Die Zeichnungen von Gulien sind ansprechend, die Handlung von dem mir eher unbekannten Kruse ist lustig. Interessant ist, dass Donald sonntags einkaufen geht, was in Deutschland wohl nicht möglich ist. In skandinavischen Ländern wie Norwegen aber umso mehr, denn dort sind Öffnungszeiten von 7 bis 23 Uhr in der ganzen Woche völlig normal. Und lustigerweise wurde dieser Vierseiter erst gut vor einem Monat in einem DDSH-ähnlichen Produkt in Norwegen veröffentlicht. Irrtümlich mag übrigens auch die Überschrift sein: „Eine Woche voller …“ sind bereits einige Taliaferro-Zusammenschnitte genannt worden. Alles in allem gibt es hier eine 2-. Glückstaler (Diskussion) 18:14, 2. Aug. 2022 (CEST)
Ein neuer Job[Bearbeiten]
- Skript: Jaakko Seppälä
- Zeichnungen: Carmen Pérez (Bleistift), Tony Fernández (Tusche)
- Seitenanzahl: 2
Franz hat auf Oma Ducks Bauernhof schwer zu schuften. Gern würde er auch einmal eine weniger körperlich anstrengende Arbeit in der Stadt tun. Da Dagobert gerade vor Ort ist und Kuchen schlemmt, bietet er Franz an, im Geldspeicher zu arbeiten. Der nimmt an. Am nächsten Tag beginnt eine neue Arbeitswelt für Franz…
Eine Kurzgeschichte für mal eben so. So etwas gehört eigentlich eher ins Micky Maus-Magazin. Dank der guten Zeichnungen reicht es für eine 3. Glückstaler (Diskussion) 18:14, 2. Aug. 2022 (CEST)
Daisy-Duck-Kurzgeschichte[Bearbeiten]
- Titel: Moment noch!
- Skript & Zeichnungen: Carlo Gentina
- Seitenanzahl: 1
Daisy fragt Dicky, Dacky und Ducky, ob sie ihr beim Kochen helfen wollen, aber die würden gern noch einen Moment Zeit haben. Das bringt Daisy auf eine Idee…
Hui, schon der zweite Gentina-Einseiter und der dritte im ganzen Heft! Auch dieser hier bringt wieder absolut herrlichen Humor. An diese irrwitzigen und sehr gut gelungenen Geschichten kann man sich langsam gewöhnen – Note: 1. Bitte mehr davon! Glückstaler (Diskussion) 18:14, 2. Aug. 2022 (CEST)
Ferienlager[Bearbeiten]
- Zeichnungen: Tony Strobl
- Seitenanzahl: 10
Endlich ist es soweit, Dussel hat sein neues Ferienlager eröffnet! Es naht der erste Morgen und er bläst die Kinder zum Appel zusammen. Mit der Trompete lockt er anfänglich einen Elch an. Man muss eben die richtigen Töne treffen, dann kommen auch die Kinder herbei. Die sind voller Tatendrang und würden alle gern ihren Lieblingsbeschäftigungen nachgehen: Ob Baden, Wandern, Spielen, Segeln oder erstmal Frühstücken, alles ist erwünscht. Dussel wird von der wilden Horde nahezu niedergetrampelt und verschafft sich Ruhe. Mit im Lager sind auch Tick, Trick und Track, die sich ebenfalls auf Tage voller Spaß freuen. Dussel bestimmt, dass es zuerst zum Frühstücken geht. Die Kinder wünschen sich allerlei Leckereien, aber Dussel will nur simplen Haferbrei zubereiten. Doch er lässt sich zu Cornflakes überreden, denn die sind noch einfacher im Anrichten. Als nächstes sollen die Kinder eine Karte an ihre Eltern schreiben – und das schaffen sie in Windeseile. Kein Wunder, denn mehr als zwei Sätze stehen auf keiner Karte. Die nächste Aktivität soll das Schwimmen sein, das Dussel den Kleinen beibringen möchte. Aber die springen einfach sofort ins Wasser, schließlich können sie ja schon schwimmen. Zuletzt geht es noch auf eine Wanderung durch Flora und Fauna, die die Kinder begeistern soll. Kann Dussel die Sache heil zu Ende bringen?
Zum Abschluss gibt es einen zehnseitigen Strobl mit Dussel in der ungewöhnlichen Position, dass er mal alles gut erledigt. Strobls Zeichnungen sind wie immer gut. Ausschlaggebend für die Bewertung ist die schöne Handlung, die den ein oder anderen Gag-Fan erfreuen dürfte. Mit einer 2 war die Entscheidung knapp, aber ich habe mich schließlich für das Highlight entschieden. Glückstaler (Diskussion) 18:14, 2. Aug. 2022 (CEST)
Fazit[Bearbeiten]
Das DDSH scheint sich auf einem echten Höhenflug zu befinden, während das LTB einen sommerlichen Tiefflug hinlegt. Im DDSH 423 konnte diesmal bis auf zwei oder drei Kurzgeschichten eigentlich alles überzeugen. Die zwei Gentina-Einseiter sind ein netter Gag-Geschmack, der durch einige gute Egmont-Produktionen und ältere S-Storys perfekt abgeschmeckt ist. Mehrere Einsen konnte ich in der Benotung vergeben; dazu unglaubliche 6 Highlights von insgesamt 11 Geschichten. Somit kann ich hier eine absolut klare Lese- und Kaufempfehlung aussprechen! Glückstaler (Diskussion) 18:14, 2. Aug. 2022 (CEST)
Das nächste DDSH soll etwas von Ferioli, Rodriguez, Rota und Strobl enthalten – das sieht auf den ersten Blick nach einer guten Mischung aus. Ob der Höhenflug weiterreicht, den man die letzte Zeit vermisst hat, wird sich dann herausstellen!