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LTB 13: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 13 rezensiert. Welche Geschichten erfreuen das Fan-Herz und welche sollte man dem Gemütszustand halber lieber weglassen? Das erfährst du hier! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 13.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 13 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover[Bearbeiten]

Schlecht Ein eigentlich eher Schwebezustand als Luftsprung Mickys gegenüber einem extrem abgemagert wirkenden Tiger, der sich bereits genießerisch die Zunge leckt...

Ach Gottchen, wenn die Gefahren für Micky in diesem Band so niedlich und harmlos sind wie dieses gestreifte, possierliche Kätzchen, das der Geschichte „Micky und Onkel Dagobert in denselben Nöten“ entnommen ist, lasse ich diesen Band mal glatt im Regal des Zeitschriftenhändlers meines Vertrauens stehen. Nicht einmal das Blau des Hintergrunds ist schön. Gut gefällt mir hier nur der Schriftzug des Titels – hat was von Groschenheft. Hobrowili (Diskussion) 22:27, 26. Mai 2024 (CEST)

Rahmengeschichte[Bearbeiten]

Schlecht Ganz schön flatterhaftes Hin und Her geradezu wie die Schmetterlinge, die Goofy in der Mitte dieser Rahmengeschichte an Minni und die Pfadfinder schickt: Minni tadelt Micky dafür, sich für seine Heldentaten mit wertlosem Plunder abspeisen zu lassen, der Bürgermeister und seine Frau gehen Micky nach dem Rezept für „Bornesischen Dschungelspieß“ an, woraufhin selbst die sonst so freundliche Maus ausfallend wird („Ihre Frau ist ausgesprochen dämlich, Herr Bürgermeister“), Micky und Goofy verkaufen für eine Werbekampagne ihren Elefanten an einen Fabrikanten, der ihn auf Nachhaken zugibt ins Fasanenfleisch mischen zu wollen, Micky zeigt stolz seine Polizeiverdienstmedaille, die Minni als billigen Gablonzer Schmuck entlarvt. Damit ist überraschenderweise doch noch der Bogen zurück zum Motiv des Anfangs geschlagen. Das kann den Eindruck einer ganz schwachen Rahmengeschichte nicht verwischen. Hobrowili (Diskussion) 22:27, 26. Mai 2024 (CEST)

Micky und der Mann aus Ping-Pong[Bearbeiten]

„Die Münze vom Brunnen sollst fangen, um nicht zurückzugelangen!“ (Sinnspruch am Brunnen von Ping-Pong)

Eine der "traumhaften" Panelfolgen aus Scarpas "Micky und der Mann aus Ping-Pong" (© Egmont Ehapa)

Highlight Auf einer Spazierfahrt lernt Micky Moritz Mollton kennen, seines Zeichens „Trichterfon“-Spieler, der seinem Instrument jedoch nur komplett schräge und nervenzerrüttende Töne entlocken kann. Was nur der Leser weiß: Mollton wurde am selben Morgen aus dem berüchtigten Gefängnis von Ping-Pong entlassen. Der gutherzige Micky stellt Mollton als Gärtner ein und lässt sogar seine Garage mit schalldichten Platten auskleiden, damit dieser dort üben kann. Doch dann passieren seltsame Dinge rund um Mollton, sein Instrument und Mickys Heim, wobei ein geheimnisvoller Gedankenleseapparat eine Rolle spielt: Eine zurückgehaltene Nachricht Kommissar Hunters vom Ausbruch des Gangsters Bert Brecher aus Ping-Pong gelangt so an die Presse, und Micky erhält vom Metzger sogar ein schönes Stück Leberkäse, obwohl er an den nur gedacht hatte. Noch seltsamer: Mollton beherrscht plötzlich sein Instrument und spielt darauf traumhafte Melodien. Eine weitere Wendung tritt ein, als Mollton vom sagenhaften Mäzen Wolf Wohlklang zum Vorspielen eingeladen wird. Obwohl er groß in Form ist, lässt der Musikliebhaber – oder besser sein musikkundiger Papagei – Mollton rüde abblitzen. Kurz darauf wird Wohlklangs wertvolle Buddhaflöte gestohlen. Hunter und Micky nehmen sofort die Verfolgung auf und brausen einem Verdächtigen in einer spektakulären Autofahrt hinterher. Dieser stellt sich aber im Polizeirevier selbst: Es ist Mollton! Micky, enttäuscht vom Verhalten seines neuen Freundes, nimmt dessen Trichterfon vorerst in Gewahrsam. In der Folge legt es offenbar jemand darauf an, Micky das Instrument zu entreißen, was aber misslingt. Micky findet im Fon den Gedankenleseapparat, spielt ältere Aufnahmen ab, und jetzt ist ihm alles klar. Er muss nur noch auf Besuch warten… Es erscheint sein neuer Nachbar, vorgeblich mit der Bitte, ob er sich einen Spirituskocher leihen könne. Doch er ist auf den Gedankenleser scharf, mit dessen Hilfe ihn Micky entlarvt. Mit vereinten Kräften entwaffnen der alarmierte Hunter und Micky den Bewaffneten, unter dessen Maske sich Bert Brecher verbirgt. Mollton ist vollständig entlastet! Zuletzt hören auch noch Wohlklang und sein Papagei das jetzt wieder – nicht aber für sie – furchtbar klingende Trichterfon, und Mollton verkauft es ihnen für 999.999 Taler...

Es ist ein Mysterium um diesen Romano Scarpa. Immer wieder stellt sich dieser befriedigende Lesegenuss ein, obwohl die Handlung völlig unlogische Brüche aufweist. Warum stört das bei anderen Autoren/Zeichnern, aber nicht oder kaum bei Scarpa? Auch bei „Der Mann aus Ping-Pong“ mag man kaum tiefer bohren, was Scarpa uns da für inhaltliche Abstrusitäten anbietet. Nur die größte: Wieso klingt das Trichterfon MIT einem Gedankenlesegerät darin hervorragend, ohne aber furchtbar? Warum also…? Ich denke, dass die Vorzüge der Kunst Scarpas so herausstechen, dass man die Handlung häufig getrost gänzlich übersehen darf. Geheimnisvolle Atmosphäre (S. 39!), filmische Schnitte (S. 23!), dynamische Panelfolgen (S. 44!), überraschender Situationswitz (S. 60!), Charakterstudien voller Mitgefühl (S. 65!) erschaffen eine Erzählwelt ganz eigener Dichte und Eleganz. Ich bin auch der Auffassung, dass Scarpa in der Kombination all dieser Elemente und seiner unbändigen Kreativität bereits in seiner Schaffensphase von 1957 bis 1963 seinen Zenit erreichte, vorher noch etwas zu ungeschliffen und später etwas zu routiniert war. Mehr noch: Scarpa schafft es, selbst bei einer vom Leser bitte schön ernstzunehmenden Krimihandlung die Unlogik als eine Art Stilmittel zu gebrauchen, die dem Plot anhaftet, ohne ihn zu zersetzen. Dabei gibt es in „Der Mann von Ping-Pong“ ein charakteristisches Beispiel: Als am Ende Wolf Wohlklang die schrecklichen Töne des Trichterfons herrlich findet, manifestiert sich darin so etwas wie eine Logik der Verkehrung, die man intuitiv auf alle anderen Handlungsbrüche auch anzuwenden gewillt ist. Scarpa hält seine selbstgeschaffene Welt in der Schwebe, „spielt“ mit den Erwartungen und Wahrnehmungen seiner Leser im Bewusstsein, dass er es in seiner Könnerschaft darf. Und noch etwas: Kein Disney-Zeichner – nicht einmal Carl Barks – hat es verstanden, so gehaltvolle und sympathische „Nicht-Disney“-Nebenfiguren zu schaffen: Hier Moritz Mollton, den wir Leser einfach nicht schuldig sehen wollen, so sehr anfangs der Augenschein auch dagegenzusprechen scheint. Im Original ist Mollton übrigens „Der Mann aus Alcatraz“, deshalb meinen wir die Gefängnisinsel der ersten Seiten schon zu kennen. Ein Jahr vor dem 1963 erstpublizierten Scarpa-Comic hatte Burt Lancaster in dem Hollywoodfilm „Der Gefangene von Alcatraz“ ebenfalls einen sensiblen Künstler – oder besser Wissenschaftler – verkörpert. Sicherlich kannte Scarpa diesen Film und schöpfte daraus seine Inspiration. In der deutschen Fassung wurde die vor dem Hafen von San Francisco gelegene, tatsächlich existierende Gefängnisinsel zu „Ping-Pong“ verfremdet, wobei der Name an Sing-Sing, das staatliche Gefängnis im Bundesstaat New York, erinnern soll. Hobrowili (Diskussion) 22:27, 26. Mai 2024 (CEST)

Micky und der hypnotische Kreisel[Bearbeiten]

„Wer? Was! Kennen keinen außer uns, haben keinen Kollegen!“ (Fritz Kadelle und Karl Stoffel strotzen nur so vor Selbstbewusstsein)

Gut Goofy, der gerade ein leidenschaftlicher (allerdings gar kein guter) Hobbykoch geworden ist, fährt mit Micky ins Hotel Edelweiß, um bei einem Wettstreit zwischen den Meisterköchen Fritz Kadelle und Karl Stoffel als dritter Teilnehmer mitzumachen. Bei seinen Vorbereitungen versetzen seine „Kochkünste“ das Hotel in Aufruhr. Am Abend des großen Wettstreits werden alle drei Kandidaten nacheinander zur Telefonkabine 5 gebeten, wo sie plötzlich unter Hypnose dem Anrufer ihre Geheimrezepte verraten. Die Nachwirkung der Hypnose zeigt sich beim Wettbewerb: Fritz Kadelle und Karl Stoffel kochen miserable Gerichte, Goofy dagegen zaubert auf einmal ein Meistermenü und gewinnt. Micky fällt auf, dass ihm das gar nicht bewusst ist und ruft einen Arzt, der meint, alle drei Teilnehmer hätten kürzlich einen Schock unbekannter Herkunft erlitten und seien deshalb so verwirrt. Micky entdeckt, dass Telefonkabine 5 so manipuliert wurde, dass man sie von Kabine 4 aus anrufen kann, in der er rote Erde am Boden findet, die es nur an einem Berg in der Nähe gibt. Dort stößt er in einer Hütte auf ein Heft mit Notizen der Geheimrezepte und einen Kreisel, den der Unbekannte in der Kabine an die Wählscheibe geschraubt hatte, sodass die Köche beim Telefonieren vom Licht des rotierenden Kreisels hypnotisiert wurden. Micky wird von dem Täter angegriffen, setzt ihn aber mit seinem eigenen Kreisel außer Gefecht. Es ist der Hoteldirektor, der sich während des Wettbewerbs zurückgezogen und die Kandidaten angerufen hatte. Die rote Erde in der Kabine war Micky zuvor schon an seinen Schuhen aufgefallen. Nachdem die drei Teilnehmer des Wettbewerbs wieder bei Sinnen sind, erhält Goofy den Preis, Karl Stoffel und Fritz Kadelle verlassen beleidigt das Hotel. Als Micky den Kreisel holen will, trifft Goofy ihn versehentlich am Hinterkopf, wodurch Micky den Kreisel in Gang setzt und sich selbst hypnotisiert...

Gegenüber dem beeindruckenden, im Jahr zuvor entstandenen „Mann aus Ping-Pong“ ist das eher eine kleine Fingerübung Scarpas, aber durchaus mit erzählerischen Feinheiten. Die Geschichte beginnt als typische Gagstory, wie sie Scarpa in jenen Jahren immer wieder zu Papier brachte. Hier lebt sie von Goofys völlig ungerechtfertigten Ambitionen und dem, was beim Kochen und in einem Hotel mit Gästen aus der Schickeria halt so schiefgehen kann. Dann mutiert sie in ihrer Mitte mit dem Auftauchen einer geheimnisvollen Gestalt im schwarzen Domino unversehens zu einer spannenden Kriminalgeschichte durchaus zum Mitraten. Auf der letzten Seite wird der Faden der unterbrochenen Gagstory wieder aufgenommen mit einem Goofy, der sich um einen mit einem Male verhaltensauffälligen Meisterdetektiv kümmern muss. Oder, wie sich eine Dame aus dem Publikum ausdrückt: „Vorhin sah er noch so intelligent aus!“ Hobrowili (Diskussion) 22:27, 26. Mai 2024 (CEST)

Micky und Onkel Dagobert in denselben Nöten[Bearbeiten]

“Uaaaah! Ideen muß man haben! Ohne mein geniales Wachhaltesystem wär‘ ich schon im Stehen eingeschlafen.“ (einer der ständig müden Panzerknacker, Untergruppe Bornesien)

Wieso nennt Micky Dagobert eigentlich "Onkel" in Dalmasso/Asteritis "Micky und Onkel Dagobert in denselben Nöten" (© Egmont Ehapa)

Schlecht Während Micky und Goofy in Bornesien – offenbar einem Staat in Südostasien – Urlaub per Jeep machen, will dort Onkel Dagobert mit Donald und den Kindern im Schlepptau den Transport der in den dortigen Minen geschürften Diamanten kontrollieren. Ein großes Hallo gibt es, als sich Enten und Mäuse im Dschungel begegnen. Doch die ganze Gesellschaft wird von der Panzerknacker-Untergruppe Bornesien aufgebracht, einenteils eingebuchtet, andernteils losgeschickt, um mit Diamanten zurückzukommen. Eine Befreiungsaktion gelingt so gründlich, dass die Panzerknacker am Ende froh sein können, nicht von ihren eigenen Tigern, die sie in einem Käfig neben dem „Gästehaus“ halten, verspeist zu werden...

Die Gestalten der Disney-Enten- und Mäusewelt zusammen auftreten und miteinander agieren zu lassen, ist ja grundsätzlich sehr reizvoll. Aber Gian Giacomo Dalmasso und Sergio Asteriti, der erst im Jahr zuvor begonnen hatte, für Disney zu zeichnen, machen in dieser Geschichte von 1964 rein gar nichts daraus. Holprig und schablonenhaft, mehr ist dazu kaum zu sagen, und die Figuren der beiden Welten bleiben füreinander Fremdkörper. Interessant höchstens, dass Asteriti die Ducks gar nicht gut zeichnen kann (und in der Folge ja auch immer mehr Abstand von ihnen nahm), und während sein Goofy schon ziemlich so aussieht wie auf seinem Schaffenszenit, hat er seinen Micky (hier sieht er noch eher aus wie der von Luciano Capitanio) noch nicht gefunden. Hobrowili (Diskussion) 22:27, 26. Mai 2024 (CEST)

Micky und die Aua-Aua-Pygmäen[Bearbeiten]

„Riesenkraniche Dorf besetzen, meine Stamm geflohen!“ (Minipyg)

Schlecht Aber es geht noch schlimmer. Micky geht auf Elefantensafari nach Micronia und nimmt Goofy mit, der dort Schmetterlinge fangen will. Sie kommen in Kontakt mit den Aua-Aua-Pygmäen, kleinwüchsigen Menschen mit Beulen an den Köpfen, die ihnen von aggressiven Riesenkranichen zugefügt worden sind. Micky und Goofy vermögen zunächst gar nicht zu helfen, da schließt Goofy Freundschaft mit einem stinkenden Iltis, durch den die Kraniche vertrieben werden. Der Pygmäenstamm ist wieder frei!...

Der immanente Rassismus und Neo-Kolonialismus ist nicht einmal das Furchtbarste – und das will schon was heißen. Eher ist es die völlige Sinnbefreitheit und Einfallslosigkeit, die hier aufstößt. Das heißt, es gibt eine Ausnahme, nämlich der durch einen Gorilla verknotete Goofy (S. 155). Aber ich will fast meinen, dass auch der kein originaler Einfall von Autor und Zeichner Giorgio Bordini – später ja eher im Duck-Universum zu Hause – ist. Ein verdienter 41359. Platz von 43594 beim I.N.D.U.C.K.S. Hobrowili (Diskussion) 22:27, 26. Mai 2024 (CEST)

Micky regelt Klarabellas Erbschaft[Bearbeiten]

„Ich komm‘ mit dir! Du bürgst mir für jedwede Summe, die ich biete!“ (Micky macht mit Horaz schon mal seine Regeln für die Versteigerung klar)

Goofys großer Auftritt als "Phantom" in Dalmasso/Carpis "Micky regelt Klarabellas Erbschaft" (© Egmont Ehapa)

Mittelmaß Mit einem Blitztelegramm ruft Klarabella Micky dringend nach Gaulhausen. Als Micky und Goofy in den Abendstunden unterwegs ihr Lager aufschlagen, werden sie von einem schwarzen Phantom tyrannisiert. Sogar ihr Auto wird in die Luft gesprengt. Auch ihre Nacht, die sie in einem alten Gutshaus verbringen, wird durch das Phantom gestört. Am nächsten Morgen muss Micky Goofy zurücklassen, der sich den Fuß verknackst hat. Mit einem Sprung ins Wasser entkommt er gleich zwei schwarzen Phantomen. Ein Postboot fischt ihn auf. Der Postbote Eiler erzählt nun die Geschichte von der Kürbisfarm. Die Brüder Bauer hätten sie früher erfolgreich geführt, seien dann bei einem Hubschrauberunfall ums Leben gekommen und führten nun als Phantome weiter Aufsicht über ihren ehemaligen Besitz. Klarabella sei die Alleinerbin des Gutes. Micky alarmiert den Sheriff über die Ereignisse, doch der verhält sich seltsam. Horaz, der in Gaulhausen einen Laden betreibt, informiert Micky über die anstehende Versteigerung der Farm. Dort trifft Micky auch erstmals auf die hilfebedürftige Klarabella. In einem Versteigerungsduell setzt er sich im Zweikampf gegen den plötzlich auftauchenden Kater Karlo durch und bekommt zum günstigen Preis von 80.000 Talern den Zuschlag. Zurück im Gutshaus, scheint Goofy verschwunden zu sein. Dafür ist dort wieder das Phantom. Micky überwältigt es – unter der Maske steckt Kater Karlo. Der Sheriff trifft ein, wendet sich gegen Micky und erweist sich damit als Mitglied der Bande. Ein zweites Phantom kommt aus einem Brunnenschacht, verschwindet aber gleich wieder im Abgrund. Als es wieder an der Oberfläche erscheint, ist es sehr verändert: Es schlägt den Sheriff k.o. und hält mit dessen Pistole auch den wiedererwachten Kater Karlo in Schach. Unter dem Umhang steckt Goofy, der erzählt, dass er am Grund des Brunnens bereits Plattnase plattgemacht hat. Die Auflösung: Die Bande hat mit ihrer Phantom-Show die Preise für die Farm in den Keller treiben und daraufhin günstig erwerben wollen. Doch nun kann Klarabella mit Mickys und vor allem Goofys Hilfe ihr Erbe antreten und die Farm wieder aufbauen…

Die solide Horror- und Kriminalgeschichte von Dalmasso/Carpi ist die erste Publikation des LTB, in der das Schwarze Phantom in seiner verhüllten Gestalt auftaucht (Zuvor gab es in Deutschland nur zwei Phantom-Geschichten von Paul Murry in der „Micky Maus“). In LTB 2 war zwar bereits „Das fidele Gefängnis“ erschienen, doch dort ist entsprechend dem deutschen Übersetzungssonderweg nur von „Plattnase“ die Rede (also dem unverhüllten Phantom). Kein Wunder, dass die Übersetzerin Gudrun Penndorf Micky nicht von dem Phantom, sondern nur von einem Phantom sprechen lässt. Die Figur war in Deutschland 1970 immer noch nicht sicher eingeführt. Höhepunkte dieses Comics sind Mickys zunächst wortgewaltige, dann tätliche Auseinandersetzung mit Kater Karlo auf der Versteigerung (S. 207-209) sowie die Bezwingung der Bande durch den sonst so tapsigen Goofy fast im Alleingang (S. 218-219). Micky und Goofy hatten schon zuvor meinen größten Respekt, als sie sich ohne größeres Zähneklappern dafür entschieden, in dem Gutshaus zu übernachten, geradezu ausgeliefert einem üblen Gesellen, der immerhin gerade ihr Auto in die Luft gesprengt hatte. Apropos Explosion: Die Nachzeichnung dreier Seiten durch Giuseppe Perego (S. 197-200) ist auf eine zu brutale Darstellung des Todes der Bauer-Brüder zurückzuführen. Hobrowili (Diskussion) 22:27, 26. Mai 2024 (CEST)

Micky rettet das purpurfarbene Dromedar[Bearbeiten]

„Zieh ihm eins über!“ (Prinzessin Fatme fällt mal wieder in den Western-Slang)

Schlecht Micky wird von der Geheimgarde des Scheichs von Dromedaristan engagiert, Prinzessin Fatme, die Tochter des Scheichs, und das mit ihr per Zug durch das Land zu einem Western-Festival reisende Juwel „Purpurfarbenes Dromedar“ zu beschützen. Western-Fan Goofy darf natürlich mit. Was die beiden noch nicht wissen: Halb Gangster-Entenhausen ist auf den Beinen, das Juwel aus dem Safe zu entwenden. Nacheinander werden mit ein wenig Glück Schnauz, Kater Karlo und Plattnase, jeweils mit Komplizen, aus dem Spiel genommen. Für ihre Verdienste werden Micky und Goofy mit militärischen Ehren und viel Ordenslametta ausgezeichnet…

Die Story der Barosso-Brüder ist möglicherweise gar nicht mal sooo übel, dafür die Zeichnungen selbst auf der nach unten offenen Perego-Skala sehr schlecht. Vor allem gefällt mir hier die erzählerische Kohärenz zwischen den Panels gar nicht, wozu sicher auch eine nur mäßige Übersetzung beiträgt. Hobrowili (Diskussion) 22:27, 26. Mai 2024 (CEST)

Fazit[Bearbeiten]

Selten war in einem frühen LTB-Band die Diskrepanz zwischen Meisterleistungen (Scarpas „Der Mann aus Ping-Pong“) sowie absolutem Ausschuss (Bordinis Pygmäenstory und andere) offensichtlicher. Deshalb aussichtsreicher Bewerber um die Rote Laterne der 10er-Bände der Lustigen Taschenbücher. Hobrowili (Diskussion) 22:27, 26. Mai 2024 (CEST)