Religion: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 35: | Zeile 35: | ||
*'''[[Micky Maus]]''': Äußert sich so gut wie nie zu seiner Religion und dürfte wohl auch nicht der Gläubigste sein. Hingegen gilt er als kritischer Mensch, der alles genauestens hinterfragt, und nur an das glaubt, was er sieht. Dies legt die Vermutung nahe, dass er ein Atheist ist. | *'''[[Micky Maus]]''': Äußert sich so gut wie nie zu seiner Religion und dürfte wohl auch nicht der Gläubigste sein. Hingegen gilt er als kritischer Mensch, der alles genauestens hinterfragt, und nur an das glaubt, was er sieht. Dies legt die Vermutung nahe, dass er ein Atheist ist. | ||
*'''[[Minnie Maus]]''': Dürfte in dieser Beziehung wohl ähnlich wie Micky denken. | *'''[[Minnie Maus]]''': Dürfte in dieser Beziehung wohl ähnlich wie Micky denken. | ||
*'''[[Goofy]]''': Möglicherweise christlich geprägt, aber wohl kaum ein eifriger Kirchengänger und allen möglichen Glaubensrichtungen nicht abgeneigt. Begeistert sich manchmal für fremde Kulturen. | *'''[[Goofy]]''': Möglicherweise christlich geprägt, aber wohl kaum ein eifriger Kirchengänger und allen möglichen Glaubensrichtungen nicht abgeneigt. Begeistert sich manchmal für fremde Kulturen. Ist möglicherweise aber auch Anhänger des Judentums, da er im [[LTB 7]] von "alle Jubeljahre, also alle sieben Jahre" spricht (Die Erbschaft des Goofy Goofinger | ||
[[Kategorie: Wiederkehrendes Comic-Thema]] | [[Kategorie: Wiederkehrendes Comic-Thema]] |
Version vom 25. Mai 2007, 17:16 Uhr
Offiziell ist keine der in Entenhausen ansässigen Figuren, weder aus dem Duck- noch aus dem Mausuniversum, Anhänger einer Religionsgemeinschaft. Nichtsdestotrotz gibt es in diversen Comicgeschichten Hinweise darauf, dass gewisse Charaktere religiös geprägt sind, wobei das Christentum hier vorherrschend ist.
Der Grund für das Weglassen des Glaubens dürfte wohl einerseits daran liegen, dass es vielen Menschen nicht recht wäre, wenn sich die Entenhausener zu Religionen bekennen, dies könnte sowohl Atheisten wie auch Anhänger anderer Religion verärgern. Zum anderen liegt es wohl auch daran, dass das Interesse der Leserschaft an Erzählungen darüber, wie die Figuren religiöse Feste ausführen oder in die Kirche gehen, sehr gering sein dürfte.
Das Christentum in Entenhausen
Gemessen an den restlichen Religionen dürfte dem Christentum sicherlich der größte Stellenwert in den Disneycomics zugestanden werden. Neben den christlichen Festen wie Weihnachten oder Ostern, die in Entenhausen besonders gerne gefeiert werden (siehe auch LTB Sonderband), erwähnen einzelne Figuren auch ihre Erlebnisse mit der Kirche. So erzählen sowohl Oma Duck (TGDDSH 22) als auch Daisy Duck (MM 25/78) von ihrer Konfirmation und auch Dagobert soll in seiner Jugend im Kirchenchor gesungen haben. Tick, Trick und Track müssen schon bei ihrer Ankunft bei Donald (Kurzbesuch bei Onkel Donald) vor dem Essen beten. Sie beten zudem in einem Strip von Al Taliaferro dafür, dass ihr Onkel nicht mehr so aufbrausend sei. Auch dieser hat in brenzligen Situationen schon begonnen; ein Gebet zu sprechen, beispielsweise im Cartoon Mickey’s Trailer. Zu erwähnen wäre noch Oma Duck, die Petrus bereits um Sonne angefleht hat (DD 186).
Oftmals begegnen einem auch religiöse Ausrufe wie „Oh mein Gott“ oder “wenn du ihm ein Haar krümmst, dann Gnade dir Gott“. Neben solchen eher alltäglich gebrauchten Aussagen gibt es auch einige spezielle Erwähnungen. So fragt Dagobert in LTB 20 “Wer ist der Judas unter euch?“ und Donald tituliert seine Neffen in DD 173 als „ungläubige Thomasse“. Goofy hat sich selbst auch schon als ein „ehrlicher Christenmensch“ bezeichnet (MM 12/52) und auch die Heilige Schrift scheint in Entenhausen bekannt zu sein: „Das steht doch schon in der Bibel“ meint zumindest Donald Duck, als es um das Thema Hilfsbereitschaft geht (MM 36/86).
Zudem sind in Entenhausen mehrere religiöse Bauwerke anzutreffen. Das bekannteste Beispiel dürfte sicherlich der Entenhausener Münster sein, aber auch sonst gibt es eine große Anzahl an Kirchen in der Stadt, und sogar Friedhöfe (beispielsweise in der Geschichte „Postbote im Härtetest“ aus LTB 290). Es werden auch kirchliche Hochzeiten durchgeführt, z. B. in „Die Hochzeit des Dagobert Duck“ aus LTB Enten-Edition 2. Nur unweit von Entenhausen liegt das Kloster St. Baldrian, welches für sein Beruhigungswasser berühmt ist (DD 105). Gemessen an der Anzahl Gotteshäuser gibt es jedoch nur wenige Pfarrer in den Geschichten, eine solche Ausnahme stellt u. a. der Geistliche in „Dem Feuerteufel auf der Spur“ (LTB 229) dar. Ein weiteres solches Beispiel wurde in Deutschland zensiert; in der Geschichte „Hilfe aus den Wolken“ (DD 193) treten im italienischen Original zwei Priester auf, die man bei uns aber vergeblich sucht. In der Geschichte „Der Stein der Weisen“ spricht Dagobert sogar vom Papst.
Andere Religionen
Obwohl das Christentum hauptsächlich vorkommt, ist es beileibe nicht der einzige Hinweis auf Religion bei Disney. Bei Barks traten beispielsweise arabische "Pygmäen-Enten" auf, die mehrmals das Wort Allah verwendeten, welches auch sonst gerne von arabischen oder nomadischen Figuren in den Mund genommen wird. Auch der Buddhismus ist vertreten, wenn auch nicht in Entenhausen selbst, sondern oftmals bei Reisen, die ins Himalaya-Gebiet führen. Außer Micky Maus und Goofy machte sich auch Gustav Gans zur Selbstfindung in ein tibetanisches Bergkloster auf. Solche Geschichten handeln meistens von Meditation und Gedankenkraft.
Einen besonders hohen Stellenwert scheint für die Einwohner von Entenhausen die griechische Mythologie zu haben. Sowohl Gustav als auch Dagobert beten in schwierigen Situationen zu Fortuna, der Göttin des Glücks. Dagobert hat auch schon Poseidon um Hilfe gebeten und in der Stadt fanden auch schon griechische Veranstaltungen statt (siehe LTB 328). Schon mehr als einmal machte sich die Duck-Familie auch auf, um Geheimnisse der alten Griechen und in diesem Zusammenhang auch deren Götter zu erforschen.
Selbst Naturreligionen und -götter tauchen in diversen Disneycomics auf. Meist werden diese von Wilden oder Barbaren angebetet. Nicht selten taucht ein Indianerstamm auf, der sich auf den großen Manitu bezieht. Gleiches gilt auch für Nordmänner, die an Thor glauben. In einer weiteren Geschichte von Carl Barks, Der magische Hammer von Walhalla, begegnen den Ducks viele dieser nordischen Sagengestalten, gepaart mit einigen griechischen Göttern. Sie werden als Wesen von einem fernen Planeten vorgestellt, die zufällig einst auf die Erde kamen und seither dort als Götter verehrt werden.
Figuren und ihr Bezug zur Religion
Duck-Clan
- Donald Duck: Dürfte wahrscheinlich evangelisch sein, hat mit der Kirche aber nicht sonderlich viel am Hut und ist sonntags auch kaum dort anzutreffen. Feiert dafür wie beinahe jeder Entenhausener gerne christliche Feste, darunter Weihnachten und Ostern. In seltenen Fällen betet er auch, meist sind es jedoch nur Gebete in der Not. Wenn er sich ziwschen gut und böse entscheiden muss, erscheinen zudem regelmäßig Engel und Teufel, um ihn auf die jeweilige Seite zu ziehen.
- Tick, Trick und Track: Da sie von ihrem Onkel erzogen wurden, dürften sie es wohl ähnlich halten.
- Daisy Duck: Ist wahrscheinlich in dieser Hinsicht Donald sehr ähnlich.
- Dagobert Duck: Da er in Schottland aufgewachsen ist, dürfte er ursprünglich wohl katholisch sein oder der anglikanischen Kriche angehören. Als knallharter Geschäftsmann dürfte ihn die Religion allerdings nicht groß interessieren und das Einzige, was er anbetet, ist sein Geld, was dieses Zitat über seine Taler sehr schön demonstriert: "Man kann sie anbeten, verehren, ...".
- Primus von Quack: Als Wiener möglicherweise katholisch, wahrscheinlich aber nur auf dem Taufschein.
- Daniel Düsentrieb: Dürfte mit Religion so gut wie nichts am Hut haben.
- Dussel Duck: Mag unter anderem ferne Länder und fremde Kulturen.
- Gustav Gans: Bei Gustav fällt durchaus ein religiöses Verhalten auf. So betet er seine Glücksgöttin an, die jedoch keiner spezifischen Religion zuzuordnen ist.
Maus-Clan
- Micky Maus: Äußert sich so gut wie nie zu seiner Religion und dürfte wohl auch nicht der Gläubigste sein. Hingegen gilt er als kritischer Mensch, der alles genauestens hinterfragt, und nur an das glaubt, was er sieht. Dies legt die Vermutung nahe, dass er ein Atheist ist.
- Minnie Maus: Dürfte in dieser Beziehung wohl ähnlich wie Micky denken.
- Goofy: Möglicherweise christlich geprägt, aber wohl kaum ein eifriger Kirchengänger und allen möglichen Glaubensrichtungen nicht abgeneigt. Begeistert sich manchmal für fremde Kulturen. Ist möglicherweise aber auch Anhänger des Judentums, da er im LTB 7 von "alle Jubeljahre, also alle sieben Jahre" spricht (Die Erbschaft des Goofy Goofinger