Der Einsiedler am White Agony Creek: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 11. Dezember 2024, 19:27 Uhr

Sein Leben, seine Milliarden
Kapitel VIII
Der König des Klondike
Der Einsiedler am White Agony Creek
The Argonaut of White Agony Creek
Vignette-SLSM-8.jpeg
Zeit der Handlung: 1896-1897
Ort der Handlung: White Agony Creek, Klondike
Geschichte, auf der das Kapitel basiert: Wiedersehn mit Klondike
Entstehungsdatum: 1992
Storycode: D 92514
Seiten: 24
Übersetzung: Peter Daibenzeiher, Jano Rohleder
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus Magazin 41–43/1994
Weiterführendes

Ind.PNG Infos zu Der König des Klondike beim Inducks

© Egmont Ehapa

Der Einsiedler am White Agony Creek (Original The Argonaut of White Agony Creek, in der US-Fassung auch The King of the Klondike) ist eine von Don Rosa gezeichnete Comicgeschichte und das achte Kapitel seines Opus magnum Sein Leben, seine Milliarden. Hier geht es um Dagoberts glorreiche Zeit als Goldsucher am Klondike. Somit bildet dieses Kapitel den Höhepunkt der Serie, da Dagobert hier endlich reich wird.

Figuren[Bearbeiten]


Handlung[Bearbeiten]

Nach einer langen, anstrengenden Dampferfahrt kommt Dagobert endlich in Skagway, Alaska, an. Dort trifft er auf Wyatt Earp. Die beiden gehen in einen Saloon, wo ein Schurke sitzt, der gegen Dagobert kämpfen will, um als der härteste Revolverheld zu gelten. Doch Wyatt Earp denkt, dass der Schurke ihn, den berühmten Wyatt Earp, angreifen will und so entbrennt eine Prügelei zwischen den beiden, bei der sie den Saloon komplett verwüsten. Dagobert muss den Schaden zahlen, daher ist er nun pleite und muss zum schändlichsten aller Mittel greifen: Er muss sich Geld leihen. Das tut er beim Geldverleih von Shandy Schofel, der einen Zins von 10% ansetzt, da er glaubt, dass es hier in der Gegend eh kein Gold gibt. Doch da erschallt der Ruf „GOLD!“ durch die Stadt. Und schon macht Schofel aus den 10% Zinsen… 100% Zinsen und haut ab nach Norden, wo man ja anscheinend Gold gefunden hat. Doch Dagobert lässt sich nicht beeindrucken, kauft sich eine Ausrüstung und folgt ihm zum Klondike.

Der Weg dorthin ist höchst beschwerlich! Erst muss der Chilkootpass überwunden werden, dann muss man auf dem Yukon bis nach Dawson fahren. Den zweiten Teil spart Dagobert sich, er lockt einen Elch an und reitet auf dem bis dorthin. Dawson! Die legendäre Goldgräberstadt, die bald zur größten Siedlung in ganz Kanada werden soll. Doch zu Beginn des Goldrausches besteht diese pulsierende Metropole nur aus zwei Gebäuden – einem Sägewerk und… Blackjacks Saloon! Als Dagobert dort ankommt, ist Shandy Schofel auch schon da und vor allem Nelly, die Besitzerin des Saloons. Doch Dagobert hält sich nicht auf und wandert weiter den Klondike hoch. Da trifft er Emanuel Erpel, der vor einem riesigen Gletscher steht und Dagobert erklärt, dass das der Mooseneck-Gletscher sei, durch den ein Weg führe, den aber noch nie jemand genommen habe, weil da ein riesiges Gletschermonster hausen solle. Doch das beeindruckt Dagobert nicht, er macht sich auf den Weg durch den Gletscher und da ist – ein riesiges Mammut! Doch das ist natürlich tot, offenbar wurde es nur von dem Eis so lange konserviert. Dagobert geht weiter und auf der anderen Seite des Gletschers befindet sich ein riesiges, wundervolles, unberührtes Tal.

Und in diesem Tal gibt es Gold! Das erkennt Dagobert eindeutig an den mit Goldstaub übersäten Tieren. Also geht er immer weiter, der Goldspur immer hinterher, bis er irgendwann einen Ort gefunden hat, wo das ganze Gold hergekommen zu sein scheint. Dort markiert er dann seinen Claim und macht sich ans Werk. Er arbeitet Tag und Nacht, schürt Feuer, um den Boden aufzutauen, gräbt unermüdlich weiter, immer weiter. Dann kommt der Winter und Dagobert wird gezwungen, sich eine Hütte zu bauen. Er kehrt nach Dawson zurück, wo er sich Material kauft und Schofel zumindest die fälligen Zinsen zahlt. Da ist auch Nelly, die von Dagoberts Härte sichtlich beeindruckt ist. Doch Dagobert kehrt sofort wieder zurück zu seinem Claim, wo er sich erst eine Hütte, dann einen Schacht baut. Die Natur ist wundervoll, doch das ist Dagobert egal, denn er will jetzt endlich reich sein! Im Frühling fängt er dann wieder an, richtig Gold zu suchen und tatsächlich: Er findet es massenweise! Jetzt wird es auch mal Zeit, das er seinen Claim eintragen lässt.

Also kehrt er zurück nach Dawson, das gerade dabei ist, die wildeste und gesetzloseste Stadt des Nordens zu werden. Dort zahlt er wieder die fälligen Zinsen und trägt seinen Claim ein. Doch Schofel hatte Spitzel im Landvermessungsamt, daher weiß er nun, wo Dagobert lang gehen wird und fängt ihn ab. Er bringt ihn auf sein neues schwimmendes Casino, wo er ihn festbindet und zusammen mit seinen Freunden verspottet. Er liest auch zwei Briefe vor, die Dagobert gerade bekommen hatte und selber noch nicht gelesen hat. Im zweiten ist eine traurige Nachricht: Dagoberts Mutter ist gestorben. Als sich die anderen darüber lustig machen, wird Dagobert sehr wütend. In einem Anflug von Trauer und Wut zerstört er den gesamten Dampfer. Das ist jedenfalls das, was man sich erzählt. Was genau passierte, weiß niemand, auf jeden Fall betrat an diesem Tag eine neue, mächtige Gestalt die Welt der Erzählungen: DAGOBERT DUCK, DER KÖNIG DES KLONDIKE! Er bringt Schofel zur Polizei, die ihn verhaftet, weil Schofel auch noch eine Menge Claims geklaut hatte. Zwar schuldet Dagobert ihm noch eine Menge Geld, aber trotzdem ist Schofel jetzt erst einmal außer Gefecht.

© Egmont Ehapa


Dagobert jedoch kehrt zurück zu seinem Claim und macht sich wieder an die Arbeit. Doch nun, wo sein Claim eingetragen ist und alle wissen, wo er ist und vor allem wie ergiebig er ist, trauen sich immer mehr Claimräuber hin. Aber die weiß Dagobert zu vertreiben. Eines Tages, als er ein paar dieser Räuber vertreiben will, greift er in einen Eimer voll Schlamm, aus dem er später das Gold lösen möchte, um das Gesindel damit zu vertreiben. Doch was er greift ist unglaublich schwer – zu schwer. Es kann nur Gold sein! Ein riesiges Nugget! Er muss es nur noch abspülen. Nach kurzen Zögern tut er das dann auch und tatsächlich: Es ist Gold! Ein riesiges Nugget, das von nun an als Straußenei-Nugget in die Geschichte eingeht! Dagobert ist REICH!!!


Entwicklung von Dagoberts Charakter[Bearbeiten]

Diese Geschichte markiert den entscheidenden und endgültigen Umbruch in Dagoberts Leben. Durch den Fund des Straußenei-Nuggets hat er nun so viel Geld, dass er darauf aufbauen kann und wirklich reich werden kann. Als er das Nugget in den Händen hält, stellt er sich zurecht folgende Frage: „Damit wäre ich am Ende des Regenbogens angekommen! Ich wäre reich, nie mehr derselbe wie zuvor! Wird die Sonne heller scheinen, die klare Luft besser riechen, die eisige Nacht mehr Frieden bringen? Oder werde ich dies alles verlieren? WILL ICH WIRKLICH REICH SEIN?“ Er entscheidet sich: „JA!“ Und somit schlägt er einen neuen Weg ein, es wird ein neuer Dagobert geboren.


Dagobert und Nelly[Bearbeiten]

In dieser Geschichte treffen Dagobert und Nelly sich kein einziges Mal wirklich, aber man merkt schon, dass Nelly richtiges Interesse an Dagobert hat.

Bezüge[Bearbeiten]

Natürlich basiert diese Geschichte hauptsächlich auf dem legendären Wiedersehn mit Klondike von Carl Barks. Aus dieser Geschichte stammen Nelly, das Straußenei-Nugget, sowie die Tatsache, dass Dagobert Goldgräber am Yukon war. Shandy Schofel kommt aus Alaska-Katastrophe. Aus Der arme reiche Mann entlieh Rosa einige optische Details, unter anderem Dagoberts zugebundene Füße. Auch von Barks' Gemälde „Nobody's Spending Fool“ ließ sich Don Rosa inspirieren.

Barks' Ölgemälde „Nobody's Spending Fool“ (© Disney)

Die D.U.C.K.-Widmung im Splash-Panel der ersten Seite befindet sich auf Steinen im Foto vom White Agony Creek. Die Widmung auf dem Cover befindet sich auf Steinen rechts neben Nelly.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

Dieses Kapitel ist eines der Kapitel, bei dem Rosas Redakteur Byron Erickson das erste Skript vollkommen ablehnte. In der ursprünglichen Geschichte trifft Dagobert auf Oma Duck, die ein Restaurant in Dawson betreibt. An einer Stelle will Omas Mann Hilmar die Besitzurkunde vin Dagoberts Claim in einem sicheren Schließfach verstauen, doch Nelly hatte über Schofel davon erfahren, klaut die Urkunde und schnappt sich den Claim. Und so geht es dann immer weiter, eine Geschichte zwischen Familie Duck (die Rosa dann für das 10. Kapitel verwendete) und Nelly, in der Dagobert regelrecht zur Nebenrolle degradiert wird. Erickson meinte jedoch, dass das Yukon-Abenteuer die „härteste, schmutzigste, einsamste und unangenehmste Zeit“ in Dagoberts Leben darstellt und daher „angemessen dramatisch“ zu sein habe. So schrieb Rosa dann ein neues Skript, das er dann schließlich auch verwendete, das viel dramatischer ist und in dem vor allem Dagobert eine deutlich entscheidendere Rolle bekommt. Im Nachhinein meinte dann auch er, dass das so viel besser ist.[1][2][3]

Die Zerstörung des Dampfers wurde Rosa später immer wieder vorgeworfen, da die Leser glaubten, er habe Dagobert zu einer Art amerikanischen Superhelden machen wollen. Don Rosa hatte das aber gar nicht intendiert. Er wollte vielmehr demonstrieren, zu welch legendärer Gestalt Dagobert geworden war und dass die Leute beim Erzählen der Legende immer weiter übertrieben.[2] In Die zwei Herzen des Yukon sagt Dagobert, es sei nur zufällig der Dampferkessel explodiert, was der Wahrheit wohl wesentlich näher kommt.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Don Rosa in: Hinter den Kulissen von Der Einsiedler am White Agony Creek, Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden – Die Biographie von Don Rosa
  2. 2,0 2,1 Don Rosa. Die Entstehung einer Legende. In: Don Rosa Collection 4, S. 96.
  3. Das gesamte ursprüngliche Skript ist abgedruckt in Don Rosa Collection 4, S. 97–120.
Don Rosas Sein Leben, seine Milliarden

Hauptkapitel: Der Letzte aus dem Clan der Ducks (I) • Der Herr des Mississippi (II) • Der Held der Badlands (III) • Der Kupferkönig von Montana (IV) • Der Retter der Duckenburgh (V) • Der Schrecken von Transvaal (VI) • Der Jäger des heiligen Opals (VII) • Der Einsiedler am White Agony Creek (VIII) • Der Milliardär im Hochmoor (IX) • Der Eroberer von Fort Entenhausen (X) • Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen (XI) • Der Einsiedler der Villa Duck (XII)

Nebenkapitel: Das Geheimnis des Glückszehners (0) • Abenteuer auf Java (3b) • Der Rächer von Windy City (6b) • Die Gefangene am White Agony Creek (8b) • Die zwei Herzen des Yukon (8c) • Der Jaguargott von Culebra (10b)