Straußenei-Nugget

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Onkel Dagobert und das Straußenei-Nugget (Eureka) (© Florence by Giuseppe Armani/Disney)

Das Straußenei-Nugget (org. goose egg nugget) ist ein großer, rundlicher Klumpen Gold, den Onkel Dagobert beim Goldrausch am Klondike 1898 fand und der ihn zu einem reichen Mann machte. Der Fund markiert insofern seinen ersten konsistenten Erfolg und ist nach dem Glückszehner das wertvollste Erinnerungsstück aus Onkel Dagoberts Trophäenkammer, das in mehreren Comicgeschichten zu sehen ist.

Authentizität[Bearbeiten]

Ölgemälde Eureka A Goose Egg Nugget (© Carl Barks/Disney)

Die unermüdliche Suche nach Gold zeigt der Klondike-Goldrausch im Nordamerika zum Ende des 19. Jahrhunderts. Im Jahr 1896 entdeckte George Washington Carmack ein daumengroßes Nugget an einem Seitenarm des Klondike. Der große Ansturm auf das Gold Alaskas und Kanadas nahm damit seinen Anfang und hatte einen großen Einfluss auf die gesamte Region. Für die meisten der etwa 100.000 Goldsucher war es ein großes Minusgeschäft, da die Reise von den USA in den Norden sowie Ausrüstung und Material im Vergleich zu den eher unwahrscheinlichen Goldfunden sehr teuer waren. Viele fanden überhaupt nichts, für manche aber brachte die Suche nach Gold großen Reichtum. Nach offiziellen Ministeriumsangaben sind seit Beginn des Klondike-Goldrausches im Jahr 1896 bis zum Jahr 2011 etwa 20 Millionen Unzen (600 Tonnen) Gold entdeckt worden. Der Gesamtwert würde nach gegenwärtigen Preisen 30 Milliarden Dollar betragen.[1]

Das Welcome Stranger Nugget ist mit einem Gewicht von 97,14 kg das größte je gefundene Goldnugget. Es maß 61 cm × 31 cm und wurde von den Goldgräbern John Deason und Richard Oates am 5. Februar 1869 bei Moliagul im australischen Bundesstaat Victoria gefunden. Den Begriff „Nugget“ verwendet man bei sehr hohen Reinheitsgraden; in Australien gefundene Nuggets haben oftmals einen Reinheitsgrad von 95 Prozent und mehr. Das Nugget wurde bald eingeschmolzen und in Barren nach Melbourne zur Bank of England transportiert. Zum Gedenken an die Entdeckung des Welcome Stranger wurde in der Nähe der Fundstelle 1897 ein Obelisk errichtet.

Das Alaska Centennial Gold Nugget blieb seit Beginn des Goldrauschs von Alaska ein Jahrhundert lang unentdeckt – daher der Name. Der Goldsucher Barry Clay grub erst im Jahr 1998 den Schlamm am Ufer des Yukon Rivers nahe der Ortschaft Ruby um und fand dort mithilfe seiner technischen Ausstattung einen großen Goldklumpen. Clay hatte auf der Schaufel seiner Planierraupe Sand und Schotter gelagert und die Maschine laufen gelassen. Durch die Vibration des Motors und damit der ganzen Raupe wurde das Nugget sprichwörtlich aus dem Schotter, Sand und Schmutzpartikeln herausgesiebt. Den Angaben zufolge ist das Stück der bislang größte in Alaska gefundene Goldklumpen.

Unsicher, was er damit tun sollte, fand der Bergmann Barry Clay zunächst ein Zwischenlager in einem großen Tresor eines Freundes. Aufgrund der historischen Bedeutung des Fundes ließ Clay das 10 Kilo schwere Nugget nicht für Münzen oder Barren einschmelzen, sondern verkaufte es an einen privaten Sammler. Als dieser starb, wurde der Goldklumpen 2021 von einem anonymen Sammler für 750.000 US-Dollar ersteigert.[2]

Bezeichnung[Bearbeiten]

Im englischsprachigen Original heißt das große Goldnugget „goose egg nugget“ und bezieht sich folglich auf die Größe eines Gänseeis. In der italienischen Übersetzung wurde daraus ein „Pepita Uovo d'anatra“, ein Entenei. Die deutsche Bezeichnung des Straußenei-Nuggets verkörpert somit die größte und eine überzogene, überspitzte Version des Nuggets.

Während sich der Originalname bereits in Barks’ Text befindet, ist die deutschsprachige Bezeichnung „Straußenei-Nugget“ nicht in der Übersetzung des Comics von Dr. Erika Fuchs zu lesen. Hier spricht Dagobert lediglich von einem Nugget „groß wie ein Hühnerei“, was bezüglich der Größe und aufgrund der Verwandtschaft von Gänsen und Hühnern wesentlich näher am Original liegt, als der inzwischen eingebürgerte deutsche Name. Dieser Name wurde von Peter Daibenzeiher erfunden und erstmals in Der letzte Schlitten nach Dawson verwendet. Zum Zeitpunkt, als Daibenzeiher den Namen prägte, war der Ursprung des Nuggets bei Barks auf Deutsch noch gar nicht veröffentlicht, was die unterschiedliche Namensgebung erklären könnte.

Das Straußenei-Nugget bei Barks[Bearbeiten]

Wiedersehn mit Klondike[Bearbeiten]

Das Straußenei-Nugget ist bei Barks lediglich in der vierseitigen Rückblende von Wiedersehn mit Klondike zu sehen, die der Zensur bei Western Publishing zum Opfer fiel. Während der Rest der Geschichte 1953 erstveröffentlicht wurde, konnten die vier Seiten mit dem Nugget von Fans erst 1978 in den Niederlanden, 1981 in den USA und 1997 im deutschsprachigen Raum gelesen werden.

Nellys Faszination für das Straußenei-Nugget (© Egmont Ehapa, © Disney)

In dieser Rückblende ist Dagobert als junger Mann im Blackjack’s Saloon zu sehen, wie er einen Kaffee bestellen will. Da der Barkeeper diesen Wunsch mit einem verächtlichen Grinsen quittiert, holt Dagobert das Straußenei-Nugget heraus und lässt es auf die Theke kullern. Dies belebt den Saloon enorm, die Goldgräber stürzen herbei und bestaunen das riesige Nugget. Plötzlich stürzt sich die Saloonsängerin Nelly auf den Goldklumpen und umgarnt Dagobert, damit er ihr einen Kaffee spendiert. Die beiden genießen das heiße Getränk im Séparée, doch Nelly hat Dagoberts Kaffee mit einem Schlafmittel versetzt, um ihm sein Gold klauen zu können. Er wacht draußen vor der Stadt auf, stürmt wütend zurück und zerlegt den halben Saloon, um sein Gold wiederzubekommen. In die Enge getrieben knallt ihm Nelly das Straußenei-Nugget an den Kopf. Da die anderen Nuggets unauffindbar sind, lässt Dagobert Nelly einen Schuldschein unterschreiben und entführt sie auf seinen Claim, wo er sie zum Arbeiten zwingt.

Barks zog seine Inspirationen für die Rückblende aus mehreren historischen und fiktionalen Werken, vor allem aber aus dem Buch Klondike '98 von Ethel Anderson Becker. Es überrascht daher nicht, dass auch das Straußenei-Nugget aus diesem Buch stammt. Wie Barks sagte: „Der auf Seite 103 [des Buchs von Becker] genannte Nugget hatte vermutlich die Form eines Gänseeis, was mir wohl noch im Kopf herumschwirrte, als ich beschloß, es Goose Egg Nugget zu nennen.“[3]

Ölgemälde[Bearbeiten]

Ölgemälde The Goose Egg Nugget (© Carl Barks/Disney)

Barks stellte das Straußenei-Nugget in drei Ölgemälden dar, die 1973, 1975 und (mit größerem zeitlichem Abstand) 1996 entstanden. Die zwei früheren sind Darstellungen der berühmten Saloon-Szene aus Wiedersehn mit Klondike. Im Gemälde von 1973, The Goose Egg Nugget, knallt Dagobert sein Gold auf die Theke, die Goldgräber scharen sich um ihn und auch Nelly ist bereits in der Gruppe zu sehen, während Barks sie im zugrundeliegenden Panel nicht dargestellt hat. Auffällig ist die veränderte Perspektive: Im Panel sind Dagobert und die Goldgräber von vorne über den Tresen zu sehen, auf dem Gemälde stellt sie Barks von hinten dar und, der Bildkomposition geschuldet, ist wesentlich mehr Platz rund um Dagobert und das Nugget.

Auf dem Gemälde von 1975, She Was Spangled and Flashy, ist das Nugget nicht direkt zu sehen, aber deutlich zu erahnen. Dagobert hält es in seinem Beutel, während er misstrauisch Nelly beobachtet, die am Klavier ihre Reize ausspielt, während hinter ihr andere Saloondamen tanzen. Auf beiden Gemälden ist zudem die feucht-fröhliche Stimmung im Saloon zu erahnen; mehrere Alkoholleichen liegen herum. Das dritte, letzte Gemälde von 1996 hebt sich demgegenüber deutlich ab und zeigt eine Szene, die sich in Wiedersehn mit Klondike gar nicht findet.

In Eureka! A Goose Egg Nugget! findet Dagobert gerade sein Nugget. Das Gemälde ist eine Collage des Goldgräberseins, denn Dagobert steht mit Pickel mitten im Fluss, obwohl in solchem Fall eine Goldwäscherpfanne nötig gewesen wäre. Im Hintergrund ist seine Hütte am White Agony Creek zu sehen und außer Dagobert befindet sich kein anderes Lebewesen auf dem Gemälde – ein ziemlicher Kontrast zu den Saloongemälden. 1998 wurde basierend auf diesem Gemälde eine Porzellanstatuette von Giuseppe Armani mit der limitierten Stückzahl von 3.000 Exemplaren gestaltet.


Das Straußenei-Nugget bei Rosa[Bearbeiten]

Sein Leben, seine Milliarden[Bearbeiten]

In Don Rosas aus zwölf Kapiteln bestehendem Magnum Opus Sein Leben, seine Milliarden spielt das Straußenei-Nugget eine prominente Rolle. Sein Auffinden in Kapitel 8 Der Einsiedler am White Agony Creek markiert den Klimax des Gesamtwerks, da Onkel Dagobert hier auf dem Höhepunkt seines Lebenswegs angekommen ist, der nach Jahren der Entbehrung und der Aufopferung endlich von dauerhaftem Erfolg gekrönt wird. Obwohl Onkel Dagobert bereits zuvor zu Reichtum gekommen ist (so wird er in Kapitel 4 Der Kupferkönig von Montana rechtmäßiger Eigentümer einer ertragreichen Kupfermine), sind seine bisherigen Erfolge oft nur von kurzer Dauer und sind keine Grundlage für den dauerhaften Aufbau eines großen Vermögens (in Kapitel 5 Der Retter der Duckenburgh muss Dagobert aus seinen Ersparnissen die fällige Grundsteuer für die Duckenburgh begleichen). Bereits im Final Panel von Kapitel 1 Der Letzte aus dem Clan der Ducks ist das Straußenei-Nugget als Vorsehung Dagoberts künftiger Abenteuer in Amerika zu erkennen.

Der Fund des Lebens (© Egmont Ehapa)

Der junge, hartgesottene und über allen Maßen ehrgeizige Onkel Dagobert findet das Straußenei-Nugget am Ende von Der Einsiedler am White Agony Creek in einem Moment, in dem für ihn die Aussicht auf Reichtum von nachgeordneter Bedeutung ist. Stattdessen ist er emotional aufgewühlt, impulsiv und achtet folglich nicht auf seine unmittelbare Umgebung. Immerhin ist der Standort seines Claims in einem schwer zugänglichen Tal am White Agony Creek durch das Zutun von Shandy Schofel bekannt geworden, sodass Onkel Dagobert auf einmal mit zwielichtigen Claimräubern konfrontiert wird, die seine Ruhe stören. Um die Eindringlinge zu vertreiben, sucht Onkel Dagobert nach einem Wurfgeschoss und greift ohne Hinzusehen in den Eimer mit matschigem Geröll, das er vor wenigen Minuten zutage gefördert hat.

Die Situation legt die Interpretation nahe, dass das Auffinden des Straußenei-Nuggets Zufall gewesen sei. Allerdings befindet sich das Straußenei-Nugget schon von Beginn an in besagtem Eimer und wird von Onkel Dagoberts selbst aus dem tiefen Schacht ans Tageslicht gebracht. Unter der dicken Schlammschicht ist der Goldklumpen als solches nicht zu erkennen, doch Dagobert identifiziert den Fund anhand des erheblichen Gewichts, wodurch er einen bloßen Stein ausschließen kann. Nichtsdestotrotz gerät Onkel Dagobert ins Zögern und fragt sich, ob er den Schlamm tatsächlich abwaschen soll, oder stattdessen lieber seine Suche und damit sein Streben nach finanziellem Erfolg fortsetzen will. In der Gewissheit, dass er sein bisheriges Leben nicht mehr nach seinen Vorstellungen und in absoluter Freiheit führen kann, egal, wie er sich entscheidet, spült Onkel Dagobert den Klumpen mit Wasser ab und entdeckt das goldene Straußenei-Nugget. Dieses macht ihn nicht nur zum reichsten Mann des Yukon Territoriums, wie er vermutet, sondern ebnet ihm den Weg zur Spitze der reichsten Männer der Welt.

Ein ganz besonderer Schneeball (© Egmont Ehapa)

Das Kapitel 9 Der Milliardär im Hochmoor wird im Splashpanel mit einem Zeitungsbericht eröffnet, aus dessen Schlagzeile hervorgeht, dass ein gewisser Dagobert Duck ein „gigantisches Nugget“ am Klondike gefunden habe. Als Onkel Dagobert später im Beisein seiner Familie das kleine Kästchen öffnet, in der er u.a. die Besitzurkunde für das Land des Glatzenkogels aufbewahrt, fällt nicht nur das Straußenei-Nugget heraus, sondern auch die blonde Haarlocke von Nelly. Dagoberts Schwester Mathilda richtet den Blick zwar auf den Inhalt des Kästchens, scheint sich aber mehr für die Haarlocke als für das große Goldnugget zu interessieren.

In Kapitel 12 Der Einsiedler der Villa Duck liefern sich Onkel Dagobert, Donald Duck und Tick, Trick und Track eine spektakuläre Verfolgungsjagd mit den Panzerknackern um ihren Anführer Opa Knack. Die Diebe befinden sich auf der Flucht und werden von Familie Duck in einem Schlitten durch das verschneite Entenhausen verfolgt. Fest entschlossen, die Panzerknacker aufzuhalten, bedient sich Onkel Dagobert einiger seiner Fähigkeiten sowie seiner Andenken aus der Reisetruhe, die seine Erinnerungsstücke enthält. Um den rüstigen Opa Knack an seiner Flucht zu Fuß zu hindern, schleudert Onkel Dagobert diesem einen harten Schneeball an den Hinterkopf, der den alteingesessenen Ganoven außer Gefecht setzt. Auf Donalds Nachfrage hin, ob Onkel Dagobert einen Stein in den Schneeball getan hätte, erwidert Onkel Dagobert, dass es sich um den Stein gehandelt habe, aus dem Träume gemacht sind.

Nennenswerte Geschichten[Bearbeiten]

Die Statue mit Dagobert und seinem Straußeneinugget (© Egmont Ehapa)

In manchen Geschichten von Don Rosa ist das Straußenei-Nugget nicht nur als Trophäe zu sehen, sondern hat Einfluss auf den Verlauf der Handlung. Dabei handelt es sich vor allem um Geschichten, die erst spät in Don Rosas Karriere geschaffen wurden.

In Rosas erstem großen Abenteuer, das Bezug auf Onkel Dagoberts Biographie nimmt, kehren die Ducks ein weiteres Mal zurück zum Klondike. So treffen sie in Der letzte Schlitten nach Dawson in der alten Goldgräberstadt ein und stellen fest, dass sich eine lebensechte Plastik von Onkel Dagobert auf einer zentralen Straße in Dawson befindet. Die Plastik steht auf einem schmalen Sockel und zeigt den König des Klondike in just dem Moment, als der Straußenei-Nugget findet und triumphal über seinen Kopf hält. Nach einem Wiedersehen mit Nelly und einem actionreichen Abenteuer bereitet die eingangs gezeigte Statue am Ende Dagoberts bösen Rivalen Shandy Schofel einiges an Kopfzerbrechen, als die Klondike-Legende erneut zurückschlägt.

In der Comicgeschichte Lebensträume dringen die Panzerknacker mittels einer Maschine von Daniel Düsentrieb in die Träume von Onkel Dagobert ein, der darin Szenen aus seinem bewegten Leben erneut durchlebt. Um die Schurken aufzuhalten, greift Donald ebenfalls in die Träume ein und die Neffen Tick, Trick und Track sorgen am Bett von Onkel Dagobert dafür, dass dieser sich an bestimmte Momente erinnert und infolgedessen die Traum-Szenarien sprunghaft wechseln. Im letzten Drittel ist sich Donald, der auf die verschiedenen Egos seines knickerigen Onkels getroffen ist, sicher, dass nur der zähe Dagobert aus der Goldgräberzeit am Klondike in der Lage ist, den letzten Panzerknacker aus seinen Träumen zu verbannen. Die Versuche von Tick, Trick und Track, den schlafenden Onkel Dagobert mit Eiswürfeln und Kiefernzapfen zu manipulieren, sind jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Nur das aus der Trophäenkammer gebrachte Straußenei-Nugget schafft es, zu Onkel Dagoberts Träumen vorzudringen und sein Erinnerungsvermögen anzustoßen.

Dagobert stellt das Straußeneinugget, sein wertvollstes Stück, aus (© Egmont Ehapa)

In großer Gefahr befindet sich das Straußenei-Nugget in Der Schwarze Ritter glorpt wieder, wo der gerissene Meisterdieb Arpin Lusène damit droht, die einmalige Trophäe vor aller Augen mit seinem allesauflösenden Schwert (das mit Blankweg™ bestrichen ist) zu vernichten. Onkel Dagobert steht kurz davor, eine Ausstellung mit all seinen bemerkenswerten Schätzen und Trophäen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und hat eigens für das Straußenei-Nugget eine Sonderausstellung in einem abgetrennten Raum mit Schiebetüren aus Glas eingerichtet. Die getroffenen Sicherheitsvorkehrungen können dem Schwarzen Ritter allerdings nichts entgegensetzen. Am Ende wird der Ganove in den gepanzerten Raum der Sonderausstellung gelockt, wo er das Straußenei-Nugget zerstören will, die Dagobert zuvor als seine „berühmteste Trophäe“ gewürdigt hat. Nur dank Donald gelingt es, den Schwarzen Ritter zu täuschen und zu überlisten.

Den dritten entscheidenden Auftritt hat das Straußenei-Nugget in Die Gefangene am White Agony Creek. Das Nebenkapitel 8b zum Sein Leben, seine Milliarden-Epos spielt abermals am Klondike und richtet den Fokus auf Onkel Dagobert und Nelly, die gleich mit mehreren Widersachern zu kämpfen haben. Fast alle von Ihnen haben es auch auf Onkel Dagoberts Claim und das Straußenei-Nugget abgesehen. Nelly, die Dagobert mit zu dessen Claim an den White Agony Creek begleitet hat, spioniert Dagobert eines Abends nach und entdeckt so das Versteck, wo der Griesgram das Straußenei-Nugget aufbewahrt. Dieses befindet sich nämlich in einem schmalen Schließfachkästchen, das Dagobert unter einem Stapel Holzscheite neben dem Ofen an seinem Bett versteckt hat. Im weiteren Verlauf der Geschichte bekommt Nelly die Gelegenheit, das Straußenei-Nugget zu stehlen, doch sie hilft Onkel Dagobert dabei, seinen Besitz gegen die Angreifer zu verteidigen. In einer alles entscheidenden Szene ist es ausgerechnet Nelly, die das Kästchen mit dem Nugget darin davor bewahrt, von einer Eisscholle in die Fluten des Yukon Rivers zu stürzen. Auch im Anschluss daran ist die Gefahr noch nicht gebannt.

Weitere Geschichten[Bearbeiten]

In vielen weiteren Geschichten von Don Rosa ist das Straußenei-Nugget an prominenter Stelle als Teil von Onkel Dagoberts Trophäensammlung zu sehen.

Den Anfang macht Rosas erste Comicgeschichte Der Sohn der Sonne, die damit beginnt, das Onkel Dagobert einige Erinnerungsstücke für eine Ausstellung im Entenhausener Völkerkundemuseum zusammengestellt hat. In einem launischen Disput mit Mac Moneysac stößt Onkel Dagobert mit seinem Spazierstock an die Säule, auf der das Straußenei-Nugget ruht, das herunterzufallen droht. In letzter Sekunde kann der rektionsschnelle Donald den Sturz verhindern.

In Seine Majestät Dagobert I. öffnet Onkel Dagobert nach Jahrzehnten endlich das verschlossene Kästchen wieder und erklärt seinen Neffen, dass es sich um ein Schließfach aus seiner Bank von Whitehorse handele, die Dagobert mit seiner ersten Million gekauft habe. Das Kästchen befand sich all die Jahre in der großen Holztruhe, die Dagobert damals für sein Gepäck und heute für seine Erinnerungsstücke verwendet. Beim Öffnen kullert das Straußeneinugget heraus, von dem der in die Jahre gekommene Dagobert offenbar vergaß, dass er sich im Kästchen befand. Seitdem bewahrt er das Straußenei-Nugget in seiner Trophäenkammer auf. In seinem Kommentar zur Geschichte weist Don Rosa darauf hin, dass seine Geschichten in keiner chronologischen Reihenfolge spielen, den sonst hätte Onkel Dagobert das Straußenei-Nugget ja nicht in Der Sohn der Sonne als Teil der Ausstellung hinzufügen können.

In den Geschichten Rückkehr nach Xanadu, Gauner gegen Geldspeicher und Die Krone der Kreuzfahrerkönige kann man das Straußenei-Nugget als prominentes Stück in Onkel Dagoberts Trophäenkammer bewundern. Obwohl man das Nugget selbst nicht sehen kann, taucht das verschlossene Schließfachkästchen in Die unglaubliche Geschichte des Herrn D. (hier holt es einer der Neffen beim Aufräumen aus einem Raum) und Der Jaguargott von Culebra auf.

Das Straußenei-Nugget bei anderen Autoren[Bearbeiten]

In Marco Gervasios Doppelt HELD besser spielt das Straußeneinugget eine wichtige Rolle und Dagobert erinnert sich an ein einschneidendes Erlebnis seiner Vergangenheit (© Egmont Ehapa)

In dem von Marco Gervasio geschaffenen Multiversum um Donald Duck, sein Alter Ego als maskierter Rächer Phantomias und den legendären Ersten Phantomias, hinter dem sich der gerissene Lord Quackett verbirgt, kommt das Straußenei-Nugget ebenfalls vor. Es ist das zentrale MacGuffin im 22. Kapitel der Comicserie Die Legende des ersten Phantomias mit dem Titel Doppelt HELD besser (erschienen in LTB 575). Darin wird der Erste Phantomias von niemand geringerem als Mac Moneysac erpresst, um in dessen Auftrag das Straußenei-Nugget aus dem Geldspeicher von Onkel Dagobert zu stehlen.

Der Erste Phantomias will sich weigern, wird jedoch von Mac Moneysac erpresst, da dieser Lord Quacketts Partnerin Detta von Duz entführt hat. So unternimmt der Erste Phantomias eine Zeitreise, schmiedet ein Bündnis mit Donald Duck als seinem Nachfolger als Phantomias und dringt mit diesem zusammen in den Geldspeicher ein. Nachdem sie einige Fallen überwunden haben und kurz davor sind, das Straußenei-Nugget zu entwenden, werden die Diebe von Onkel Dagobert ertappt. In seiner Not erläutert der Erste Phantomias den Grund für sein Kommen und appelliert mit Hinweis auf Nellys Taten in Die Gefangene am White Agony Creek an Dagoberts weiches Herz. Schließlich finden der Erste Phantomias, Donald und Onkel Dagobert doch noch einen Weg, um den bösen Mac Moneysac zu überlisten und Detta von Duz zu befreien.

Trivia[Bearbeiten]

  • Innerhalb der Comicserie Damals von Kari Korhonen, die weitere Kapitel aus Onkel Dagoberts bewegter Biographie thematisiert, taucht das Straußenei-Nugget nicht auf. Gleiches gilt für die italienische Comicserie Onkel Dagoberts Millionen.
  • Innerhalb der Zeichentrickserie DuckTales - Neues aus Entenhausen taucht das Straußenei-Nugget ebenfalls nicht auf. Zwar holt Onkel Dagobert in der 33. Folge Im Goldrausch ein beeindruckend großes Nugget aus einem kleinen Säckchenhervor und legt dieses zur Verwunderung aller Anwesenden auf den Tresen in Blackjack's Saloon. Doch Dagobert wird beim Kartenspielen von Nelly um das Nugget betrogen, welches schließlich über Umwege in die Hände von Dangerous Dan gelangt. Was aus dem Nugget geworden ist, bleibt unklar. Es ist daher unwahrscheinich, dass Dagobert sich von seinem Straußenei-Nugget getrennt hätte.
  • Seit 2012 wird in den USA der sogenannte Golden Goose Award zur Anerkennung von Wissenschaftlern vergeben, deren staatlich finanzierte Grundlagenforschung zu Innovationen oder Erfindungen mit erheblichen Auswirkungen auf die Menschheit oder die Gesellschaft geführt hat.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. https://www.merian.de/fernreisen/kanada/abenteuer-yukan-goldsuche-am-klondike
  2. https://www.goldsilbershop.de/die-groessten-goldfunde-goldnuggets.html
  3. Thomas Andrae und Geoffrey Blum: Geschichten vom Goldrausch. Übersetzung von Johnny A. Grote. Barks Library Special Onkel Dagobert 18, S. 21.