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LTB 149: Rezension

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Version vom 14. Mai 2021, 21:06 Uhr von McDuck (Diskussion | Beiträge)
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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 149 rezensiert. Ob dieser Band tolles Top, ein fataler Flop oder einfach nur müdes Mittelmaß ist, erfährst du hier. Dranbleiben ;-) Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 149.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 149 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Der goldene Krieger[Bearbeiten]

I TL 1739-D

Donald erzählt einem Fremden die Geschichte einer missglückten Schatzsuche. Gemeinsam mit Onkel Dagobert war er im Dschungel auf der Suche nach einer goldenen Kriegerstatuette. Es warteten schwere Prüfungen und ein Rivale…

Die Rahmenhandlung bzw. generell, dass Donald hier so sehr vom Schicksal gebeutelt wird, verleidet mir die Geschichte ziemlich. Schade, denn die Zeichnungen von Rota-Schüler Roberto Marini sind atemberaubend gut und eigentlich fast schon alleine Grund für eine Top-Wertung. Nur dieses negative Ende für Donald… (Eigentlich könnte die Geschichte fast von Don Rosa sein. Nur, dass Donald hier deutlich cleverer ist. Nun gut, teilweise.) --Spectaculus (Diskussion)

Das verrückte Mausoleum[Bearbeiten]

I TL 1764-A

Lino Gorlero kennt man in erster Linie als Zeichner – besonders die Kollaboration mit Autor Rudy Salvagnini (der die vorige Geschichte geschrieben hat!) bei vielen Mittwochs bei Goofy-Folgen dürfte vielen Fans bekannt sein. Hier allerdings war er auch als Autor tätig und hat prompt eine der faszinierendsten Zeitmaschinen-Geschichten erschaffen. Die Geschichte beginnt mit dem urplötzlichen Auftauchen eines antiken etruskischen Schiffs inklusive höchst lebendiger Besetzung in der Moderne. Wenn man eine Zeitmaschine hat, kann man die Menschen natürlich schnell in ihre Zeit zurückschicken. Jedoch wollen Zapotek und Marlin natürlich die Chance nutzen und mehr über die alten Etrusker herausfinden. Also werden Micky und Goofy mit in die Vergangenheit geschickt. Dort geraten sie allerdings schnell mit dem aufbrausenden König Porsenna aneinander. Und das Abenteuer wird zusehends abstruser, als sie auch noch einen fremdartigen Außerirdischen kennenlernen. Aha vom Planeten Aha ist nämlich auf der Suche nach seinem Energiekristall, den er bei seiner Reise verloren hat. Dieser Kristall kann unter anderem Träume wahr werden lassen. Und als Micky und Goofy ein merkwürdiges Mausoleum erblicken, haben sie eine Ahnung, wer den Kristall haben könnte…

Eine spannende, dramatische Geschichte, die sogar eine Weile mit dem Undenkbaren spielt – nämlich, dass Micky und Goofy für immer in der Antike gefangen sein könnten. Gorleros Zeichnungen sind vielleicht nicht die besten ihrer Art, aber gerade den schrulligen Außerirdischen hat er wunderbar in Szene gesetzt. --Spectaculus (Diskussion)

Der eingebildete Kranke[Bearbeiten]

I TL 991-A

Eine von Guido Martinas frühen Phantomias-Geschichten, die bei Erscheinen in Deutschland bereits stolze sechzehn (!) Jahre alt war. Dennoch merkt man der Geschichte ihr Alter nicht so sehr an, Phantomias steht hier ganz felsenfest auf der richtigen Seite (auch wenn Donalds Verhalten zu Beginn vielleicht ein wenig zickig wirkt). Wie bei vielen der frühen Phantomias-Stories gibt es auch hier ein paar Erfindungen von Daniel Düsentrieb, die dem Helden in der Not sehr nützlich sein werden. Zum Plot: Dagobert will seine Neffen zu einem Ausflug mit Zeltlager mitnehmen, welche dann in der Nähe des Indianergebiets auf ein Zeichen warten sollen. Donald sperrt sich jedoch dagegen, zumal er vermutet, dass Dagobert etwas ausgeheckt hat. Und in der Tat – Dagobert hat doch tatsächlich einen Indianer angeheuert, der für ihn die Besitzurkunde des Indianderlandes gestohlen hat! Denn unter dem Gelände soll sich Öl befinden. Natürlich sind Tick, Trick und Track nicht begeistert, dass sie dabei mitgeholfen haben. Dann greift Phantomias ein…

Bei Guido Martina gerät die Moral ja manchmal ein wenig irritierend (besonders bei Phantomias ist wieder da!), hier ist aber klar, was geht und was nicht. Dazu Massimo De Vitas dichte, atmosphärische Zeichnungen und fertig ist ein Klassiker. --Spectaculus (Diskussion)

Die „Froschkönigin“[Bearbeiten]

I TL 1468-AP

Highlight Micky, Bruno/Maxi junior und Goofy kommen von einer Afrikaexpedition zurück und bringen eine abgedankte persische Königin namens Zenobia mit (die ganze Vorgeschichte erschien auf Deutsch erst viele Jahre später in LTB Maus-Edition 2), welche enormes Medieninteresse weckt. Das bekommen auch Kater Karlo und Trudi mit, die beide im Gefängnis sitzen und ihren Vetter Kralle informieren. Zugleich gewinnt der von Goofy und Zenobia trainierte Frosch Quassel beim Entenhausener Froschwetthüpfen mit geradezu sensationeller Weite. Bei Zenobias Begrüßungsparty schließlich (hier gibt es ein Wiedersehen mit vielen altbekannten Figuren) schlägt Kralle zu und entführt Zenobia, mitsamt Frosch um von ihr Auskunft über die Edelsteinlager in ihrem ehemaligen Königreich zu bekommen. Goofy, der der Party ferngeblieben war, hört von der Entführung und verwandelt sich urplötzlich in einen „Supermann“ (Zitat Micky), der einen komplizierten mehrstufigen Plan ausbrütet, um seine Angebetete zu befreien…

Vielleicht meine Lieblings-LTB-Geschichte überhaupt (weshalb ich mich auch hier noch viel ausführlicher darüber ausgelassen habe). Jedenfalls ein grandioser Scarpa, der das Maximum aus den vielen beteiligten Figuren und der spannenden Ausgangslage herausholt, dazu wunderschön gezeichnet. Spitze! --Spectaculus (Diskussion)

Unheimliche Begegnungen[Bearbeiten]

I TL 1714-A

Zum Abschluss serviert uns Giulio Chierchini (als Autor und Zeichner) eine Geschichte, die ihrem Titel wirklich gerecht wird. Donalds Fernseher gibt seinen Geist auf, und weil Daisy ihre geliebte Seifenoper daraufhin bei Gustav sehen will, muss ein neues Gerät her. Aber für sein schmales Budget bekommt er im Elektromarkt nur „drei formschöne Schaltknöpfe“, weshalb er sich entschließt, aus Ersatzteilen selbst einen Fernseher Marke Eigenbau zu basteln. Das Gerät sieht schon ausgeschaltet irgendwie bedrohlich aus, und als er es einschaltet, sind auf dem Bildschirm nur unheimliche Fratzen zu sehen! Aber es wird noch schlimmer: Plötzlich fliegen unvermittelt Gegenstände durch die Luft. Und es geht noch schlimmer: Nachts wird Donald plötzlich von einem Baum angegriffen!! Und es geht (man glaubt es kaum) noch schlimmer…

Man sieht es schon an der Beschreibung: Chierchini erweist sich mal wieder als Meister des Grusels. Dass die Auflösung am Ende ein bisschen trivial daherkommt, fällt dabei gar nicht so sehr ins Gewicht. Es ist vor allem das auf die Spitze getriebene Szenario – Horrorfratzen, unnatürliche Vorgänge, und ein Donald, der nervlich völlig am Ende ist – gemischt mit einem sehr eigenartigen Humor (das über Donalds Kopf schwebende Kaffeegeschirr!) und Chierchinis technisch hervorragenden Zeichnungen, das zu einem nachhaltigen Leseerlebnis führt. Ungewöhnlich, aber gelungen. --Spectaculus (Diskussion)