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Maximino Tortajada Aguilar

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Porträt von Maximino

Maximino Tortajada Aguilar (* 24. Oktober 1961; † 20. August 2024[1]), bekannter unter dem Kürzel Maximino, war ein spanischer Comiczeichner, der seit den frühen 1980ern Disney-Comics zeichnete und tuschte. Er war für diverse Verlage tätig: Disney Italia (1980 bis 1994), Hachette (1985 bis 2009, ab 2019), Egmont (ab 1997) und Sanoma (ab 2002).

Leben und Werk[Bearbeiten]

Maximino und sein älterer Bruder José Miguel Tortajada Aguilar schlossen sich in den frühen 1980ern dem Zeichenstudio Recreo an, das in Barcelona ansässig war und Disney-Comics vornehmlich für Mondadori, aber auch für andere Verlage produzierte. Maximino arbeitete zunächst als Tuscher, der Zeichnungen von José Ferré, Miquel Pujol und Cèsar Ferioli den letzten Schliff verpasste. Ab 1982 zeichnete Maximino selber.[1] Seine erste ganz allein gezeichnete Geschichte ist Viel Wind ums Surfbrett (DDSH 303), die erstmalig im August 1983 in Italien erschien.

Als 1984 und 1985 das Studio Recreo die grafische Umsetzung der Comicserie Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe übernahm, war auch Maximino daran beteiligt und steuerte gemeinsam mit Kollegen die Zeichnungen für drei albenlange Abenteuer der Serie bei. Parallel dazu arbeitete er weiter für Mondadori und zeichnete Geschichten sowohl aus dem Duck- wie auch aus dem Maus-Universum.

1985 verließ Maximino das Studio Recreo und schloss sich dem Comicup-Studio an. Hier fokussierte er sich rasch auf das Zeichnen von Comics für den französischen Markt,[1] wobei er nicht nur mittellange Geschichten mit Donald oder Micky, sondern vor allem auch Gagstrips und Einseiter mit Goofy, Maxi Smart und Sport-Goof umsetzte. In den 1990ern zeichnete er – weiter für den französischen Verlag Hachette – einige Comics zu den Disney Afternoon-Serien wie DuckTales oder Chip und Chap: Die Ritter des Rechts. Hierzu zählten Gagseiten mit dem Bruchpiloten Quack nach Skripts von Gérard Cousseau und Jean-Loïc Belhomme, Rätselcomics mit Chip und Chap für das P'tit Loup-Magazin sowie drei albenlange Graphic-Novel-Adaptionen der letzteren Serie.[1] Für den französischen Markt gestaltete er auch in den folgenden Jahren immer wieder Comics, etwa Gaggeschichten mit Minnie oder Supergoof. In unregelmäßigen Abständen bekam er vom Comicup-Studio allerdings auch Aufträge für einige Geschichten für den italienischen Markt. In dieser Zeit entstanden etwa die Geschichten Roboter auf Reisen (DD 489) und Gefahr auf Bohrinsel 2 (LTB 206), die Maximinos bestbewertete Geschichten auf Inducks sind, abgesehen von den im Zeichnerteam angefertigten Storys.

Ab 2000/2001 arbeitete Maximino zunehmend für Egmont und avancierte schnell zu einem der wichtigsten Zeichner für dreireihige Maus-Geschichten mit dem kurzhosigen Micky, die im LTB abgedruckt wurden. Als Zeichner für den von vielen Fans als „Kaschperlmicky“ bezeichneten, im Charakter neuausgerichteten Micky erlangte Maximino im deutschsprachigen Raum eine gewisse zweifelhafte Berühmtheit. Zu den von ihm umgesetzten und mit zu den schlechtesten Egmont-Maus-Geschichten zählenden Storys zählen unter anderem Traumkämpfer (LTB 304) und Der Mann mit den zwei Gehirnen (LTB 322). Maximinos für die Kaschperlmicky-Produktionen verwendeter, relativ karger Zeichenstil stieß ebenfalls bei einigen Fans auf Kritik, auch wenn seine Zeichnungen mehr geschätzt wurden als die anderer Kaschperlmicky-Zeichner.[2][3][4]

Nebst der Arbeit für das LTB zeichnete Maximino jedoch auch vierreihige Geschichten für Egmont, darunter etliche mit den Ducks. Hierbei setzte er einige Skripts von Kari Korhonen für die Figur Donni Duck um. Zudem begann er während der 2000er Jahre für Sanoma zu arbeiten und fertigte regelmäßig für das niederländische Donald-Duck-Magazin Comicgeschichten und Karikaturen an. Dazu gehören nicht nur Gags und kurze Geschichten mit Ducks und Mäusen, sondern auch solche mit dem Großen Bösen Wolf. In den 1990ern hatte er sogar einige wenige Geschichten mit Hansi Hase für niederländische Publikationen angefertigt. Als 2012 anlässlich des 70-jährigen Jubiläums des niederländischen Donald Duck Weekblads Jan Kruse Geschichten verfasste, in denen die Ducks die zwölf Provinzen der Niederlande besuchen, zeichnete Maximino für die grafische Umsetzung verantwortlich und schuf deutlich ausgeprägtere Hintergründe als noch in seiner Kaschperlmicky-Zeit.[1]

Nebst seiner Arbeit für Disney zeichnete Maximino Geschichten mit Tom & Jerry oder Woody Woodpecker. Zudem arbeitete er als Werbezeichner für Firmen wie Grey Trace, Tandem DDB, MacCann Ericson, Bassat & Ogilvy und Wild Pony. Als sein Bruder von 1993 bis 1997 die eigene Werbeagentur Onno Comunicación betrieb, war Maximino deren Mitgründer. Für Maiden Sunshine entwarf er Handtücher mit Disney-Figuren.[1]

Maximino verstarb in der Nacht vom 19. auf den 20. August 2024 an Herzversagen. Er wurde 62 Jahre alt. Bis zuletzt war er als Zeichner aktiv.[1]

Comics (Auswahl)[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]