Minnie Maus

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Minnie Maus. (© Disney)

Minerva „Minnie“ (auch „Minni“) Maus ist die Freundin – in manchen Geschichten auch die Verlobte – von Micky Maus. Sie ist jedoch verantwortungsvoller und intellektueller als er, weshalb sie ihn in Comics besonders wegen seines Hangs zu waghalsigen Aktionen und seiner gefährlichen Detektivarbeit häufig kritisiert.

Minnie (rechts) in Steamboat Willie. (© Disney)

Minnie trat bereits im Jahre 1928 in den ersten Zeichentrickfilmen mit Micky auf. Die Schreibweise ihres Namens bei Ehapa lautet seit 2014 „Minnie“, dennoch rutschen mitunter immer noch Geschichten mit der älteren Version „Minni“ durch.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Minnies Herkunft beruht auf den alten Oswald-the-Lucky-Rabbit-Cartoons, dort gab es für Oswald zahllose Gefährtinnen, deren Funktion und Kleidungsstil an die später erfundene Minnie Maus erinnerten. Bei heutigen Darstellungen hat sich jedoch Ortensia als Oswalds Freundin durchgesetzt. Disney übernahm lediglich die Wesenszüge von Oswalds Freundinnen und übertrug sie auf Minnie.

Ihr gemeinsames Debüt mit Micky Maus hatte sie am 15. Mai 1928 in dem Cartoon „Plane Crazy“. Wie ihr Gefährte wurde sie dem breiten Kinopublikum aber erst etwas später zu einem Begriff, nämlich als ein Hauptcharakter des ersten erfolgreich vertonten Cartoons der Weltgeschichte, „Steamboat Willie“. Ihre gemeinsame Gesangseinlage mit Micky verzauberte damals das Publikum und zog es in ihren Bann.

Der Vorname Minnie dürfte eine Hommage von Walt Disney an Minnie Cowles sein, die Ehefrau seines Arztes und frühen Finanziers John Vance Cowles. Minnie Cowles verwaltete das Vermögen der Laugh-O-Gram Studios.[1]

In Mickey's Follies (26. Juni 1929) sollte ihr Charakter etwas besser zur Geltung kommen; um sie bekannter zu machen, wurde ihr auch das Musikvideo bzw. der Werbecartoon „Minnie's Yoo Hoo“ gewidmet. Das Lied wurde in der Fernsehserie „Mickys Clubhaus“ von Micky angestimmt, da Minnie und er es als „unser Lied“ betrachten.

Comic[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihr Comic-Debüt gab Minnie Maus 1930 im ersten Micky-Maus-ZeitungsstripMickey Mouse Lost on a Desert Island“, noch gezeichnet von Ub Iwerks persönlich. Im selben Jahr erfuhr man in Floyd GottfredsonsMr. Slicker and the Egg Robbers“, dass Minnie einer Farmer-Familie entstammt und über eine breite Verschwandtschaft verfügt. 1942 wurde in der Geschichte „The Gleam“ ihr vollständiger Name Minerva bekannt. Gottfredson und Merrill De Maris waren für diese Namensgebung verantwortlich. Weitere wichtige Auftritte von Minnie in den Strips erfolgten u.a. in „Mickey Mouse and the Gypsies“ (1931), „The Lair of Wolf Barker“ (1933), „The Captive Castaways (1934), „Mickey's Rival (1936), „Mickey Mouse in Search of Jungle Treasure“ (1937) und „Love Trouble“ (1941).

Größere Auftritte in den Comic Books (Comicheften) von Western Publishing hatte sie u.a. in „The House of Many Mysteries“ (1946, gezeichnet von Dick Moores), „The Rajah's Treasure“ (1949, gezeichnet von Bill Wright), „The Mystery of the Double-Cross Ranch“ / „Das Geheimnis der Doppelkreuz-Ranch (1951) und „Westward Whoa!“ (1953, beide gezeichnet von Paul Murry). In den späten 1960er und frühen 1970er Jahren wirkte sie auffällig oft (etwa in jeder zweiten Geschichte) in Murrys Abenteuer-Mehrteilern mit, von „The Treasure of Oomba Loomba“ / „Der Schatz von Umba Lumba“ (1966, partielles Remake von Gottfredsons „Jungle Treasure“) bis „Flight of the Dragon“ / „Die Stunde des Drachen“ (1973). Im Gegensatz zu ihrem Enten-Pendant Daisy ist Minnie in den amerikanischen Comics abenteuerlustig und tritt Schurken beherzt und aufmüpfig gegenüber.

Von italienischen Werken seien vor allem „Topolino nel favoloso regno di Shan-Grillà“ / „Hilferuf aus Shangrila“ (1961) und „Topolino e il canguro di corallo / „Das kostbare Korallenkänguruh“ (1963), beide von Romano Scarpa, genannt.

Minnies Beziehungen zu anderen Entenhausenern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Minnie und Micky Maus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Minnie (links) und Micky in Plane Crazy. (© Disney)

Minnie und Micky sind seit ihren ersten gemeinsamen Auftritten verlobt. Die Beziehung zwischen den beiden ist nicht immer harmonisch, aber meistens eng und intensiv, sie verstehen sich teilweise ohne Worte. Die meisten Fans behaupten, dass der Cartoon „The Karnival Kid“ (1929) ihr erstes gemeinsames Zusammentreffen dokumentiert. Andere wiederum behaupten, dass der Cartoon „Micky und der Ziegenmann“ aus Mickys Clubhaus die erste Begegnung der beiden darstellt. Micky singt oftmals, um Minnie zu beruhigen, „Minnie's Yoo Hoo“ und ist froh, sie zu haben, auch wenn Klarabella Kuh gerne mal ein gegenteiliges Gerücht in die Welt setzt. Aber eine Kleinigkeit stört Minnie ganz gewaltig an Micky: die Tatsache, dass er Detektivarbeit für Kommissar Hunter und andere leistet, aufgrund derer er nur wenig Zeit mit ihr verbringen kann, obwohl sie es geplant haben.

Hochzeit mit Micky[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurde mehrfach über die Hochzeit von Micky und Minnie berichtet, einmal als Text zum Hochzeitsmarsch "The Wedding of Mister Mickey Mouse", wo laut Text diese Hochzeit nur ein Gedankenexperiment sei, und einmal mehr in "The Wedding Party of Mickey Mouse", wo es um den Hochzeitsschmaus geht. Mikkel Mus' Bryllupsmarch beschreibt auf dänisch die Hochzeit der beiden, „Mickey's Son and Daughter“ den darauf folgenden Nachwuchs.

Bemerkenswert ist auch die Hochzeit im Mickey Mouse Annual von 1945, wo der komplette Text ein Stabreim ist:[2]

Merrily Mickey Muttered, 'Marry Me, Minnie?' 'My Mascot!' Mused Minnie Meaningly. Minister McMouse Made Modest Minnie Mickey's Missus.

Wolfgang J. Fuchs übersetzte diese Stelle in "Micky Maus – Das ist mein Leben" wie folgt:

Munter murmelte Micky: 'Magste mich zum Mann, Minni?' 'Mein Maskottchen!' meinte Minnie mit Nachdruck. Pfarrer McMouse machte die schüchterne Minnie zu Mickys Frau. [3]

Im Cartoon Mickys Alptraum alpträumt Micky von einer Ehe mit Minnie und den daraus resultierenden Dutzenden Kindern.

Einen Sonderweg geht die Videospielreihe Kingdom Hearts, wo Minnie allem Anschein nach schon mit Micky verheiratet ist. Zwar wird ihre Hochzeit nicht erwähnt, doch beide regieren gemeinsam als König bzw. Königin über das Disney-Schloss.

Minnie und Mortimer Maus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mortimer Maus (engl. Mortimer, auch Montmorency Rodent oder Ratso Rat) versucht des Öfteren, mit Minnie gegen ihren Willen anzubändeln. Manchmal geht sie dennoch mit Mortimer aus, wie man dann wieder aus gut unterrichteter Quelle (Klarabella) erfahren wird. Dies tut sie jedoch nur im Notfall und aus taktischen Gründen, z.B. um Micky vor einer durch ihn verursachten Katastrophe zu bewahren.

Minnie und Daisy Duck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daisy Duck ist Minnies beste Freundin und umgekehrt. Beide brauchen sich, um Geheimnisse auszutauschen. Minnie wird oft von Daisy mit belanglosen Dingen gequält und in den Wahnsinn getrieben. Beispiele dafür sind Cartoons wie „Daisy nervt Minni“, in der Daisy sich einfach zum Baden bei ihr einquartiert und sie ständig auf Trab hält.

Minnie und Klarabella Kuh[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie sind befreundet und Clubbetreiber, aber nicht wirklich die besten Freundinnen, da Klarabella eine Klatschtante ist. Bei ihr passt Minnie auf, was sie sagt, denn es könnte ja an die Öffentlichkeit gelangen. Die Beziehung zueinander ist gespalten.

Minnie und Kater Karlo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon in den ersten Filmen mit Minnie kämpfen Micky und Kater Karlo um ihre Gunst. Auch in den heutigen Comics macht Karlo Minnie oft den Hof, obwohl er in vielen Geschichten eine Freundin namens Trudi hat.

Verwandtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste mit freundlicher Genehmigung von Boemund von Hunoltstein übernommen.

Micky und Minnie auf dem Cover von LTB 65Disney, © Egmont Ehapa)

Tanten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auftritte (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cartoons
Filme
Spiele

Wissenswertes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Joseph Robert Cowles (2012): Recalling Carl (Event Horizon Press: Kalifornien), S. 20.
  2. „Medical Misfit: Mickey's Mottled Melodrama“. inducks.org
  3. "Micky Maus – Das ist mein Leben", Unipart-Verlag, 1988, Wolfgang J. Fuchs
  4. Walk of Fame – Ein Stern für Frau Maus – endlich, Spiegel Online, 23.01.2018, abgerufen am 21.11.2018