Didi Duck: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Didi''' (auch '''Diddi''' oder '''Till''', brasil. ''Biquinho'', engl. ''Dugan'') '''Duck''' ist der Neffe von [[Dussel Duck]]. Er wurde im Jahr 1982 vom brasilianischen Zeichner [[Luiz Podavin]] erfunden und kommt in vielen brasilianischen Disney-Comics vor. Später wurden auch italienische Künstler auf ihn aufmerksam und modernisierten die Figur. | |||
'''Didi''' (auch '''Diddi''' oder '''Till''', brasil. ''Biquinho'', engl. ''Dugan'') '''Duck''' ist der Neffe von [[Dussel Duck]]. Er wurde vom brasilianischen Zeichner [[Luiz Podavin]] erfunden und kommt | |||
Didi | ==Debüt== | ||
Seinen ersten Auftritt hatte Didi Duck 1982 in der Meta-Story ''O Furacão Branco e Preto'', in welcher der [[Comicautor]] Gérson L. B. Teixeira und der [[Comiczeichner]] Irineu Soares Rodrigues in der Redaktion des Verlags [[Editora Abril]] darüber diskutieren, wie der freche Didi Duck sein sollte. Plötzlich beginnt auf einem Blatt Papier eine von Rodrigues' angefertigte Skizze zu sprechen und durchbricht damit die vierte Wand. um aus dem Blatt Er verlässt die Welt des Konzeptpapiers, um die Redaktion zu verwüsten. | |||
Didi Duck hat dann sein offizielles Debüt in der Geschichte ''Didi, der aus dem Dschungel kam'' aus dem Jahr 1982. | |||
==Didi Duck in | ==Herkunft== | ||
In der 1982 erstveröffentlichten Geschichte ''Didi, der aus dem Dschungel kam'' begutachtet Dussel Ducks Freundin [[Glória]] den weit verzweigten Stammbaum von Dussel und entdeckt dabei ein Ei ohne Namen. Dussel erklärt, dass der Storch das Ei vor knapp vier Jahren über dem Dschungel verloren hat. Eigentlich sollte der Storch ihm das Ei wohlbehalten vom Haus seiner Schwester bringen. | |||
Im weiteren Verlauf machen sich Glória und Dussel auf in den Urwald, um die Spuren des frechen Didi Duck zu verfolgen. Die beiden Abenteurer finden eine Notiz eines forschers, aus der hervorgeht, dass ein kleiner Junge von Stachelschweinen großgezogen wurde. Dussel und Glória vermuten, dass es sich dabei nur um Didi Duck handeln kann. Allerdings werden sie von einer Gruppe Ureinwohner entdeckt, gefangen genommen und in ein Verließ gesperrt, wo bereits ein Archäologe aus [[Entenhausen]] schmort. Von diesem erfährt Dussel, dass sein kleiner Neffe schon bald dem Gott des Feuers geopfert werden soll. Schließlich treffen Dussel und Didi am Rand eines glühend heißen Vulkans aufeinander und Dussel offenbart in letzter Minute, dass er Didis Onkel ist. Nachdem die wiedervereinte Familie sich von dem streichespielenden Stamm verabschiedet hat, begleitet Didi seinen Onkel und Glória mit in die Stadt. | |||
==Aussehen== | |||
Nachdem er nach Entenhausen zurückgekehrt ist, beginnt Didi, ähnliche Kleidung wie sein Onkel zu tragen, mit dem er fortan in mehreren Comicgeschichten auftaucht. Er hat strähnige, abstehende Haare, braune Schuhe und trägt eine Pudelmütze auf dem Kopf. | |||
Obwohl verschiedene Koloristen (vor allem diejenigen, die Didis neuere Auftritte koloriert haben) ihn mit weißen Federn dargestellt haben, wurde Didi in der Vrgangenheit oft mit gelben Federn porträtiert. In der Originalkolorierung hat er eine gelbe Hautfarbe, die einem Küken ähneln soll. In den deutschen Veröffentlichungen ist er jedoch wie alle anderen Enten weiß. | |||
==Charakter== | |||
[[Bild:Didi.jpg|250px|thumb|right|Didi, der Unartige in MMM 09/2000]] | |||
Didi ist ein frecher und aufmüpfiger Junge, der ständig nur Flausen im Kopf hat. Meistens macht er seinem Onkel Dussel eine Menge Ärger und spielt ihm eine Menge Streiche. Mitunter bringt er sogar seinen Onkel zur Verzweiflung, obwohl dieser selbst nicht selten von seinen Verwandten als Nervensäge betrachtet wird. | |||
Didi ist ein reizbarer, störrischer kleiner Teufel mit mehr Energie, als sein winziger Körper fassen kann. Er neigt dazu, aus naiver Neugier und Impulsivität Ärger zu machen, hat Probleme in der Gesellschaft und vergisst zu denken, bevor er handelt. Trotz seines lebhaften Auftretens ist Didi ungern alleine und lieber mit anderen Leuten unterwegs. | |||
Während Didi gerade in den frühen Geschichten eine schlechte Meinung von seinem Onkel Dussel hat, bewundert er dessen Superheldenidentität [[Flederduck]]. In der Story ''O Biquinho Vermelho'' von Ivan Saidenberg ahmt Didi Duck sein Vorbild Flederduck nach und verwandelt sich in Flederduck Junior, richtet aber am Ende einen gravierenden Schaden an, für den Flederduck aufkommen muss. | |||
Didi Duck ist jünger als [[Tick, Trick und Track]] und gilt als zu jung, um dem [[Fähnlein Fieselschweif]] beizutreten, weshalb ihm die Mitgliedschaft verweigert wurde. | |||
Zu seinen besten Freunden gehören neben Tick, Trick und Track die Kinder Leo, Cintia und sein Cousin Fränzchen Gans. Cintia Paiva ist ein junges antromorphes Schwein. Sie ist ca. 4-6 Jahre alt und in 25 brasilianischen Geschichten die Spielkameradin von Didi. Sie hat blondes Haar, Zöpfe und trägt eine rote Bluse und einen Rock. Ihre Eltern sind ziemlich wohlhabend. Ihren bislang einzigen deutschsprachigen Auftritt hat Cintia in ''Babysitter in Nöten'' ([[Micky Maus Magazin]] 12/1996). | |||
==Verwandtschaftsverhältnisse== | |||
Von Didi Duck ist fast nur bekannt, dass er der Neffe von Dussel Duck ist, aber seine Beziehung zu den anderen Figuren der Familie [[Duck]] ist nicht klar. Da Didi Duck erst relativ spät in den Kanon der Ducks aufgenommen wurde, ist er weder in einem Stammbaum von [[Carl Barks]] noch einer Stammbaum-Version von [[Don Rosa]] (der sich fast ausschließlich auf Barks bezog) zu sehen. | |||
In der Originalfassung der Geschichte ''Didi, der aus dem Dschungel kamm'' erklärt Dussel Duck seiner Freundin Glória, dass Didi aus dem Ei seiner nicht näher bezeichneten Schwester geschlüpft ist, die in einer ländlichen Gegend in der Nähe von Entenhausen lebte. Dussels Schwester ist in der Geschichte allerdings nicht zu sehen und wird auch ansonsten nicht mehr erwähnt. | |||
Eine zweite Möglichkeit wäre, dass Didi Duck der Sohn von [[Wastel Duck]] ist, dem Bruder von Dussel Duck. | |||
Der französische Stammbaum-Forscher Gilles R. Maurice hält Didi für den Sohn einer unbekannten Duck-Schwester.<ref>Gilles R. Maurice. „The D.O.N.A.L.D.istic Duck Family Trees“. [http://goofy313g.free.fr/calisota_online/trees/ducktrees/donaldist.html goofy313g.free.fr]</ref> Demnach wäre es allerdings ein seltsamer Zufall, dass er wie seine Mutter Duck genannt wird (denn im Englischen heißt er Dugan Duck). | |||
==Trivia== | |||
Didis portugiesisch-brasilianischer Originalname ''Biquinho'' bezieht sich auf eine gleichnamige, besonders scharfe und unheilvolle Chilischote. | |||
==Auftritte (Auswahl)== | |||
*Der mysteriöse Heidelbeerlikör, [[LTB 176]] | *Der mysteriöse Heidelbeerlikör, [[LTB 176]] | ||
*Geruhsame Weihnachten, [[LTB | *Die Bienen von Bleggg ([[LTB 444]]) | ||
*Geruhsame Weihnachten, [[LTB Weihnachten 1]] | |||
*Unglaublich, aber wahr! [[LTB Ostern 1]] | *Unglaublich, aber wahr! [[LTB Ostern 1]] | ||
*Tor oder nicht Tor, [[LTB Spezial 5]] | *Tor oder nicht Tor, [[LTB Spezial 5]] | ||
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*Stubenarrest, ''Minnie – Mehr Spaß für Mädchen 12/1997'' | *Stubenarrest, ''Minnie – Mehr Spaß für Mädchen 12/1997'' | ||
*Invasion der Aliens, [[LTB 421]] | *Invasion der Aliens, [[LTB 421]] | ||
*Didi, der aus dem Dschungel kam, [[Der Stammbaum der Ducks|Der Stammbaum der Ducks | *Didi, der aus dem Dschungel kam, [[Der Stammbaum der Ducks (Comicbuch)|Der Stammbaum der Ducks]] | ||
*Spiel, Spaß und Milliardäre, [[Entenhausen exklusiv – Die Spitzen der Gesellschaft]] | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [http://www.lustiges-taschenbuch.de/entenhausen/lexikon/ducks.php?charakter=16&PHPSESSID=cdcd6c34afa0cc93506b4ce6ad32a4ca Didis Steckbrief auf der LTB-Webseite] | |||
==Einzelnachweise== | |||
[[Kategorie:Duck]] | [[Kategorie:Duck]] |
Aktuelle Version vom 19. November 2024, 19:29 Uhr
Didi (auch Diddi oder Till, brasil. Biquinho, engl. Dugan) Duck ist der Neffe von Dussel Duck. Er wurde im Jahr 1982 vom brasilianischen Zeichner Luiz Podavin erfunden und kommt in vielen brasilianischen Disney-Comics vor. Später wurden auch italienische Künstler auf ihn aufmerksam und modernisierten die Figur.
Debüt[Bearbeiten]
Seinen ersten Auftritt hatte Didi Duck 1982 in der Meta-Story O Furacão Branco e Preto, in welcher der Comicautor Gérson L. B. Teixeira und der Comiczeichner Irineu Soares Rodrigues in der Redaktion des Verlags Editora Abril darüber diskutieren, wie der freche Didi Duck sein sollte. Plötzlich beginnt auf einem Blatt Papier eine von Rodrigues' angefertigte Skizze zu sprechen und durchbricht damit die vierte Wand. um aus dem Blatt Er verlässt die Welt des Konzeptpapiers, um die Redaktion zu verwüsten.
Didi Duck hat dann sein offizielles Debüt in der Geschichte Didi, der aus dem Dschungel kam aus dem Jahr 1982.
Herkunft[Bearbeiten]
In der 1982 erstveröffentlichten Geschichte Didi, der aus dem Dschungel kam begutachtet Dussel Ducks Freundin Glória den weit verzweigten Stammbaum von Dussel und entdeckt dabei ein Ei ohne Namen. Dussel erklärt, dass der Storch das Ei vor knapp vier Jahren über dem Dschungel verloren hat. Eigentlich sollte der Storch ihm das Ei wohlbehalten vom Haus seiner Schwester bringen.
Im weiteren Verlauf machen sich Glória und Dussel auf in den Urwald, um die Spuren des frechen Didi Duck zu verfolgen. Die beiden Abenteurer finden eine Notiz eines forschers, aus der hervorgeht, dass ein kleiner Junge von Stachelschweinen großgezogen wurde. Dussel und Glória vermuten, dass es sich dabei nur um Didi Duck handeln kann. Allerdings werden sie von einer Gruppe Ureinwohner entdeckt, gefangen genommen und in ein Verließ gesperrt, wo bereits ein Archäologe aus Entenhausen schmort. Von diesem erfährt Dussel, dass sein kleiner Neffe schon bald dem Gott des Feuers geopfert werden soll. Schließlich treffen Dussel und Didi am Rand eines glühend heißen Vulkans aufeinander und Dussel offenbart in letzter Minute, dass er Didis Onkel ist. Nachdem die wiedervereinte Familie sich von dem streichespielenden Stamm verabschiedet hat, begleitet Didi seinen Onkel und Glória mit in die Stadt.
Aussehen[Bearbeiten]
Nachdem er nach Entenhausen zurückgekehrt ist, beginnt Didi, ähnliche Kleidung wie sein Onkel zu tragen, mit dem er fortan in mehreren Comicgeschichten auftaucht. Er hat strähnige, abstehende Haare, braune Schuhe und trägt eine Pudelmütze auf dem Kopf.
Obwohl verschiedene Koloristen (vor allem diejenigen, die Didis neuere Auftritte koloriert haben) ihn mit weißen Federn dargestellt haben, wurde Didi in der Vrgangenheit oft mit gelben Federn porträtiert. In der Originalkolorierung hat er eine gelbe Hautfarbe, die einem Küken ähneln soll. In den deutschen Veröffentlichungen ist er jedoch wie alle anderen Enten weiß.
Charakter[Bearbeiten]
Didi ist ein frecher und aufmüpfiger Junge, der ständig nur Flausen im Kopf hat. Meistens macht er seinem Onkel Dussel eine Menge Ärger und spielt ihm eine Menge Streiche. Mitunter bringt er sogar seinen Onkel zur Verzweiflung, obwohl dieser selbst nicht selten von seinen Verwandten als Nervensäge betrachtet wird.
Didi ist ein reizbarer, störrischer kleiner Teufel mit mehr Energie, als sein winziger Körper fassen kann. Er neigt dazu, aus naiver Neugier und Impulsivität Ärger zu machen, hat Probleme in der Gesellschaft und vergisst zu denken, bevor er handelt. Trotz seines lebhaften Auftretens ist Didi ungern alleine und lieber mit anderen Leuten unterwegs.
Während Didi gerade in den frühen Geschichten eine schlechte Meinung von seinem Onkel Dussel hat, bewundert er dessen Superheldenidentität Flederduck. In der Story O Biquinho Vermelho von Ivan Saidenberg ahmt Didi Duck sein Vorbild Flederduck nach und verwandelt sich in Flederduck Junior, richtet aber am Ende einen gravierenden Schaden an, für den Flederduck aufkommen muss.
Didi Duck ist jünger als Tick, Trick und Track und gilt als zu jung, um dem Fähnlein Fieselschweif beizutreten, weshalb ihm die Mitgliedschaft verweigert wurde.
Zu seinen besten Freunden gehören neben Tick, Trick und Track die Kinder Leo, Cintia und sein Cousin Fränzchen Gans. Cintia Paiva ist ein junges antromorphes Schwein. Sie ist ca. 4-6 Jahre alt und in 25 brasilianischen Geschichten die Spielkameradin von Didi. Sie hat blondes Haar, Zöpfe und trägt eine rote Bluse und einen Rock. Ihre Eltern sind ziemlich wohlhabend. Ihren bislang einzigen deutschsprachigen Auftritt hat Cintia in Babysitter in Nöten (Micky Maus Magazin 12/1996).
Verwandtschaftsverhältnisse[Bearbeiten]
Von Didi Duck ist fast nur bekannt, dass er der Neffe von Dussel Duck ist, aber seine Beziehung zu den anderen Figuren der Familie Duck ist nicht klar. Da Didi Duck erst relativ spät in den Kanon der Ducks aufgenommen wurde, ist er weder in einem Stammbaum von Carl Barks noch einer Stammbaum-Version von Don Rosa (der sich fast ausschließlich auf Barks bezog) zu sehen.
In der Originalfassung der Geschichte Didi, der aus dem Dschungel kamm erklärt Dussel Duck seiner Freundin Glória, dass Didi aus dem Ei seiner nicht näher bezeichneten Schwester geschlüpft ist, die in einer ländlichen Gegend in der Nähe von Entenhausen lebte. Dussels Schwester ist in der Geschichte allerdings nicht zu sehen und wird auch ansonsten nicht mehr erwähnt.
Eine zweite Möglichkeit wäre, dass Didi Duck der Sohn von Wastel Duck ist, dem Bruder von Dussel Duck.
Der französische Stammbaum-Forscher Gilles R. Maurice hält Didi für den Sohn einer unbekannten Duck-Schwester.[1] Demnach wäre es allerdings ein seltsamer Zufall, dass er wie seine Mutter Duck genannt wird (denn im Englischen heißt er Dugan Duck).
Trivia[Bearbeiten]
Didis portugiesisch-brasilianischer Originalname Biquinho bezieht sich auf eine gleichnamige, besonders scharfe und unheilvolle Chilischote.
Auftritte (Auswahl)[Bearbeiten]
- Der mysteriöse Heidelbeerlikör, LTB 176
- Die Bienen von Bleggg (LTB 444)
- Geruhsame Weihnachten, LTB Weihnachten 1
- Unglaublich, aber wahr! LTB Ostern 1
- Tor oder nicht Tor, LTB Spezial 5
- Sonne, Sand und Schrot, LTB Sommer 10
- Der Schrecken der Südkurve, MMM 03/2000
- Dreimal voll daneben, MMM 07/2000
- Der Besucherschreck, MMM 09/2000
- Die Landplage, MMM 18/2000
- Börsenspiele, MMM 21/2000
- Diddi - Liebling aller Tanten, Minnie – Mehr Spaß für Mädchen 09/1993
- Eine starke Hand, Minnie – Mehr Spaß für Mädchen 09/1996
- Babysitter in Nöten, Minnie – Mehr Spaß für Mädchen 12/1996
- Mein Onkel ... der Held, Minnie – Mehr Spaß für Mädchen 04/1997
- Stubenarrest, Minnie – Mehr Spaß für Mädchen 12/1997
- Invasion der Aliens, LTB 421
- Didi, der aus dem Dschungel kam, Der Stammbaum der Ducks
- Spiel, Spaß und Milliardäre, Entenhausen exklusiv – Die Spitzen der Gesellschaft
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Gilles R. Maurice. „The D.O.N.A.L.D.istic Duck Family Trees“. goofy313g.free.fr