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José Carioca: Unterschied zwischen den Versionen

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== José Carioca in anderen Sprachen ==
== José Carioca in anderen Sprachen ==
* Englisch: José Carioca
* Englisch: José Carioca
* Portugiesisch: Zé Carioca
* Niederländisch: Joe Carioca
* Griechisch: Χοσέ Καριόκα (Chose Karioka)
* Griechisch: Χοσέ Καριόκα (Chose Karioka)



Version vom 17. September 2021, 21:18 Uhr

Donald und José wagen ein Tänzchen (© Disney)

José Carioca (im brasilianischen Original: Zé Carioca) ist ein brasilianischer Freund Donald Ducks. Er ist ein menschenähnlicher Papagei des Amazonas. Sein Zuhause ist die Vila Xurupita in Rio de Janeiro.

TV-Auftritte

José hatte 1942 in Saludos Amigos seinen ersten Auftritt. Der zweite Film mit ihm war 1944 Drei Caballeros. Er gehört neben Donald und Panchito Pistoles zu den Drei Caballeros. In der Fernsehserie Mickys Clubhaus hatte José Carioca mehrere Gastauftritte. Neben einigen Gastauftritten wie z. B. Falsches Spiel mit Roger Rabbit treten die drei Caballeros auch bei den neuen DuckTales auf. In der Serie „Die Legende der Drei Caballeros“ erben die Drei einen magischen Atlas uns reisen anschließend um die Welt, um Monster zu bekämpfen. Dabei erhalten sie auch Unterstützung von vielen bekannten Entenhausenern.

Charakter, Freunde und Verwandschaft

José ist ein Schwerenöter (© Egmont Ehapa)

Er ist ein vollendeter Kavalier und immer höflich und gelassen. Bei den Damen ist er neben Donald der beliebste Charakter der Drei Caballeros.

Zu seinen Freunden zählen Donald Duck, Micky Maus, Minni Maus und Panchito Pistoles.

In neuen brasilianischen Comics tritt José häufig mit neuen, speziellen Figuren auf. Dazu zählen unter anderem seine zwei Neffen namens Zico und Zeca, sein Rivale Galo (Josef Hahn) und seine Freunde Joao und Nestor (ein Geier). Seine Geliebte Rosinha kam schon in Zeitungsstrips von Hugie Karp und Bob Grant vor.

Aussehen

José Carioca in Jeans (© Abril)

Ein gelber Strohhut ziert seinen Kopf, ein gelber Anzug sein Gefieder. Außerdem trägt er seinen Regenschirm, den er oft auch als Flöte verwendet. Er ist leidenschaftlicher Raucher, aus diesem Grund hat er meist ein kubanische Zigarre bei sich.

In den brasilianischen Comics trägt José gelegentlich auch mal Turnschuhe mit einer blauen Hose, einem T-Shirt und einer Kappe. Auf dem T-Shirt wird dann meistens ein grosses Z, für seinen brasilianischen Namen Zé, gezeichnet.

Entstehungsgeschichte von Zé

Man geht davon aus das Josés Vorname von dem Karikaturist José Carlos de Britto e Cunha abgeleitet wurde. Zé ist eine gebräuchliche Abkürzung von José. Sein letzter Name, Carioca, ist die brasilianische Bezeichnung für einen in Rio de Janeiro geborenen Menschen.

José wurde in Nordamerika und Lateinamerika zur Ikone. Erfunden wurde er 1940 im Rahmen einer Werbetour Walt Disneys und seiner Mitarbeiter (diese wurden El Grupo genannt) durch Südamerika. Disney wurde einerseits von der US-Regierung hierum gebeten, um Sympathiepunkte für die USA zu sammeln, welche kurz vor Kriegseintritt gegen Deutschland und Japan stand, andererseits um Werbung für seine Filmproduktion zu betreiben, da durch den zweiten Weltkrieg die Absatzmärkte und Europa weitestgehend weggefallen waren. Das erste Reiseziel des Teams (El Grupo) war Rio de Janeiro, wo sie erfuhren, welch große Bedeutung Papageien in Brasilien besitzen. Einige der Zeichner studierten Papageien in Zoos und Museen, und ein neuer Filmpartner für Donald Duck wurde geschaffen: José Carioca.[1]

Donald und José (© Egmont Ehapa)

El Grupo teilte sich anschließend auf, bereiste die Länder Argentinien, Peru und Bolivien, bevor sie in Chile wieder zusammentrafen. Es wurde nicht nur Filmmaterial gesammelt, sondern sich auch mit Würdenträgern, Journalisten und Politikern getroffen. Als Resultat dieser „Good Will“-Tour entstanden die Filme Saludos Amigos (1941) und Die drei Caballeros (1942). 1948 trat Carioca ein weiteres Mal in Melody Time (auf deutsch: Musik, Tanz und Rhythmus) auf.[1]

Erste Comic-Veröffentlichungen bei Editora Abril

Ein paar Jahre nach Walt Disneys Werbetour kam der 42-jährige gebürtige US-Amerikaner Victor Civita erstmals nach Brasilien (er konnte kein Wort Portugiesisch). Sein Bruder César, der seit 10 Jahren in Argentinien lebte, hatte für Argentinien die Disney-Lizenzen erworben. Victor Civita fand, dass Brasilien so groß sei, dass man dort ebenfalls gut Disney-Zeitschriften verkaufen könne. Civita gründete in Sao Paulo den Verlag Primavera (Frühling), den er bald in Editora Abril (April-Verlag) umbenannte. Am 12. Juli 1950 erschien mit O Pato Donald (Die Ente Donald) (Das „O“ wurde später weggelassen) das erste Comicheft mit José Carioca. In diesem Heft erscheinen nur Nachdrucke aus zuvor in Argentinien bei Victor Civitas Bruder César publizierten Disney-Comics. Später wurde die Zeitschrift von monatlich auf häufigere Erscheinungsturnen umgestellt. 1959 erschien die erste in Brasilien gezeichnete Comicstory Papai Noel por acaso (Zufallsweihnachtsmann), Zeichner war Jorge Kato, ein japanischstämmiger Comiczeichner. Dieser arbeitete ab 1961 an Comics für Zé Carioca, welches abwechselnd mit Pato Donald erschien. Jorge Kato kreierte nicht nur eigene Comics, sondern arbeitete auch bestehende um, so ersetzte er etwa Micky durch den beliebteren José Carioca. Auch kreierte er Cariocas Neffen Zico und Zeca.[1]

Schließlich richtete Abril eine eigenes Produktionsbüro ein, in dem neben Kato auch Waldyr Igayara de Souza, Isomar Camargo Guilherme und Carlos Edgar Herrero als Zeichner aktiv waren.[1]

Editora Abril produzierte sehr viele Comics mit José Carioca. Etliche davon entstanden durch Überarbeitung von Barks-, Bradbury- oder Strobl-Comics, wobei Donald durch José und Tick, Trick und Track durch Josés Neffen Zico und Zeca ersetzt wurden. Zico und Zeca entstanden extra für diese Überarbeitungen.

Anfang 2000 unterbrach Editora Abril trotz großer Popularität der Disney-Comics deren Produktion zeitweilig. Im Juli 2018 stellte Abril dann nach 68 Jahren sämtliche Comics ein.[1]

José bei Don Rosa

Die drei Caballeros singen (© Egmont Ehapa)

Don Rosa verwendete José in seinen Comics Die Rückkehr der drei Caballeros und Die glorreichen sieben (minus vier) Caballeros.

Comic-Veröffentlichungen im deutschsprachigen Raum

Im deutschsprachigen Raum sind kaum Comics mit der Figur veröffentlicht worden. So ist vorwiegend das LTB Spezial 58, das anlässlich der Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro veröffentlicht wurde, als Quelle zu nennen. In diesem verwendet er auch seine Geheimidentität als Bat-José. Daneben sind noch die zwei bekannten Geschichten von Don Rosa zu nennen. Insgesamt gibt es mit José mehrere hunderte Comic, davon viele Einseiter, und über 130 Auftritte als Bat-José.

Videospiele

José als Schiedsrichter in
Disney Sports Fußball (© Disney/Konami)

Seinen bisher größten Auftritt in einem Videospiel hatte José Carioca in Disney Sports Fußball. Dort leitet er als Schiedsrichter jede ausgetragene Partie und entscheidet per Münzwurf die Seitenwahl der Mannschaften. Außerdem kann er als spielbarer Charakter freigespielt werden. Zusammen mit Tick, Trick und Track spielt er dann im Team der TinyRockets.

Weitere Auftritte:

Literatur (José Carioca)

Literatur (Bat-José)

Verwandtschaft

Im deutschsprachigen Raum sind keine Bekannten oder Verwandten bekannt. Im brasilianischen gibt es da aber seine Neffen „Zico and Zeca“. So hat er auch einen eigenen erheblichen Freundeskreis in den Originalcomics.

José Carioca in anderen Sprachen

  • Englisch: José Carioca
  • Portugiesisch: Zé Carioca
  • Niederländisch: Joe Carioca
  • Griechisch: Χοσέ Καριόκα (Chose Karioka)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Wolfgang J. Fuchs: Entenhausener Geschichte(n), Folge 274: Brasilianische Disney-Comics. In: Die tollsten Geschichten von Donald Duck Sonderheft 380, Berlin: Egmont Ehapa Media, S. 34.