Disney Paperback Edition 3 – Die göttliche Entenkomödie und andere Streifzüge durch die Weltliteratur
Disney Paperback 3: Die göttliche Entenkomödie und andere Streifzüge durch die Weltliteratur (© Egmont Ehapa) | |
---|---|
Erscheinungsdatum: | Juni 2001 |
Lettering: | Michael Beck |
Übersetzung: | Gudrun Smed |
Anzahl Geschichten: | 7 Geschichten |
Preis: | 14,80 DM |
Bindung: | 440 Seiten (Paperback) |
ISBN: | 978-3770411962 |
Weiterführendes | |
Der Band im Inducks |
Die Disney Paperback Edition 3 – Die göttliche Entenkomödie und andere Streifzüge durch die Weltliteratur ist ein im Juni 2001 erschienener Band der Reihe Disney Paperback Edition, der ausschließlich nachgedruckte Adaptionen berühmter literarischer Werke der Literaturgeschichte enthält. Es handelt sich folglich um den ersten Einzeltitel, der Disney-Geschichten kompiliert, die literarische Vorlagen parodieren.
Inhalt[Bearbeiten]
Krieg und Frieden[Bearbeiten]
- Originaltitel: Guerra e pace
- Story & Zeichnungen: Giovan Battista Carpi
- Erstveröffentlichung: 24.08.1986
- Nachdruck aus: LTB 122
- Genre: Parodie auf den Literaturklassiker Krieg und Frieden von Lew Nikolajewitsch Tolstoi
- Figuren: Daisy Duck, Panzerknacker, Donald Duck, Gustav Gans, Oma Duck, Onkel Dagobert
- Seiten: 64
Im russischen Zarenreich des Jahres 1812 kann sich der reiche Kaufmann Kopekobert Dukofjew nicht wie gewohnt über das Bad in seinen geliebten "Rubelchen" freuen. Es droht Krieg mit dem größenwahnsinnigen und kleingewachsenen Kaiser der Franzosen namens Napoleon, der ein Auge auf Mütterchen Russland geworfen hat und offenbar nur nach einem Grund für einen geplanten Einmarsch sucht. In seinem Unmut trägt Kopekobert seinem treuen Diener, dem bärenstarken und dennoch sanften Fjodor auf, Kopekoberts Neffen Fürst Donlev Dukofjew aus dem fernen St. Petersburg hierher nach Moskau zu bringen. Fjodor macht sich auf die Reise und es gelingt ihm schließlich, den feierwütigen Donlev in einem Pferdeschlitten doch noch nach Moskau zu transportieren. Onkel Kopekobert fordert von ihm, dass Donlev die adlige Fürstentochter Helena heiraten soll. Andernfalls muss er in einer Rüstungsfabrik schuften. In seiner ausweglosen Lage beschließt Donlev, mit Helena zumindest einen Tee zu trinken, doch das Rendevouz geht gehörig schief, sodass Donlev die Flucht ergreifen muss. Als Strafe schickt ihn sein Onkel in die Fabrik.
Derweil ist es der gefürchteten Bande der Kopekenknacker gelungen, aus einem sibirischen Straflager auszubrechen und mit dem Pferdeschlitten des wachhabenden Oberst zu entkommen. Ihr Ziel ist Moskau, wo sie sich an Kopekobert Dukowjew rächen und ihn um sein Vermögen erleichtern wollen. Als sie entdecken, dass der gerissene Kaufmann eine riesige Kanone, die „Dicke Tanja“, aufgefahren hat, müssen sie ihre Pläne allerdings ändern. Der Anblick der Dicken Tanja versetzt einen französischen Spion in Sorge, der sogleich eine Brieftaube mit hervorragender Konstitution nach Paris schickt. Kaiser Napoleon ist alarmiert und beraumt ein Treffen mit Zar Alexander I. an, das jedoch in einem Fiasko und gegenseitigen Kriegserklärungen endet. Wütend schickt Napoleon seine Truppen gen Osten.
Die Befürchtungen von Kopekobert haben sich damit bewahrheitet und er ist verzweifelt, wo sein Gold vor den Soldaten und vor den Kopekenknackern verstecken soll. Sein Neffe Donlev schlägt ihm vor, das Gold in der kleinen Gießerei einzuschmelzen und mit Blei ummantelte Kanonenkugeln daraus zu gießen. Der Plan wird in Windeseile in die Tat umgesetzt, was jedoch den Kopekenknackern nicht entgeht. Weil Fürst Donlev lieber ein ausgiebiges Nickerchen macht anstelle sich unverzüglich um die mit den wertvollen Kugeln beladenen Transportwagen zu kümmern, kommt es zu einer folgenschweren Verwechslung. Die Kanonenkugeln wurden bereits an die Front geschickt und Donlev ist spät dran, um den Truppentransport noch einzuholen.
Unterwegs rastet Donlev auf dem Gehöft der liebreizenden Daitascha Dostov und deren Großmutter. Daitascha und Donlev verlieben sich sogleich ineinander und auch ihre Pferde sind sichtlich vernarrt. Pflichtbewusst reitet Donlev weiter, um an der Front der Schlacht bei Borodino die zwanzig bereits verteilten Kanonenkugeln mit einem stabilen Schmetterlingsnetz wieder einzusammeln. Der Rest der wertvollen Munition gerät jedoch in die Hände der französischen Soldaten. Die russische Armee muss sich zurückziehen und steckt auf Befehl des legendären Generals Kutusov ihre Heimatstadt Moskau in Brand, damit diese den Franzosen nicht in die Hände fällt. Donlev wird von den Franzosen als Brandstifter betrachtet und bis zur standrechtlichen Erschießung in ein Gefängnis gesperrt, wo Donlev seinem Freund Fjodor wiederbegegnet. Die Kopekenknacker sorgen insgeheim dafür, dass die beiden entkommen können.
Heimlich wollen Donlev und Fjodor den französischen Versorgungstruppen den Wagen mit den goldenen Kanonenkugeln wieder abjagen. Dabei kommt ihnen überraschend Daitascha zuhilfe, welche die Franzosen austricksen kann und die gefährliche Mission zu einem Erfolg führt. Mit letzter Kraft können Donlev, Fjodor und Daitascha den herannahenden Kopekenknackern entkommen. Sie bringen den Wagen zu einer tief in den Wäldern verborgenen Datscha von Kopekobert. Dieser ballert die Bande der Kopenknacker mithilfe seiner Dicken Tanja zurück in das sibirische Straflager, die nun beschließen, irgendwann nach Amerika zu gehen. Als Napoleon nach einiger Zeit den Rückzug antreten muss, will ihm die russische Armee einen letzten Schlag versetzen. Dafür opfert Kopekobert auf Drängen der Anwesenden schließlich seine goldenen Kanonenkugeln, die nun doch noch zum Einsatz kommen. Die Familie nimmt sich vor, in die USA auszuwandern und dort ihr Glück zu machen.
Sir Goofy Ritter der Tafelrunde[Bearbeiten]
- Originaltitel: Pippo e i cavalieri della Tavola Rotonda
- Story: Anne-Marie Dester
- Zeichnungen: Pier Lorenzo De Vita
- Erstveröffentlichung: 16.05.1976
- Genre: Adaption (der Artussage)
- Figuren: Goofy, Klarabella Kuh, Micky und Kater Karlo
- Seiten: 41
- nachgedruckt und neu übersetzt in LTB Fantasy Entenhausen 3 (dort als Der Kelch und das Klärchen)
Die Legende von Donaldin Hood[Bearbeiten]
- Originaltitel: La leggenda di Paperin Hood
- Story: Romano Scarpa
- Zeichnungen: Romano Scarpa, Rodolfo Cimino
- Erstveröffentlichung: 10.02.1960
- Nachdruck aus: LTB 74
- Genre: Adaption (von Robin Hood)
- Figuren: Daisy Duck, Daniel Düsentrieb, Panzerknacker, Donald Duck, Franz Gans, Gustav Gans, Klara Kluck, Klarabella Kuh, Oma Duck, Onkel Dagobert, Tick, Trick und Track
- Seiten: 65
Die Donaldysee wie sie wirklich war[Bearbeiten]
- Originaltitel: Paperodissea
- Story: Guido Martina
- Zeichnungen: Pier Lorenzo De Vita
- Erstveröffentlichung: 15.01.1961
- Genre: Parodie (der Odyssee' von Homer))
- Figuren: Donald Duck, Onkel Dagobert, Tick, Trick und Track, Daisy Duck, Franz Gans, Gustav Gans, Daniel Düsentrieb, Oma Duck, Goofy
- Seiten: 63
Mickys Inferno[Bearbeiten]
- Originaltitel: L'inferno di Topolino
- Story: Guido Martina
- Zeichnungen: Angelo Bioletto
- Erstveröffentlichung: 10.10.1949
- Deutsche Erstveröffentlichung: Disney Paperback 3
- Adaption von: „Inferno“ aus der Göttlichen Komödie
- Figuren: Micky, Goofy, Minnie, Pluto, Donald, Kater Karlo, Tick, Trick und Track, Klarabella Kuh, Gamma, Ede Wolf, Kleiner Wolf, Gevatter Bär, Gevatter Fuchs, Drei kleine Schweinchen, Der ehrliche John, Die Blaue Fee, Dumbo, Gepetto, Jiminy Grille, Kurt Kropp und Seppl
- Seiten: 73
Der neugierige Micky Maus steigt in die Tiefen der Hölle hinab und erlebt dort unten einige Abenteuer, bei denen er auf verschiedene bemitleidenswerte Kreaturen und Sünder trifft und irgendwann beschließt, wieder in die irdische Welt der Sterblichen zurückzukehren.
- → Mehr Informationen zu dieser Geschichte gibt es im Hauptartikel Mickys Inferno, der dieser Adaption gewidmet ist.
Duckullivers Reisen Von Lilliput nach Brobdingnag[Bearbeiten]
Dollivers Reisen – Ein Abenteuer in Lilliput[Bearbeiten]
- Originaltitel: I viaggi di Papergulliver
- Story: Osvaldo Pavese
- Zeichnungen: Guido Scala
- Erstveröffentlichung: 21.06.1984
- Nachdruck aus: LTB 119
- Genre: Adaption des satirischen Romans Gullivers Reisen von Jonathan Swift
- Figuren: Dagobert Duck, Donald Duck, Panzerknacker
- Seiten: 31
Der muntere Geselle Dolliver wird von seinem reichen und hartherzigen Onkel Daglinbert an den Hafen gelockt, wo ein großes Handelsschiff vor Anker liegt, dass im Namen des Kaufmannes nach Indien segeln soll. Durch einen üblen Trick schafft es Daglinbert, den aufmüpfigen Dolliver unfreiwillig an Bord zu bringen, von wo aus er nicht mehr fliehen kann, da sich das Schiff bereits auf dem Ozean befindet. Um den niederen Tätigkeiten zu entgehen, versteckt sich Dolliver in eine Rettungsboot. Als ein verhängnisvoller Sturm aufzieht und sich über dem Meer entlädt, wird Dolliver mitsamt dem Rettungsboot fortgerissen und aufs Meer geschleudert. Wie durch ein Wunder hat er die Aktion überlebt und strandet an einer ihm unbekannten Insel. Ehe er es sich versieht, wird Dolliver von zwergengroßen Bewohnern am Strand festgezurrt und mit Speeren gepiesakt. Dolliver gelingt es, die Zwerge davon zu überzeugen, dass er ihnen nichts Böses will und großen Hunger leidet.
Als der strenge Regent, der sich Dolliver als Kaiser Dagobert Mully Ully Gue von Liliput vorstellt, verinnerlicht, welchen Nutzen der große Dolliver für ihn hat, erteilt er ihm einen Auftrag. Bereitwillig gräbt Dolliver einen Graben um die befestigte Stadt und setzt eine Schleuse an, mit welcher man den Graben im Nu fluten kann. Tatsächlich greifen die Piraten der Liliknackbande an, tappen in die Falle und werden von den Fluten weggespült. Einige von ihnen können allerdings von ihren Schiffen aus die Stadt mit brennenden Pfeilen in Brand stecken. Der gutmütige Dolliver will den Brand löschen und befördert einige Eimer voll Wasser hinter die Stadtmauer. Mit dieser unüberlegten Tat hat er jedoch die komplette Stadt überflutet und quasi unbewohnbar gemacht. Die verärgerten Bewohner unter ihrem Kaiser schlagen Dolliver in die Flucht, der mit den Booten der Liliknacker davonfährt und entkommt.
Dollivers Reisen – Im Reich der Riesen[Bearbeiten]
- Originaltitel: I viaggi di Papergulliver - Nel paese dei giganti
- Story: Osvaldo Pavese
- Zeichnungen: Guido Scala
- Erstveröffentlichung: 01.07.1984
- Genre: Adaption des satirischen Romans Gullivers Reisen von Jonathan Swift
- Nachdruck aus: LTB 119
- Figuren: Donald Duck, Dagobert Duck, Panzerknacker
- Seiten: 32
Der Seemann Dolliver hat dem Lande Liliput in eiliger Hast den Rücken gekehrt und hat erneut ein Schiff bestiegen. Dieses Mal jedoch landet er in einem Land voller bedrohlicher Riesen, die eine Oase in einer riesigen Wüste bewohnen. Der Bauer, der Dolliver findet, nimmt diesen zu sich mit nach hause und zeigt seinen Fang seiner Frau Fatima. Als diese erkennt, welcher Wert in dem kleinen Dolliver stecken könnte, wird Dolliver von dem gefälligen Bauern in einen Käfig eingesperrt, nachdem ihm die Flucht misslang. Von nun an muss Dolliver in Spelunken kleinere Tricks aufführen und wird als Attraktion bejubelt. Die fiesen Wüstenknacker entführen Dolliver und schmieden gemeinsam mit ihm einen Plan, um an die Schatzkammer des schwerreichen Großwesirs Abu Dag Ben Duckiff zu gelangen. Dolliver wird in einer Obstschale in den Palast geschmuggelt und soll den Schlüssel zur Schatzkammer stibitzen. Allerdings wird er von dem Großwesir ertappt, in dem Dolliver seinen Onkel Daglinbert zu erkennen scheint. Erneut gelingt ihm die Flucht und er entkommt aus dem Land der Riesen.
Die Reise um die Welt in acht Tagen[Bearbeiten]
- Originaltitel: Paperino e il giro del mondo in otto giorni
- Story: Carlo Chendi
- Zeichnungen: Giovan Battista Carpi
- Erstveröffentlichung: 29.10.1961
- Nachdruck aus: LTB 16
- Genre: Adaption (von Reise um die Welt in 80 Tagen)
- Figuren: Dagobert Duck, Tick, Trick und Track und Donald Duck
- Seiten: 60
Dagobert bekommt mit, dass aus dem Milliardärsclub alle Mitglieder teure Luxusreisen machen. Er wettet mit ihnen, dass er für keinen einzigen Kreuzer in acht Tagen die ganze Welt umreisen kann. Der Wetteinsatz beträgt hundert Taler. Probleme gibt es zum Beispiel in Frankreich, wo Dagobert einem Polizisten 100 Franc bezahlen muss. Schafft er es, die Wette zu gewinnen?